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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2022

Eine berührende und mutige Geschichte

Solange gehört das Leben noch uns
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Da mich die Themen Hospiz, Sterben, Tod und Trauer sehr interessieren, hat mich das Buch sogleich angesprochen. Die einzelnen Personen werden gut erklärt, so dass man sich schnell mit ihnen anfreunden ...

Da mich die Themen Hospiz, Sterben, Tod und Trauer sehr interessieren, hat mich das Buch sogleich angesprochen. Die einzelnen Personen werden gut erklärt, so dass man sich schnell mit ihnen anfreunden kann. Das Miteinander/die persönlichen Beziehungen zwischen den Menschen fand ich sehr bereichernd und aufschlussreich. Natürlich ist das Buch auch traurig, aber das Fazit lautet, dass die Liebe den Tod überdauert und dass sie das Wichtigste ist. Ich bin der Autorin dankbar, dass sie offen über die Schmerzen, die Depressionen, die Wut und über die Ohnmacht der Sterbenden und ihrer Angehörigen geschrieben hat. Sie hat nichts beschönigt, und trotzdem gab es lustige und überraschende Situationen in diesem Buch zu lesen. Ich hatte es ziemlich schnell durch, da es mich gefesselt hat, und es hinterließ ein warmes Gefühl in mir. Ich empfehle das Buch allen Leserinnen und Lesern, und ganz besonders auch denen, die sich eigentlich nicht mit dem Thema Hospiz/Sterben auseinandersetzen wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2021

Depressionen sind nicht zu unterschätzen

Die Mitternachtsbibliothek
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Jede/r von uns hatte wohl schon mal das Gefühl, nicht mehr weiter zu wissen, keine Hoffnung mehr zu haben - die ganze Welt hatte sich gegen einen verschworen. So geht es Nora, sie leidet unter Depressionen, ...

Jede/r von uns hatte wohl schon mal das Gefühl, nicht mehr weiter zu wissen, keine Hoffnung mehr zu haben - die ganze Welt hatte sich gegen einen verschworen. So geht es Nora, sie leidet unter Depressionen, fühlt sich ungeliebt, unzureichend und nutzlos. Deshalb nimmt sie sich das Leben, und in der Mitternachtsbibliothek bekommt sie das Buch ihrer Reue vorgelegt, das in zahllosen Sätzen beschreibt, welche Entscheidungen in ihrem Leben sie bereut. Und daraus ergibt sich natürlich der Gedanke: "Was wäre gewesen, wenn . . . ?" Auch das hat sich bestimmt schon Jede/r von uns gefragt - wie unser Leben verlaufen wäre, wenn wir uns bei bestimmten Weggabelungen anders entschieden hätten.
Und nun bekommt Nora unglaublich viele Chancen, ihre unterschiedlichen Leben zu entdecken. Ich finde die Idee des Buches sehr interessant, unterhaltsam, aber es regt auch zum Nachdenken an. Denn Nora landet in ihren diversen Lebensmodellen eben immer als die "alte" Nora und eben nicht als Olympiasiegerin, Ehefrau, Pub-Besitzerin, Mutter usw. ,d.h. sie konnte gar nicht wie die erfolgreiche, glückliche, zielstrebige Nora empfinden, weil sie die vergangenen Erfahrungen der verschiedenen Noras gar nicht selbst erlebt hat. Aber ich fand es sehr positiv, dass sie dadurch erkannt hat, dass es in keinem Leben nur "Friede-Freude-Eierkuchen" gibt, dass sie aber trotzdem das Potential zu großartigen Dingen und Talenten in sich trägt.
Dieses Buch hat mir viel gegeben - ich habe von ihm erzählt und werde es gerne an Freunde und Familie weiterverleihen

Veröffentlicht am 22.10.2018

Das Leben überarbeiten

Sommerfreundinnen
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Das Buch handelt von einer ganz besonderen Freundschaft zwischen ganz unterschiedlichen Frauen. Sie müssen sich einer sehr traurigen Situation stellen, denn eine langjährige Freundin verstirbt plötzlich. ...

