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Veröffentlicht am 21.11.2018

Machtspiele und Intrigen im alten Rom

Vespasian. Das Tor zur Macht
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"Das Tor zur Macht" ist der zweite Roman aus der Vespasian-Reihe von Robert Fabbri. Dabei setzt dieser Roman ca. vier Jahre nach dem ersten Band an. Vespasian ist immer noch in der Legion und steht kurz ...

"Das Tor zur Macht" ist der zweite Roman aus der Vespasian-Reihe von Robert Fabbri. Dabei setzt dieser Roman ca. vier Jahre nach dem ersten Band an. Vespasian ist immer noch in der Legion und steht kurz vor seiner Rückkehr nach Rom. Doch bevor es soweit ist, erreicht in ein Spezialauftrag von Antonia, der Schwägerin von Kaiser Tiberius. Er soll den thrakischen Priester Rhotekes nach Rom schaffen, um ihn als Zeugen gegen den Prätorianerführer Seianus bei Tiberius einzusetzen. Damit will Antonia die Kaiserambitionen und Machenschaften des Seianus unterbinden, um ihren eigenen Enkel Caligula den Thron für die Zeit nach Tiberius zu sichern. Zurück in Rom wird Vespasian immer tiefer in die Intrigen und politischen Wirren verstrickt. Ein gefährliches Spiel um die Macht, das auch Vespasian und seine Familie bedroht. Dieser Band ist weniger geprägt von epochalen Schlachten, vielmehr zeigt Robert Fabbri diesmal die Machtspiele im damaligen Rom auf. Als Leser merkt man dabei schnell, dass es essentiell zur damaligen Zeit war, die richtigen Bündnisse zu schließen, denn der kleinste Fehler konnte den Tod bedeuten. Die Darstellung dessen, wie sich die möglichen Nachfolger des pädophilen und sadistischen Kaisers Tiberius in Position zu bringen versuchen hat mir dabei gut gefallen. Als Leser spürt man selbst auch den Wahnsinn und die lauernden Gefahren. Selbst Caligula offenbart bereits erste Züge seiner späteren kurzen Gewaltherrschaft. "Das Tor zur Macht" ist für mich ein konsequenter Fortsetzungsroman zum Aufstieg des jungen Vespasian, der sich flüssig lesen lässt. Um aber der gesamten Geschichte folgen zu können, empfehle ich die Reihe von Beginn an zu lesen. Dies erleichtert es Vespasian's Geschichte zu folgen und die Zusammenhänge besser zu verstehen. Für mich ein gelungener und unterhaltsamer historischer Roman, bei dem ich gespannt bin wie es weitergeht. Für Januar 2019 hat der Rowohlt Verlag ja schon die Erscheinung des dritten Bandes in deutscher Ausgabe angekündigt.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Was geschah wirklich 1997 im Bluthaus?

Bluthaus
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"Bluthaus" ist der zweite Band der Frida-Paulsen-Reihe von Romy Fölck. Der Krimi spielt dabei in zwei Zeitebenen, zum einen im Jahr 1997 und in der Gegenwart. Obwohl ich bisher den ersten Band nicht kenne, ...

"Bluthaus" ist der zweite Band der Frida-Paulsen-Reihe von Romy Fölck. Der Krimi spielt dabei in zwei Zeitebenen, zum einen im Jahr 1997 und in der Gegenwart. Obwohl ich bisher den ersten Band nicht kenne, konnte ich mich sofort in der Geschichte zurechtfinden. Schon der Beginn im Herbst 1997 nimmt den Leser mitten in dem spannenden Geschehen gefangen. Frida Paulsen, die noch mit den Erinnerungen aus ihrem ersten Fall kämpft wird durch ihre Jugendfreundin Jo erneut in einen Mordfall hineingezogen. Als Jo auch noch als Hauptverdächtige gilt, beginnt sie selbst wieder mit den Nachforschungen. Ihr Kollege Bjarne Haverkorn ist nämlich der ermittelnde Beamte in diesem Fall. Romy Fölck ist in diesem Regionalkrimi eine gute Mischung aus Spannung und Privatleben der Protagonisten gelungen. Diese wirken auf den Leser sympathisch mit all ihren Sorgen und Nöten. Dabei nimmt dieser Teil aber nie überhand, der Krimifall bleibt im Vordergrund. Und da ergeben sich im Laufe der Geschichte immer mehr Ungereimtheiten. Dies hält die Geschichte auch immer spannend und man rätselt als Leser dadurch wie nun alles zusammenhängt. Zwar bleiben ein paar Kleinigkeiten im Verborgenen, dies lässt aber Luft für einen weiteren Band. "Bluthaus" war für mich ein kurzweiliges Lesevergnügen und am Ende war ich mir sicher, das ich den ersten Band "Totenweg" unbedingt auch noch lesen muss.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Der Todeswanderer und seine Käfighaltung

Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)
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"Todeskäfig" ist der erste Band der neuen Sayer-Altair-Reihe von Ellison Cooper. Diese ist FBI-Agentin und zugleich Neurowissenschaftlerin. Als sie während ihrer Forschungsarbeiten zu einem Einsatz in ...

"Todeskäfig" ist der erste Band der neuen Sayer-Altair-Reihe von Ellison Cooper. Diese ist FBI-Agentin und zugleich Neurowissenschaftlerin. Als sie während ihrer Forschungsarbeiten zu einem Einsatz in Washington gerufen wird, kann sie noch nicht ahnen welche Dimension der neue Fall annimmt. Das Todesopfer, ein junges Mädchen, wurde in einem verlassenen Haus in einem Käfig gefangen gehalten und ist qualvoll verdurstet. Das Mädchen entpuppt sich als die Tochter eines hochrangigen Senators. Als auch noch ein weiteres Mädchen verschwindet, kämpft die FBI-Agentin und ihr Team gegen die Zeit. Doch nicht nur dies stellt sie vor Herausforderungen - das FBI scheint einen Maulwurf zu haben. Wem kann sie daher also noch bei den Ermittlungen trauen? Ellison Cooper baut in diesem Thriller von Beginn eine packende Spannung auf. Teilweise bizarr düster, dann wieder rasant. Die kurzen Kapitel unterstützen dabei den Wechsel der Perspektiven und Orte. Geschickt wird der Leser dabei auch immer wieder zu möglichen Tätern geführt, bevor letztendlich sich der wahre herausstellt. Dabei muss ich sagen, dass ich selbst auch lange an der Nase herumgeführt wurde. Gut gefallen haben mir dabei auch die Einblicke in das Seelenleben der Sayer Altair, wobei aber in Summe für mich da einige kleine Fragezeichen geblieben sind. So werden einige Dinge angerissen, bleiben aber dann offen. Aber dies lässt dann ja auch Spielraum für die Folgebände. Letztendlich ist dieser Thriller durch den flüssigen Schreibstil aber gut zu lesen. Manchmal zwar ein klein wenig übertrieben, aber für mich ein guter Einstieg in die Serie und eine spannende Lektüre.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Alle Wege führen nach Rom

Vespasian: Das Schwert des Tribuns
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"Das Schwert des Tribuns" ist der Auftaktroman aus der Vespasian-Reihe von Robert Fabbri. Der Autor erzählt dabei in dieser Reihe den Werdegang des jungen 16-jährigen Titus Flavius Vespasianus zum späteren ...

