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Veröffentlicht am 19.10.2018

Eine ganz besondere Reise...

Ans Meer
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Da mich René Freund bereits mit "Liebe unter Fischen" vor Jahren begeistern konnte, war ich gespannt auf sein neustes Werk.

In der Geschichte geht es um den Busfahrer Anton. Sein Jugendtraum Busfahrer ...

Da mich René Freund bereits mit "Liebe unter Fischen" vor Jahren begeistern konnte, war ich gespannt auf sein neustes Werk.

In der Geschichte geht es um den Busfahrer Anton. Sein Jugendtraum Busfahrer entpuppte sich als Trugschluss und auch sonst ist Antons Leben leider sehr langweilig und vorhersehbar. Doch dann trägt ein Fahrgast eine ganz besondere Bitte an ihn heran: Carla möchte ein letztes Mal das Meer sehen, nur keiner will sie fahren. Na dann macht das eben Anton und eine abenteuerliche Reise beginnt.

Der Schreibstil Freunds ist irgendwie nüchtern und schnörkellos, bringt einem dadurch aber die Figuren irgendwie näher und lässt sich äußerst flüssig lesen.

Die Handlung wird uns über einen beobachtenden Erzähler nahe gebracht und immer im Wechsel begleiten wir mal Anton mit seiner illustren Reisegruppe, mal Doris, die ihnen dicht auf den Fersen ist.

Die Figuren sind sehr unterschiedlich und dennoch so real aus der Welt gegriffen, dass jeder Leser wohl seinen Liebling finden wird.

Mir hat besonders Grufti Eva gefallen. Zum einen mochte ich an ihr ihre Hilfsbereitschaft, zum anderen hat sie mich doch sehr an mich selbst erinnert als ich in ihrem Alter war.

Anton als Hauptfigur ist ebenfalls etwas besonderes. Das Bärli kann man mit seiner knuffigen Art einfach nur gern haben.

Gut gefallen hat mir, dass der Autor einige unvorhersehbare Wendungen eingebaut hat, die man nicht erahnen konnte. Gerade die Hippies fand ich einfach nur schreiend komisch.

Zum Ende des Buches gab es dann etwas zu viele positive Zufälle für meinen Geschmack, die mir zu weit hergeholt erschienen, um glaubhaft zu sein.

Fazit: Ein Roadtrip der besonderen Art, der einem das ein oder andere Schmunzeln beschert. Prädikat: gut.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Das Leben der Cookes…

Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke
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Als Fan von Familienromanen ließ ich mich von dem hübschen Cover des Buches einfangen und begann unvoreingenommen zu lesen.

In dem Buch geht es um die ungewöhnliche Familie Cooke, die aus 3 Kindern, einer ...

Als Fan von Familienromanen ließ ich mich von dem hübschen Cover des Buches einfangen und begann unvoreingenommen zu lesen.

In dem Buch geht es um die ungewöhnliche Familie Cooke, die aus 3 Kindern, einer labilen Mutter und einem Vater besteht, der Wissenschaftler ist. Plötzlich verschwindet die jüngste Tochter Fern und stellt das Leben der Familie auf den Kopf. Was ist damals nur geschehen?

Die Handlung wird uns über Rosemary als Ich- Erzählerin näher gebracht. Sie ist ein wahres Plappermaul, was man sofort an ihrer Erzählweise merkt, denn diese ist nicht chronologisch, sondern wild durcheinander gewürfelt. Daran muss man sich beim Lesen erst einmal gewöhnen.

Wir springen als Leser zwischen den Zeiten, erleben Rosemary mal als Studentin, mal als Kind und Teenager und mal als erwachsene Frau. Für mein Empfinden sorgt gerade dieses hin und her für Spannung im Roman. Und langsam kommen wir dem Geheimnis auf die Spur.

Die Geschichte der Familie Cooke bewegt, rührt einen und bietet auch den ein oder anderen witzigen Moment. Man erlebt quasi ein Wechselbad der Gefühle, was mir gut gefallen hat.

Der Schreibstil von Karen Joy Fowler liest sich angenehm. Die Charaktere im Buch sind gut gezeichnet, insbesondere Rosemary, in der ich mich ein ums andere Mal durchaus wiedererkannt habe, zumindest was ihre Quirligkeit anbelangt.