Das Buch handelt von einer ganz besonderen Freundschaft zwischen ganz unterschiedlichen Frauen. Sie müssen sich einer sehr traurigen Situation stellen, denn eine langjährige Freundin verstirbt plötzlich. Nun stellen alle fest, dass sie Sonja wohl doch nicht so gut gekannt haben, wie alle dachten. Denn Sonja hatte sehr viel Geld, dass sie ihren Freundinnen nun unter Auflagen vererbt. Und diese Auflagen haben es in sich und werfen die Leben der Freundinnen gehörig durcheinander. Jede bekommt von der toten Sonja vor Augen geführt, wie festgefahren, langweilig und fremdbestimmt ihre Leben sind. Und Sonja stellt ihnen herausfordernde Aufgaben, um das nachhaltig zu ändern. Das zieht Frust, Ärger, Tränen und so manche unfreiwillig komische Situation nach sich. Aber am Schluss siegt die gemeinsame Freundschaft.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Traurig und bezaubernd

Ein Winter mit Baudelaire
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Das Buch zeigt, wie schnell ein "normaler" Mensch ins Obdachlosen-Dasein abrutschen kann. Das ist traurig und erschreckend, aber das Buch bringt sehr deutlich zum Vorschein, was wirklich wichtig ist im ...

Das Buch zeigt, wie schnell ein "normaler" Mensch ins Obdachlosen-Dasein abrutschen kann. Das ist traurig und erschreckend, aber das Buch bringt sehr deutlich zum Vorschein, was wirklich wichtig ist im Leben. Der Hauptprotagonist kann dann auch wirklich Hilfe annehmen, die ihm vor allen Dingen der Hund entgegen bringt. Baudelaire ist der wahre Schatz in diesem Buch - einfühlsam und immer da, wenn er gebraucht wird. Er steht ganz oft im Mittelpunkt der Geschichte, ohne dass es einem zuviel wird. Man ist auf jeden Fall froh, dass sich die beiden - Mensch und Hund - gefunden haben. Es sollte auch im wahren Leben immer selbstverständlich sein, dass der Mensch bzw Tierbesitzer sich um das ihm anvertraute Tier kümmert. Deshalb ist auch der Schluss des Buches traurig-schön.

Veröffentlicht am 15.07.2018

Auch im Alter wird es nicht einfacher

Wir sehen uns im Sommer
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Das Buch "Wir sehen uns im Sommer" ist die Fortsetzung von "Sommerfreundinnen", welches mich damals ebenfalls begeistert hat.
Die Freundinnen Rebekka, Maggan und Susanne waren zwar gut in ihren "neuen ...

Das Buch "Wir sehen uns im Sommer" ist die Fortsetzung von "Sommerfreundinnen", welches mich damals ebenfalls begeistert hat.
Die Freundinnen Rebekka, Maggan und Susanne waren zwar gut in ihren "neuen Leben" angekommen, welche von ihrer verstorbenen Freundin Sonja eingefädelt worden sind, aber nach einigen Jahren ist leider nicht mehr alles eitel Freude Sonnenschein. Erneut begeben sich die 3 Frauen auf eine weite Reise, um die Asche ihrer Freundin Sonja in allen möglichen Ländern zu verstreuen, so wie es deren Wunsch gewesen ist. So lernen sie die verstorbene Freundin noch mal ganz neu kennen, denn sie hat den Dreien diverse Briefe hinterlassen. Rebekka, Maggan und Susanne müssen dabei so manches mal über ihren eigenen Schatten springen, reflektieren ihr Leben und ihre Liebesbeziehungen und erfahren durch die erneute Trauer um Sonja, dass es sich immer wieder lohnt, um die Liebe und um die eigene Unabhängigkeit zu kämpfen.