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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2018

Rasant, spannend, nervenaufreibend aber auch romantisch und sinnlich

Dornenkleid
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„Dornenkleid“ ist nach „Dornenmädchen“ der zweite Band der „Dornen-Reihe“. Der Fall ist in sich abgeschlossen, nimmt aber immer wieder mal Bezug auf den ersten Band. So gibt es ein Wiedersehen mit Deacon ...

„Dornenkleid“ ist nach „Dornenmädchen“ der zweite Band der „Dornen-Reihe“. Der Fall ist in sich abgeschlossen, nimmt aber immer wieder mal Bezug auf den ersten Band. So gibt es ein Wiedersehen mit Deacon Novak und Faith Corcoran, den beiden Protagonisten aus dem ersten Teil. Auch Kate Coppola spielte bereits in früheren Büchern eine Rolle und stößt in diesem Teil zu dem Ermittlerteam.
Die Hauptprotagonisten sind aber diesmal der Journalist und Herausgeber einer Zeitung Marcus O’Bannion und die Polizistin Scarlett Bishop, deren Partner Deacon Novak vom FBI ist.

Das Thema des vorliegenden Falls ist Menschenhandel, Ausbeutung und so schlimm, dass man es schon Sklaverei nennen muss. Mir ist das sehr nahe gegangen und die Autorin zeigt menschliche Abgründe auf, die für mich jenseits meiner Vorstellungskraft liegen.

Marcus versucht als Journalist immer wieder Opfern von Missbrauch zu helfen, indem er die Täter in seiner Zeitung öffentlich macht. So versucht er auch der jungen Tala zu helfen, nachdem er Wochen gebraucht hat, ihr Vertrauen zu gewinnen. Als es zu einem geheimen, nächtlichen Treffen kommt, wird Tala vor seinen Augen erschossen und auch er wird angeschossen, trug aber glücklicherweise eine Schutzweste. Er ruft die Polizistin Scarlett Bishop zu Hilfe, die er vor 9 Monaten kennengelernt hat und der er vertraut. Seitdem fühlt er sich auch zu ihr hingezogen ohne zu ahnen, dass es ihr genauso geht. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, wer der Täter ist, ob der Anschlag eher Tala oder Marcus galt und sie kommen dabei einem Menschenhändler-Ring auf die Spur.

Man sollte sich von den über 900 Seiten nicht abschrecken lassen, denn dieser Thriller hat es in sich und die Seiten fliegen nur so dahin. Ich war so gefangen in der Geschichte, dass ich das Buch in zwei Tagen „weggesuchtet“ habe.
Karen Rose hat hier einen wirklich nervenzerreißenden Plot geschaffen, der mich durchgehend gefesselt hat.
Zwischendurch erhält man in einem zweiten Erzählstrang Einblicke in den Menschenhändler-Ring und hat damit als Leser einen Wissensvorsprung vor den Ermittlern. Aber auch hier hat die Autorin noch Wendungen und Überraschungen eingebaut, so dass die Spannung nicht verloren geht, auch wenn man die Täter kennt. Denn das Ganze stellt sich als so umfangreich und komplex heraus, dass man alle Zusammenhänge erst gegen Ende erkennt.
Es gibt viel Action und auch immer wieder kleine Nebenschauplätze. Luft holen kann man eigentlich nur in den romantischen und leidenschaftlichen Momenten zwischen Scarlett und Marcus.
Wie von Karen Rose gewöhnt, ist die Liebesgeschichte ein Teil der gesamten Story und fügt sich gut ins Geschehen ein. Die Romanze verläuft glaubhaft und gibt auch tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonisten.
Viele kleine, liebevolle Details tragen zu der gelungenen Charakterisierung der Protagonisten bei und runden die Geschichte damit auch ab.

„Dornenkleid“ ist rasant, spannend, nervenaufreibend aber auch romantisch und sinnlich.
Diese Mischung beherrscht Karen Rose in Perfektion!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 17.10.2018

Romantik, Liebe und Weihnachtszauber!

