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Veröffentlicht am 08.11.2018

Endlich wird gemordet

Ich küss dich tot
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Anna Elisabeth Maria Stadlmair oder eben Annabelle wie sie sich mittlerweile nennt, ist auf dem Sprung zu ihrer nächsten Karrierestufe. Ein Superjob in Singapur wartet auf die Hotelmanagerin. Doch gerade, ...

Anna Elisabeth Maria Stadlmair oder eben Annabelle wie sie sich mittlerweile nennt, ist auf dem Sprung zu ihrer nächsten Karrierestufe. Ein Superjob in Singapur wartet auf die Hotelmanagerin. Doch gerade, als mit ihren Freunden in New York noch Abschied feiert, kommt ein elterlicher Anruf. Dem Vater ging es sehr schlecht und Anna soll kommen.

Hin und her gerissen, verschiebt Annabelle schließlich den Arbeitsbeginn in Singapur um eine Woche und macht sich auf den Weg zum elterlichen Alpenhotel. Dort angekommen muss Annabelle feststellen, dass nicht der Vater im Sterben liegt, sondern das Hotel und der Mann in der Zufahrt, den es schon das Leben gekostet hat. Was ist nur mit dem Hotel passiert, woher kommt die Leiche und wieso wird Annabelles Leben komplett auf den Kopf gestellt?

Endlich wird gemordet. Dies trifft im neusten Ellen Berg Roman zu. Es handelt sich um eine gelungene Mischung aus lokalem Alpenflair mit Hotelrettungsaktion, Liebesromanze und einem nicht ganz ernst zu nehmenden Krimi.

Annabelle unterbricht ihre Reise nach Singapur, um im elterlichen Hotelbetrieb nach dem Rechten zu sehen. Dabei stößt sie auf große Probleme. Im Hotel, in der Vorweihnachtszeit und in der Liebe. Annabelle ist zerrissen, nicht nur ihr Herz spielt verrückt, auch machen ihr die Leichen zu schaffen und nicht zuletzt die Überlegung, wird sie ihren neuen supertollen Job in Singapur überhaupt antreten können und wollen? Und was hat es mit dem Familiengeheimnis auf sich?

Mit viel Witz, Situationskomik, Herz und einer Prise Weihnachtsglitter erzählt Ellen Berg eine lockere Geschichte, die zum Entspannen, schmunzeln, Mitraten und Wegträumen einlädt.

Fazit:
Die Geschichte ist etwas anders als die bisherigen Romane und dennoch hat es wieder viel Spaß gemacht, sich von Ellen Berg in ein kleines Alpenhotel entführen zu lassen. Gerade für die kalten Tage ist dies ein wundervolles Buch, um die dunklen Wintertage zu überbücken.

Veröffentlicht am 23.10.2018

"Immer an das Gute denken."

Morgen, Pony, wird's was geben
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Holly ist ein wildes Pony, das sich in Kanada einer deutschen Farmerin Linda angeschlossen hat. Die Farmerin unterrichtet Indianerkinder und so lernt auch Holly eine Menge. Doch dann wird Linda plötzlich ...

Holly ist ein wildes Pony, das sich in Kanada einer deutschen Farmerin Linda angeschlossen hat. Die Farmerin unterrichtet Indianerkinder und so lernt auch Holly eine Menge. Doch dann wird Linda plötzlich schwer krank und stirbt. Holly weiß nicht, wie es mit ihr weitergehen soll. Da wird sie nach Deutschland gebracht und soll künftig bei der Cousine von Linda wohnen. Denn Gerda hat einen Bauernhof.

Also macht sich Holly auf den Weg nach Deutschland, was sehr abenteuerlich ist, denn wann fliegt ein wildes Pony schon mal um die halbe Welt?

Holly freut sich auf ihr neues Zuhause, doch die Tiere, allen voran der Mäuserich GarNicht, heißen sie alles andere als Willkommen und geben ihr das Gefühl, unerwünscht zu sein. Als dann Ganter Franz auf dem Hof auftaucht und verzweifelt um Hilfe bittet, erklärt sich Holly gleich bereit dazu. Und auch Mäuserich GarNicht ist mit von der Partie, denn einem Abenteuer kann er nicht widerstehen. Gemeinsam machen sich die drei auf die Suche nach Franz´ Familie und finden dabei noch etwas ganz anderes ….


Das Buch ist ein Vorweihnachtsbuch und kann als Lese – Adventskalender genutzt werden. Die Geschichte ist in 24 Kapitel unterteilt, so dass man täglich ein Stückchen weiterlesen kann – oder eben nicht. So ging es mir. Kaum hatte ich mich in die Geschichte von Holly vertieft, konnte ich mich nur noch schwer davon lösen. Es entstand ein regelrechter Lesesog.

Das Buch beinhaltet eigentlich zwei Geschichten. So geht es zunächst im Holly und ihre ersten Tagen in der neuen Heimat. Zeitgleich wird durch Holly die Geschichte vom kleinen Bison erzählt.

