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Veröffentlicht am 17.10.2018

Fünf Geschichten vom Glück und der Liebe

Herzblätter
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In diesem kleinen, liebevoll aufgemachten Büchlein finden sich fünf kleine Geschichten vom großen Glück. Dabei spielt die Liebe immer eine Rolle, aber nicht zwangsweise die Hauptrolle. Sie gehen unter ...

In diesem kleinen, liebevoll aufgemachten Büchlein finden sich fünf kleine Geschichten vom großen Glück. Dabei spielt die Liebe immer eine Rolle, aber nicht zwangsweise die Hauptrolle. Sie gehen unter die Haut, lassen lachen, aber auch traurig sein, gehen über kurze Zeit oder Jahre – sie sind kunterbunt gemixt und alle kleine Kostbarkeiten. Anna McPartlin, Juliet Ashton, Mia Morgowski, Sofie Cramer und Britta Sabbag verstehen es, auf nur wenigen Seiten ganze Welten zu zeichnen – die Welten, in denen ihre Protagonisten agieren und dem Leser zeigen, was wirklich wichtig ist. Die Geschichten sind einfach zauberhaft und das Büchlein perfekt geeignet, um es zu verschenken.

All diese Autorinnen werden zu den Bestseller-Autoren gezählt. Doch nicht immer ist ein Autor auch ein guter Kurzgeschichtenschreiber. Hier bleibt wenig Zeit, den Leser einzustimmen. Man muss ihn sofort gewinnen, sonst wird das nichts. Und tatsächlich: alle fünf Autorinnen haben kleine Meisterwerke geschaffen. Nicht eine der Geschichten war langweilig oder gab das Gefühl, dies so ähnlich schon zigmal gelesen zu haben. Besonders schön ist, dass die Geschichten auch beim zweiten Lesen nicht verlieren. Sie sind einfach zauberhaft und besonders gelungen.

Ich hatte viel Spaß mit diesem kleinen Büchlein und den fünf Kurzgeschichten. Sehr gerne bewerte ich es entsprechend auch mit den vollen fünf Sternen.

Veröffentlicht am 10.10.2018

Eine Sammlung erstaunlicher Bauwerke – sehr unterhaltsam!

LONELY PLANET Bildband Weltstars der Architektur
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Den schiefen Turm von Pisa und den Taj Mahal kennt vermutlich jeder. Auch der Eiffelturm und die Sydney-Oper sind den meisten ein Begriff. Aber wie ist das mit Kloster Geghard in Armenien, dem krummen ...

Den schiefen Turm von Pisa und den Taj Mahal kennt vermutlich jeder. Auch der Eiffelturm und die Sydney-Oper sind den meisten ein Begriff. Aber wie ist das mit Kloster Geghard in Armenien, dem krummen Häuschen in Polen und dem Turning Torso in Schweden? Ich zumindest hatte keine Ahnung von diesen außergewöhnlichen, erstaunlichen und wunderschönen Gebäuden.

In diesem Buch sind 120 wirklich erstaunliche Bauwerke zu finden. Auf einer kleinen Weltkarte ist ihr Standort eingezeichnet und als kleiner, besonderer Gag findet man auch die Längen- und Breitengrade der Gebäude. Außerdem erfährt man das Entstehungsjahr (oder die Jahre). Obendrein erzählt Oliver Bennett (wunderbar übersetzt von Corinna Melville) ein paar Sätze über Architekt und Gebäude. Das in einem fröhlichen und frischen Stil, gar nicht trocken und kein bisschen belehrend. Man blättert sehr gern in diesem Buch, staunt, lernt, sieht sich kaum satt. Moderne Gebäude finden sich hier ebenso, wie sehr alte Architektur-Kunstwerke.

Über Geschmack lässt sich streiten. Ganz sicher gibt es noch viel mehr Bauwerke, die es wert wären, in einem solchen Bildband aufgenommen zu werden. Mir gefällt aber die Auswahl sehr gut, zumal sie Lust macht, diese Bauwerke tatsächlich auch mal zu besichtigen (oder zumindest von außen „live“ zu sehen). Aber es öffnet auch die Augen für besondere Gebäude, die rings um einen selbst sind.

Ich mag diese kleinen Bildbände von lonely planet sehr gern. Alle haben sie gemeinsam, dass sie den Blick des Lesers öffnen für scheinbar Alltägliches, das aber dennoch außergewöhnlich ist. Da bleibt zu hoffen, dass diese Serie noch weiter ausgebaut wird. Von mir bekommen die „Weltstars der Architektur“ jedenfalls fünf Sterne, auch wenn mir bestimmt ein paar Gebäude eingefallen sind, die ich ebenfalls gern in dieser Sammlung gesehen hätte.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Zeitreise in meine Kindheit – man kann die Uhr manchmal eben doch zurückdrehen!