Vier Pfoten für ein Weihnachtswunder
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Der jährliche Weihnachtsroman mit Hund von Petra Schier ist für mich schon eine Art „Pflichtlektüre“ geworden, denn bisher haben mich diese Romane jedes Jahr begeistert.
Und so habe ich mich sehr auf ein ...

Der jährliche Weihnachtsroman mit Hund von Petra Schier ist für mich schon eine Art „Pflichtlektüre“ geworden, denn bisher haben mich diese Romane jedes Jahr begeistert.
Und so habe ich mich sehr auf ein Wiedersehen mit Santa Claus und seinen Elfen gefreut. Diese haben sich in diesem Jahr eine schwere Aufgabe vorgenommen. Neben den vielen Wunschzetteln zu Weihnachten wollen sie „Weihnachtshasser“ bekehren und davon überzeugen, wie schön das Fest doch ist.
Doch mit Laura haben sie einen schweren Fall vor sich.
Laura verbindet mit dem Weihnachtsfest seit einem tragischen Unglück vor vielen Jahren nur noch schmerzliche Erinnerungen und geht dem ganzen Trubel deshalb aus dem Weg.
Dazu kommt, dass sie ihre Karriere in ihrer bisherigen Firma nach einer gescheiterten Beziehung mit dem Juniorchef aufgegeben hat und förmlich geflohen ist. Da kommt es ihr gerade recht, dass ihr neuer Arbeitgeber, die Familie Sternbach, ihr ein kleines Haus auf dem Land zur Verfügung stellt.
Laura tritt ihre neue Stelle als Marketingchefin für das Hotel & Resort der Familie an und wird von der fröhlichen, aufgeschlossenen und ein bisschen chaotischen Familie Sternbach mit offenen Armen empfangen. Nicht nur die kleine Terrierhündin Lizzy schließt Laura sofort in ihr Herz sondern auch Justus, der Juniorchef und eigentlich die ganze Familie Sternbach. Doch Laura wehrt sich vehement gegen jeglichen Familienanschluss und eine Beziehung mit dem Juniorchef will sie auf keinen Fall.
Da bleibt dem Weihnachtsmann und seinen Elfen nichts anderes übrig als die Hündin Lizzy einzuweihen und um Hilfe zu bitten.

Petra Schier ist es wieder wunderbar gelungen, eine ganz besondere Atmosphäre in diesem Roman zu schaffen.
Warmherzig und mit viel Gefühl erzählt sie Lauras tragische Geschichte, die sie werden ließ, wie sie heute ist. Doch es war so wunderschön zu beobachten wie sich Laura nicht sehr lange dem Charme und der Geborgenheit der Familie Sternbach entziehen kann. Sie fasst allmählich Vertrauen und lässt ein bisschen Familienanschluss zu.
Doch das Ziel vom Weihnachtsmann ist ja, Laura auch die Schönheit von Weihnachten nahe zu bringen und Lauras Herz auch für die Liebe zu öffnen. Da müssen seine Elfen und der die kleine Hündin Lizzy noch ganze Arbeit leisten.

Es begeistert mich jedes Jahr wieder, wie gut Petra Schier die Gedankenwelt der heimlichen Stars ihrer Romane, der Hunde, darstellen kann. Die kleine Hündin Lizzy ist wirklich zuckersüß und besonders gut gelungen. Aber auch das Zusammenspiel zwischen Weihnachtsmann, Christkind, Elfen und Lizzy ist immer wieder toll und macht den ganz besonderen Charme dieser Romane aus.
Die Geschichte von Laura, Justus und der kleinen Lizzy ist berührend, romantisch und auch humorvoll.
Der lebendige und Schreibstil ist erfrischend, hat mich mitgenommen in Lauras Welt und ihre Achterbahn der Gefühle erleben lassen.
Die Handlung bietet viel Abwechslung, Wendungen und Überraschungen und einen ganz besonderen Zauber.
Und am Ende dieses herzerwärmenden Romans steht ein magisches Weihnachtswunder!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 16.10.2018

Tolle Einblicke und Erinnungen einer wunderbaren Schauspielerin

Traumzeit und andere Tage
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In ihrem Buch erzählt die bekannte Schauspielerin Heide Keller eine Menge Erinnerungen aus ihrem Leben.
Sie beginnt mit ihrer Kindheit, Schulzeit und dem frühen, großen Wunsch, Schauspielerin zu werden.
Eindrucksvoll ...

