Cover-Bild Kings of London
Band 2 der Reihe "Breen-Tozer-Trilogie"
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 472
  • Ersterscheinung: 06.07.2015
  • ISBN: 9783518466100
William Shaw

Kings of London

Kriminalroman
Conny Lösch (Übersetzer)

London, November 1968: Hippiekommunen besetzen Häuser, in der Royal Albert Hall feiern John Lennon und Yoko Ono »alchemistische Hochzeit«, und in den Galerien hängen Bilder, die den Blick des Betrachters mächtig herausfordern. In diese so bunte wie nebulöse Welt gerät Detective Sergeant Breen, als in einem niedergebrannten Haus die Leiche eines jungen Mannes gefunden wird. Die Todesumstände sind mysteriös und der Tote nicht nur ein stadtbekannter Playboy und Kunstsammler, sondern auch Sohn eines angehenden Ministerpräsidenten. Und dieser tut so einiges, um Breen bei der Ermittlung Steine in den Weg zu legen. Das ist aber bei Weitem nicht Breens einziges Problem: Fast täglich erhält er Morddrohungen, und er wüsste endlich gern, woran er mit Tozer ist – bevor sie den Polizeidienst quittiert und die Stadt für immer verlässt.

Auch der neue Fall von Breen und Tozer führt das ungleiche Paar unter die bunte Oberfläche Swinging Londons. Zwischen den legendären Partys des Galeristen Robert »Groovy Bob« Fraser und heruntergekommenen Drogenhöhlen erleben sie eine Stadt im Umbruch. Während die einen die neue Freiheit feiern, sind andere bereit, in ihrem Namen über Leichen zu gehen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2019

London-Krimi

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Drei Leichen, zum Teil stark verstümmelt, tauchen in relativ kurzer Zeit in London auf. Detective Sergeant Breen versucht die Fälle zu lösen und vermutet eine Verbindung zwischen ihnen. Bei seinen Ermittlungen ...

Drei Leichen, zum Teil stark verstümmelt, tauchen in relativ kurzer Zeit in London auf. Detective Sergeant Breen versucht die Fälle zu lösen und vermutet eine Verbindung zwischen ihnen. Bei seinen Ermittlungen gerät er immer tiefer in ein verwirrendes Netz auf Lügen, Intrigen und Mord. Er selbst entgeht nur knapp einem Mordanschlag und wird später vom Dienst suspendiert; trotzdem lässt er sich von der Wahrheit nicht abhalten. Ihm zur Seite steht Helen Tozer, die als weibliche Polizistin in den 1960er Jahren zwar offiziell nur wenige Aufgaben im Dienst ausführen darf, sich aber wenn nötig über die Vorschriften hinwegsetzt und Breens Ermittlungen clever unterstützt.

Breen und Tozer sind kein typisches Glamour-Ermittlerpaar, das sich ständig einen witzigen Schlagabtausch liefert und nebenbei übermenschlich-perfekte Arbeit leistet. Beide sind Menschen mit Macken und Fehlern, aber genau das macht die Geschichte sympathischer. Breen wirkt sehr eigenbrötlerisch und spießig, obwohl er erst Anfang 30 ist; Tozer ist das Gegenteil - die junge Polizistin geht beruflich und privat Risiken ein, genießt die ein oder andere Affäre. Sie ist offen für die neue Zeit, macht jedoch nicht jeden Trend mit, sondern hinterfragt vieles und entpuppt sich als mitfühlender Mensch.

Anspielungen an die Handlungszeit, die Swinging Sixties, durchziehen den ganzen Roman. Man bekommt ungefähr ein Gefühl dafür, wie es 1968 und 1969 in London gewesen sein muss. Dabei hat mir gut gefallen, dass William Shaw die Zeit nicht verklärt oder romantisiert. Vieles wirkt aus heutiger Sicht befremdlich, etwa der alltägliche Sexismus, mit dem beispielsweise die Polizistinnen täglich konfrontiert werden. Themen wie diese nehmen die Figuren aus ihren unterschiedlichen Perspektiven wahr, so dass ein recht differenziertes Bild dieser Zeit entsteht.

William Shaws Vorgänger "Abbey Road Murder Song" habe ich bisher nicht gelesen (will das aber so schnell wie möglich nachholen!), Verständinsprobleme hatte ich trotzdem nicht. "Kings of London" könnte auch ein alleinstehender Roman sein, er funktioniert als eigenständiges Werk.

