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Veröffentlicht am 04.11.2018

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Flucht aus der Finsternis
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Flucht aus der Finsternis ist Band 3 der Dark Duet Reihe von Cj Roberts, man sollte unbedingt die Vorgänger gelesen haben, da die Bücher direkt aufeinander aufbauen.


************Vorsicht enthält Spoiler ...

Flucht aus der Finsternis ist Band 3 der Dark Duet Reihe von Cj Roberts, man sollte unbedingt die Vorgänger gelesen haben, da die Bücher direkt aufeinander aufbauen.


************Vorsicht enthält Spoiler zu Band 2*************


Nachdem Ende von Band 2 war ich gespannt, was nun noch kommen soll, denn eigentlich hätte man es so stehen lassen können. Ich bin aber extrem froh, dass die Autorin dies nicht gemacht hat. Denn obwohl Band 3 doch zum Teil sehr ruhig war, ist er mir der Liebste der Trilogie. Caleb und Livvie sind am Ende von Band 2 wieder vereint, das Buch ist geschrieben und nun, Happy End? Ganz so einfach ist es nicht, den Caleb hat keine Ahnung von einem normalen Leben und Livvie hat sich mit ihrem neuen Leben ohne Caleb arrangiert. Passen die beiden überhaupt zusammen?

Das ist mein Leben.
In meiner Jugend war ich eine H
**, als Halbwüchsiger ein Killer und als Mann ein Monster.
Wer bin ich jetzt?
Seite 248

Können die beiden überhaupt wie ein normales Paar miteinander leben, sind sie dafür nicht beide zu zerbrochen, zu kaputt? In Band 3 erfährt der Leser, ob es den beiden gelingt wieder zueinanderzufinden. Aus der Finsternis zu flüchten und ob dies überhaupt notwendig ist. Oder, ob die Dunkelheit die beiden nicht schon zu sehr gefesselt hat um von ihr zu lassen.

Ich mochte diesen Band unheimlich gerne, denn die Autorin hat hier einen anderen Erzählstil gewählt. Dieses Mal wird ausschließlich aus der Sicht von Caleb erzählt und nicht wie zuvor aus der Sicht eines distanzierten Erzählers, nein aus der Ich-Perspektive. Das habe ich so gefeiert. Caleb wendet sich direkt an uns Leser und erzählt uns, wie es mit ihm und Livvie nach dem Ende von Band 2 weiter ging. So lernt man ihn um einiges besser kennen, sieht nicht nur seine kalte Seite, sondern auch die witzige und die voller Selbstzweifel. Wie er mit sich selbst kämpft, und versucht ein besserer Mensch für Livvie zu sein. Man erlebt aber auch, wie er ganz normale Dinge erlebt, ok. für uns normal, für ihn sind sie es leider nicht. Da wurde mir ein bisschen schwer ums Herz. Erotische Szenen gibt es natürlich auch, aber auch hier überladen sie nicht die Handlung, man hat nicht das Gefühl, man würde ständig nur von Sex lesen.


Fazit:
Was für ein tolles Ende der Trilogie.
In diesem Band erzählt uns Caleb, wie es weiter ging nach dem Ende von Band 2.
Ich fand es toll, aus seiner Sicht zu lesen, seine bissigen Kommentare, aber auch die Selbstzweifel.
Die Autorin bringt die Beziehung zwischen den beiden auf eine ganz neue Ebene.

Veröffentlicht am 01.11.2018

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Sturm durch die Finsternis
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Sturm durch die Finsternis ist Band 2 der Dark Duet Reihe von Cj Roberts, man sollte unbedingt den Vorgänger Fesseln in der Finsternis davor gelesen haben, da die Bücher direkt aufeinander aufbauen. Falls ...

Sturm durch die Finsternis ist Band 2 der Dark Duet Reihe von Cj Roberts, man sollte unbedingt den Vorgänger Fesseln in der Finsternis davor gelesen haben, da die Bücher direkt aufeinander aufbauen. Falls ihr einfach nur neugierig auf die Reihe seid, und wissen möchtet, ob auch Band 2 klasse ist. Ja ist er. Band 2 hat genau den gleichen Sog auf den Leser wie auch schon der 1. Band. Aber es wird in meinen Augen auch noch heftiger.


