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Veröffentlicht am 11.01.2019

Niveauvolle Erotik, von realistisch bis fiktiv

Wilde Triebe | Erotische Geschichten
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„Wilde Triebe – Erotische Geschichten“ von Eve Passion ist die richtige Lektüre für kalte Wintertage. Alle 12 Geschichten haben gemeinsam, dass sie in einer angenehmen, leicht lesbaren Sprache geschrieben ...

„Wilde Triebe – Erotische Geschichten“ von Eve Passion ist die richtige Lektüre für kalte Wintertage. Alle 12 Geschichten haben gemeinsam, dass sie in einer angenehmen, leicht lesbaren Sprache geschrieben sind. Ich hatte auf keiner einzigen Seite das Gefühl jetzt ins vulgäre abzurutschen. Die Situationen werden wohl benannt, aber ständig mit einer Portion Achtung dahinter. Die Hauptprotagonistin ist in jeder Geschichte eine Frau, in unterschiedlichen Lebenslagen, Berufen und Ansichten.

Ich denke in „Wilde Triebe“ kommt für jeden Geschmack mindestens eine Geschichte vor. Wer die realistisch möglichen Geschichten bevorzugt, wird hier zB. die des „AktModells“ oder die der Journalistin mit dem „Holzfäller“ mögen. Für alle, die eher Geschichten fürs Kopfkino lesen wollen, denen wird vielleicht „Geile Vertretung“ oder „SexFahrt“ gefallen. Aber auch, mehr oder weniger, fiktive Geschichten wie „SexForschungsDoku“ oder „Meditation“ sind zu finden.

Näher auf den Inhalt der einzelnen Geschichten einzugehen, finde ich nicht sinnvoll, da bei der Kürze der Geschichten die Gefahr besteht, Interessantes vorweg zu nehmen. Da sie jeweils eine überschaubare Länge von ungefähr 20 Minuten haben, ist das Buch auch wunderbar für kürzere Freiräume zu verwenden.

Wer hier harte Szenen, Fetische oder sonstige Spielarten erwartet, wird enttäuscht werden. Doch auch bei vermeintlich harmlosem Sex geht es durchaus heiß und aufwühlend zur Sache. Die einzelnen Geschichten bestehen, trotzt ihrer Kürze, auch aus einer Handlungsgeschichte, nicht nur aus der Abfolge von erotischen Szenen. Der Leser wird sich immer wieder dabei ertappen, dass er mit der Protagonistin mitlebt. Ob sie sich ärgert oder von Lust überwältigt wird, die Beschreibung ist plastisch und nachfühlbar.

Hier haben wir ein Buch, bei dem ich nur positive Aspekte benennen kann.

Veröffentlicht am 26.12.2018

In gewohnter Eberhofer-Manier

Dampfnudelblues
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Im zweiten Buch von Rita Falk „Dampfnudelblues“ darf Eberhofer wieder so richtig er selbst sein. In gewohnter Manier geht er direkt, unverblümt und immer wieder etwas „holzwild“ an den Fall und auch an ...

Im zweiten Buch von Rita Falk „Dampfnudelblues“ darf Eberhofer wieder so richtig er selbst sein. In gewohnter Manier geht er direkt, unverblümt und immer wieder etwas „holzwild“ an den Fall und auch an seine Mitmenschen heran. So muss auch wieder seine Susi mit ihm klarkommen.

Die Sprache, die Rita Falk für ihren Eberhofer wählt, ist anfangs gewöhnungsbedürftig, aber man merkt schnell, dass sie genau zu diesem Charakter passt. Der Schreibstil ist in der Ich-Erzählung gehalten. Wir finden hier öfter einen gedachten Satz, den die Autorin sofort ihren Protagonisten auch sagen lässt. Insoferne eine Wiederholung einer oder zwei Sätze direkt im Anschluss. Dies unterstreicht, aus meiner Sicht gesehen, die Aussage noch zusätzlich.

Hier ist der Fall des Schuldirektors Höpfl zu klären. Anfangs gar nicht sicher, ob es überhaupt ein Fall ist, sind Eberhofer und Birkenberger aber schnell auf dem richtigen Weg. Etwas unkonventionell, aber erfolgreich lösen sie gemeinsam auch diesen Fall.

