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Veröffentlicht am 01.10.2016

Tochter des Windes

Tochter des Windes
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Als Haya drei Jahre alt ist, stirbt ihre Mutter bei einem Unfall. Daraufhin verliert das Mädchen seine Lebensfreude. Einzig die Pferde können sie ein bisschen aufmuntern. Dann bekommt Haya die Aufgabe, ...

Als Haya drei Jahre alt ist, stirbt ihre Mutter bei einem Unfall. Daraufhin verliert das Mädchen seine Lebensfreude. Einzig die Pferde können sie ein bisschen aufmuntern. Dann bekommt Haya die Aufgabe, sich um das Araberfohlen Bree zu kümmern, dessen Mutter bei der Geburt gestorben ist. Haya und Bree werden mit der Zeit ein tolles Team. Hayas größter Traum ist es, einmal mit Bree am King´s Cup teilzunehmen. Ob die beiden das wirklich schaffen?

Meine Meinung:

Haya war mir von Anfang an sympathisch. Ihre Gefühle werden nachvollziehbar beschrieben, auch wenn sie meist älter und reifer wirkt, als sie ist. Auch ihre Familie mochte ich. Mit ihrem kleinen Bruder Ali versteht sich Haya gut. Und auch ihre Eltern sind nett. Solange ihre Mutter lebte, waren sie eine harmonische, glückliche Familie. Danach versucht der Vater auch, sich gut und liebevoll um die Kinder zu kümmern. Doch er hat als König dazu nicht genügend Zeit. Hier taten mir die Kinder immer wieder ein bisschen leid.

Dadurch, dass Haya und Ali die Kinder des Königs sind, werden sie natürlich anders behandelt. Sie werden eigentlich immer ernst genommen. Haya stellt dadurch aber auch manchmal ihre Wünsche in den Hintergrund, da sie auch schon weiß, dass sie nicht nur sich, sondern auch dem Volk verpflichtet ist.

Auch das Zusammenspiel zwischen Haya und Bree war schön beschrieben. Vor allem klappte nicht alles immer wie am Schnürchen - genau wie im richtigen Leben. Hier hat mir vor allem gefallen, dass Haya Hilfe von Santi, dem Verwalter des Gestüts, bekommt. Er war einer meiner Lieblingscharaktere, denn er handelte wirklich immer im Sinne der Pferde.

Der Schreibstil selbst ist einfach. Trotzdem kann man sich die Charaktere und die Schauplätze gut vorstellen. Außerdem lässt sich die Geschichte flüssig lesen. Das Ende konnte mich sogar noch ein bisschen überraschen.

Fazit:

Alles in allem eine schöne und unterhaltsame Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

eine schöne und tiefsinnige Geschichte

Dein perfektes Jahr
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Jonathan Grief ist ein Einzelgänger und hat ein sehr geregeltes Leben. Eigentlich ist er damit auch zufrieden, bis er eines Tages ein Filofax findet, in dem jeder Tag des kommenden Jahres bereits ausgefüllt ...

Jonathan Grief ist ein Einzelgänger und hat ein sehr geregeltes Leben. Eigentlich ist er damit auch zufrieden, bis er eines Tages ein Filofax findet, in dem jeder Tag des kommenden Jahres bereits ausgefüllt ist. Er will den Kalender unbedingt an seinen Eigentümer zurückgeben, doch das ist gar nicht so einfach.
Hannah ist eine fröhliche junge Frau. Außerdem ist sie sehr tatkräftig. Probleme werden einfach aus der Welt geschafft. Doch dann schlägt das Schicksal unbarmherzig zu und zeigt Hannah ihre Grenzen.
Jonathan und Hannah finden heraus, was wirklich wichtig im Leben ist.

Meine Meinung:

In dieser Geschichte wird abwechselnd von Jonathans bzw. Hannahs Leben erzählt. Das gefiel mir sehr. So bekommt man einen Einblick in ihr Leben und lernt beide gleichzeitig kennen. Ein bisschen muss man hier aufpassen, da hier einige Zeitsprünge enthalten sind. Jonathans Leben ist dabei die Gegenwart, die Erzählungen aus Hannahs Leben anfangs aus der Vergangenheit. Der Grund wird aber im Laufe der Geschichte klar. Die beiden Handlungsstränge laufen dann mit der Zeit zusammen.

Beide Charaktere waren mir auf ihre Weise sympathisch. Jonathan ist zwar ein sehr penibler Mensch, dessen Art wohl auch etwas anstrengend sein kann. Außerdem neigt er nicht zu großen Gefühlsausbrüchen. Er ist bei allem etwas distanziert. Trotzdem fand ich ihn nett.
Hannah ist eine fröhliche und lebenslustige Frau, die nur das Gute im Leben sieht. Sie ist auch sehr tatkräftig: Für sie gibt es keine Schwierigkeiten, die man nicht aus dem Weg räumen kann. Daher versteht sie es auch nicht, wenn andere Menschen sich hängen lassen. Ihre positive Art mochte ich gerne.