Veröffentlicht am 21.10.2018

London im Jahr 1968

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Auch wenn ich den ersten Teil dieser Buchreihe nicht kenne, kam ich doch sehr schnell in die Geschichte hinein und konnte dieser auch sehr gut folgen. Sergeant Cathal Breen, der von seinen Kollegen oft ...

Auch wenn ich den ersten Teil dieser Buchreihe nicht kenne, kam ich doch sehr schnell in die Geschichte hinein und konnte dieser auch sehr gut folgen. Sergeant Cathal Breen, der von seinen Kollegen oft auch Paddy genannt wird, ermittelt in einem Mordfall. Es geht um einen jungen Mann, der übel zugerichtet in einem Haus gefunden wurde, das durch eine Gasexplosion völlig zerstört wurde und auch abgerissen werden musste, da es stark einsturzgefährdet war. Der Mann war aber schon vor der Explosion getötet worden und Sergeant Breen versucht nun gemeinsam mit seinen Kollegen herauszufinden, von wem und warum.

Mit dabei ist auch Temporary Detective Constable Helen Tozer, die nur noch kurze Zeit bei der Polizei arbeiten wird und dann den Hof ihrer Eltern auf dem Land übernehmen wird, wo sie sich auch um ihren kranken Vater kümmern muss. Die Ermittlungen werden erschwert durch die Tatsache, dass der Vater des Toten ein bekannter Politiker ist, der nicht zu viel öffentliche Aufmerksamkeit bei der Lösung des Falls wünscht. Auch die Tatsache, dass Breen mehrfach Morddrohungen erhält und es auch jemand versucht, ihn umzubringen, trägt nicht dazu bei, dass das Team in Ruhe ermitteln kann. Der Fall wird bald darauf unfertig abgeschlossen, lässt ihm aber keine Ruhe.

Auch an einen Fall, den er vorher nicht lösen konnte, muss er wieder denken. Es scheint einen Zusammenhang zu geben, den er herausfinden möchte. Immer ist Tozer an seiner Seite, auch dann noch, als der Fall abgeschlossen ist und auch später, als Breen eine Zeit lang vom Dienst suspendiert ist. Auch wenn die beiden nicht zusammen sind, merkt man als Leser doch, dass sie sich gut verstehen und das sowohl auf beruflicher, wie auch auf privater Ebene.

Dieser Krimi führt einen direkt ins Jahr 1968 und das finde ich sehr interessant. Auch wenn es noch gar nicht so sehr lange her ist, war es doch eine ganz andere Zeit. Viele der technischen Gerätschaften von heute gab es noch nicht, aber der Fortschritt mit den guten und auch den schlechten Seiten war schon damals nicht aufzuhalten. So war es die Zeit, als Ärzte keine Drogen mehr aufschreiben durften, was den Dealern natürlich ein Stück weit den Weg ebnete. Aber auch andere Suchtmittel spielen in dem Buch eine große Rolle. So wird sehr oft einiges getrunken und zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten rauchen die Menschen ihre Zigaretten. So ist das Cover für diese Geschichte sehr passend gewählt.

Nicht immer steht die Lösung des Falls in diesem Krimi im Vordergrund, aber trotzdem hatte das Buch für mich keine Längen und war durchweg interessant zu lesen. Die Aufklärung der Fälle geht dann zum Schluss ganz schnell. Alles in allem hat mir dieser Krimi sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf einen weiteren Band dieser Reihe und hoffe, dass auch Tozer dann in den Polizeidienst zurückkehrt.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Ein Krimi mit typisch englischem Charakter

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Ich habe schon den ersten Band "Abbey Road Murder Song" gelesen und lieben gelernt. 'Kings of London" schließt nahtlos daran an. Die beiden Hauptprotagonisten Sergeant Cathal Breen und seine Kollegin Helen ...

Ich habe schon den ersten Band "Abbey Road Murder Song" gelesen und lieben gelernt. 'Kings of London" schließt nahtlos daran an. Die beiden Hauptprotagonisten Sergeant Cathal Breen und seine Kollegin Helen Tozer begleiten wir durch London im Jahr 1968.

Im Fokus stehen die späten 60er mit all ihrem Glamour, Hippies, Frauendiskriminierungen, Korruptionen, Drogen und der sexuellen Revolution. Fast nebenbei wird in einem niedergebrannten Haus eine grausig zugerichtete und verkohlte Leiche eines bekannten Playboys gefunden, dem Sohn eines hochrangigen Politikers. Schnell ist klar, dass es sich hier nicht um einen (Gas-)Unfall handelt. Breen und Tozer können den Tatort nur kurz besichtigen und einige wenige Sachen mitnehmen, bevor eine weitere Gasexplosion das Haus einstürzen lässt. Von allen Seiten werden den Ermittlern jedoch Steine in den Weg gelegt. Alles muss im Verborgenen geschehen, nichts darf an die Öffentlichkeit geraten und keiner hat je etwas gesehen oder gehört.

