Zuckersüße Liebesgeschichte mit vielen Klischees
"Winter im kleinen Brautladen am Strand" der Autorin Jane Linfoot ist eigentlich die Fortsetzung der Geschichte "Der kleine Brautladen am Strand", beide Bände sind jedoch in sich abgeschlossen, jeweils ...
"Winter im kleinen Brautladen am Strand" der Autorin Jane Linfoot ist eigentlich die Fortsetzung der Geschichte "Der kleine Brautladen am Strand", beide Bände sind jedoch in sich abgeschlossen, jeweils aus sich heraus verständlich und können gut separat gelesen werden. Ich persönlich kannte den ersten Band nicht, konnte aber durch die Hinweise und Erklärungen problemlos in die Geschichte einsteigen.
»Brides by the Sea« ist ein süßer kleiner Brautladen an der Strandpromende von St. Andrews in Cornwall, in dem mehrere Freundinnen alle Wünsche der Bräute zu erfüllen versuchen. Diesmal geht es um die Designerin Serafina, liebevoll Sera genannt, die unfreiwillig als Hochzeitsplanerin für die Hochzeit ihrer Schwester einspringen muss. Ihre Schwester ist ein echter Kontrollfreak und hat anscheinend schon jahrelang diese Hochzeit geplant, von den Geschenken für die Gäste über die Tischdeko bis hin zur Inneneinrichtung der Zimmer für die Gäste. Klar, dass so einiges schief gehen muss, wenn solche Perfektion gefordert ist, noch dazu, wo Sera eher ein chaotischer, kreativer Künstlertyp ist.
Zudem tauchen dann noch zwei Trauzeugen auf, die gegensätzlicher nicht sein könnten und zwischen die Sera gerät.
Es wird ziemlich turbulent in dem Buch und von allen möglichen Pannen wird fast keine ausgelassen, vom Bräutigam, der kalte Füße bekommt, über die Braut, die plötzlich ihre Jugendliebe wiedertrifft, jede Menge zerbrochenes Glas und nichtgelieferte Zimmerdecken und Diskoböden.
Die Geschichte selbst liest sich sehr leicht herunter und ich mochte Sera als die eigentliche Hauptfigur auch sehr gerne, fand jedoch zu ihrer Schwester, die sich in eine kontrollsüchtige Brautzilla verwandelte, überhaupt keinen Draht. Insgesamt wurden mir zu viele Klischees bemüht und ich konnte bei dem ganzen Wirbel, der für die Hochzeit veranstaltet wird, nur noch die Augen verdrehen. Da hat man angeblich ein herrliches altes Herrenhaus als Kulisse und dann muss die Braut jedes einzelne Zimmer nach ihren Vorstellungen und einem besonderen Motto herrichten lassen und bestellt Schneemaschinen für die weiße Pracht, sowie einen Diskoboden für den Tanzsaal?? Ich dachte, wir sind in Cornwall und nicht in Hollywood??
Auch die beiden Trauzeugen sind ziemlich klischeehaft und diesbezüglich gab es auch noch ziemlich viel Dramatik.
Fazit: eine etwas zu zuckersüße Liebesgeschichte, die sich aber flüssig liest, und wer über reichlich Klischees hinweglesen kann, wird gut unterhalten. Eine wenig anspruchsvolle leichte Lektüre mit 3 ½ Sternen