"Das Schwert des Tribuns" ist der Auftaktroman aus der Vespasian-Reihe von Robert Fabbri. Der Autor erzählt dabei in dieser Reihe den Werdegang des jungen 16-jährigen Titus Flavius Vespasianus zum späteren römischen Kaiser. Im wesentlichen ist dieser erste Band in vier Teile gegliedert. Beginnend mit dem jungen Römer, der eigentlich glücklich auf dem Land am Hof seiner Eltern lebt, aber dann gemeinsam mit seinem Bruder Sabinus von den Eltern nach Rom geschickt wird um seine ersten Sporen im Militärdienst zu verdienen. Sabinus, der ihm diese Erfahrung schon voraus hat, soll seinen Weg als Senator machen. Kaum in Rom angelangt werden sie desbezüglich von ihrem Onkel unterstützt und schnell lernt Vespasian das Spiel um Macht und Intrigen kennen. Als er der Liebe wegen in erste Geschehnisse verwickelt wird, hilft nur sein schneller Aufbruch über die Via Aurelia vor den Prätorianern. Ausgestattet mit einem Geheimauftrag ist er auf dem Weg nach Thrakien, seinem neuen Einsatzgebiet als Militärtribun. Dort erwarten ihn schnell die ersten Kämpfe und er muss gut unterscheiden zwischen Freund und Feind, auch in den eigenen Reihen. Robert Fabbri hat hier einen gelungenen Auftaktroman aus der Zeit des römischen Imeriums geschrieben. Kurzweilig und flott liest sich die Geschichte, zeitweise wird man gedanklich direkt in die Jahre 25-26 A.D. zurückversetzt und kann sich bildlich gut die beschriebenen Ereignisse vorstellen. Ein klein wenig schwierig war dabei für mich nur, dass ein 16-jähriger Bursche teilweise schon so kalkuliert und hart im Kampf agiert, aber vielleicht waren in der Zeit die Menschen viel eher erwachsen als heute. Wie vom Autor im Nachwort beschrieben hat er sich für seine historische Aufarbeitung des Lebens von Vespasian etliche schriftstellerische Freiheiten gegönnt. Das finde ich auch absolut in Ordnung, denn der Leser bekommt hier einen spannenden Roman aus der Römerzeit und nicht ein "Geschichtsbuch". Gestalterisch sehr gelungen finde ich dabei auch das Cover, das einen Leser wie mich im Buchhandel auch zugreifen lässt um mehr darüber zu erfahren. Ebenso die historische Karte im Buch ist hilfreich, mehrmals verfolgte ich darauf den Weg des Protagonisten. Robert Fabbri hat im Original bereits acht Bände zu dieser Reihe veröffentlicht. Der Rowohlt-Verlag bringt nun innerhalb weniger Monate die ersten vier davon in deutscher Übersetzung auf den Markt. Als Leser freue ich mich darauf, denn nach Lesens diesen Auftaktroman will ich jetzt auch wissen wie der Weg Vespasians weitergeht.

Veröffentlicht am 21.10.2018

Der "Schnitter" treibt sein Unwesen ...

Kalter Schnitt
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"Kalter Schnitt" ist der 17. Band aus der Julia-Durant-Reihe von Andreas Franz. Andreas Franz ist 2011 verstorben und seitdem führt Daniel Holbe in seinem Namen diese Reihe fort. Der Autor greift dabei ...

"Kalter Schnitt" ist der 17. Band aus der Julia-Durant-Reihe von Andreas Franz. Andreas Franz ist 2011 verstorben und seitdem führt Daniel Holbe in seinem Namen diese Reihe fort. Der Autor greift dabei das Thema der weiblichen Genitalverstümmelung auf. Denn als Julia Durant und Frank Helmer an einen Frankfurter Tatort gerufen werden, werden sie genau mit dieser konfrontiert: Die Frauenleiche wurde sexuell brutal missbraucht und durch die Genitalverstümmelung ausbluten lassen. Das ganze Team der Frankfurter Kripo ist schockiert und es bleibt nicht nur bei dieser Leiche. Schon bald ist klar, sie jagen einen Serientäter. Bei der Julia-Durant-Reihe scheiden sich bekannterweise schon lange die Meinungen, ich jedoch muss sagen das Daniel Holbe diese auch im siebzehnten Band spannend gestaltet. Obwohl Berger jetzt aus dem Dienst ausgeschieden ist und durch Julia's neuen Lebensgefährten ersetzt wurde, wird man als Leser weiterhin mit dem bekannten Ermittlerteam konfrontiert. Ich mag das, denn im Laufe der Jahre sind sie mir auch ans Herz gewachsen und als Leser konnte ich auch die Entwicklung der Figuren verfolgen. Der Fall kann zwar wieder vollkommen eigenständig gelesen werden, aber ich bevorzuge doch die Reihenfolge der Bände hintereinander zu lesen. "Kalter Schnitt" ist diesmal aufgrund der grausamen Taten nichts für zartbesaitete Leser, doch aber spannend von Anfang bis Ende. Einzig negativ aufgefallen sind mir diesmal ein wenig so manche Alleingänge der Protagonisten, die in der Realität ein ermittelnder Beamter nicht durchführen würde. Auch Julias Schwangerschaft finde ich in ihrem Alter ein wenig weit hergeholt. In Summe ist dieser Band aber für mich ein gelungener Krimi aus der Reihe und man darf gespannt sein auf den nächsten Fall von Julia Durant.