Manchmal braucht man ein bisschen fantastische Hilfe
"Die Sprache der Zeit" heißt der Debütroman von Sven Urban, der den Leser mitnimmt in eine geheime Welt die mehr Einfluss auf unser eigenes Leben hat, als man denkt.
Endlich ist der erfolgreiche Anwalt ...
"Die Sprache der Zeit" heißt der Debütroman von Sven Urban, der den Leser mitnimmt in eine geheime Welt die mehr Einfluss auf unser eigenes Leben hat, als man denkt.
Endlich ist der erfolgreiche Anwalt Oskar wieder allein und darf sein Leben leben. Die Trennung von seiner Frau und seiner siebenjährigen Tochter ist endlich vollzogen. Was kann jetzt noch passieren? Nicht gerechnet hat er mit Hermes, einem kalkweißen schlacksigen Kerl mit roten Haaren und einem großen schwarzen Zylinder, der ihn kurzerhand in seine fantastische aber auch irgendwie unheimliche Bibliothek entführt.
An diesem Ort fernab unserer Realität halten die gnomartigen Schreiber zwischen den knorpeligen Wurzeln eines riesigen Baumes in ihren magischen Büchern die Zeit selbst fest. Und immer dann, wenn Oskar eines der von Hermes aufgestöberten Bücher aufschlägt, versetzt es ihn zurück in seine eigene Vergangenheit. Doch wie er bald erfahren muss, gehört zum Schicksal der Menschen weitaus mehr, als nur das, was sich unserem bloßen Auge offenbart...
Meine Meinung:
Ich bin total begeistert von Sven Urbans Roman! Das Cover wirkt fast schon unheimlich, aber zeigt genau das was wichtig ist. Eine tolle Zeichnung, die man erstmal auf sich wirken lassen muss.
Sein Schreibstil führt dazu, dass sich der Leser gar nicht mehr vom Buch abwenden kann. Sehr flüssig und eine so wunderbar bildhafte Sprache, dass sich seine Welt sofort offenbart. Mit einer angenehmen Portion Humor. Sehr angenehm.
Die Geschichte ist fantastisch. Die Welt die Urban hier kreiert, ist süchtig-machend! Die einzelnen Figuren und Kreaturen sind gut durchdacht und passen sehr gut in die Geschichte. Mitunter war es, als könnte ich sie berühren.
Ich hatte beim Lesen zudem nicht das Gefühl, dass irgendeine Figur zu viel wäre. Oskar, der Protagonist ist wirklich kein Sympathieträger und ich hätte ihn zwischendrin gerne einfach mal geschüttelt, das übernimmt dann aber der gute Hermes, der mit seiner liebreizend- paddeligen und gleichsam knartschigen Art ein so genialer Gegenpart ist, dass ich zwischendrin auflachen musste.
Sven Urban hat hier einen tollen Roman geschrieben! Er hat eine fesselnde Welt geschaffen, die tiefgründig, spannend und gefühlvoll ist. Themen, die jeden angehen in eine Geschichte verpackt, die sich bis zum Ende hin klasse lesen lässt. Eine ganz klare Empfehlung für den Selfpublisher und seinen Roman!