Ein etwas anderes, düsteres Märchen zum Mitfiebern!
Inhalt:
Seit Alice denken kann, wird sie vom Unheil verfolgt.
Dann stirbt plötzlich ihre Großmutter, die mysteriöse Märchenerzählerin Althea Proserpine, und kurz darauf verschwindet Alices Mutter spurlos. ...
Inhalt:
Seit Alice denken kann, wird sie vom Unheil verfolgt.
Dann stirbt plötzlich ihre Großmutter, die mysteriöse Märchenerzählerin Althea Proserpine, und kurz darauf verschwindet Alices Mutter spurlos.
Zurück bleiben die Worte „Halt dich fern von Hazel Wood”.
Alice spürt, dass sie ihre Mutter erst wiedersehen wird, wenn sie an den Anfang ihrer eigenen Geschichte geht.
Schritt für Schritt entdeckt sie eine unheimliche Wahrheit.
Um endlich frei zu sein, bleibt Alice nur eine Wahl:
Sie muss nach Hazel Wood … Dorthin, wo alles beginnt.
Meine Meinung:
Das Cover ist so unbeschreiblich schön!
Auf den ersten Blick scheint es vielleicht noch recht einfach gestaltet, doch bei näherem Betrachten fallen einem dann die ganzen kleinen Details auf, die das Cover erst so magisch wirken lassen!
Man bekommt den Eindruck, dass die Schrift glitzert und leuchtet und zwischen den blau schimmernten Blättern funkelt etwas, das wie Glühwürmchen oder Sterne aussieht. Auch die winzigen Adern der Blätter sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden.
Was zunächst schlicht wirkt, wird bei genauerem Hinsehen also zu einem wahren Kunstwerk, das man einfach lieben muss!
Was das Buch selbst angeht, bin ich mir noch etwas uneinig.
Einerseits mochte ich die Märchenelemente und die düstere Atmosphäre sehr gern, aber andererseits war es mir an manchen Stellen einfach zu brutal und trostlos. Auch die Tatsache, dass es kein richtiges Happy End gibt, gefällt mir nicht so gut. Für mich gehört ein schönes Happy End einfach dazu.
Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, in das Buch hineinzufinden, aber als ich dann darin eingetaucht bin, konnte ich fast nicht mehr aufhören zu lesen.
Man bekam gleich zu Beginn einen Einblick in Alices Vergangenheit, somit konnte ich mich auch viel leichter in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen.
Melissa Alberts Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Aufgrund ihrer detailreichen Beschreibung konnte ich mir die Geschehnisse bildlich vor Augen führen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass es an manchen Stellen weniger detailliert erzählt worden wäre, da es mir einfach zu brutal wurde.
Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben, erzählt aus der Sicht unserer Protagonistin Alice. Alice ist ein etwas gewöhnungsbedürftiger Charakter mit vielen Ecken und Kanten. Trotz allem, was sie durchgemacht hat, ist sie ein starkes und mutiges Mädchen geworden, das sich nicht so leicht unterkriegen lässt.
Finch, der Alice auf ihren Reisen und Abenteuern begleitet hat, ist ein netter und kluger Junge, auch wenn seine Absicht, ihr zu helfen, nicht ganz so selbstlos ist, wie Alice zunächst glaubt. Auch die anderen Charaktere wirken auf mich sehr lebendig, sei es nun Alices verrückte Kollegin Lana, ihre Mutter, die eindeutig etwas zu verbergen hat oder der mysteriöse Mann, der Alice damals entführt hat.
Die Märchenwelt, in die Alice und Finch eintauchen, unterscheidet sich stark von den herkömmlichen Märchen, die wir so kennen. Sie sind brutal, düster und enden nie mit "... und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende".
Die ganze Geschichte wird auf "Märchen aus dem Hinterland" aufgebaut, ein Märchenbuch, das Alices Großmutter selbst verfasst hat und vielleicht doch nicht nur auf Fantasie beruht...
Ein großes Lob aussprechen muss ich auch für die kurzen Geschichten aus "Märchen aus dem Hinterland", die hin und wieder eingestreut wurden. Das waren für mich kleine Höhepunkte in dem Buch!
Trotz einiger kleiner Kritikpunkte hat mir das Buch doch recht gut gefallen und ich war oft überrascht von den vielen Wendungen, die das Buch genommen hat.
"Hazel Wood" ist ein etwas anderes, recht gruseliges Märchen, in dem man seine Geschichte selbst in die Hand nehmen kann.
Mit diesem Buch taucht man in eine düstere, ungewöhnliche neue Welt ein, in der die herkömmliche Märchenwelt auf die moderne Fantasywelt trifft.
Auch wenn ich etwas enttäuscht war, dass es kein Happy End gibt, kann ich das Buch nur weiterempfehlen!