Cover-Bild NSA - Nationales Sicherheits-Amt
22,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 28.09.2018
  • ISBN: 9783785757635
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Andreas Eschbach

NSA - Nationales Sicherheits-Amt

Laura Maire (Sprecher)

Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon Computer gegeben hätte, das Internet, E-Mails, Mobiltelefone und soziale Medien - und deren totale Überwachung?

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im NSA, dem Nationalen Sicherheits-Amt, und entwickelt dort Programme, mit deren Hilfe alle Bürger überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, widersetzt Helene sich. Dabei muss sie nicht nur gegen das Regime kämpfen, sondern auch gegen ihren Vorgesetzten.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2018

Was wäre wenn

0

Das Cover

Das Cover gefällt mir gut. Es ist schlicht gehalten und sagt doch viel aus. Die Farbe Rot bedeutet in der Regel Achtung. Das Auge deutet an, dass man beobachtet wird. Beides sagt viel über das ...

Das Cover

Das Cover gefällt mir gut. Es ist schlicht gehalten und sagt doch viel aus. Die Farbe Rot bedeutet in der Regel Achtung. Das Auge deutet an, dass man beobachtet wird. Beides sagt viel über das NSA aus.

Zum Inhalt

Wir schreiben das Jahr 1942. Helene Bodenkamp arbeitet beim NSA, dem Nationalen Sicherheits-Amt in Weimar. Sie ist dort als Programmstrickerin tätig und wertet die Daten der Bürger des Deutschen Reiches aus. Das NSA überwacht bereits seit der Kaiserzeit die Aktivitäten im Weltnetz und die neue Regierung baut diese Überwachung weiter stetig aus.
Eines Tages steht ein Bekannter vor der Tür und braucht ihre Hilfe. Doch wie versteckt man in Zeiten der Überwachung einen Deserteur?

Meine Meinung

Andreas Eschbach erschafft in seinem Buch eine fiktive Welt. Er mischt den Fanatismus des dritten Reichs mit den technischen Möglichkeiten der heutigen Zeit.
Herausgekommen ist ein spannendes und erschreckendes Buch zugleich. Die Mischung ist ihm perfekt gelungen. Durch real existierende Personen, wie z.B. Anne Frank oder Dr. Mengele, bekommt die Geschichte eine gewisse Authentizität. Trotz der modernen Technik wirkt das Erzählte sehr realistisch.
Entgegen der historischen Geschichte gibt es im Buch bereits ein Weltnetz, Komputer, Mobiltelefone, soziale Medien, wie das deutsche Forum und elektronische Briefe. Die meisten Daten werden in riesigen Datensilos gespeichert. Diese Daten werden über intelligente Filter ausgewertet und an die Polizei und Regierungsstellen weitergeleitet.
Die Geschichte ist spannend erzählt. Gleichzeitig zeigt sie aber auch die Gefahren der globalen Digitalisierung auf. Selbst noch recht neue Themen wie die Abschaffung des Bargeldes oder der Gesichtserkennung sind in das Buch eingeflossen. Man erfährt auf erschreckende Art und Weise, was passieren kann, wenn die Masse an verfügbaren Daten zentral gesammelt und ausgewertet wird. Dann ist der Begriff vom gläsernen Menschen oder der totalen Überwachung traurige Realität.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ist mir 5 Sterne wert.

Veröffentlicht am 10.10.2018

Angsteinflößend

0

Rezension zu „NSA – Nationales Sicherheits-Amt von Andreas Eschbach, erschienen am 28.09.2018 bei Bastei Lübbe

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im Nationalen Sicherheits-Amt und entwickelt ...

Rezension zu „NSA – Nationales Sicherheits-Amt von Andreas Eschbach, erschienen am 28.09.2018 bei Bastei Lübbe

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im Nationalen Sicherheits-Amt und entwickelt dort Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reichs überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen, ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet ...

Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon Computer gegeben hätte, das Internet, E-Mails, Mobiltelefone und soziale Medien - und deren totale Überwachung?

Die gerade einmal 21-jährige Programmiererin Helene Bodenkamp und der Datenanalyst Eugen Lettke arbeiten beide beim NSA.
Im Oktober 1942 kämpft das NSA darum eine eigenständige Behörde zu bleiben und nicht dem Reichssicherheitsamt zugeordnet zu werden.
Als sich eines Tages ein Reichsführer der SS zu Besuch beim NSA ankündigt, möchten die Mitarbeiter diesen unbedingt beeindrucken. Mit Hilfe einer einfachen Auswertung ist es dem NSA gelungen, untergetauchte Personen auszuspüren. Hele ist darüber zutiefst schockiert und beängstigt, Eugen jedoch ist komplett begeistert und nutzt diese Technologie für seine eigenen Zwecke….

In seinem aktuellen Buch schafft es Andreas Eschbach die Ereignisse bzw. Geschichte zwischen 1933 bis 1945 mit der Technologie des 21. Jahrhunderts zu verbinden. Was wäre wenn…. ?
Er hat es so hinbekommen, dem Leser eine Gänsehaut nach der nächsten über den Rücken zu jagen. Rein theoretisch wäre es durchaus möglich gewesen, sofern den Nazis zum damaligen Zeitpunkt bereits das Internet zur Verfügung gestanden hätte. Demnach merkt auch gar nicht so arg, dass man sich im Jahre 1942 befindet. Genausogut hätte das Buch im Jahr 2018 spielen können.
Beeindruckend fand ich es zudem auch, dass Andreas Eschbach auch darauf geachtet hat, dass die Technologie dem jeweiligen Jahr angepasst wird. So ist die Hardware z.B. von der Größe her dem Jahr 1942, die Software allerdings vom Standard her dem Jahr 2018 angepasst. Auch die Tatsache, dass z.B. das Wort Computer im Buch mit einem „K“ geschrieben wird, zeigt, dass der Autor auch auf die kleinsten Sachen und Details geachtet hat. Ich bin recht froh, dass es sich doch (Gott sei Dank) um einen fiktiven Roman handelt.
Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn…..

Mir persönlich hat das Buch trotz einiger Längen und der doch sehr umfangreichen 800 Seiten recht gut gefallen. Keine Angst vor der Dicke des Buches, erst einmal angefangen merkt man gar nicht mehr wie schnell teilweise die Seiten verfliegen.

Das Buch ist gut recherchiert, brandaktuell und absolut spannend erzählt. Es regt auf jeden Fall nach der Beendigung zum Nachdenken an.