Fazit: Wer Romane mit Familiengeheimnissen mag und sich gern emotional mitnehmen lässt, der ist bei diesem Buch genau richtig. Lesenswert!

Veröffentlicht am 19.10.2018

Schicksalsschläge auf Berkeley Park...

Der Himmel über Berkeley Park
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Amy Forster schreibt auch unter dem Namen Isabel Beto, daher ist dieser Roman nicht der Erste von ihr, den ich gelesen habe. Hier führt sie uns mal nicht in ein exotisches Land, sondern auf einen englischen ...

Amy Forster schreibt auch unter dem Namen Isabel Beto, daher ist dieser Roman nicht der Erste von ihr, den ich gelesen habe. Hier führt sie uns mal nicht in ein exotisches Land, sondern auf einen englischen Landsitz, der stark an die TV- Serie Downton Abbey erinnert und genau deswegen musste ich das Buch unbedingt lesen.

In der Geschichte geht es um zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da haben wir auf der einen Seite das Dienstmädchen Ella, die bei einem Unfall ihr Gedächtnis verlor. Was verband sie einst mit dem Hausherren Rhys? Auf der anderen Seite haben wir die Adelige Auguste, deren Leben von Spaß und Abwechslung geprägt ist. Sie verliebt sich in Rhys und geht mit ihm nach Berkeley Park. Doch was bedeutet das für ihr Leben? Und vor allem wie geht es Ella damit?

Mir hat hier gut gefallen, dass es mal ein Roman mit historischem Hintergrund ist, der nur auf einer Zeitebene spielt und nicht Gegenwart und Vergangenheit verbindet, denn das habe ich fast schon zu oft gelesen.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich wie gewohnt angenehm leicht und flüssig lesen. Ich konnte mir die Handlungsorte und die dargestellten Personen sehr gut vorstellen.

Die Charaktere sind hier doch sehr besonders. Ella mochte ich total gern, denn sie ist ein liebenswerter Mensch mit dem Herz am rechten Fleck. Ihr Schicksal berührt und man möchte einfach, dass sie endlich mal Glück erfährt. Auguste hingegen war für mich nicht gerade eine Sympathieträgerin, denn sie erwartet zu viel vom Leben. Zudem kann man nicht immer nur Spaß haben und ihre selbstzerstörerischen Exzesse haben mich doch abgeschreckt. Da fragte ich mich lange was Rhys an ihr gefunden hat?

Der Autorin gelang es für meinen Geschmack sehr gut die damalige Zeit bildhaft und nachvollziehbar wiederzugeben.

Das Einzige, was mir persönlich nicht ganz so gut gefiel: Es passieren jede Menge Unglücksfälle. Das war mir einfach etwas zu viel, da hätte ich mir andere Wendungen in der Geschichte gewünscht.

Fazit: Ein guter Unterhaltungsroman mit geschichtlichem Hintergrund, den ich gern weiterempfehle. Lesenswert!

Veröffentlicht am 19.10.2018

Wenn du plötzlich zum Gejagten wirst, was dann?

Das Joshua-Profil
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Bevor ich zu meiner eigentlichen Rezension komme, möchte ich darauf hinweisen, dass ich vor der Lektüre "Die Blutschule" gelesen habe und dass jeder andere Leser dies auch tun sollte, wenn er noch Freude ...

Bevor ich zu meiner eigentlichen Rezension komme, möchte ich darauf hinweisen, dass ich vor der Lektüre "Die Blutschule" gelesen habe und dass jeder andere Leser dies auch tun sollte, wenn er noch Freude beim Lesen der Blutschule haben möchte, denn im Joshua- Profil befinden sich zahlreiche Spoiler zur Blutschule.

In der hier geschilderten Geschichte geht es um den erfolglosen Thrillerautor Max Rhode, der einen ominösen Anruf erhält. Er soll sich nicht strafbar machen. Als unbescholtener Bürger hat er das auch gar nicht vor, doch wenn plötzlich jemand hinter dir her ist, dann ist es gar nicht mehr so leicht straffrei zu bleiben. Und was hat eigentlich Max sein Bruder Cosmo mit der ganzen Sache zu tun?

