Eine tolle Geschichte über Liebe, Freundschaft und die Hoffnung
Ein Tag im DezemberInhalt
Es ist ein Dezembertag, an dem Laurie Jack das erste Mal durch die Scheibe eines Busses sieht und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Doch der Bus fährt weiter und Laurie hat keine Ahnung, wer ...
Inhalt
Es ist ein Dezembertag, an dem Laurie Jack das erste Mal durch die Scheibe eines Busses sieht und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Doch der Bus fährt weiter und Laurie hat keine Ahnung, wer dieser Mann sein könnte. All die Zeit kann sie ihn nicht vergessen und hält Ausschau nach ihm – bis er plötzlich vor ihr steht und das als Mann an der Seite ihrer besten Freundin.
Laurie muss akzeptieren, dass sich niemals mehr als Freundschaft zwischen ihr und Jack – ihrer großen Liebe – entwickeln kann.
Doch können Laurie und Jack es tatsächlich schaffen ihre Gefühle füreinander zu vergessen?
Cover
Das Cover ist mit seinen gedeckten und dunklen Blautönen relativ schlicht gehalten und wirkt dadurch edel. Die funkelnden Sterne und Schneeflocken über dem sich küssenden Paar rufen eine romantische und gemütliche Atmosphäre herauf. In Verbindung mit dem winterlichen Titel scheint das Buch dem Leser zuzuflüstern, dass er es sich mit einer Decke und Tee auf dem Sofa gemütlich machen sollte, um in die Geschichte abtauchen zu können.
Schreibstil
Die Geschichte von Laurie und Jack beginnt an einem Tag in Dezember im Jahr 2009. Von da an nimmt die Autorin die Leser mit auf eine 10 Jahre lange Reise.
Der Leser erlebt Lauries Entwicklung, ihre Gefühle und Gedanken über 10 Jahre hinweg.
Die Josie Silver schafft es mit ihrem Schreibstil, Lauries Entwicklung darzustellen, ohne dass sie sich selber untreu wird.
Auch lässt die Autorin trotz der großen Zeitspanne keine Langatmigkeit aufkommen. Die Geschichte hat immer genau den richtigen Grad an Spannung Aufrecht erhalten.
Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin mit jedem neuen beginnenden Jahr Lauries Neujahresvorsätze festgehalten hat – das diente gewissermaßen als Rückblick auf das vergangene Jahr und als Ausblick auf das, was nächstes Jahr kommen wird, bzw. was vielleicht auch gerade nicht passieren wird.
Charaktere und Handlung
Durch die Zeitspanne von 10 Jahren erlebt der Leser mit Laurie sehr viel gemeinsame Zeit und einige Veränderungen: ein neuer Job, ein neues Zuhause, ein neuer Mann und vieles mehr. Und auch in Jacks Leben scheint einiges zu passieren.
Doch trotzdem steht die Handlung eher im Hintergrund. Der Fokus liegt definitiv auf den Entwicklungen der einzelnen Charaktere.
So kann ich Lauries Gedanken gut verfolgen und mit ihr mitfühlen. An vielen Stellen habe ich ihr Verhalten auch gut nachvollziehen können, an einigen Stellen habe ich mir jedoch eine andere Reaktion, bzw. ein anderes Verhalten ihrerseits erhofft. Einige Dinge wären dann wahrscheinlich anders verlaufen.
Aber auch Jacks Verhalten erschließt sich mir nicht immer vollständig. Teilweise wirkt er in seinem Verhalten und in seinen Handlungen widersprüchlich.
Trotzdem sind mir Laurie und Jack und auch Lauries beste Freundin Sarah als realistische Charaktere sehr ans Herz gewachsen und ich habe mit jedem einzelnen mitgelitten.
Trotz oder gerade wegen aller Veränderungen, trotz aller Höhen und Tiefen, bin ich mit dem Ende sehr zufrieden und muss gestehen, dass vielleicht ein oder zwei Tränchen geflossen sind.
Fazit
Von „Ein Tag im Dezember“ habe ich mir eine süße Geschichte gewartet, bekommen aber habe ich viel mehr: eine Geschichte die zum Nachdenken über Liebe und Freundschaft, Wünsche und Hoffnungen, Erwartungen und dem Sinn des eigenen Leben anregt, ohne dabei zu tiefgründig zu werden.