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Veröffentlicht am 16.01.2019

Eine tolle Geschichte über Liebe, Freundschaft und die Hoffnung

Ein Tag im Dezember
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Inhalt

Es ist ein Dezembertag, an dem Laurie Jack das erste Mal durch die Scheibe eines Busses sieht und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Doch der Bus fährt weiter und Laurie hat keine Ahnung, wer ...

Inhalt

Es ist ein Dezembertag, an dem Laurie Jack das erste Mal durch die Scheibe eines Busses sieht und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Doch der Bus fährt weiter und Laurie hat keine Ahnung, wer dieser Mann sein könnte. All die Zeit kann sie ihn nicht vergessen und hält Ausschau nach ihm – bis er plötzlich vor ihr steht und das als Mann an der Seite ihrer besten Freundin.
Laurie muss akzeptieren, dass sich niemals mehr als Freundschaft zwischen ihr und Jack – ihrer großen Liebe – entwickeln kann.
Doch können Laurie und Jack es tatsächlich schaffen ihre Gefühle füreinander zu vergessen?


Cover

Das Cover ist mit seinen gedeckten und dunklen Blautönen relativ schlicht gehalten und wirkt dadurch edel. Die funkelnden Sterne und Schneeflocken über dem sich küssenden Paar rufen eine romantische und gemütliche Atmosphäre herauf. In Verbindung mit dem winterlichen Titel scheint das Buch dem Leser zuzuflüstern, dass er es sich mit einer Decke und Tee auf dem Sofa gemütlich machen sollte, um in die Geschichte abtauchen zu können.


Schreibstil

Die Geschichte von Laurie und Jack beginnt an einem Tag in Dezember im Jahr 2009. Von da an nimmt die Autorin die Leser mit auf eine 10 Jahre lange Reise.
Der Leser erlebt Lauries Entwicklung, ihre Gefühle und Gedanken über 10 Jahre hinweg.
Die Josie Silver schafft es mit ihrem Schreibstil, Lauries Entwicklung darzustellen, ohne dass sie sich selber untreu wird.
Auch lässt die Autorin trotz der großen Zeitspanne keine Langatmigkeit aufkommen. Die Geschichte hat immer genau den richtigen Grad an Spannung Aufrecht erhalten.
Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin mit jedem neuen beginnenden Jahr Lauries Neujahresvorsätze festgehalten hat – das diente gewissermaßen als Rückblick auf das vergangene Jahr und als Ausblick auf das, was nächstes Jahr kommen wird, bzw. was vielleicht auch gerade nicht passieren wird.


Charaktere und Handlung

Durch die Zeitspanne von 10 Jahren erlebt der Leser mit Laurie sehr viel gemeinsame Zeit und einige Veränderungen: ein neuer Job, ein neues Zuhause, ein neuer Mann und vieles mehr. Und auch in Jacks Leben scheint einiges zu passieren.
Doch trotzdem steht die Handlung eher im Hintergrund. Der Fokus liegt definitiv auf den Entwicklungen der einzelnen Charaktere.
So kann ich Lauries Gedanken gut verfolgen und mit ihr mitfühlen. An vielen Stellen habe ich ihr Verhalten auch gut nachvollziehen können, an einigen Stellen habe ich mir jedoch eine andere Reaktion, bzw. ein anderes Verhalten ihrerseits erhofft. Einige Dinge wären dann wahrscheinlich anders verlaufen.
Aber auch Jacks Verhalten erschließt sich mir nicht immer vollständig. Teilweise wirkt er in seinem Verhalten und in seinen Handlungen widersprüchlich.
Trotzdem sind mir Laurie und Jack und auch Lauries beste Freundin Sarah als realistische Charaktere sehr ans Herz gewachsen und ich habe mit jedem einzelnen mitgelitten.
Trotz oder gerade wegen aller Veränderungen, trotz aller Höhen und Tiefen, bin ich mit dem Ende sehr zufrieden und muss gestehen, dass vielleicht ein oder zwei Tränchen geflossen sind.


