Eiskalte Lesespannung!
Winterkalt: ThrillerEin Serienmörder treibt sein Unwesen und erschafft aus Eis riesige Skulpturen, in deren Inneren leider jeweils eine Leiche steckt. Eine echte Herausforderung für Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und ihren ...
Ein Serienmörder treibt sein Unwesen und erschafft aus Eis riesige Skulpturen, in deren Inneren leider jeweils eine Leiche steckt. Eine echte Herausforderung für Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und ihren Freund Florian Kessler, der als ermittelnder Kriminalkommissar für die Aufklärung dieser furchtbaren Verbrechen zuständig ist.
Julia ist eine sympathische Hauptperson, die sich nicht damit zufrieden gibt, ihre Tage im Sektionssaal zu verbringen. Sie ist engagiert und zielstrebig und lässt sich durch nichts davon abbringen, selbst kräftig mit zu ermitteln und immer am Ort des Geschehens zu sein. Eine Verbündete findet sie in ihrer neuen Arbeitskollegin Lenja, die Julias Vorliebe für zuweilen gefährliche Alleingänge teilt – sehr zum Verdruss von Florian.
Das Besondere an Catherine Shepherds Schreibstil ist die Lebendigkeit und das fast völlige Fehlen von Ausschmückungen und Nebenhandlungen. Sie kommt meist schnell auf den Punkt und nicht nur dadurch kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen. Fesselnd und spannend legt sie zahlreiche falsche Spuren und überzeugt mit vielen Wendungen und Überraschungen.
Manchmal spielten mir etwas viele Zufälle eine entscheidende Rolle, aber insgesamt fand ich die Story sehr stimmig und rund.
Die Schauplätze im tiefsten Winter konnte man sich prima vorstellen und den glitzernden Schnee förmlich riechen. Sehr atmosphärisch dargestellt und man ist immer mitten im Geschehen und fiebert mit den liebgewonnenen Charakteren.
Dieser Thriller ist nicht zu extrem blutig und kann auch gut von Lesern mit nicht so stabilem Magen gelesen werden. Eine Vorkenntnis der ersten beiden Bände ist nicht unbedingt nötig, man bekommt auch so alle Infos über die Protagonisten, allerdings sorgen die Andeutungen aus der Vergangenheit schon für gewisse Neugier, so dass ich – wie bei jeder Reihe – dazu raten würde, alle Bücher der Reihenfolge nach zu lesen.