Ca. 750 g Glück – Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen
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In meiner Kindheit hat meine Mutter ein tolles Sauerteigbrot gebacken. Den Sauerteig dazu hatte sie von der Nachbarin bekommen. Beide Sauerteige wurden gefüttert und weitergegeben. Irgendwie wollte immer ...

In meiner Kindheit hat meine Mutter ein tolles Sauerteigbrot gebacken. Den Sauerteig dazu hatte sie von der Nachbarin bekommen. Beide Sauerteige wurden gefüttert und weitergegeben. Irgendwie wollte immer jemand etwas davon haben. Es war modern, es war ein Trend, es war schön. Ich habe leider keine Ahnung, was aus dem Teig wurde (ich meine mich erinnern zu können, dass er Fritzchen hieß) und leider finde ich in den Unterlagen meiner Mama auch nicht mehr das Rezept für das Brot, das ich damals sehr mochte.

Wie es im Leben im Laufe der Jahre so geschieht, lief sich das mit dem Sauerteig irgendwann tot. Die Welt wurde hektischer. Niemand hatte mehr Zeit und Lust zum Brotbacken. Es wurde fast sogar altbacken. Die Welt hat sich weitergedreht und alles wurde moderner und schnelllebiger. Die kleinen Läden starben aus, Discounter wuchsen in den Himmel. Und nun kommt Lutz Geißler daher, der Mann, der mir den Mut gab, mein eigenes Brot nach seinem genialen Buch „Brot backen in Perfektion“ zu backen, und wischt vierzig Jahre weg. Einfach mal so. Tut, als hätte es niemals diesen unseligen Trend mit den Brotbackautomaten (empfinde denn nur ich Brot aus solchen Geräten prinzipiell als muffig und ungenießbar?) gegeben und stellt uns einfach ein Glas Sauerteig vor die Nase.

Er erklärt schrittgenau, wie man den Sauerteig selbst ansetzt und lehrt uns, ihn weiterzugeben, zu füttern, zu verarbeiten, zu vermehren, zu teilen. Ein ganz neues Lebensgefühl! Ach, nein – das gab es ja schon einmal … Hach! Ein wunderbar nostalgisches Lebensgefühl, die Kindheit kommt zurück, die schönsten Jahre leben wieder auf. Auch wenn ich nicht der allergrößte Sauerteigbrot-Fan (außer dem meiner Mama, dessen Rezept mit dem letzten Fritzchen verschwunden ist) bin, das Prinzip und das Gefühl – einfach wunderbar!

Das Buch ist klein und dünn, aber darin steckt enorm viel. Judith Stoleztky und Lutz Geißler legen allen Brotbackfans hier ein fast schon philosophisches, ganz sicher aber poetisches Werk in die Hände. Sie erzählen vom Sauerteig, Rezepte im üblichen Sinn findet man hier nicht. Es gibt die Anleitung für den Ansatz und das Füttern und wie man den Sauerteig verarbeitet. Alles andere überlassen die beiden dem Leser. Im Grunde gibt es nur ein einziges wirkliches Rezept, aber wie das mit Sauerteig so ist: jedes Brot wird anders!

Anleitungen für das Ansetzen und Verarbeiten von Sauerteig finden sich im Netz massenhaft. Aber keine geht so tief in das Thema selbst, vermittelt so schön das Feeling, das ich in den späten 1970ern und frühen 1980ern hatte, schenkt mir eine so schöne Zeitreise. Brot backen ist viel mehr, als nur Teig machen und formen und in den Backofen schieben. Und auch wer lieber Hefebrot isst, wird sich mit diesem Buch wohlfühlen – denn es geht um eine Lebenseinstellung, nicht nur um schnöde Technik. Spätestens die Fotos am Ende des Buches werden verdeutlichen, welche Kraft im Sauerteig steckt!

Gefällt mir! Gefällt mir außerordentlich gut! Das gibt eindeutig fünf Sterne.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Inselurlaub!

DuMont direkt Reiseführer Norderney
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Mich reizt die Hitze der südlichen Länder recht wenig. Dafür mag ich den Wind und die Dünen sehr gern. Das findet sich zum Beispiel auf Norderney. Diese Insel hat quasi das ganze Jahr Saison. Die einzige ...