Fazit

Von „Ein Tag im Dezember“ habe ich mir eine süße Geschichte gewartet, bekommen aber habe ich viel mehr: eine Geschichte die zum Nachdenken über Liebe und Freundschaft, Wünsche und Hoffnungen, Erwartungen und dem Sinn des eigenen Leben anregt, ohne dabei zu tiefgründig zu werden.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Gute Fortsetzung, die jedoch zu an einigen Stellen zu gewollt wirkt

Save You
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Inhalt
Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton Hall ...

Inhalt
Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton Hall College niemand kannte und sie kein Teil der elitären und verdorbenen Welt ihrer Mitschüler war. Doch sie kann James nicht vergessen. Vor allem nicht, als dieser alles daransetzt, sie zurückzugewinnen ...
[Quelle: Verlag]

Schreibstil
Das Buch ist wie auch der erste Teil gut geschrieben.
Anders wie im ersten Teil wird die Geschichte nicht ausschließlich aus Rubys und James Sicht, sondern zusätzlich auch aus Embers und Lydias Sicht erzählt.
Durch die zusätzlichen Perspektiven wurde der Lesefluss für mich teilweise unterbrochen.
Lydias und Embers Kapitel waren zwar nett, jedoch nicht notwendig. Besonders der Epilog aus Embers Sicht hat mich gestört, da die Protagonisten schließlich Ruby und James sind, und nicht Embers Geschichte im Vordergrund steht.
Abgesehen davon hat Mona Kasten eine sehr schöne und plastische Art Dinge und Geschehnisse, wie in etwa die Schulbälle, zu beschreiben, sodass ich mich immer an den Ort der Handlung versetzt gefühlt habe.

Cover
Das Cover ist dem Cover des ersten Teils sehr ähnlich. Nur der Goldton ist ein weniger dunkler, geht mehr in Richtung Bronze.
Trotzdem ist das Cover genauso wunderschön und beschreibt den Inhalt auf eine ganz subtile Art.

Meinung
Ruby ist wie aus Teil 1 bekannt ein sehr starker Charakter. Sie ist hartnäckig, lässt sich von ihren Vorhaben nicht abbringen und weiß einfach was sie will, bzw. was sie eventuell auch eben nicht will.
Die Stärke, die ich anfangs so sehr an ihr bewundert, fing nach einiger Zeit an zu nerven. Auch wenn ihr Verhalten nachvollziehbar war, wirkte sie doch ein wenig zu verbissen.
James hingegen wurde mir immer sympathischer. Je mehr ich seine verletzliche und fürsorgliche Seite kennenlernte, desto authentischer wirkte er auf mich.
So sehr mir James Kapitel im ersten Teil noch erzwungen und gewollt vorkamen, so sehr wirkten seine Kapitel im zweiten Teil realistischer und nahbarer.
Auch Ember, Rubys kleinere Schwester, hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Wie Ruby ist sie ein starker Mensch, der für sich selber einsteht und für seinen Traum kämpft. Dennoch hat Ember eine viel lockerer Art an sich als ihre Schwester. Sie wirkt nicht so verbissen, sondern scheint sich auch gerne vom Leben überraschen zu lassen. Mir hat es gut gefallen mehr über Ember zu erfahren, die als Vorbild für viele Mädchen dienen kann. Jedoch waren ganze Kapitel aus ihrer eigenen Sicht meiner Meinung nach nicht notwendig.
Auch Lydias Geschichte ist ganz spannend und greift eine Problematik auf, mit der sich einige junge Mädchen eventuell identifizieren können. Während Lydia mir in Band 1 noch recht unsympathisch war, wird sie und ihre Geschichte im zweiten Teil immer tranparenter und authentischer. Auch wenn sie einiges zur Weiterentwicklung von Rubys und James Geschichte beiträgt, empfand ich – ähnlich wie bei Ember – die Kapitel aus Lydias Sicht als nicht unbedingt notwendig.
Durch Ember und Lydia wurden zwei neue Erzählstränge eingeführt, wobei andere Erzählstränge aus dem ersten Teil leider in Vergessenheit geraten sind.

