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Veröffentlicht am 19.10.2018

Für alle Buchliebenden...

Das Mädchen, das in der Metro las
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Die überaus hübsche Aufmachung und der Buchtitel haben meine Neugier geweckt und so begann ich gespannt zu lesen.

In der Geschichte geht es um die junge Juliette, deren Leben ausschließlich davon geprägt ...


Die überaus hübsche Aufmachung und der Buchtitel haben meine Neugier geweckt und so begann ich gespannt zu lesen.

In der Geschichte geht es um die junge Juliette, deren Leben ausschließlich davon geprägt ist, dass sie ihrem öden Job in einem Maklerbüro nachgeht und die Erwartungen anderer Menschen erfüllt. Doch dann lernt sie den kautzigen Soliman kennen und muss entdecken, dass das Leben aus mehr bestehen sollte. Wird sie ihr Leben ändern können und das anderer Menschen gleich mit?

Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Handlung und es fühlt sich beinahe so an als wenn der Erzähler ein alter Büchernarr ist, der dem geneigten Leser eine zauberhafte Geschichte vermitteln möchte.

Die angewandte Sprache möchte ich poetisch und einnehmend nennen, man fühlt sich beim Lesen einfach nur wohl.

Im Mittelpunkt steht ganz klar Juliette, bei der es sich um das Mädchen handelt, welches in der Metro nicht nur Bücher liest, sondern lesende Menschen beobachtet. Mit ihr konnte ich mich sofort identifizieren, da sie mir doch in sehr vielem enorm ähnlich ist. Gerade ihre Leidenschaft für Bücher teile ich, muss ich wie sie das geschriebene Wort nicht nur durch das reine Lesen erleben, sondern auch durch betasten, betrachten und beschnuppern.

Ebenfalls starke Charaktere sind Soliman und seine kleine Tochter, die auch der Liebe zu Büchern verfallen sind. Seine Art, Bücher zu lagern und zu sortieren, war schon etwas Besonderes.

Der Roman wäre in meinen Augen als Bücherwurm absolut perfekt, hätten sich nicht zahlreiche Fehler eingeschlichen, denn mal steht ein falsches Wort da oder ein Verb ist nicht richtig konjugiert, was den Lesefluss und -genuss des Öfteren störte, nur aus diesem Grund kann ich es nicht als perfekt bewerten. Ich hoffe sehr, dass der Verlag in zukünftigen Ausgaben daran etwas ändern wird, damit für andere Leser das Buch perfekt ist.

Fazit: Ein Lesegenuss besonders für Literaturliebhaber. Ich kann nur meine absolute Kaufempfehlung aussprechen, ein Highlight im Lesejahr 2018. Spitzenklasse!

Veröffentlicht am 18.10.2018

Die Wölfe werden dich holen kommen...

Die Nacht gehört den Wölfen
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Ich liebe Jugendbücher und habe schon viel Gutes über Wulf Dorn gehört, daher war ich unheimlich gespannt auf dieses Buch und begann mit der Lektüre.

Im Roman geht es um Simon, der als Einziger einen ...

Ich liebe Jugendbücher und habe schon viel Gutes über Wulf Dorn gehört, daher war ich unheimlich gespannt auf dieses Buch und begann mit der Lektüre.

Im Roman geht es um Simon, der als Einziger einen Autounfall überlebt hat. Seine Eltern starben dabei. Wie soll er nur ohne sie leben? Sein großer Bruder Mike und Tante Tilia kümmern sich um ihn, nur kann dies wirklich Familienersatz sein?

Ein personaler Erzähler führt uns durch diese spannende Geschichte, die durch kurze, knackige Kapitel besticht und rasche Szenenwechsel beinhaltet.

Am intensivsten beleuchtet der Autor Simon, der anders ist als andere Jugendliche in seinem Alter. Nicht nur durch den Unfall ist er beeinträchtigt, hat er doch zudem eine leicht autistische Störung. Ich mochte Simon auf Anhieb gern, weil er so "normal" ist. Seine dargestellten Ängste konnte ich stets nachvollziehen und zu Freundin Caro ist er auch überaus loyal. Nebendarsteller füllen die Story, werden aber nicht so charakterisiert wie Simon. Das erwarte ich bei einem Jugendbuch aber auch nicht zwingend.

Schön fand ich die Verknüpfung von Märchen mit der Romanhandlung. Zudem waren die Orte echt gut beschrieben. Ich mochte vor allem das mysteriöse Waldhotel.

