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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2019

Etwas kurz

Hamish Macbeth ist reif für die Insel
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Der schottische Dorfpolizist Hamish Macbeth freut sich über einen Gratisurlaub über Weihnachten: Jane, eine Bekannte seiner guten Freundin Priscilla, lädt ihn in ihr Wellnesshotel auf der Insel Eileencraig ...

Der schottische Dorfpolizist Hamish Macbeth freut sich über einen Gratisurlaub über Weihnachten: Jane, eine Bekannte seiner guten Freundin Priscilla, lädt ihn in ihr Wellnesshotel auf der Insel Eileencraig ein. Hintergrund: Jane befürchtet, dass ihr jemand nach dem Leben trachtet. Auf der rauen Insel angekommen, bereut Hamish schon bald, hergekommen zu sein. In der Reisegruppe, die aus Janes "Freunden" besteht, gibt es nur Streit. Doch kurz bevor Hamish die nächste Fähre besteigen will, gibt es einen Todesfall. War es Mord? Die örtliche Polizei glaubt an einen Unfall, Hamish nicht. Und ehe er sich versieht, steckt er mitten in den Ermittlungen ...

"Hamish Macbeth ist reif für die Insel" ist der sechste Band der Reihe um den schottischen Dorfpolizisten. Die Vorgängerbände muss man nicht zwingend gelesen haben, weil die Fälle in sich abgeschlossen sind. Es ist jedoch schön, die Entwicklung der Figuren mitzuverfolgen.

Der Krimi plätschert gemütlich vor sich hin und ist nicht übertrieben blutig oder brutal. Zwischendurch gibt es einige lustige Momente, zum Beispiel als Hamish mit einer Erkältung und voller Selbstmitleid im Bett liegt und Priscilla sich um ihn kümmert. Insgesamt fand ich das Buch recht kurz. Der Kriminalfall ist deshalb rasch aufgeklärt. Hamish kommt schnell auf die entscheidende Spur, die zum Täter führt und es bleibt zu wenig Platz für überraschende Wendungen.

Fazit: Ein Cosy Crime mit dem schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth, der den Fall recht schnell aufgeklärt hat, dreieinhalb Sterne.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Leider bleiben Fragen offen

Die Richterin und die Tote vom Pont du Gard
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Untersuchungsrichterin Mathilde de Boncourt wird unmittelbar nach der Verurteilung eines Ehepaars, das ein Mädchen gefangen gehalten und missbraucht hat, angeschossen. Während sie sich von ihren Verletzungen ...

Untersuchungsrichterin Mathilde de Boncourt wird unmittelbar nach der Verurteilung eines Ehepaars, das ein Mädchen gefangen gehalten und missbraucht hat, angeschossen. Während sie sich von ihren Verletzungen erholt, versucht sie gemeinsam mit ihrem Ermittler Bouraada, das ganze Ausmaß der Missbrauchsfälle zu überblicken. Die beiden stoßen auf zahlreiche Todesfälle junger Ausländerinnen in der Umgebung, die seltsamerweise bislang kein Misstrauen bei der Polizeit geweckt haben. Parallel dazu hält sich der deutsche Reiseschriftsteller Martin Endress in der Provence auf, um für sein neues Buch zu recherchieren. Außerdem hofft er, die genaueren Umstände der dramatischen Flucht seiner Großeltern während des Zweiten Weltkriegs aufdecken zu können.


Der Fall um den Pädophilenring nimmt immer größere Ausmaße an. Leider wird er am Schluss nicht vollständig aufgeklärt und es bleiben viele Fragen offen. Dies mag sicherlich realistisch sein, bei Krimis bevorzuge ich es jedoch, wenn alle Rätsel restlos aufgelöst werden.


Zur Mitte des Buches hin treffen Mathilde und Martin aufeinander. Martin wirbelt durch sein Wühlen in der Vergangenheit Staub auf. Außerdem liefert er als Reiseschriftsteller interessante Infos über die Region, die geschickt in die Handlung eingebettet sind. Nebenbei bahnt sich zwischen Mathilde und Martin allmählich die zu erwartende Liebesbeziehung an, die sicherlich in den folgenden Bänden der Reihe fortgeführt wird.


Fazit: Ein Provence-Krimi mit einem Pädophilen-Fall, der leider nicht komplett aufgeklärt wird, und wohldosierten Infos über die Region, dreieinhalb Sterne.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Abstruse Ausreden vor Gericht

Ich habe nicht geschossen, nur ein bisschen
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Das Buch ist eine Sammlung der abenteuerlichsten Ausreden vor Gericht. Es ist in thematische Kapitel untergliedert, die beispielsweise von Verkehrssündern oder Mördern handeln. Die Ausreden werden knapp ...