Ansonsten hat mir die sich entwickelnde Freundschaft zwischen Ruby, Ember, Lydia und Lin sehr gut gefallen.
Durch diese neue Konstelation wirkte Ruby authentischer und weniger unnahbar, wie noch im ersten Teil.
Besonders Lin hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte sie als tolle Freundin und echten Menschen kennenlernen, ohne dass ihre Geschichte zu strak in den Vordergrund gerückt wurde. Lins Geschichte wurde eher nebenbei erzählt, sodass der Lesefluss nicht unterbrochen wurde und sie als Charakter sehr realistisch auf mich gewirkt hat.
Auch ist auch das Schulleben wieder sehr schön beschrieben und entführt in die Maxton Hall-Welt. Ich habe mir gewünscht auch wieder in die Schule gehen zu können und Teil eines Veranstaltungsteams zu sein, um so schöne Bälle organisieren zu können.

Mit dem Ende jedoch war ich nicht sehr zurfrieden. Natürlich war ein Drama vorhersehbar, aber diese Art von Drama wann dann doch zu übertrieben. Dieses Ende kam sehr unerwartet und wirkte dadurch auch ziemlich unrealistisch.
Ganz besonders hat mich die Reaktion von Rubys Mutter überrascht. Ihr Verhalten stimmt ganz und gar nicht mit dem Bild überein, dass ansonsten von ihr vermittelt wird.

Fazit
Ich kann nicht unbedingt sagen, dass ich von Save You enttäuscht wurde, jedoch hat das Buch nicht mehr das gewisse Etwas, das mir der erste Teil noch vermittelt hat.
Während Save Me noch sehr inspirierend auf mich wirkte, wirkt Save You an vielen Stellen zu gewollt und erzwungen, wobei besonders das Ende viel zu dramatisch war.
Trotz einiger Mängel ein gutes Buch, dass super zu lesen war und ich nicht aus der Hand legen wollte.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Nervenaufreibendes Buch, dem aber die Überraschungsmomente fehlen

JEMAND ist in deinem Haus
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Inhalt
Makani Young lebte noch vor Kurzem mit ihren Eltern auf Hawaii, bis etwas passiert, dass sie dazu veranlasst, ihre Heimat zu verlassen, um zu ihrer Großmutter nach Nebraska zu ziehen. Dort führt ...

Inhalt
Makani Young lebte noch vor Kurzem mit ihren Eltern auf Hawaii, bis etwas passiert, dass sie dazu veranlasst, ihre Heimat zu verlassen, um zu ihrer Großmutter nach Nebraska zu ziehen. Dort führt sie ein recht langweiliges Leben, bis plötzlich ein Mörder die Stadt in seiner Hand zu haben scheint. Auf einmal muss Makani auch um ihr Leben fürchten, wenn sie nicht bereit ist, sich ihrer Vergangenheit zu stellen.

Cover
Das Cover ist relativ schlicht gehalten, ruft aber trotzdem eine sehr beklemmende Atmosphäre hervor. Die Vorstellung, nach dem Duschen – wenn wir verletzlich und ausgeliefert sind – eine Schrift am beschlagenen Spiegel zu entdecken, teilweise mit Blut, dürfte uns alle in Angst und Schrecken versetzen.
Und das ist es was das Buch will: mit unserer Angst spielen, indem es uns einredet, an unserem sichersten Ort plötzlich nicht mehr sicher zu sein.
Diese Atmosphäre vermittelt das Cover sehr gut.

Schreibstil
Das Geschehen ist größtenteils aus der Handlung der Protagonistin Makani geschildert.
Einige Kapitel oder Textpassagen werden auch aus der Sicht des Mörders, oder aus der Sicht seiner Opfer erzählt, sodass der Leser hautnah bei den Morden dabei ist.
Dadurch wird das Buch sehr spannend, für empfindliche Mägen jedoch auch schnell zu blutig.
Das Buch bleibt zwar ein Thriller und kein Splatter, trotzdem sollte man sich als empfindlicher Leser dessen bewusst sein.