Holly ist ein wirklich wunderbares Pony, das eine große Lebensweisheit in sich trägt. Diese Lebensweisheit gibt sie im Laufe der Tage weiter, aber auch die Geschichte vom kleinen Bison vermittelt dem Leser einige interessante Aspekte, wie auch das Verhalten der Tiere gegenüber Holly, einer Fremden, der man ja nicht trauen darf.

Das Buch ist für Grundschüler ab der 3. oder 4. Klasse geeignet und kann vorher von den Eltern vorgelesen werden. So war das auch bei uns. Meine große Tochter ist ein regelrechter Pferdefan und geht in die zweite Klasse. Für sie war das Buch zwar interessant, doch hatte sie die Dicke des Buches, einige Begriffe (gerade Mäuserich GarNicht wirft damit gerne im sich) und der Schrifttyp abgeschreckt. Wir haben das Buch daher zusammen mit ihrer kleinen Schwester gelesen. Natürlich war das wilde Pony Holly der Star und auch Ganter Franz konnte begeistern. Die Botschaften in dem Buch wurden von der großen Tochter teilweise bemerkt und auch verstanden. Andere gingen bei ihr etwas unter, was ich aber verstehen kann. Ich denke, diese wird sie vielleicht bemerken, wenn sie etwas älter ist und das Buch selbst lesen kann.

Fazit:
Uns hat die Geschichte von Holly, Franz und GarNicht sehr gut gefallen und wir hoffen, dass wir die drei bald einmal wieder sehen werden. Einzig was das Zebra in Amerika zu suchen hatte, konnten wir uns nicht erklären.

Veröffentlicht am 23.10.2018

"Bitte, Winter, komm ganz bald! Und mach es elfig kalt!"

Leonie Looping, Band 6: Ein elfenstarker Winter
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Leonie Looping verbringt ihre Winterferien bei Oma Anni. Gemeinsam mit den Schmetterlingselfen Mücke und Luna hat sie wieder viel Spaß. Doch dann begegnet ihnen ein joggendes Eichhörnchen und auf der Lichtung ...

Leonie Looping verbringt ihre Winterferien bei Oma Anni. Gemeinsam mit den Schmetterlingselfen Mücke und Luna hat sie wieder viel Spaß. Doch dann begegnet ihnen ein joggendes Eichhörnchen und auf der Lichtung scheint eine Party zu sein. Alle Tiere lassen es sich gut gehen, denn immerhin fällt wohl der Winter aus. Es ist noch warm und die Spatzen pfeifen es schließlich von den Dächern. Also muss es doch wohl stimmen. Und wofür braucht man dann Wintervorräte?

Als tags drauf dann der erste Schnee fällt und der Wald bald unter einer dicken Schneedecke begraben liegt, geraten die Tiere in Panik. Was sollen sie nun essen? Und dann sind auch noch zwei Tierkinder spurlos verschwunden. Klar, dass Leonie, ihr Freund Flo und die Schmetterlingselfen den Tieren in jeder Hinsicht helfen werden.

Die Wintergeschichte fällt nicht nur durch die schöne Coverzeichnung auf. Bei diesem Buch wurden die Schneeflocken und das Eis mit einem ganz besonderen Glitzerduck versehen. So wirkt das Buch richtig winterlich und stimmt den Leser gleich passend ein. Die Geschichte ist für Kinder ab 7 Jahren und genau richtig für Leseanfänger. Große Schrift, einfache Sätze und viele schöne Illustrationen laden zum Lesen ein.

Meine 7jährige Leseanfängerin (2. Klasse) kennt mittlerweile Leonie Looping und ihre Abenteuer. Das Besondere an den Geschichten sind nicht nur die zauberhaften Schmetterlingselfen, sondern auch die Themen, die sich die Autorin für jeden neuen Band wählt. In diesem Buch ist es der Klimawandel. Kinder werden durch eine einfache Geschichte zu dieser Thematik sensibilisiert und machen sich Gedanken. Ich kann das gut bei meiner Tochter feststellen, denn sie spricht über das Gelesene und fragte mich z.B. wieso haben die Tiere all ihre Vorräte aufgegessen und wieso hatte es noch nicht geschneit?

Der einfache Satzbau, sowie gängige Wörter machten ihr das Lesen und Verstehen leicht. Gerade wenn man Leseanfängerin ist, hat man viel zu bewältigen. Die Bücher von Cally Stronk sind daher perfekt, um neben der Schulfibel ein wenig in einem richtigen Buch Lesen zu üben.

Fazit:
Uns hat die Geschichte wieder sehr gut gefallen. Denn natürlich habe auch ich mir die Geschichte durchgelesen, zum einen, weil sie mir selbst als Erwachsener sehr gut gefallen, zum anderen, um meiner Tochter spezifische Fragen zum Verständnis stellen zu können und im Gegenzug ihre Fragen zum Text beantworten zu können. Wir freuen uns schon beide auf das nächste Abenteuer der Schmetterlingselfen und Leonie.