Das Buch ist eine Sammlung der abenteuerlichsten Ausreden vor Gericht. Es ist in thematische Kapitel untergliedert, die beispielsweise von Verkehrssündern oder Mördern handeln. Die Ausreden werden knapp und in sachlichem, juristisch angehauchtem Stil präsentiert. Das eine oder andere Mal hätte ich mir das Ganze etwas ausgeschmückter gewünscht. Die Ausreden sind teilweise amüsant, teilweise habe ich aber auch nur den Kopf darüber geschüttelt, mit welchen abstrusen Erklärungen die Angeklagten vor Gericht durchkommen wollen. Am Ende jedes Kapitels steht es eine erfolgreiche Ausrede. Bei vielen davon konnte ich bei den Begründungen der Richter nur den Kopf schütteln. Das Buch ist meiner Meinung nach nichts, um es in einem Rutsch durchzulesen, weil es mit der Zeit langweilig wird, eine Aneinanderreihung von seltsamen Ausreden zu lesen. Man sollte es eher in Häppchen genießen, zum Beispiel als E-Book für unterwegs.

Fazit: Sammlung von abstrusen Ausreden vor Gericht, kurz und knapp präsentiert, drei bis vier Sterne.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Recht wenig Spannungsentfaltung und Lokalkolorit, einfacher Stil

Venezianische Intrigen (Ein Luca-Brassoni-Krimi 5)
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Die Sozialarbeiterin Loredana Bermani bricht auf offener Straße tot zusammen. Sie ist an einem allergischen Schock gestorben, doch Commissario Brassoni glaubt nicht an ein Versehen, sondern wittert einen ...

Die Sozialarbeiterin Loredana Bermani bricht auf offener Straße tot zusammen. Sie ist an einem allergischen Schock gestorben, doch Commissario Brassoni glaubt nicht an ein Versehen, sondern wittert einen Mord. Und dem Täter reicht ein Opfer nicht...

Der Fall hatte einige Wendungen, wurde jedoch nie wirklich spannend. Zwar hätte die Geschichte einiges an Spannungspotenzial zu bieten, aber dieses konnte sich bei mir nicht entfalten. Auch der Showdown konnte mich nicht wirklich fesseln. Den Täter hatte ich lange vorher schon im Verdacht und sein Motiv ist ein häufig in Krimis verwendeter Beweggrund.

Der Bezug zu Venedig kam mir etwas zu kurz. Ich habe das Gefühl, dass in dieser Reihe immer wieder dieselben bekannten Orte und Probleme in wenigen Sätzen in die Geschichte gequetscht werden, ohne speziellen Bezug und ohne Neues zu berichten.

Der Erzählstil ist einfach. Dies macht es leicht, der Geschichte zu folgen, war mir aber stellenweise zu plakativ.

Das Privatleben des Commissarios wird wie in den Vorgängerbänden mit in die Geschichte einbezogen. In diesem Teil erfahren wir Näheres über die ersten Monate mit seinem Sohn Luis. Auch alte Bekannte, wie der neugierige Journalist Caruso, tauchen wieder auf.

Fazit: Ein Venedig-Krimi, der es leider nicht schafft, sich von der Masse abzuheben, recht wenig Spannungsentfaltung und Lokalkolorit, einfacher Stil, dreieinhalb Sterne.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Eher Fantasy/ Horror als Krimi

Die Maske der Angst (Die Bragolin-Reihe 2)
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Achtung: Bei "Die Maske der Angst" handelt es sich um den zweiten Teil der Bragolin-Reihe, der nahtlos an die Geschichte aus dem ersten anknüpft. Um die Handlung zu verstehen, sollte man den ersten Band ...

Achtung: Bei "Die Maske der Angst" handelt es sich um den zweiten Teil der Bragolin-Reihe, der nahtlos an die Geschichte aus dem ersten anknüpft. Um die Handlung zu verstehen, sollte man den ersten Band bereits gelesen haben. Im dritten Band wird die Geschichte weitergeführt.

Inhaltlich geht es wie im ersten Band weiterhin um die Suche nach den noch fehlenden Gemälden Bragolins und um die Bedrohung, die von den Bildern auszugehen scheint.

Die Geschichte bekommt zunehmend fantastische Züge, sodass ich sie nicht unbedingt wie auf dem Cover angegeben als Krimi bezeichnen würde, sondern eher bei Fantasy/ Horror einordnen würde. Die Grenzen zwischen Realität und Einbildung der Protagonisten verschwimmen. Eine logische Auflösung ohne übersinnliche Elemente halte ich zunehmend für unwahrscheinlich, was ich schade finde.

Wie schon im ersten Teil ist die Geschichte stellenweise sehr spannend, aber teilweise auch arg in die Länge gezogen. Ich hätte es besser gefunden, die Handlung zu straffen und ein dickeres Buch anstelle einer Trilogie daraus zu machen. Der Schreibstil des Autors holpert gelegentlich, was meinen Lesefluss stört.

Fazit: Zunehmend eher Fantasy/ Horror als Krimi, teils spannend, teils langatmig, dreieinhalb Sterne.