War leider nichts für mich
Das Autorenkollektiv „Sorority“, das aus zahlreichen Frauen der Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft und Journalismus besteht, hat versucht die gängigsten Stammtuschparolen zu entlarven und zu widerlegen.
Nach ...
Das Autorenkollektiv „Sorority“, das aus zahlreichen Frauen der Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft und Journalismus besteht, hat versucht die gängigsten Stammtuschparolen zu entlarven und zu widerlegen.
Nach einer allgemeinen Einführung werden uns in 15 Kapiteln, die häufigsten Sprüche oder Vorurteile präsentiert. („Rabenmütter = Kap. 4, „Hysterisch“ = Kap. 10 oder „Qualität vor Quote“ = Kap. 13).
Obwohl ich 25 Jahre als Gleichbehandlungsbeauftragte und damit für Frauenförderung tätig war, kann ich mich nicht allen feministischen Statements anschließen. Nur-Frau-Sein als Qualifikation ist leider zu wenig.
Auch das Durchgendern aller Begriffe halte ich für überzogen. Die Sprache wird hier teilweise vergewaltigt und die Lesbarkeit lässt deutlich zu wünschen übrig.
Ein paar Auswüchse gefällig?
Zwar nicht in diesem Buch angeführt, aber dennoch erlebt und bezeichnend:
Die Stierin als weibliches Gegenstück zum Stier. Erstens ist das weibliche Rind eine Kuh und zweitens keine Person.
Sächliche Hauptwörter gendert man gar nicht, deshalb ist die Anrede „Liebe Mitgliederinnen und liebe Mitglieder“ ein grammatikalischer Holler.
Damit tut man den Frauen nichts Gutes, denn die geringeren Löhne steigen um keinen Cent. Man gibt die Gleichbehandlungsbemühungen nur der Lächerlichkeit preis.
So unterschiedlich die einzelnen Themen sind, so unterschiedlich ist die Qualität der einzelnen Beiträge.