Veröffentlicht am 16.10.2018

"Frohe Weihnacht Euch allen ..."

Der Besuch von Sankt Nikolaus
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Wer kennt es nicht? Das bekannteste englische Weihnachtsgedicht von Clemens C. Moore, das bereits 1832 erschienen ist und seit dem immer wieder in den unterschiedlichen Varianten rezitiert, verfilmt oder ...

Wer kennt es nicht? Das bekannteste englische Weihnachtsgedicht von Clemens C. Moore, das bereits 1832 erschienen ist und seit dem immer wieder in den unterschiedlichen Varianten rezitiert, verfilmt oder abgedruckt wird?

Der Tintenfass Verlag aus dem kleinen Ort Neckarsteinach hat eine ganz besondere Auflage des Gedichts herausgebracht. Das Büchlein umfasst nicht nur das englische Original, sondern auch eine deutsche Übersetzung des Verlagschefs Dr. Walter Sauer. Das Besondere dabei ist nicht die buchstabengetreue Übersetzung, sondern vielmehr eine sinnhafte, verbunden mit einem vergleichbaren Vermaß. Dr. Sauer schafft es in seiner Übersetzung, den Sinn des Gedichts aufzugreifen und dabei ebenfalls den Zauber, der diesem Gedicht innewohnt, einzufangen und ins Deutsche zu überführen.

The Night before Christmas ist und bleibt mein liebstes Weihnachtsgedicht, mit dem ich selbst viele schöne Erinnerungen verbinde. Passend zum Gedicht wurden in dieser Ausgabe klassische Bilder des bekanntesten amerikanischen Illustrators des 19. Jahrhunderts Thomas Nast verwendet. Diese Illustrationen sind seitenfüllend und spiegeln sich in kleinen s/w-Ergänzungen im Text wider.

Das Buch ist eine sehr schöne Ausgabe, die man auch gut verschenken oder man sich selbst als kleinen Schatz zu Weihnachten ins Bücherregal stellen und damit die Weihnachtszeit einläuten kann. Dem Buch liegt übrigens noch eine Weihnachtskarte mit dem Cover des Buches bei.

Fazit:
Für mich eine Bereicherung des Bücherregal, die als zeitloser Klassiker jedes Jahr aufs Neue zur Einstimmung auf Weihnachten dient.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Das Leben ist süß!

Schulcafé Pustekuchen 2, Backe, backe, Hühnerkacke
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Tilli und Annika sind ganz aufgeregt. Bald soll ein großes Klassenfest stattfinden. Der Direktor hat seine Erlaubnis gegeben, dass dies in der Schule stattfinden kann. Nun heißt es planen, planen, planen. ...

Tilli und Annika sind ganz aufgeregt. Bald soll ein großes Klassenfest stattfinden. Der Direktor hat seine Erlaubnis gegeben, dass dies in der Schule stattfinden kann. Nun heißt es planen, planen, planen. Wer macht was und was soll überhaupt gemacht werden?

Natürlich wird Tillis Oma die Verpflegung übernehmen. Doch die hat gerade ganz andere Sorgen. Im Supermarkt um die Ecke bekommt sie nur noch gespritzte Produkte und Waren, die schon um die halbe Welt gereist sind. Das will sie in ihrem Schulcafé nun wirklich nicht anbieten. Also macht sie sich auf die Suche nach einem Bauern, der regionale und saisonale Produkte anbietet.

Als dann plötzlich auch noch das Fest auf der Kippe steht, bricht leise Panik bei Tilli und ihrer Oma aus … kann das Fest noch gerettet werden?

Im zweiten Band über das Schulcafé Pustekuchen geht es wieder hoch her. Der Leser begleitet Tilli bei ihren Vorbereitungen zum Klassenfest, aber auch Moma, die Oma von Tilli, bei ihrer Suche nach einem regionalen Bauern. Spannend, wie schon der erst Band, überschlagen sich die Ereignisse dabei, wobei auch die Situationskomik und der Witz nicht zu kurz kommen. Dabei wird eine wichtige Botschaft vermittelt. Nicht nur die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten wird dabei thematisiert, sondern auch Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft.

Natürlich ist Tilli ein ganz normales Mädchen, das auch Flausen im Kopf hat. Dennoch erkennt sie Situationen, die ihre besondere Aufmerksamkeit erfordern und gemeinsam mit ihrer besten Freundin und ihrer Oma meistert sie diese.

Uns hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Es eignet sich hervorragend zum Vorlesen oder auch zum Selbstlesen für Kinder, die gerade das Lesen für sich entdecken. Die liebevollen Illustrationen von Silvia Baroncelli regen die Kinder zum Weiterlesen an und ergänzen den Text auf ganz wundervolle Weise.

Am Ende finden Kinder noch ein kleines Rezept, sowie die Bastelanleitung für eine Girlande.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung mit Witz, Herz und Genuss. Auf ein weiteres Abenteuer mit Tilli, ihrer Oma Moma und dem Schulcafé Pustekuchen freuen wir uns schon jetzt.