Profilbild von Deichgraefin

Deichgraefin

Lesejury Star
offline

Deichgraefin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Deichgraefin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2018

Mythen im Endlang

Teufels Tag
0

Von dem britischen Autor Andrew Michael Hurley habe ich schon den Roman Loney gelesen. Die besondere Atmosphäre hat mich gefangen genommen. Da musste ich den zweiten Roman des Autors „Teufels Tag“ unbedingt ...

Von dem britischen Autor Andrew Michael Hurley habe ich schon den Roman Loney gelesen. Die besondere Atmosphäre hat mich gefangen genommen. Da musste ich den zweiten Roman des Autors „Teufels Tag“ unbedingt lesen. Die Mythen in der trostlose Landschaft lassen ihn besonders großartig werden. Es ist ein spannendes Buch.

Der Schauplatz ist ein kleines Tal im englischen Endland, einem Moorgebiet. Es gibt noch viel Aberglauben, so muss der Teufel immer vertrieben werden. Die Bewohner sind derbe Gesellen. Solche mysteriösen gruselige Geschichten sind in jedem Moorgebiet zu Hause.
John ein junger Lehrer kommt mit seiner schwangeren Frau zur jährlichen Zurückholen der Schafe, damit sie sicher im Stall überwintern, in sein Elternhaus. Er und seine Familie sind die Hauptpersonen dieses Romans. Schon seit Generationen lebt seine Familie im Endland.

Der Autor lässt den Roman manchmal unheimlich erscheinen. Man kann die atmosphärischen Schwingungen spüren. Die Atmosphäre ist wieder gut eingefangen.



Veröffentlicht am 24.10.2018

Unsere Vergangenheit

Eine Familie in Deutschland
0


Von Peter Prange habe ich schon einige Romane gelesen. Der neue Roman „Eine Familie in Deutschland Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ ist eine berührende lebensnahe Familiengeschichte. Dieses ist der erste ...


Von Peter Prange habe ich schon einige Romane gelesen. Der neue Roman „Eine Familie in Deutschland Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ ist eine berührende lebensnahe Familiengeschichte. Dieses ist der erste Teil der Geschichte, der zweite Teil wird im Herbst 2019 erscheinen.
Es geht um die Familie Ising die schon mehrere Generationen eine Zuckerfabrik in Fallersleben im Wolfsburger Land. Die einzelnen Personen sind ganz unterschiedliche Charaktere und haben ihre Gesinnungen. Da gibt es Parteigenossen und ein jüdischer Schwiegersohn.
Wir lernen in dem Roman einige Prominente kennen, da sind Ferdinand Porsche und Leni Riefenstahl.
Interessant ist, wie 1938 die Stadt Wolfsburg für die Autoindustrie entstand.
Peter Prange hat den Roman ohne große Grausamkeiten geschrieben, allerdings kennen wir alle die tatsächlichen Zustände im Deutschland dieser Zeit. Da habe ich immer wieder Angst um einzelne Personen.
Die 672 Seiten des Romans werden nie langweilig. Dieser Teil endet 1939.
Es ist eine interessante Lektüre der ich gerne eine Leseempfehlung gebe.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Vicky emanzipiert sich

Die Frauen vom Savignyplatz
0


Die Frauen vom Savignyplatz ist der erste Roman, den ich von der Autorin Joan Weng gelesen habe.
In der letzten Zeit gibt es viele Romane aus der Zeit zwischen den Kriegen, in den goldenen zwanziger ...


Die Frauen vom Savignyplatz ist der erste Roman, den ich von der Autorin Joan Weng gelesen habe.
In der letzten Zeit gibt es viele Romane aus der Zeit zwischen den Kriegen, in den goldenen zwanziger Zeiten.
Dieser Roman spielt in Berlin.

Vicky hat mit 17 Jahren, gegen den Wunsch ihrer Eltern, den 21jährigen Willi geheiratet. Sie ist mit dem 5. Kind schwanger, als die Ehe in die Brüche ging. Anfangs ist Vicky ziemlich naiv.
Dann erfüllt sie sich ihren Traum, sie eröffnet eine Buchhandlung für Frauen am Savignyplatz.

Dieser Roman besticht mit seinen Emotionen und guten Dialogen. Man erfährt wie die Frauen selbständiger werden und trotz aller Schwierigkeiten sich behaupten zu lernen.
Die Geschichte zeigt den Werdegang einer naiven Frau zu einer gestandenen Geschäftsfrau.
Das Nachwort der Autorin ist informativ. Den Roman kann ich weiterempfehlen und ich werde noch weitere Roman von Joan Weng lesen.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Tagebücher

Louise und die Liebe
0

Der Niederländische Autor Marcel Vaarmeijer schreibt einen warmherzigen Roman.
Mit „Louise und die Liebe“ zeichnet er ein tragisches, tapferes Frauenleben. Übersetzt wurde der Roman von Simone Schroth.
Louise ...

Der Niederländische Autor Marcel Vaarmeijer schreibt einen warmherzigen Roman.
Mit „Louise und die Liebe“ zeichnet er ein tragisches, tapferes Frauenleben. Übersetzt wurde der Roman von Simone Schroth.
Louise Veldman ist inzwischen 90 Jahre alt und lebt in einem Heim, aus ihrer Sicht wird die Geschichte erzählt. Sie will langsam verschwinden, wie sie es nennt. Sie bekommt ein Päckchen zugeschickt, in dem ihre alten Tagebücher sind. Erst will sie sie nicht haben, dann überredet ihr Lieblingspfleger Fabio dazu, das er sie ihr vorliest. So erfahren wir abwechselnd von ihrem jungen Leben und der Zeit im Altersheim.
Das erste Tagebuch beginnt 1934 in Looburg und endet in Amsterdam 1960. Louise hat sich in den Mitschüler Daniel Beck verliebt. Daniel ist Jude und als die Deutschen nach Holland kamen, begann das Drama. Er wird deportiert und Louise will ihn finden.
Im Altersheim erfahren wir wie es Louise und ihren Mitbewohnern ergeht. Manchmal ziemlich deftig aber nachvollziehbar.
Der Roman ist aufregend und interessant. Mit wunderbarer spritziger Sprache geschrieben.


Veröffentlicht am 12.10.2018

Eine Familie in Quarantäne

Sieben Tage Wir
0


Francesca Hornak hat sich mit dem Roman „Sieben Tage Wir“ etwas besonderes einfallen lassen.

Der Roman wird von mehreren Personen erzählt. Der Name steht jeweils als Überschrift, mit Datum und Ort. Dadurch ...


Francesca Hornak hat sich mit dem Roman „Sieben Tage Wir“ etwas besonderes einfallen lassen.

Der Roman wird von mehreren Personen erzählt. Der Name steht jeweils als Überschrift, mit Datum und Ort. Dadurch erfährt man die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven.
Die Familie Birch feiert Weihnachten in Norfolk. Die Eltern Emma und Andrew haben beide Geheimnisse. Die jüngere Tochter Phoebe hat sich gerade verlobt.
Die ältere Tochter Olivia war als Ärztin in Liberia und hat Kranke einer Epidemie behandelt . Sie muss 7 Tage in Quarantäne leben, ob sie sich auch nicht angesteckt hat. Also ist die ganze Familie isoliert, weil sie zusammen sein wollen. Sie sind gezwungen die Tage miteinander auszukommen.
In der Familie liegt einiges im Argen. Da gibt es viel aufzuarbeiten.

Die Autorin versteht es die Geschichte manchmal ernst und dann wieder humorvoll darzustellen. Der Roman ist eine lesenswerte Lektüre.