************Vorsicht enthält Spoiler zu Band 1**************


Caleb hat Livvie entführt, um sie zur Lust Sklavin auszubilden. Dies ist nötig um seinen Rachedurst zu stillen und den von seinem besten Freund und Mentor. Livvie soll auf einer Auktion verkauft werden und so wollen die zwei Männer sich Zugang zu dem Mann verschaffen, der ihrer beiden Leben zerstört hat. In diesem Band wird die Beziehung der beiden noch intensiver und Livvies Ausbildung geht voran.

Ich habe für das Buch eine Weile gebraucht, aber nicht weil es langweilig war. Nein, ich empfand es als sehr spannend und fesselnd. Aber ich musste immer wieder Pausen einlegen, um das gelesene zu verdauen. Man erfährt noch mehr über die Vergangenheit von Caleb, was echt nicht einfach zu lesen war. Ich möchte gar nicht zu viel über die Story verraten, da man sie einfach selbst gelesen haben muss. Nur so viel, es kommt noch ein dritter Charakter dazu, von dem man ab und zu liest, was ich zunächst etwas befremdlich fand, dann aber doch interessant.

Außerdem wird in zwei unterschiedlichen zeitlichen Ebenen erzählt, was mich am Anfang verwirrt hat. Man kommt aber sehr schnell dahinter, wieso dieser Aufbau gewählt wurde und er hat zur Spannung beigetragen. Man erfährt, dass etwas sehr Schlimmes passiert ist, weiß aber nicht warum und wie genau, dies erfährt man erst im Verlauf der Geschichte.

Es gab einige Erotik Szenen, die im BDSM-Bereich liegen, wer damit nichts anfangen kann, wird keine Freude am Buch haben. Die Geschichte ist auch ganz klar nicht für Jugendliche geeignet. Die Ausbildung von Livvie nimmt im letzten Teil sehr viel Raum ein und da habe ich öfters große Augen gemacht, da es echt heftige Szenen gab.

Die Beziehung zwischen Caleb und Livvie ist alles andere als einfach. Mag sie ihn nur, weil sie am Stockholm Syndrom leidet? Und wird er erkennen, was für einen Mist er da gerade baut, oder wird es dann schon zu spät sein. Ich fand Caleb einen wahnsinnig interessanten Charakter und er war unberechenbar, was mir sehr gefallen hat.


Fazit:
Ich glaube, das war bis jetzt die heftigste Dark Romance Geschichte, die ich gelesen habe.
Musste öfters Pausen beim Lesen machen, trotz, dass es so spannend und fesselnd war.
Die Beziehung zwischen Caleb und Livvie vertieft sich, wird fast verstörend intensiv. Geheimnisse werden gelüftet und man mag gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Und ich bin wahnsinnig gespannt, was nun noch in Band 3 kommen wird.

Veröffentlicht am 30.10.2018

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Ein Tag im Dezember
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Das wunderschöne Cover hat meine Aufmerksamkeit erregt. Doch der Klappentext weckte dann mein Interesse. Als ich dann die erste Seite gelesen habe, wusste ich, das Buch muss ich lesen.

Stell dir vor es ...

Das wunderschöne Cover hat meine Aufmerksamkeit erregt. Doch der Klappentext weckte dann mein Interesse. Als ich dann die erste Seite gelesen habe, wusste ich, das Buch muss ich lesen.

Stell dir vor es ist Dezember, du sitzt im Bus, bist fertig von der Arbeit und dann schaust du aus dem Fenster und siehst ihn. Eure Blicke begegnen sich, da ist so etwas wie erkennen und eine tiefe Verbundenheit. Und dann fährt der Bus los und der Moment ist vorbei. Doch er geht dir nicht aus dem Kopf, du suchst ihn, ein Jahr lang gehst du in Clubs und Bars, immer auf der suche nach seinem Gesicht, doch es ist London, viel zu groß.Und dann stellt dir deine beste Freundin ihren neuen Freund vor und du hast ihn gefunden. Doch er ist unerreichbar, denn du liebst deine Freundin und würdest sie nie verletzten. Dir bleibt nur übrig weiter zu machen und ihn zu vergessen, doch geht das? Die Jahre vergehen, ihr werdet Freunde, du veränderst dich, er verändert sich, doch ist da noch immer dieses Gefühl.........