Von diesem Jugendbuch haben mir Dreiviertel sehr gut gefallen, denn die Story ist spannend, es gibt interessante Wendungen und auch Freundschaft und Liebe spielen eine Rolle. Doch das Ende hat für meinen Geschmack einiges zerstört.

Der Vorteil von dem gewählten Ende ist, dass man damit absolut nicht rechnet, alle Fragen abschließend geklärt sind und keine Punkte offen bleiben. Allerdings blieb bei mir dadurch ein wenig die Glaubwürdigkeit auf der Strecke und ich fragte mich nach dem Zuklappen des Buches, ob Wulf Dorn den Leser wirklich so extrem an der Nase herumführen wollte?

Fazit: Eine ganz tolle Geschichte, die mir gut gefallen hat, deren positiver Eindruck aber durch den seltsamen Abschluss etwas abnimmt. Ich habe die Geschichte dennoch gern gelesen und empfehle das Buch weiter.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Wenn deine Wunden niemand sehen darf...

Liebe verletzt
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Bei "Liebe verletzt" handelt es sich um den Startband der Liebe- Trilogie. Als Jugendbuchfan war ich auf diesen Thriller doch sehr gespannt.

Bereits dessen Optik hatte es mir angetan, ist das dunkelgehaltene ...

Bei "Liebe verletzt" handelt es sich um den Startband der Liebe- Trilogie. Als Jugendbuchfan war ich auf diesen Thriller doch sehr gespannt.

Bereits dessen Optik hatte es mir angetan, ist das dunkelgehaltene Cover auf dem ersten Blick eher unscheinbar, bis einem die Kastanien förmlich ins Blickfeld stürmen.

Im Buch selbst lernen wir die 16 jährige Emma kennen, die bei Onkel und Tante ihr Dasein fristet. Das ist eigentlich ganz ok, doch gibt es hier einen gewaltigen Haken: Emma wird misshandelt. Und dann taucht an ihrer Schule plötzlich ein Junge auf, der ihr flugs den Kopf verdreht, denn Evan ist so anders als die anderen Jungs. Er ist einfühlsam und interessiert sich für Emma. Doch sie darf sich nicht verlieben, denn sonst würde ihr Geheimnis herauskommen und das würde alles zerstören.

Die Geschichte wird uns Lesern aus der Ich- Perspektive näher gebracht. Die Schreibe der Autorin besticht durch einfache und leicht verständliche Sätze, die aber nicht an Niveau missen lassen. Das Buch lässt sich dadurch sehr flüssig und angenehm lesen.

Die Szenen, in denen gegen Emma gewalttätig vorgegangen wird, haben mich sehr berührt und ein ums andere Mal zusammenzucken lassen.

Mir haben hier die Nebencharaktere wie Evan oder Emmas beste Freundin Sara einfach besser gefallen als die Hauptakteurin selbst, denn deren Handeln konnte ich stets nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen. Mit Emma hingegen tat ich mich jedoch oft schwer, teilweise ging sie mir sogar wie eine kleine Schwester einfach auf die Nerven. Oft war mir schleierhaft, warum sie dies oder jenes tut.

Dieses Buch ist das Debüt der Autorin und in meinen Augen spürt man dies auch, denn oft hält sich die Autorin bei eher unwichtigen Ereignissen auf und beschreibt diese ellenlang, was zu einigen Längen führt und andererseits werden wichtige Schlüsselszenen nur angerissen oder erst gar nicht erwähnt. Das fand ich sehr schade, denn die Reihe hat wirklich Potential.

Innerlich habe ich lange überlegt, wie ich das Buch bewerten soll, da ich in dem Punkt doch sehr hin und her gerissen war. Wäre Emma nicht der Hauptcharakter, dann hätte das Buch volle Punktzahl von mir bekommen, aber da sich die Geschichte nun mal um Emma dreht, muss ich hier kleine Abstriche machen.

Das Ende hat mich übrigens atemlos zurückgelassen und zwingt einen förmlich sofort den Folgeband zu lesen, da es mit einem Cliffhanger stoppt.

Fazit: Solider Auftakt einer Trilogie. Für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet und durchaus lesenswert!

Veröffentlicht am 18.10.2018

Historischer Krimi mit Sogwirkung...

Straße der Schatten
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Die Autorin ist mir mit ihrer Rosentrilogie positiv in Erinnerung geblieben, so dass ich auf ihr neues Buch schon ganz gespannt war.