In ihrem Buch erzählt die bekannte Schauspielerin Heide Keller eine Menge Erinnerungen aus ihrem Leben.
Sie beginnt mit ihrer Kindheit, Schulzeit und dem frühen, großen Wunsch, Schauspielerin zu werden.
Eindrucksvoll erzählt sie, wie sie es ganz allein geschafft hat, von einer Schauspiellehrerin zur Ausbildung angenommen zu werden und sich nebenbei in einem Job das Geld dafür verdiente.
Wir erleben die ersten Engagements am Theater, die erste Tournee, die erste Liebe und schließlich den Beginn ihrer Fernsehkarriere.
Doch neben einem Blick hinter die Kulissen der Fernseh-Serie „Das Traumschiff“ gewährt uns Heide Keller auch viele Einblicke in ihr Privatleben, stellt uns Freunde, Kollegen und Weggefährten vor und beschreibt auch ihre Wahlheimat Muffendorf, ein Stadtteil von Bonn, was mich als Bonnerin natürlich sehr gefreut hat.
Dabei ist sie sehr offen und ehrlich und scheut sich auch nicht, ihre Emotionen preis zu geben.

Heide Kellers Schreibstil spiegelt auch ein bisschen ihre Persönlichkeit wieder, jedenfalls so, wie ich sie in der Öffentlichkeit wahrnehme. Ich hatte beim Lesen häufig das Gefühl, Frau Keller säße in meinem Wohnzimmer bei einer Tasse Kaffee und würde mir ihre Geschichten erzählen.
Sie schreibt sehr charmant, humorvoll, wählt auch mal einen Dialekt und zeigt auch Selbstironie.
Besonders interessant fand ich die Einblicke hinter die Kulissen, wobei die Unterschiede zwischen der Arbeit am Theater und beim Fernsehen deutlich wurden. Auch die „Traumschiff-Familie“ und die besondere Art der Arbeit auf einem Kreuzfahrtschiff, auf dem normaler Touristenbetrieb stattfindet, waren spannend zu lesen und haben viele „neugierige“ Zuschauerfragen beantwortet.

Heide Kellers Erinnerungen haben mich berührt, bewegt, oft schmunzeln lassen und vor allem sehr gut unterhalten.
Bereichert wird das Buch durch viele Fotos, für die Heide Keller zum größten Teil ihre privaten Fotoalben geöffnet hat.

Herzlichen Dank für Ihre Offenheit und den Einblick in ihr Leben, Frau Keller!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 11.10.2018

Gut konstruierter Krimi, fesselnd, abwechslungsreich und spannend!

Die Suche
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In „Die Suche“ gibt es ein Wiedersehen mit DS Kate Linville von Scotland Yard und DCI Caleb Hale von der Polizei ins Scarborough. Die beiden hatten sich bereits in „Die Betrogene“ kennengelernt und dort ...

In „Die Suche“ gibt es ein Wiedersehen mit DS Kate Linville von Scotland Yard und DCI Caleb Hale von der Polizei ins Scarborough. Die beiden hatten sich bereits in „Die Betrogene“ kennengelernt und dort unfreiwillig gemeinsam im Mordfall von Kates Vater ermittelt.
Nun hält sich Kate erneut in Scarborough auf, um ihr Elternhaus, das von Mietern verwüstet wurde, renovieren zu lassen und anschließend zu verkaufen. Vor Ort erfährt sie, dass im Hochmoor die Leiche der 14-jährigen Saskia gefunden wurde, die ein Jahr vorher verschwand.
Kate hat sich im Bed & Breakfast der Familie Goldsby eingemietet und erlebt daher durch Zufall hautnah mit, wie deren ebenfalls 14-jährige Tochter Amelie plötzlich verschwunden ist. Die Familie bittet sie um Unterstützung, aber Kate darf in Scarborough nicht als Polizistin tätig werden. Caleb Hale, der die Ermittlungen leitet informiert Kate zwar lose über den Ermittlungsstand und Kate erfährt, dass Amelie bereits das dritte Mädchen ist, das ganz plötzlich spurlos verschwunden ist.
Aber es ist noch nicht genug, denn es verschwindet ein weiteres Mädchen, ebenfalls 14-Jahre alt. Gibt es einen Serientäter? Die Medien sprechen schnell vom Hochmoor-Killer …