Mich reizt die Hitze der südlichen Länder recht wenig. Dafür mag ich den Wind und die Dünen sehr gern. Das findet sich zum Beispiel auf Norderney. Diese Insel hat quasi das ganze Jahr Saison. Die einzige ostfriesische Windmühle findet sich hier. Nirgendwo in Deutschland wird mehr Tee getrunken. Die Luft ist traumhaft, selbst wenn es etwas kalt ist. Leider vertreibt die Beliebtheit der Insel die Norderneyer immer mehr: die Preise für Immobilien und Mieten sind exorbitant gestiegen. Dennoch sind sie nach wie vor ein nettes Völkchen, herzlich und gastfreundlich.

Der handliche, gut gegliederte Reiseführer ist pickepacke voll mit tollen Vorschlägen, Zielen, Ideen, was man auf Norderney unbedingt sehen und tun muss. Kein Halligalli, aber dafür ganz viel Seelenwohl! Schon beim Lesen entspannt man und spätestens nach der Hälfte des Büchleins weiß man ganz genau, dass es bald nach Norderney gehen wird. Auch in Zeiten der Smartphones ist der Faltplan ein toller Helfer zur Orientierung auf der Insel.

Claudia Banck hat eindeutig ihr Herz auf Norderney verloren. Das erkennt man auf jeder Seite – hier fühlt sie sich wohl und sie möchte dieses Gefühl gern weitergeben. Bei mir hat sie es geschafft! Ich bin total begeistert von der Insel und dem Reiseführer: das macht fünf Sterne!

Veröffentlicht am 06.10.2018

Jobwechsel der besonderen Art

Tee? Kaffee? Mord! - Folge 01
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Nathalie Ames lebt in Liverpool und arbeitet als Statistikerin. Da erreicht sie die Nachricht, dass ihre Tante Henrietta ihr den Pub „The Black Feather“ vererbt hat. Natalie beschließt, eine Auszeit im ...

Nathalie Ames lebt in Liverpool und arbeitet als Statistikerin. Da erreicht sie die Nachricht, dass ihre Tante Henrietta ihr den Pub „The Black Feather“ vererbt hat. Natalie beschließt, eine Auszeit im Job zu nehmen und nach Earlsraven zu fahren. Sie möchte sich vor Ort ein Bild machen und dann entscheiden, was sie tun wird: das Pub übernehmen oder verkaufen. Ihr Freund Glenn ist nicht sonderlich begeistert von der Idee, dass Natalie sich für ersteres entscheiden könnte und setzt alles daran, sie zum Verkauf zu bewegen. Natalie verliebt sich aber in die Vorstellung, die Nachfolge ihrer Tante anzutreten. Eine Nachricht ihrer Tante, Cecily Beresford sowie die Köchin Louise lassen Nathalie dann auch noch zu einer Ermittlerin wie in ihren heißgeliebten Krimis werden …

Die Sprecherin Vera Teltz leiht auch der Figur „Teresa Lisbon“ aus „The Mentalist“ ihre Stimme. Schon allein deshalb habe ich der Geschichte sehr gern gelauscht, denn ich mag sie sehr gern. Die Story selbst ist very british und der Kriminalfall im gemütlichen Stil. Das ist wunderbar für nebenher und sorgt für Wohlfühl-Stimmung. Natalie ist eine sympathische Frau. Deshalb folgte ich ihr sehr gern durch ihr (erstes) Abenteuer, bei dem sehr viel Privatleben eine Rolle spielt und der Kriminalfall fast eine untergeordnete Rolle hat. Das stört mich hier aber wenig bis gar nicht, denn ich wurde sehr gut unterhalten.

Die Figuren wurden von der Autorin Ellen Barksdale herrlich gezeichnet. Von der reizenden Cecily Beresford über Nathalie selbst bis zu Louise, der Köchin mit interessanten Vergangenheit sind alles wunderbare Originale. Der Constable ist knuffig, aber doch ein wenig – nun, sagen wir mal, überfordert. Glenn mag ein netter Mensch sein, aber ein gönnender und verstehender Partner ist er leider nicht. Die Mischung der Figuren ist bunt und damit sehr realitätsnah.

Es ist ein recht kurzer Krimi und der erste der Reihe. Mir hat er sehr gut gefallen und mich neugierig auf die weiteren Teile gemacht. Ich konnte mich sehr gut in die Gegend denken und mich unter das Volk mischen im Pub. Was soll ich schon sagen? Ganz klare fünf Sterne!