Charaktere und Handlung
Recht schnell ist klar, dass jeder Geheimnisse hat: welche das sind, erfährt der Leser nach und nach.
Von Makanis Geschichte und ihrem großen Geheimnis war ich enttäuscht. Ich habe erwartet, dass sie furchtbare Dinge getan hat, die einem Killer ein Motiv bieten, sie umbringen zu wollen. Was sie in ihrer Vergangenheit getan hat war sicherlich nicht nett, jedoch nicht so schlimm, um von der ganzen Stadt so sehr geächtet zu werden, dass sie umziehen und einen neuen Namen annehmen muss.
Auch von der Auflösung des Mörders und seines Motivs war ich enttäuscht.
Man erfährt recht schnell, schon etwa in der Mitte des Buches, wer der Mörder ist. Es gibt auch keine verrückten Plottwist, dass der vermeintliche Täter doch nicht der wahre Killer ist. Das ist es was ich erwartet habe, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Identität so schnell aufgeklärt wird, ohne dass noch etwas Unerwartetes passiert. So war es aber.
Auch hat der Mörder kein schlimmes Geheimnis oder keine tragischen Erlebnisse in seiner Vergangenheit, die ihn dazu veranlassen das zu tun, was er tut und auch hat er weder ein persönliches, noch moralisches Problem mit den Opfern.
Sein Motiv war für mich kein nachvollziehbarer Grund für solche Morde, sondern eine Kleinigkeit, die viele Jugendlich mal in eine schlechte Stimmung versetzt.
Alles was passiert ist war doch nicht so groß, so rätselhaft, so erschreckend wie ich es erwartet habe.
Trotzdem war das Buch äußerst spannend. Das Gefühl, nicht alleine zu sein und beobachtet zu werden, und das noch im eigenen Haus, der Ort, der uns allen Sicherheit geben soll, hat Stephanie Perkins sehr gut vermittelt.

Fazit
Jemand ist in deinem Haus ist ein Buch, dem die Überraschungsmomente fehlen. Nicht, weil die Geschichte vorhersehbar ist, sondern weil hinter der Handlung nicht die großen Mysterien stecken, die man als Leser erwartet. Trotzdem ist das Buch sehr spannend und schafft es mit der Angst der Leser zu spielen.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Wenn Sterne zu sehr funkeln

Nebenan funkeln die Sterne
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Inhalt
Emma Martins führt ein tolles Leben: sie hat ein schickes Apartment im angesagtesten Stadtteil Londons, führt eine romantische Beziehung mit ihrem Freund Troy, reist durch die Welt und sieht die ...

Inhalt
Emma Martins führt ein tolles Leben: sie hat ein schickes Apartment im angesagtesten Stadtteil Londons, führt eine romantische Beziehung mit ihrem Freund Troy, reist durch die Welt und sieht die schönsten Strände und hat viele Freunde – zumindest ist es das, was ihre vielen Instagram-Follower tagtäglich sehen und sie dafür lieben und bewundern.
Doch wie viel davon ist echt?
Die Wahrheit sieht ganz anders aus, denn im echten Leben verlässt Emma nie ihr kleines Apartment und versucht jeglichen Kontakt mit anderen Menschen um jeden Preis zu vermeiden.
Bis plötzlich ihr neuer Nachbar auftaucht und Emma merkt, dass es nicht immer nur Vorteile hat sich selbst von der Außenwelt abzugrenzen...

Cover
Das Cover ist ohne jede Frage unglaublich schön. Der blaue Nachthimmel, die Lichterkette und das goldene Funkeln – vielleicht Sternenstaub oder auch das Glitzern der Großstadtlichter? - rufen eine tolle, gemütliche und romantische Spätsommer-Atmosphäre hervor.
Das Cover ist einerseits verspielt, andererseits aber auch elegant und lädt so zum Träumen ein.
Ohne zu viel zu verraten: am Ende ergibt dann auch der Titel einen Sinn.