Ich habe mich über das Wiedersehen mit Kate Linville und Caleb Hale gefreut, auch wenn ich schnell feststellen musste, dass beide sich seit dem letzten Fall nicht verändert haben.
Kate kämpft immer noch mit ihrer beruflichen Karriere und leidet unter mangelnder Anerkennung. Im Privatleben ist sie nach wie vor einsam und findet nicht den richtigen Partner. So sucht sie inzwischen auf Dating-Plattformen im Internet nach dem Richtigen.
Auch Caleb kämpft immer noch mit seiner Alkoholsucht, ist inzwischen aber zumindest zeitweise trocken.
Im Verlauf des Buchs erfährt aber zumindest Kate eine Weiterentwicklung, die mir gefallen hat.
Es war klar, dass die beiden aufeinander treffen würden und Kate sich nicht lange aus den Ermittlungen heraushalten kann.
So gibt sie sich dann als Journalistin aus und ermittelt lange von Caleb unbemerkt.
Die mysteriöse Geschichte um die verschwundenen Mädchen ist sehr spannend und undurchsichtig.
Es beginnt mit einem Prolog, in dem das Verschwinden eines der Mädchen geschildert wird. Danach bietet die Autorin ihren Lesern mehrere unterschiedliche Erzählstränge. Wir erleben die Sichtweise von Caleb Hale, Kate Linville, die verzweifelten Eltern der verschwundenen Amelie aber auch Opfer und ganz brisant den Täter selbst. Rückschlüsse auf seine Identität sind dabei aber nicht möglich.
Diese Erzählweise hat auf mich einen großen Sog ausgeübt, denn in jedem Erzählstrang gibt es immer wieder Informationshäppchen die sich zu einem großen Ganzen zusammensetzen lassen. Dazu kommen etliche Überraschungen und Wendungen und machen den Fall unvorhersehbar und geheimnisvoll. Ich hatte jedenfalls bis zum Ende keine Idee, wer dahinter stecken könnte. Und selbst als das bekannt ist, gibt es noch einen großen Showdown, der die Geschichte dann für alle Beteiligten zu einem Ende führt.

Charlotte Link schafft es, in diesem großen Verwirrspiel und den unterschiedlichen Erzählsträngen den Überblick zu behalten und führt auch den Leser gekonnt hindurch, so dass die Lesefreude zu keinem Zeitpunkt unter den häufigen Wechseln leidet. Für mich hat das auch einen großen Teil der Spannung ausgemacht, weil es viel Raum für eigene Spekulationen gab.
Mich hat diese über 600 Seiten lange Geschichte durchgehend gefesselt und dank des flüssigen Schreibstils in kurzer Zeit weg lesen lassen.
Der gut konstruierte Plot war interessant, abwechslungsreich und fesselnd und das Ende lässt auf mögliche weitere Fällte für Caleb und Kate hoffen!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 06.10.2018

Wunderschöner Roman über eine alte Liebe, zweite Chancen mit toller Kulisse!

Die Inselfrauen
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„Die Inselfrauen“ erzählt die Geschichte von Nina und ihrer Nichte Rosalie. Nina verbrachte im Jahr 1967 einen Sommer auf der Insel Borkum, wo sie in der Pension ihrer Tante Theda jobbte. Sie lernte den ...

