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Veröffentlicht am 23.10.2018

Spannend, lustig, märchenhaft schön! Ein richtiger Kinderbuchschatz!

Das Mädchen, das im Buchladen gefunden wurde
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Ich glaube, so gut wie jeder, der Bücher liebt, wird bei diesem wundervollen Cover ganz große Augen bekommen. Allein schon der Titel wird wohl das Herz eines jeden Buchliebhabers höher schlagen lassen. ...

Ich glaube, so gut wie jeder, der Bücher liebt, wird bei diesem wundervollen Cover ganz große Augen bekommen. Allein schon der Titel wird wohl das Herz eines jeden Buchliebhabers höher schlagen lassen. Bei mir jedenfalls war es so und eigentlich wusste ich schon, ehe ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, dass ich „Das Mädchen, das im Buchladen gefunden wurde“ unbedingt lesen muss. Als ich dann erfuhr, worum es in dem Buch geht, war ich mir absolut sicher, dass ich diese schöne Geschichte über alles lieben werde.

Als Property fünf Jahre alt war, wurde sie in dem Buchladen der Millers vergessen. Da sie niemand zu vermissen schien, findet das Mädchen bei der Ladenbesitzerin Netty und deren Sohn Michael ein neues Zuhause und wächst mitten unter Büchern auf. Property liebt den Buchladen über alles, nur leider sieht es um diesem nach sechs Jahren nicht mehr allzu gut aus. Das Geld wird knapp, daher beschließt Netty an einem Gewinnspiel teilzunehmen, bei dem man die größte Buchhandlung ganz Londons gewinnen kann: Montgomerys Bücherparadies. Die Millers können ihr Glück kaum fassen, als tatsächlich sie die Verlosung gewinnen. Als die drei das erste Mal die Buchhandlung betreten, sind sie sofort ganz verzaubert von diesem wundervollen Ort. Property aber merkt schnell: Irgendetwas stimmt hier nicht. Das Bücherparadies birgt ein Geheimnis und anscheinend kann nur sie, Property, dieses lüften. Zusammen mit dem Kater Gunther stürzt sie sich in ein aufregendes, spannendes und äußerst turbulentes Abenteuer...

Einen Buchladen sein Zuhause nennen können, welcher buchverliebte Mensch träumt nicht davon? Ein Ort, wo einem immerzu der Geruch von Büchern in der Nase hängt und das Geräusch von raschelnder Seiten allgegenwärtig ist, klingt das nicht wundervoll? Wenn diese Buchhandlung dann noch so schön kuschelig und urig ist, wie „Der Weiße Hirsch“, nun dann kann man auf die 11-jährige Property ja schon etwas neidisch sein. Sie wohnt nämlich an so einem tollen Ort.

Mit „Das Mädchen, das im Buchladen gefunden wurde“ ist Sylvia Bishop ein ganz bezauberndes und wunderschönes Kinderbuch gelungen. Die Geschichte lädt zum Träumen und Mitfiebern ein, es gibt jede Menge spannender Momente und viele warmherzige Szenen, die einem ein breites Lächeln auf die Lippen zaubern. Auch mit so einigen Verrücktheiten kann das Buch aufwarten, über die man gar nicht groß nachdenken, sondern die man einfach akzeptieren sollte. Ein Beispiel wäre die Geschichte, wie Property in den Buchladen gelangte und so auch zu ihrem ungewöhnlichen Namen kam. Das Ganze ist ja schon traurig, wie auch die Lebenssituation in der Buchhandlung der Millers, denn leider sieht es finanziell bei ihnen nicht so gut aus. So ernst diese Punkte eigentlich sind, sie wurden so liebenswert und fantasievoll in die Handlung eingebaut, dass man sie als Leser als gar nicht schlimm empfindet.

Wie ich mir bereits gedacht habe, konnte mich das Buch von den ersten Seiten an verzaubern. In dem Buchladen der Millers habe ich mich von Anfang an heimisch gefühlt, die Charaktere sind mir sofort ans Herz gewachsen und als wir schließlich die größte Buchhandlung Londons kennenlernen dürfen, welche Netty, Michael und Property gewonnen haben, wäre ich am liebsten in das Buch hineingekrochen, um diesen magischen Ort selbst einmal anschauen zu können. Mit dem Bücherparadies hat die Autorin einen ganz besonderen Schauplatz erschaffen. Dieser Buchladen ist nicht nur verdammt groß, er ist auch sehr außergewöhnlich aufgebaut. Für jedes Genre gibt es einen Raum wie den Wörterbuch-Raum oder ein Zimmer, in dem es nur Bücher mit Gute-Nacht-Geschichten gibt und in dem sich praktischerweise auch gleich Betten befinden. Hach, beim Lesen war ich nur immerzu denken: So einen coolen Buchladen müsste es wirklich geben und dann bitte unbedingt ganz in meiner Nähe. Ich glaube, aus diesem würde man mich nur sehr schwer wieder hinaus bekommen, ich wäre auf jeden Fall eine der größten Stammkundinnen. ;)

Neben dem tollen Setting hat mir auch die Geschichte wahnsinnig gut gefallen. Sie ist nicht nur spannend, sondern erinnert auch etwas an ein Märchen. Eine fantasievolle, witzige, märchenhafte und spannende Krimigeschichte, klingt das nicht toll? Was ich ja auch richtig klasse fand, ist, dass man als Leser manchmal direkt angesprochen wird, sodass es einem noch besser gelingt, tief in die Handlung einzutauchen.