In der Geschichte selbst geht es um Josephine Montfort, deren Vater ...

Die Autorin ist mir mit ihrer Rosentrilogie positiv in Erinnerung geblieben, so dass ich auf ihr neues Buch schon ganz gespannt war.

In der Geschichte selbst geht es um Josephine Montfort, deren Vater durch seine eigene Waffe stirbt. Jo, die das Journalistengen im Blut hat, glaubt nicht an einen Suizid und beginnt zu ermitteln. Dabei hilft ihr der charismatische Reporter Eddie. Schnell haben sie eine Spur, bringen sich aber immer mehr in Gefahr. Werden sie das Rätsel lüften können?

Jennifer Donnelly hat einen sehr eindringlichen Schreibstil, der einen sofort gefangen nimmt. Ich fühlte mich regelrecht in die Geschichte eingesaugt. Der Roman hat alles, was eine tolle Geschichte braucht: Spannung, finstere Gestalten, ein Rätsel, sympathische Charaktere und eine Prise Liebe.

Der Autorin gelingt es aufgrund der Charakterauswahl gut die Gesellschaft der damaligen Zeit darzustellen. So haben wir als Gegenpart zur wohlsituierten Josephine die arme Fay und den Korrespondenten Eddie und erleben so alle Gesellschaftsschichten und können uns in die Personen einfühlen. Auch wenn Jo recht naiv aufgrund ihrer wenigen Erfahrungen agiert, so hat sie ihr Herz doch stets am rechten Fleck. Ich mochte sie auf Anhieb gern, weil sie sich nicht den gesellschaftlichen Zwängen unterwirft, sondern ihren Weg gehen will.

Das Rätsel wird am Ende gelöst und für mich blieb keine Frage offen. Alles klärt sich plausibel auf.

Fazit: Ein historischer Schmöker mit Krimielementen, der mich gut unterhalten hat. Gern empfehle ich diesen Roman weiter.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Auf den Spuren des Schmugglers...

Herrin der Schmuggler
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Ich lese sehr gern historische Romane, nur ins Mittelalter hat es mich noch nicht allzu oft verschlagen, weshalb ich voller Neugierde zu lesen begann.

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den ...

Ich lese sehr gern historische Romane, nur ins Mittelalter hat es mich noch nicht allzu oft verschlagen, weshalb ich voller Neugierde zu lesen begann.

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den Nachfolgeband zu "Fürstin der Bettler", was mir vor Lesebeginn nicht bewusst war. Sicherlich wäre Vorwissen aus dem ersten Teil nicht verkehrt, aber ich denke, dass man dieses Buch auch gut ohne das Andere lesen kann.

Der Autor entführt uns nach Augsburg um 1306. Hier lebt die frisch verheiratete Gera und führt ein beschauliches, aber ehrbares Leben. Doch dann kommt ihr Ehemann Hans ums Leben. Wer hat ihm nach dem Leben getrachtet? Das versucht Gera herauszufinden und befindet sich bald selbst in Gefahr. Wird sie das Rätsel lösen können?

Peter Dempf gelingt es sehr gut die junge Witwe in Szene zu setzen, denn als alleinstehende Frau sah das Leben damals alles andere als einfach aus. Gera hat mit enormen Schwierigkeiten zu kämpfen, denen sie mutig entgegen tritt. Mir wuchs Gera direkt ans Herz und ich habe gern mit ihr gelitten und mit gefiebert.

Sehr speziell empfand ich den Charakter Aigen, ein wirklicher Fiesling wie er im Buche steht. Er ist jemand, dessen Handeln man mit Angst und Sorge verfolgt. Das personifizierte Böse.

Das Thema Schmuggelei war bei mir vorher nie präsent, so dass ich hier einiges an Wissen mitnehmen konnte und der Schleichhandel war auch interessant geschildert.

Besonders spannend war im Roman, was Gera nach und nach über ihren Ehemann herausfindet und auf Schatzsuche geht es auch noch.

Der Schreibstil Dempfs ist schnörkellos, was ein leichtes Vorankommen in der Geschichte ermöglicht. Ich habe mir alles gut vorstellen können und es war immer ausreichend spannend, um weiterlesen zu wollen.

Fazit: Ein solider historischer Roman, von dem ich mich gut unterhalten fühlte und einiges an Wissen mitnehmen konnte. Gern spreche ich eine Leseempfehlung dafür aus.