„Die Inselfrauen“ erzählt die Geschichte von Nina und ihrer Nichte Rosalie. Nina verbrachte im Jahr 1967 einen Sommer auf der Insel Borkum, wo sie in der Pension ihrer Tante Theda jobbte. Sie lernte den Fischersohn Klaas kennen und die beiden verliebten sich ineinander. Doch Klaas soll den Krabbenkutter seines Vaters übernehmen und Nina möchte Journalistin werden und in die Welt hinaus. Das Schicksal meinte es nicht gut mit den beiden und Nina versuchte ihr Leben lang, ihre große Liebe zu vergessen. Jetzt kehr sie im Jahr 2010 nach so vielen Jahren erstmals zurück nach Borkum, um sich von einem schweren Burnout zu erholen.
Genau wie sie damals jobbt in diesem Sommer ihre Nichte Rosalie in der Pension von Tante Theda, die mittlerweile 80 Jahre alt ist und darüber nachdenkt, sich zur Ruhe zu setzen und die Pension zu verkaufen.
Neben ihrem Job in der Pension arbeitet Nina an ihrer Examensarbeit, die ihr Studium zur Lehrerin abschließen soll.
Rosalies Freund befindet sich aus beruflichen Gründen in Asien und die beiden haben z. Zt. nur wenig Kontaktmöglichkeiten. Rosalie beginnt bald zu zweifeln, ob der Beruf der Lehrerin der richtige für sie ist und auch ihre Beziehung steht auf dem Prüfstand.
Nina versucht ihre Nichte beim Schreiben der Examensarbeit mit Anregungen zu unterstützen und sie erzählt ihr von dem Sommer 1967, denn Nina wird klar, dass sie nur Frieden und Ruhe finden kann, wenn sie die Vergangenheit aufarbeitet.

In ihrem Vorwort erzählt Sylvia Lott, dass sie die Inspiration für diesen Roman durch einen ganz besonderen Walzer fand. Diesen Walzer kann man sich auf YouTube anhören und mich hat diese schöne Melodie in eine ganz besondere Stimmung versetzt, die gut zu dieser Geschichte passt, denn auch in diesem Roman spielt ein Walzer eine wichtige Rolle.
So wie Nina Rosalie vom Sommer 1967 erzählt, so erfährt man auch als Leser diese Ereignisse und damit Ninas Geschichte. Beide Erzählstränge wechseln sich ab, so dass mich beide fesseln konnten.
Der Teil aus dem Jahr 1967 erzählt auch viel vom Lebensgefühl und den Umbrüchen in der Gesellschaft in der damaligen Zeit.
Ich war zu dieser Zeit noch ein Kleinkind und fand es deshalb sehr interessant, wie die Frauen dieser Zeit begonnen haben sich zu verändern und die Frauenbewegung entstand.
Auch in Rosalies Examensarbeit geht es um ganz besondere historische Frauen aus Borkumer Sagen und die real existierende Winefried Grey, die seinerzeit die Pension Constance, ein Judenfreundliches Haus zur Zeit des Bäder-Antisemitismus, gründete. Diese geschichtlichen Hintergründe waren mir unbekannt und deshalb sehr spannend und interessant. Sylvia Lott hat diese historischen Geschichten toll und informativ in ihren Roman eingebettet.

Ninas und auch Rosalies Geschichte ist sehr einfühlsam und warmherzig erzählt und eigentlich ist die dritte Inselfrau Tante Theda, denn auch in ihrem Leben stehen Veränderungen an. So sind die Inselfrauen drei Frauen aus drei Generationen in denen sich sicher jede Leserin irgendwo wiederfinden kann.
Die Insel Borkum ist ein wunderbarer Schauplatz für diese Geschichte und nebenbei erfährt man noch viel über die Geschichte und das Leben auf der Nordsee-Insel. Die herrliche Natur auf dieser Insel und das Lebensgefühl der Insulaner ist so toll beschrieben, dass ich mir vorstellen könnte, dort einmal Urlaub zu machen.

Die Geschichte ist sehr facettenreich und berührt viele Themen. Dazu passend hat Sylvia Lott die Protagonisten wunderbar gezeichnet, so dass ich mit ihnen fühlen, hoffen und bangen konnte. Gespannt habe ich die Entwicklung verfolgt und für alle gehofft, dass sie den für sie richtigen Weg finden, um glücklich zu sein.
Mich hat das Buch nicht nur gut unterhalten sondern auch berührt und bewegt. Auch wenn das Schicksal mal zuschlägt, gibt es irgendwann immer einen Weg, der wieder zum Glück führt, wenn man auf sein Herz hört! Eine Leseempfehlung - nicht nur für Inselfrauen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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