"Aber was hätte ich sonst sagen sollen?
Die Wahrheit?
Dass es sich anfühlt, als hätte sie mir Sternschnuppen in den Mund geküsst?"

Wo fange ich an. Meine Augen sind immer noch etwas geschwollen und ich bin müde, weil ich bis um 4 Uhr nachts dieses Buch durchgelesen habe. Nachdem ich einmal angefangen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören damit. Ich musste einfach wissen wie es endet, habe mir so verzweifelt ein Happy End gewünscht, den dem Leser ist gleich klar, Laurie und Jack gehören zusammen. Was mir immer ein bisschen das Herz bricht in Büchern, sind Zeitsprünge, man weißt, die beiden gehören zusammen, sie sind es aber nicht und die Jahre vergehen. Ein Tag im Dezember spielt über einen Zeitraum von 10 Jahren, ihr könnt euch vorstellen, wie oft mein Herz da brach. Da die Geschichte aus der Sicht von beiden erzählt wird, erfährt man schön, wie es den beiden ergeht. Manchmal hätte ich mir mehr Einblicke gewünscht, aber dann wäre das Buch zu lange geworden.

Laurie und Jack haben mich an Magneten erinnert. Man weiß, sie gehören zusammen, aber man hält sie falsch herum und so stoßen sie sich ab, dabei bedarf es nur einer kleinen Änderung und zusammen würde kommen, was zusammengehört. Ob die beiden es letztendlich schaffen? Ich verrate nichts.


Fazit:
Liebe auf den ersten Blick?
Wer keine Romantik und Kitsch mag, ist hier falsch, denn diese Geschichte geht ans Herz.
Ich habe gelacht und geweint, denn die Protagonistin hat einen tollen Humor.
In einem Rutsch gelesen, da ich nicht mehr aufhören konnte.
Es geht auch um Freundschaft und Familie, um Schicksalsschläge und darum, herauszufinden, was man im Leben will.

Veröffentlicht am 21.10.2018

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Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)
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Ich hab mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass diese Reihe übersetzt wird. Das Cover ist ein Traum und auch der Inhalt konnte mich völlig überzeugen.

Kestrel ist die Tochter des Generals, sie lebt ...

Ich hab mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass diese Reihe übersetzt wird. Das Cover ist ein Traum und auch der Inhalt konnte mich völlig überzeugen.

Kestrel ist die Tochter des Generals, sie lebt in einem seit 10 Jahren besetzten Land, die ursprüngliche Bevölkerung wurde versklavt. Arin ist einer dieser Sklaven. Kestrel kauft ihn, einem Impuls folgend auf dem Sklavenmarkt, eigentlich ist ihr das System zuwider, so hat sie z.B. ihrer alten Kinderfrau die Freiheit geschenkt, trotzdem reizt sie etwas an diesem Sklaven. Musik. Kestrel liebt die Musik, spielt Klavier, doch ihr Volk hat dafür wenig übrig, es besteht aus Kämpfern und nicht aus Künstlern. Arin, kann so wird es angepriesen singen und ihr Interesse ist geweckt.

Er kannte das Gesetz dieser Dinge:
Menschen an hellen erleichterten Orten können nicht ins Dunkle sehen.
Seite 58

Mir hat es sehr gefallen, dass anders wie oft, das Mädchen in der Machtposition ist und nicht der Junge. Sie lebt in diesem schönen Haus, hat die Privilegien und nicht er, der Junge, er ist der Sklave und untersteht ihr. Auch im Verlauf der Handlung hat mir die Dynamik zwischen den beiden gefallen. Beide sind überlegte und strategische Charaktere. Natürlich machen sie auch Fehler, lassen sich von Gefühlen hinreißen, doch im Großen und Ganzen sind sie sehr klug, denken erst, bevor sie handeln. Das hat mir gefallen, wie oft denkt man als Leser, wenn sich der oder die Heldin gerade kopfüber ins Unheil stürzt" Stopp, denkt noch mal drüber nach".

