Schön erzählt
Die 72jährige Vita kennt den jetzt 21jährigen Lazy, Lazar Laval, seit er als Junge mit seinem Vater in das selbe Haus in Zürich gezogen ist. Jetzt als junger Mann ist er hierhin zurückgekehrt. Er scheint ...
Die 72jährige Vita kennt den jetzt 21jährigen Lazy, Lazar Laval, seit er als Junge mit seinem Vater in das selbe Haus in Zürich gezogen ist. Jetzt als junger Mann ist er hierhin zurückgekehrt. Er scheint schwer erkrankt zu sein. Vita ist verwitwet, hat sehr viel Zeit und kümmert sich ein bißchen um ihn. Daraus entsteht allmählich ein immer näherer Kontakt, beinahe eine Freundschaft.
Dem Leser wird das Geschehen abwechselnd aus beiden Perspektiven präsentiert. Lazys Geschichte wird im Gegensatz zu Vitas Part in der Ich-Form erzählt. Auch sehr viel in wörtlicher Rede. Seine Sichtweise kommt mir erfrischend und sehr jugendlich vor. Es gab viele toll formulierte Sätze; Beispiel S. 44: >>Maier sieht nicht viel anders aus als damals. Ist wie Schiffszwieback, hell und trocken und haltbar. >>
Mir hat es Spaß gemacht, die Begegnung dieser beiden so unterschiedlichen Menschen zu begleiten. Jeder ist ein bißchen aus der Welt gefallen und so leisten sie sich gegenseitig Gesellschaft und haben jemanden zum Reden gefunden.