Schreibstil
Der Schreibstil war sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte wird aus Sicht der Protagonist Emma geschildert, sodass ihre Gedanken und Gefühle in dieser sehr auf Charakterentwicklung fokussierten Geschichte leicht nachzuvollziehen sind.
Die Autorin schafft es, immer wieder englische Wörter und Sätze in die deutsche Sprache einfließen zu lassen. Die englischen Begriffe sind jedoch so knapp und simpel gehalten, dass die Verständlichkeit garantiert ist. Dennoch wird eine englische Stimmung hervorgerufen.
Auch Erwähnungen oder kurze Beschreibungen typisch Londoner Sehenswürdigkeiten helfen diese Atmosphäre zu kreieren.
Im Laufe der Geschichte baut die Autorin einige wunderschöne, verträumte Metaphern ein, die zum Träumen anregen, ohne jedoch zu kitschig oder zu gewollt zu wirken.
Auch die humoristischen Stellen sorgen dafür, dass die Geschichte nicht durchgängig melancholisch ist.
Eine weitere Besonderheit des Schreibstils sind die Chatverläufe, die sich durch die Geschichte ziehen. Da Social Media ein großes Thema des Buches ist, wirken die Chatverläufe sehr authentisch und geben der Erzählung etwas äußert modernes.

Charaktere und Handlung
Die Erzählung ist – wie bereits erwähnt – sehr Charakterbasiert. Das heißt der Fokus liegt definitiv auf der Entwicklung der Charaktere. Das Innere – die Gedanken und die Gefühlswelt – werden sehr detailliert geschildert, sodass ich schnell Verständnis und Mitgefühl für die Protagonistin aufbringen kann, trotzdem fehlen mir einige Ecken und Kanten. Besonders Nathan hat für mich nicht besonders viel Tiefe. Zum Ende hin wandelt sich das noch ein wenig ins Positive, insgesamt
ist er mir als Charakter dennoch zu glatt.
Bei dieser starken Charakterfokussierung rückt die Handlung, also ein Geschehen dabei sehr in den Hintergrund, bzw. es passiert kaum etwas. Dadurch ist die Geschichte recht eintönig und hat insbesondere zum Ende hin gewisse Längen. Spannung kommt nur minimal auf.
Auf den letzten Seiten wirkt die Geschichte sehr abgehackt. Das Ende kommt zu schnell und zu plötzlich, was in starkem Kontrast zu den sehr detailreichen und ausführlichen Beschreibungen steht, die sich ansonsten durch das Buch ziehen.

Fazit
„Nebenan funkeln die Sterne“ ist ein süßes Buch für Leser, die den Fokus gerne auf die Entwicklung von den Charakteren legen und nicht so sehr auf eine Handlung.
Besonders zum Ende hin wirkt das Buch gehetzt und verliert seine Besonderheit, sodass es mit dem Anfang nicht mehr mithalten kann.
Meinen Erwartungen kann es trotz moderner Themen leider nicht ganz gerecht werden.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Eine authentische Geschichte über Abschied und zweite Chancen

Vergiss den Sommer nicht
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Inhalt
Immer wenn es brenzlig wird, hat Taylor genau eine Lösung: Sie rennt weg. Doch jetzt ist es die Zeit, die ihr davonläuft. Ihr Vater hat nur noch wenige Wochen zu leben und einen Wunsch: Diesen letzten ...

Inhalt
Immer wenn es brenzlig wird, hat Taylor genau eine Lösung: Sie rennt weg. Doch jetzt ist es die Zeit, die ihr davonläuft. Ihr Vater hat nur noch wenige Wochen zu leben und einen Wunsch: Diesen letzten gemeinsamen Sommer soll die Familie in Lake Phoenix verbringen - so wie früher. Taylor liebt den funkelnden See mit seinen duftenden Wäldern, den Abenden am Strand ... doch vor 5 Jahren, hat sie dort nicht nur ihre beste Freundin, sondern auch ihre erste Liebe enttäuscht. Nun versucht Taylor, all das wiedergutzumachen - und diesen Sommer festzuhalten, die letzten Tage mit ihrem Dad, die unwiederbringlich schwinden ...
[Quelle: Verlag]