Zuhause bei Eberhofer steht die Welt auch etwas kopf, da seine Nichte Uschi, von Eberhofer liebevoll Sushi genannt, für einige Zeit zu Besuch ist und sich nur von Eberhofer beruhigen lässt. Anfangs sehr zu seinem Leidwesen, doch merkt er schnell, dass er damit seinem ungeliebten Bruder Leopold ein Dorn im Auge ist.

Susi fährt mit einigen Freundinnen nach Italien, denn der liebe Eberhofer will mit ihr nicht so recht auf Urlaub fahren. Italien…. Gefährliches Pflaster für die Liebe…

Auch für diesen Teil der Reihe kann ich eine Leseempfehlung abgeben. Die 250 Seiten sind – in meinem Fall - in zwei Tagen gelesen, unterhaltsam und witzig geschrieben.

Veröffentlicht am 20.11.2018

Mystik, Gefühl, Dramatik und Spannung in einer Geschichte

Die Melodie der Schatten
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Fiona und Aidan, das sind die zwei Hauptprotagonisten in „Die Melodie der Schatten“ von Maria W. Peter.

Die Kutsche der jungen Lady Fiona Hemington, Tochter eines Richters, wird auf der Reise zu ihrer ...

Fiona und Aidan, das sind die zwei Hauptprotagonisten in „Die Melodie der Schatten“ von Maria W. Peter.

Die Kutsche der jungen Lady Fiona Hemington, Tochter eines Richters, wird auf der Reise zu ihrer Tante in den Highlands überfallen. Nur durch Zufall oder Glück kann sie den Wegelagerern lebend entkommen. Nur mit Mühe kann sie sich zu einem abgelegenen, düster wirkenden Herrenhaus durchschlagen. Doch genauso wie das Haus wirkt auch der Hausherr auf sie, düster und einschüchternd.

Der Aufenthalt auf dem Anwesen Thirstane Manor ringt Fiona ungeahnte Stärke ab. Nicht nur, dass sie fürchtet den Verstand ganz zu verlieren, da sie nachts Geräusche und Stimmen wahrnimmt, nein auch der Laird selbst scheint mehr als ein Geheimnis hinter seiner abweisenden Fassade zu verbergen.

Laird Aidan nimmt Fiona in sein Haus auf, doch schon bald verfolgt er seine eigenen Ziele mit ihrer Anwesenheit. Welche Pläne will er in die Tat umsetzen? Was hat mit alledem Fiona zu tun, die noch nie zuvor in dieser Gegend gewesen ist.

Zwischen der jungen, unsicheren Fiona und dem verschlossenen, abweisenden Aidan beginnt sich ein Gefühl der Zuneigung, des gegenseitigen Verstehens zu entwickeln. Können sie sich gegenseitig Hilfe aus ihren jeweiligen Albträumen sein?

Je länger Fiona auf Thirstane Manor verweilt, desto mehr zeigt sich ihre Stärke. Ihre Entwicklung ist beträchtlich. Sie wird zur selbstbewussten jungen Frau, die auch den Mut aufbringt, ganz undamenhaft für Bedienstete einzustehen und sie zu verteidigen. Und ganz nebenbei beginnt sie ihre eigene Geschichte und Vergangenheit zu begreifen und verstehen.

Aidan, anfangs von der Idee Fiona für seinen Plan zu missbrauchen, schließt diese immer mehr in sein Herz. Langsam kann Fiona seinen Panzer aus Schmerz, Wut, Hass, Selbstbestrafung und Verzweiflung durchdringen. Auch er beginnt eine Entwicklung indem er sich schrittweise öffnet, sich seinen Dämonen stellt und für Fiona Verantwortung übernimmt.

Können diese beiden Protagonisten ihre jeweilige Vergangenheit gemeinsam heilen? Haben sie so vielleicht eine Chance auf eine friedliche Zukunft?

Der Schreibstil von Maria W. Peters ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Beschreibungen der Highlands immer wieder ein einprägsames Bild. Stimmungen und Gefühle werden dem Leser nachvollziehbar dargebracht, ebenso erfährt man Hintergrundinformationen über die damaligen Verhältnisse der Pächter und Großgrundbesitzer, ohne mit Jahreszahlen die Geschichte zu beschweren.