Im Laufe der Geschichte macht Jonathan einige Veränderungen durch. Dies zu verfolgen, machte mir richtig Spaß. Hannahs Geschichte war dagegen sehr emotional: Erst sehr glücklich, dann wirklich traurig. Am Ende wieder hoffnungsvoll.

Die Geschichte hat also lustige und traurige Momente, zeigt auf, was im Leben wichtig ist und anmimiert auch ein bisschen, selbst einmal nachzudenken, was man für sein ganz eigenes Glück machen kann. Grundsätzlich war der Verlauf der Geschichte schon eher vorhersehbar, aber sie wartete auch immer wieder mit kleinen Überraschungen auf. Einzig die Häufung von total passenden Zufällen fand ich etwas zuviel.

Der Schreibstil selbst ist flüssig und leicht. Auch werden die Schauplätze und die Charaktere so anschaulich beschrieben, so dass man gleich ein Bild vor Augen hat.

Fazit:

Eine schöne und tiefsinnige Geschichte. Einzig die vielen passenden Zufälle haben mich gestört.

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  • Figuren
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 15.09.2016

spannend und überraschend

DIE WAHRHEIT
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Philipp Petersen, der Mann von Sarah, ist vor sieben Jahren während einer Südamerikareise verschwunden. Sarah meistert seitdem das Leben mit ihrem Sohn Leo alleine. Doch dann bekommt sie eines Tages einen ...

Philipp Petersen, der Mann von Sarah, ist vor sieben Jahren während einer Südamerikareise verschwunden. Sarah meistert seitdem das Leben mit ihrem Sohn Leo alleine. Doch dann bekommt sie eines Tages einen Anruf, dass ihr Mann am Leben ist und nach Deutschland geflogen wird. Sarah weiß nicht, was sie nun fühlen soll. Als sie dann den Mann aus dem Flugzeug steigen sieht, ist Sarah fassungslos. Vor ihr steht ein Fremder. Sarah versucht, dies den anderen klarzumachen. Doch der Mann droht, ihr komplettes Leben zu zu zerstören.

Meine Meinung:

Die Geschichte wird größtenteils von Sarah erzählt. Sie ist eine nach außen starke Frau, die ein dunkles Geheimnis hat. Sie war mir schon sympathisch, auch wenn ihr Geheimnis immer im Raum stand. Dies wird erst im letzten Drittel aufgedeckt.
Immer wieder werden hier dann kurze Kapitel aus der Sicht des Fremden eingeschoben. Das hielt die Spannung in der Geschichte oben. Man nahm ihn ansonsten immer aus der Sicht von Sarah wahr. Durch die Einschübe erhielt man einen kleinen Einblick in seine Gefühle und sein Handeln. Seine Absichten wurden aber auch erst zum Ende hin klar.

Die Geschichte lässt lange Zeit nicht erahnen, was hinter allem steckt. Man rätselt mit Sarah mit, stellt Vermutungen an, die sich aber dann als falsch erweisen. Die Auflösung hat mich am Ende dann auch überrascht.

Der Schreibstil selbst ist flüssig und mitreissend. Auch werden Schauplätze und die Charaktere sehr anschaulich beschrieben, so dass ich sofort ein Bild vor Augen hatte. Stellenweise zog sich die Geschichte aber ein bisschen, weil Sarah eine Weile brauchte, bis sie selbst aktiv wurde. Trotzdem habe ich die Geschichte in einem Rutsch durchgelesen, weil ich wissen wollte, wie sie ausgeht.

Fazit:

Spannend und überraschend. Mich hat die Geschichte gut unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

unterhaltsam

Sieben minus eins
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Ein 15jähriges Mädchen ist verschwunden. Die Polizei bekommt einen Tipp, wo sie suchen sollen. Als sie bei der Hütte ankommen, ist diese aber leer. Im Keller finden sie dafür viel Blut. Anders als sein ...

Ein 15jähriges Mädchen ist verschwunden. Die Polizei bekommt einen Tipp, wo sie suchen sollen. Als sie bei der Hütte ankommen, ist diese aber leer. Im Keller finden sie dafür viel Blut. Anders als sein Chef glaubt Kriminalkommissar Sam Berger, dass es sich hier um einen Serientäter handelt. Er versucht, seinen Verdacht mit Beweisen zu unterlegen. Er erkennt, dass der Fall mit seiner Vergangenheit zusammenhängt. Langsam wird die Sache auch für ihn gefährlich ...