Schreibstil
Die Protagonisten von Vergiss den Sommer nicht ist die 17 jährige Taylor, die ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt.
Dabei findet der Großteil der Erzählung in der Gegenwart statt. Gelegentlich finden jedoch Zeitsprünge in die Vergangengeit statt, durch die das jetzige Geschehen langsam und mit der Zeit immer besser verständlich wird.
Durch das langsame Aufdecken der Vergangenheit zieht sich eine leichte Spannung durch das Buch – besonders zu Beginn. Doch die meiste Zeit plätschert die Erzählung langsam vor sich hin, was nicht im Negativen gemeint ist, sondern für eine entspannte Atmospäre sorgt.

Meinung
Ich habe mich entschieden ein Buch von Morgan Matson zu lesen, weil ich gerne ein süße Sommergeschichte lesen wollte. Vergiss den Sommer nicht hat das Gefühl von Sommer auch transportiert, jedoch steckt so viel mehr dahinter, als eine klassische Sommerromanze.
Der Fokus im Buch liegt sehr stark auf den Charakteren und weitaus weniger auf der Handlung.
Taylor ist die Protagonistin und zeichnet sich dadurch aus, dass sie – im wahrsten Sinne des Wortes – weg läuft, wenn sie sich in einer unangenhemen Situation befindet.
Dadurch wirkt sie besonders am Anfang schüchtern und introvertiert. Sie hat Angst vor Auseinandersetzungen und macht dadurch den Eindruck, sich alleine wohler zu fühlen, als mit anderen Menschen – sei es mit Freunden, oder auch ihrer Familie.
Im Laufe der Geschichte macht sie jedoch eine große Verwandlung durch: Sie erkennt, dass es kein Nutzen hat immer nur weg zu laufen, denn so tut sie nicht nur sich selber weh, sondern verletzt auch die Menschen, die ihr wichtig sind.
Doch diese Einsicht kommt nicht plötzlich. Vielmehr lernt Taylor ganz langsam sich ihrer selbst zu stellen, sodass ihr ihre Fehler und Probleme mit der Zeit immer deutlicher werden. Sie versucht langsam und Schritt für Schritt immer mehr an sich zu arbeiten.
Dadurch wirkt sie auf den Leser sympathisch und vollkommen authentisch.
Neben der Beziehung zu sich selbst, veränderen und entwickeln sich viele weitere ihrer Beziehungen: zu ihrer ehemaligen besten Freundin Lucy, zu ihrem Ex-Freund Henry, zu ihrer Schwester und ihrem Bruderm aber vor allem auch zu ihrem Vater.
Zu Beginn wirkt Taylors Beziehung zu ihrem Vater nicht sehr innig, doch je weiter die Geschichte voran schreitet, lernt Tayor ihren Vater besser kennen.
Durch die Erkrankung ihres Vaters merkt sie, wie wichtig es ihr ist, neue Seiten an ihm zu entdecken, bevor ihre gemeinsame Zeit abläuft.
Ich hatte Sorge, dass das Buch zu emotional ist und mich in eine traurige und depressive Stimmung versetzt, jedoch wird die Krankheit von Taylors Vater auf eine sehr subtile Art behandelt, die nicht zu erzwungen wirkt.
Erst zum Ende des Buches wird die Geschichte dramatisch und drückt auf die Tränendüse. Dennoch wirken die Emotionen nicht zu gewollt oder zu kitschig.
Auch wenn eine authentische Charakterentwicklung Zeit braucht, hatte ich dennoch das Gefühl, dass das Buch einige Längen hatte und mit 100 Seiten weniger ausgekommen wäre.

Fazit
Vergiss den Sommer nicht ist eine absolute vielseitige Geschichte über Liebe, Verlust, Abschied und zweite Chancen, die einerseits Elemente einer typischen Sommerromanze hat, jedoch auch sehr tiefgründig mit ernsten Themen wie Tod und Abschied umgeht, ohne zu erzwungen zu wirken.
Die Charaktere und die Geschichte wirken sehr authentisch und besonders Taylor und ihren Vater habe ich ins Herz geschlossen.