Ich gebe hierzu gerne eine uneingeschränkte Leseempfehlung für jene Leser ab, die historische Ansätze, Gefühle, mystische Aspekte, Spannung und auch Dramatik in einem Buch vereint sehen wollen.

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  • Geschichte
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  • Spannung
Veröffentlicht am 17.11.2018

Entfesselte Lust und Geilheit erhöht die Liebe

EbenHolz und ElfenBein | Erotischer Roman
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In „EbenHolz und ElfenBein“ beschreibt Martin Kandau einfühlsam wie das Ehepaar Marion und Martin ihre Sexualität ausbauen. Wie sie ihre schwarze Seite gemeinsam entdecken.

Das harmlose Entdecken eines ...

In „EbenHolz und ElfenBein“ beschreibt Martin Kandau einfühlsam wie das Ehepaar Marion und Martin ihre Sexualität ausbauen. Wie sie ihre schwarze Seite gemeinsam entdecken.

Das harmlose Entdecken eines Pornofilms bringt den Stein ins Rollen. Martin und Marion beginnen sich schön langsam ihre Fantasien zu erzählen und erfahren so eine neue Ebene in ihrer Ehe. Trotzdem ein gewagtes Spiel. Kann ihre Liebe der voyeuristischen Lust standhalten?

Im Afrikaner Moe finden sie einen Partner, um mit ihm die ersten Schritte in die neu gewonnene Freiheit zu wagen. Zärtlich und leidenschaftlich begegnen sich die drei, erfahren sich mitten in der freien Natur und erleben ihre Lust in völlig ungekannter Geilheit.

Doch bei diesem einmaligen Erlebnis soll es nicht bleiben. In Paris wird sich Marion aus Liebe zu Martin der urwüchsigen Kraft und Geilheit von Sangho stellen. Doch diesesmal herrscht nicht Zartheit, Feinfühligkeit und Rücksichtnahme vor, sondern pure Geilheit. Der Akt ist hart und bringt Marion an, wenn nicht sogar über ihre Grenzen.

Der Schreibstil und die Wortwahl sind harmonisch und poetisch. Derbe Ausdrücke finden sich nur spärlich, dann aber an passenden Stellen, ohne zu beschämen. Martin Kandau zelebriert beinahe die Beschreibung der schönen Marion. Es ist ein Emporheben der Weiblichkeit. Er findet Worte, die Marion als seine Heilige darstellen und gleichzeitig zeigen sie dem Leser die Seite von Marion, die Martin reizt, die er ebenso begehrt und liebt, seine ganz persönliche Hure Marion.

Bei all den angenehmen, er- und anregenden Beschreibungen muss ich aber dennoch anmerken, dass für mich manchmal zu viele Wortwiederholungen bzw. das ein- oder andermal zu oft dasselbe Bildnis verwendet wurden.

Grundsätzlich ist die Geschichte aber durchaus glaubhaft aufgebaut. Die Szenen nicht übertrieben oder konstruiert erdacht, sodass ich ein paar Stunden anregender Unterhaltung beim Lesen fand. Meine Leseempfehlung geht an alle Leser, die die Protagonisten auf neuen, ungewohnten Terrain beobachten wollen, die dabei eine poetische Sprache bevorzugen und gerne Geschichten lesen, die durchaus in der Realität zu finden sein könnten.


Veröffentlicht am 21.10.2018

macht Lust auf mehr

Das Da wird dir Manieren beibringen!
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Kurzrezi:
Beim Lesen dieses Buches kommt die Lust auf (teilweise) Umsetzung wie von alleine auf. Von "Alltagsmöglichkeiten" bis zu interessant aber "bleibt im Reich der Phantasie" ist hier für jede/n die/den ...

Kurzrezi:
Beim Lesen dieses Buches kommt die Lust auf (teilweise) Umsetzung wie von alleine auf. Von "Alltagsmöglichkeiten" bis zu interessant aber "bleibt im Reich der Phantasie" ist hier für jede/n die/den dieses Thema interessiert eine Geschichte dabei. Das Buch liest sich extrem schnell, in meinem Fall war es gerade mal ein Tag.