Die Liebesgeschichte konnte mich auch mitnehmen, sie bleibt zu Beginn dezent und auch später finde ich, wird die Geschichte nicht durch romantische Schwüre überladen. Man merkt, da sind Gefühle, aber nicht jede Berührung wird z.B. über dramatisiert dargestellt. Gelesen habe ich das Buch in einem Rutsch, so spannend und fesselnd fand ich es und der leichte Schreibstil hat sein übriges dazu getan.

Fazit:
Spiel der Macht, ein passender Titel.
Die Tochter des Generals und ein Sklave, der mehr ist als er vorgibt.
Spannend und fesselnd erzählt habe ich es in einem Rutsch gelesen.
Das strategische Denken der Charaktere hat mit gefallen und auch so waren sie mir sympathisch.
Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Richtig toll

Hör auf zu lügen
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Mit nicht einmal 160 Seiten ist Hör auf zu lügen sehr dünn. So habe ich nicht erwartet, dass mich die Geschichte bewegen würde. Ich lese oft und gerne sehr dicke Bücher und war hier skeptisch. Auch fand ...

Mit nicht einmal 160 Seiten ist Hör auf zu lügen sehr dünn. So habe ich nicht erwartet, dass mich die Geschichte bewegen würde. Ich lese oft und gerne sehr dicke Bücher und war hier skeptisch. Auch fand ich den Werbesatz wie "Brokeback Mountain" aus Frankreich zwar interessant, mich selbst kam aufgrund des Klappentextes ein Vergleich zu Call me by your Name in den Sinn, aber doch mag ich solche Bezüge eigentlich nicht, jedes Buch ist einzigartig, oder sollte es viel mehr sein. Kurz um, ich war sehr skeptisch und wurde sehr positiv überrascht.


Hätte nicht schon der Klappentext vermuten lasse, dass die Geschichte nicht glücklich endet, so war es nach der Widmung klar. Trotzdem habe ich gehofft, dass es anders wird, nicht so tragisch, wie man vermutet. Zu der Geschichte an sich möchte ich gar nicht so viel schreiben. Sie ist authentisch und berührend. Die Tatsache, dass sie autobiografisch ist, macht es noch schlimmer. Bei manchen Dingen bin ich sehr nahe am Wasser gebaut und hier musste ich fürchterlich weinen. Fast wünsche ich mir, dass der Autor uns anlügt, damit ich mir sagen kann, es ist nur eine erfundene Geschichte. Aber auch wenn, so würde es diese Geschichte trotzdem zuhauf geben, nur mit namenlosen Menschen, die man nicht ein Stück ihres Weges begleitet hat. Hier hat Philippe Besson uns einen tiefen und berührenden Einblick gewehrt, uns an seiner ersten großen Liebe teilhaben lassen. Und eine Geschichte erzählt, die lange im Verborgenen blieb.


(Und wurde man einmal verwundet, so hat man später Angst,
abermals zu lieben, aus Furcht vor Schmerz, man weicht der Leidenschaft aus,
um dem Kummer auszuweichen dieser Grundsatz wird mich leiten.
Viele verlorene Jahre lang)
Seite 86

Der Schreibstil von Philippe Besson ist speziell. Manchmal sind seine Sätze schier endlos lang, manch andere hingegen nicht beendet. Ich mag dies, eine Art künstlerische Freiheit. Er wechselt auch immer von der Vergangenheit zur Gegenwart. Die Geschichte ist in drei Kapitel in unterschiedlichen Zeitebenen eingeteilt. Doch auch innerhalb dieser wechselt er. Erzählt von dem Vergangenen und streut Stücke aus der Gegenwart ein. Auch dies hat mir gefallen. Oft musste ich innehalten und die Sätze noch mal lesen, um sie auch völlig aufzunehmen. So könnte man zwar meinen dieses Buch mit 160 Seiten sei kurzlebig, dem ist aber nicht so. Die Geschichte wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.


Fazit:
Berührend, authentisch und wichtig.
Ich würde Hör auf zu Lügen nicht unbedingt nur eine tragische Liebesgeschichte nenne, wenn man die Geschichte nur auf die Liebe reduziert, wird ihr dies nicht ganz gerecht.
Dafür schwingt viel mehr darin mit.
Mich könnte sie emotional sehr berühren, besonders da sie autobiografisch ist.
Und so schnell vergessen werde ich sie auch nicht.