Meine Meinung:

Dies ist der Auftakt einer Reihe um die Ermittler Sam Berger und Molly Blom.

Anfangs fand ich Sam Berger sehr seltsam. Er ermittelt auf eigene Faust, will unbedingt einen Serienmörder stellen. Sein Team hilft ihm, wo es kann, doch Berger hält viele Informationen zurück. Ich verstand Bergers Verhalten überhaupt nicht. Auch den Fall selbst fand ich anfangs sehr wirr angelegt. Es wurden immer wieder einzelne Dinge angerissen, aber nicht weiter erklärt. Das fand ich ein bisschen anstrengend. Erst als Berger auf Nathalie Freden trifft, wurde es interessant. Ab hier fand ich wirklich in die Geschichte und es war ab sofort spannend und mitreissend. Nun nahm der Fall wirklich Fahrt auf und wartete mit überraschenden Wendungen auf. Es steckt hier noch viel mehr dahinter, als Berger anfangs vermutet. Auch Bergers Vergangenheit wurde dabei glaubhaft eingeflochten. Berger wurde mir aber bis zum Ende der Geschichte nicht wirklich sympathisch.

Das Ende ist dann zwar grundsätzlich abgeschlossen, doch es bleiben noch ein paar Fragen offen, die wohl im nächsten Band geklärt werden.

Fazit:

Den Anfang der Geschichte fand ich eher wirr und anstrengend. Doch als sich die Geschichte nicht mehr nur um Berger und seine Ermittlungen drehte, sondern er endlich eine Verdächtige fand, wurde sie wirklich interessant. Alles in allem hat sie mich dann gut unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

ein gelungener Auftakt

Der Angstmann
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Im November 1944 wird in Dresden eine schlimm zugerichtete Frauenleiche gefunden. Die Leute erzählen, dass der "Angstmann" umgeht. Kriminalinspektor Heller versucht, den Mörder der Frau zu finden. Dies ...

Im November 1944 wird in Dresden eine schlimm zugerichtete Frauenleiche gefunden. Die Leute erzählen, dass der "Angstmann" umgeht. Kriminalinspektor Heller versucht, den Mörder der Frau zu finden. Dies ist nicht einfach, da durch den Krieg vieles fehlt. Daneben wird Heller auch noch von seinem Vorgesetzten bei seine Ermittlungen ausgebremst. Als dann am 13.02.1945 ein Bombenhagel die Stadt trifft, nimmt Heller an, dass auch der Angstmann verschwunden ist. Doch er hat sich getäuscht ...

Meine Meinung:

Bei dieser Geschichte handelt es sich um den ersten Fall für Kriminalinspektor Max Heller.

Ich mochte Heller, auch wenn er irgendwie etwas distanziert blieb. Das hat auch mit seiner zurückhaltenden Art zu tun. Man merkt, dass es für ihn nicht leicht ist, in diesen Kriegszeiten zu ermitteln. Er ist kein Nazi und auch in keiner Partei. Schon allein dieser Aspekt macht ihn für die anderen verdächtig. Heller muss vorsichtig sein, da er nie weiß, wem er trauen kann und wem nicht. Außerdem fehlen der Polizei Leute wie auch Ausrüstung. Einen Mörder zu finden, ist für Heller daher nicht leicht.

Der Fall ist grundsätzlich schon spannend angelegt. Der Angstmann verbreitet aufgrund seines Auftretens und seiner Grausamkeit Angst und Schrecken. Doch gesehen hat ihn niemand. Einen Verdacht, wer dahinter stecken könnte, hatte ich bereits. Doch auf die gesamte Auflösung bin ich nicht gekommen. Es war mir hier aber fast ein bisschen zuviel.

Da die Geschichte 1944/45 spielt, bekommt man auch einen Einblick, wie der Krieg sich auf das Leben der Menschen auswirkte. Diese Beschreibungen waren sehr eindrücklich und anschaulich beschrieben. Die vielen Flüchtlinge, schlimme Krankheiten, das fehlende Essen, die ständigen Bombenalarme, die die Menschen zermürben und auch der Mangel an Ärzten, Verbandszeug usw. Man versteht auch die Ohnmacht und die Angst der "Nicht-Nazis". Auch der Bombenangriff bzw. die zerstörte Stadt konnte ich mir beim Lesen richtig gut vorstellen. Der Kriminalfall wurde dabei eher zur Nebensache. Es ist aber auch nachvollziehbar, dass der Krieg alles überschattet.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr anschaulich.

Fazit:

Alles in allem ein gelungener Auftakt.