Anders als "Die Blutschule" beginnt dieser Thriller gleich mit einer gehörigen Portion Spannung. Die ersten Seiten lesen sich weg wie nichts.

Fitzek hat keine Mühen gescheut die neusten Themen in seinem aktuellen Buch unterzubringen, in dem es nicht nur um pädophile Straftäter geht, sondern auch um illegales Datensammeln und Leute überwachen.

Im Buch hat mir am besten die Protagonistin Jola gefallen, die Pflegetochter von Schriftsteller Max. Sie muss so einiges durchleben und tut das mit einer Stärke, die fast übermenschlich für ein Kind wirkt, aber gerade Kinder können in Gefahrensituationen über sich hinauswachsen, denn nur sie handeln rein intuitiv ohne vorher Gefahren oder ähnliches abzuschätzen.

Das Brudergespann Max und Cosmo war unheimlich interessant. Wie unterschiedlich sich doch Kinder trotz eines gewalttätigen Vaters entwickeln können. Die Parallelen zu "Die Blutschule" haben mir gut gefallen, jedoch wäre das Abdrucken von Auszügen aus dem Buch in meinen Augen absolut nicht nötig gewesen, um alles verstehen zu können.

Nicht so gut gefallen hat mir, dass Fitzek Elemente in seinem Roman eingestreut hat, die es im wahren Leben noch nicht gibt bzw. noch nicht richtig ausgereift sind wie z.B. Waffen mit Sensoren, so dass diese nur von deren Besitzern abgefeuert werden können und ähnliches, denn wir lesen hier ja keinen Science Fiction Roman, sondern einen Thriller, in dem nach Möglichkeit nur real existierende Gegenstände Platz finden sollten.

Fazit: Mich hat der Thriller gut unterhalten, allerdings gibt es bessere Bücher von Herrn Fitzek. Ich empfehle das Buch gern weiter, könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass der ein oder andere Fitzek- Fan ein wenig enttäuscht sein könnte.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Wenn dich das Schicksal richtig hart erwischt…

Der tiefe Fall der Cecelia Price
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Ich lese Jugendbücher für mein Leben gern, auch wenn ich vielleicht nicht mehr ganz der Zielgruppe entspreche. Dieses Buch hatte es mir angetan, weil das Thema einfach zu spannend klang und so begann ich ...

Ich lese Jugendbücher für mein Leben gern, auch wenn ich vielleicht nicht mehr ganz der Zielgruppe entspreche. Dieses Buch hatte es mir angetan, weil das Thema einfach zu spannend klang und so begann ich unvoreingenommen zu lesen, denn von der Autorin hatte ich bis dato noch nichts gelesen.

In der Geschichte geht es um die 17 jährige Cecelia, Spitzname Cece, die behauptet am Tod ihres Bruders Schuld zu sein. Doch ist dem wirklich so? Wie konnte es zu dem Ableben des Bruders kommen?

Als Ich- Erzählerin führt uns Cece durch das Geschehen und so erfahren wir Leser nur immer so viel, wie sie uns wirklich preisgeben möchte.
Cecelia ist sicherlich kein einfacher Charakter, aber ich mochte sie auf Anhieb aufgrund ihrer unverblümten und offenen Art. Im Leben hat sie es nicht einfach gehabt, weshalb sie nun da steht, wo sie gerade ist: wartend auf den Prozess gegen sie. Man kann sich sehr gut in sie einfühlen und auch wenn das was sie getan hat erschreckend ist, so konnte ich dennoch gut verstehen warum sie so gehandelt hat.

Der Schreibstil der Autorin ist außerordentlich fesselnd. Durch die eingestreuten Rückblenden erfahren wir so langsam aber sicher wie es dazu kam, dass Cece so abgerutscht ist. Mich hat ihre Geschichte sehr berührt, denn was soll man machen, wenn man plötzlich ohne Unterstützung da steht und förmlich im Stich gelassen wird?

Fazit: Für mich ein aufwühlendes Jugendbuch, welches ich gern gelesen habe, daher kann ich es nur weiterempfehlen. Klasse!