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Sylwester

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2019

wenig wild

Das wilde Leben der Cheri Matzner
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Wie der Titel schon ankündigt, geht es in dem Buch um das Leben von Cheri Matzner. Hierbei handelt es sich um eine Romanfigur und nicht um eine echte Person, wie ich den Titel zunächst fehlinterpretierte. ...

Wie der Titel schon ankündigt, geht es in dem Buch um das Leben von Cheri Matzner. Hierbei handelt es sich um eine Romanfigur und nicht um eine echte Person, wie ich den Titel zunächst fehlinterpretierte. Das Buch beginnt mit der Geburt von Cheri im Jahr 1962 und spielt in New York. Die ersten ca. 100 Seiten erzählen von ihren späteren Adoptiveltern, ihrer Pflegefamilie und ihrer leiblichen Mutter. Im 2. Teil gibt es einen Zeitsprung um 40 Jahre in das Leben der erwachsenen Cheri. Über die Zeit dazwischen erfährt der Leser nur durch verschiedene Rückblenden. Das zeitliche Durcheinander der Erzählung hat mich beim Lesen öfters irritiert. Und auch dass viele andere Personen detaillierter ausgearbeitet wurden als Cheri selbst, gefiel mir zunächst weniger gut. Zum Schluss des Buches setzt sich jedoch alles zusammen. Insgesamt war mir die Erzählung zu chaotisch und zu viel, außerdem wurden mir weder Cheri noch die anderen Personen sympathisch.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Interessanter Einblick in eine traurige Kindheit und Jugend

Das Kind meiner Mutter
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Den Titel "Das Kind meiner Mutter" versteht man erst nach dem Lesen richtig. In dem autobiografischen Buch schreibt der Autor in 3 chronologischen Kapiteln über seine Kindheit, seine Jungendzeit und seine ...

Den Titel "Das Kind meiner Mutter" versteht man erst nach dem Lesen richtig. In dem autobiografischen Buch schreibt der Autor in 3 chronologischen Kapiteln über seine Kindheit, seine Jungendzeit und seine Zeit als junger Erwachsener. Hauptthema ist die Beziehung zu seiner Mutter, die ihn nach dem Unfalltod seines Bruders als "Ersatzkind" behandelt. In Folge des Verlustes entsteht keine "normale" Mutter-Kind-Beziehung zwischen den beiden. Sie überbehütet ihn und lässt ihm wenig Freiheit. Wie er damit umzugehen lernt, bzw. wie sehr ihn dieses nicht vorhandene normale Familienleben belastet, beschreibt der Autor sehr ausführlich.
Ich muss zugeben, dass ich mit dem Schreibstil nicht ganz warm wurde. Den ersten Teil über die Kindheit (auch sprachlich eher aus Sicht eines Kindes geschrieben) fand ich anstrengend und langatmig zu lesen. Das Jugendkapitel war schon flüssiger und interessanter zu lesen, dafür ging es mir dann im 3. Kapitel sowie im Epilog (eine Art Ausblick auf das weitere Leben) zu schnell.

Veröffentlicht am 23.10.2018

müsste für mich viel kürzer und straffer sein

Kleins Große Sache
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Anfangs hatte ich viel Freude an der Sprache, den witzigen und einfallsreichen Wort- und Satzkonstruktionen, aber spätestens ab der Mitte des Buches wurde es mir viel zu langatmig. Nachdem ich aus anderen ...

Anfangs hatte ich viel Freude an der Sprache, den witzigen und einfallsreichen Wort- und Satzkonstruktionen, aber spätestens ab der Mitte des Buches wurde es mir viel zu langatmig. Nachdem ich aus anderen Gründen das Buch zur Seite gelegt hatte, habe ich leider den Einstieg nicht mehr geschafft, und somit bewerte ich hier nur die erste Hälfte des Buches.



Das Buch beschreibt den alltäglichen „Wahnsinn“ der Büroarbeit in einem durchaus austauschbaren Konzern. Hierarchien, Networking, Seminare… alles ganz witzig dargestellt. Leider fehlte irgendwas, was mich weiterlesen ließ. In den Protagonisten Harald konnte ich mich trotz der seitenlangen Beschreibung seiner Gedanken nicht wirklich reinversetzen.



Da ich selbst seit Jahren in einer großen Firma arbeite, ist mir vieles bekannt. Daher ist es jedoch für mich von geringem Interesse, darüber in meiner Freizeit zu lesen.



Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht begeistern und bekommt von mir für die kreativen Wort- und Satzschöpfungen 3 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Erklärungsansatz für die Herkunft der negativen Gedanken

Blow your mind! Glaubst Du noch alles, was Du denkst?
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Der Untertitel zu Melanie Bellings Buch "Blow your mind!" lautet "Glaubst du noch alles was du denkst?". Und das erklärt auch ziemlich gut den Inhalt des Buches. Es geht um unsere häufig negativen Gedanken, ...

Der Untertitel zu Melanie Bellings Buch "Blow your mind!" lautet "Glaubst du noch alles was du denkst?". Und das erklärt auch ziemlich gut den Inhalt des Buches. Es geht um unsere häufig negativen Gedanken, unsere Bedenken, Grübeleien, die uns das Leben schwer machen. Woher und warum kommen diese Gedanken? Die Autorin versucht dies mit einem Konstrukt zu erklären, das sie IWAN nennt. IWAN steht für "Inneres Wesen, das AN-geschaltet ist".


Gut gefallen haben mir die vielen wissenschaftlichen Studien aus unterschiedlichsten Bereichen, von Psychologie über Genetik bis zu Quantenphysik.


Insgesamt konnte ich mich jedoch nicht besonders gut auf die Idee des Inneren Wesens, das die negativen Gedanken produziert, einlassen.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Eine Familie vor und nach der Wende in Ostberlin

Skandinavisches Viertel
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Der Roman „Skandinavisches Viertel“ von Torsten Schulz ist eine Art Familiengeschichte, die in Ostberlin vor und nach der Wende spielt. Die Familie ist mit Matthias, dem Protagonisten, den Eltern, Großeltern ...

Der Roman „Skandinavisches Viertel“ von Torsten Schulz ist eine Art Familiengeschichte, die in Ostberlin vor und nach der Wende spielt. Die Familie ist mit Matthias, dem Protagonisten, den Eltern, Großeltern und einem Onkel überschaubar. Nach der Wende und einiger Zeit im Ausland kommt Matthias zurück in „sein“ Viertel und arbeitet dort als Makler. Ich fand die Sprache des Autors sehr angenehm und flüssig zu lesen, konnte mir die Straßen und Personen bildhaft vorstellen. Insgesamt hätte ich mir die Stimmung des Buches aber etwas lebendiger, schwungvoller und fröhlicher gewünscht. Für Leser, die die DDR noch erlebt haben und vielleicht auch die Straßen in Ostberlin kennen, ergeben sich bestimmt viele Wiedererkennungseffekt. Mir waren die Personen etwas zu kaltherzig und die Stimmung des Buches zu trist, aber das ist bestimmt Geschmacksache.