Auch die Schreibweise hat sich der Jahreszahl angepasst. Es hat mir unheimlich viel Freude bereitet das Buch zu lesen. Ich mag London als Schauplatz eines Krimis. Das allein wäre schon eine Buchempfehlung wert ;)

Das Cover hingegen ist gewöhnungsbedürftig. Es passt weder zum Titel noch zum Inhalt. Dennoch kann ich nicht sagen, dass es mich von einem Kauf abschrecken würde. Ich hätte mir jedoch eher etwas gewünscht, was mehr nach London aussieht. Vor allem das in den 60ern.

Fazit: Ein Krimi mit typisch englischem Charakter. Ganz klare Kauf- und Leseempfehlung! Der dritte Band wird definitiv auch bei mir einziehen.

Veröffentlicht am 17.05.2023

✎ William Shaw - Breen & Tozer 2 Kings of London

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Dies ist der zweite Band einer Trilogie, wie ich erst während des Lesens herausgefunden habe.

Ich denke, ich konnte diesen Teil ganz gut lesen, ohne den ersten zu kennen, aber jetzt bin ich doch gespannt ...

Dies ist der zweite Band einer Trilogie, wie ich erst während des Lesens herausgefunden habe.

Ich denke, ich konnte diesen Teil ganz gut lesen, ohne den ersten zu kennen, aber jetzt bin ich doch gespannt auf den Vorgänger, weil mir die zwei Polizisten Breen und Tozer echt sympathisch sind. (das heißt natürlich auch, dass ich wahrscheinlich auch noch den dritten Band lesen werde)

Das ist auch der eigentliche Grund, warum ich 3 Sterne gebe, denn die Handlung selber konnte mich leider irgendwie nicht überzeugen.

Ich finde aber, William Shaw schafft eine gute Stimmung. Das heißt, mit seinem Schreibstil lässt er die Figuren leben (und leiden) und auch das Drumherum, London der 68er, kann ich mir gut vorstellen. Er zeigt die damaligen Vorurteile gegenüber Frauen auf und auch, welche Gesetze im Bezug auf Drogen geherrscht haben.

Die düstere Stimmung kommt super rüber.

©2015 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 28.06.2017

Kings of London

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Detective Sergeant Paddy Breen wird zu einem Leichenfund in einem abgebrannten Haus in London gerufen. Der Tote war sehr bekannt und die Umstände seines Todes sind mysteriös. Sein Vater ist der angehenden ...

Detective Sergeant Paddy Breen wird zu einem Leichenfund in einem abgebrannten Haus in London gerufen. Der Tote war sehr bekannt und die Umstände seines Todes sind mysteriös. Sein Vater ist der angehenden Ministerpräsidenten und macht Breen die Arbeit nicht einfach.
Das Buch hat eine besonderen Schreibstil, der etwas gewöhnungsbedürftig ist und Aufmerksamkeit erfordert. Ich kenne den Vorgängerband "Abbey Road Murder Song" nicht, konnte mich aber trotzdem gut in die Story hineinfinden.
Wir befinden uns im Swinging London 1968, aber davon ist nicht viel zu spüren. Die ganze Geschichte wird durch eine eher düstere Atmosphäre beherrscht.
Auch Breen hat an einigen Fronten zu kämpfen. Sein pflegebedürftiger Vater ist gestorben, ein alter Fall beschäftigt ihn immer noch, er erhält Morddrohungen und auch Tozer bereitet ihm Kopfschmerzen. Dass der Politiker ihm in diesem Fall Steine in den Weg legt, weil er im eigenen Interesse die Story aus den Medien halten will, bereitet Breens weniger Probleme.
Breen ist noch recht jung und wirkt doch so festgefahren, Neuem gegenüber ist er nicht sonderlich aufgeschlossen. Kollegin Helen Tozer ist da ganz anders, sie ist lebendig. Deshalb behagt es ihr natürlich nicht, dass sie als Frau bei der Polizei nicht recht ernst genommen wird.
Die Geschichte ist interessant, aber mir fehlt ein wenig die Spannung. Da hatte ich mehr erwartet.