Ebenfalls hellauf begeistert bin ich von den wundervollen schwarz-weiß Illustrationen von Mila Marquis. Sie sind so herrlich liebevoll und niedlich gezeichnet und passen einfach perfekt zu dieser schönen Geschichte.

Für Kinder ab 8 Jahren eignet sich das Buch prima zum Selberlesen. Die Schrift ist recht groß und die Kapitel angenehm kurz. Ich, als geübte Vielleserin, habe das Buch für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet. So, wie es endet, könnte es sich um einen Einzelband handeln, ich hege aber die große Hoffnung, dass es noch ein Wiedersehen mit Property und all den anderen liebenswerten Charakteren geben wird. Besonders der grummelige Kater Gunther ist mir sehr ans Herz gewachsen.

Wenn ihr gerne wissen möchtet, ob Property mit der Hilfe ihrer Familie und dem Kater Gunther das Geheimnis des Bücherparadieses lüften wird und wenn ihr gerne erfahren möchtet, was Property selbst eigentlich zu verbergen hat, nun, dann solltet ihr schleunigst in den nächsten Buchladen stürmen und auch dieses schöne Buch zulegen. Ich kann es wirklich nur empfehlen, nicht nur Kindern, auch für erwachsene Büchermenschen ist „Das Mädchen, das im Buchladen gefunden wurde“ absolut lesenswert.

Fazit: Was für ein in märchenhaft schönes und wunderbar fantasievolles Kinderbuch! Die Geschichte, die hier erzählt wird, lädt von den ersten Seiten an zum Träumen und Mitfiebern ein und wird das Herz eines jeden Buchliebhabers höher schlagen lassen. Sylvia Bishop ist hier ein wundervolles Buch gelungen, mit einer ganz besonderen Heldin und einem großartigen Setting. Ich habe Property liebend gerne bei ihrem spannenden Abenteuer begleitet und vergebe wohlverdiente volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 21.10.2018

Spannend, tiefsinnig, faszinierend! Ein tolles Buch!

Leben rückwärts lieben
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Von Claudia Pietschmann habe ich bereits ihr Jugendbuch „Cloud“ gelesen. Da mir dieses richtig gut gefallen hat, war meine Neugier sofort geweckt, als ich ihren neuen Roman in der Vorschau des Arena Verlags ...

Von Claudia Pietschmann habe ich bereits ihr Jugendbuch „Cloud“ gelesen. Da mir dieses richtig gut gefallen hat, war meine Neugier sofort geweckt, als ich ihren neuen Roman in der Vorschau des Arena Verlags entdeckte. Ein Blick aufs Cover, schnell den Klappentext gelesen und ich wusste: „Leben rückwärts lieben“ muss ich unbedingt lesen.

Nina erwacht aus einem mehrwöchigen Koma im Krankenhaus. Dass sie einen Unfall hatte, weiß sie ganz genau, auch wie er sich ereignet hat, meint sie zu wissen. Ihre Eltern und Freunde jedoch erzählen ihr etwas anderes. Woher kommen dann aber diese Bilder in Ninas Kopf? Bilder von einer Bergtor und einem Haus. Und von einem Jungen. Wer ist er und wie lautet sein Name? Arthur? Heißt der Junge so? Zumindest spukt dieser Name in Ninas Kopf herum. Als Nina entlassen wird und kurz darauf wieder zur Schule geht, begegnet sie dem Jungen aus ihrem Gedankenchaos. Er heißt tatsächlich Arthur und ist ein Austauschschüler aus Frankreich. Er zeigt aber keinerlei Anzeichen, dass er Nina kennt. Ihre Verwirrung und Verzweiflung wird immer größer. Gedächtnislücken und Déjà-vus plagen sie, was ist nur mit ihr los? Nina sucht Kontakt zu Arthur, vom ersten Moment scheint eine innige Vertrautheit die beiden zu verbinden. Kennen sie sich doch von früher? Als die Erlebnisse in Ninas Kopf genau so eintreten, wie sie sich erinnert, wird ihr schnell klar: Sie muss den Unfall verhindern, den sie bereits in ihren Erinnerungen erlebt hat.

Kennt ihr das, wenn euch bereits die ersten Seiten eines Buches richtig fesseln können und ihr am liebsten nur noch lesen, lesen, lesen wollt und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchtet, weil die Story so packend und spannend ist? Solche Bücher würde man wohl am liebsten immer lesen, schließlich bereiten diese einem besonders schöne Lesestunden.

Mit „Leben rückwärts lieben“ habe ich zu einem Buch gegriffen, dass mir den eben beschrieben Lesespaß beschert hat. Mich konnte die Handlung von Anfang an ihren Bann ziehen und mich das Buch innerhalb kurzer Zeit verschlingen lassen. Bereits „Cloud“ habe ich als richtig spannend und faszinierend empfunden, mit ihrem neuen Werk hat die Autorin in meinen Augen aber noch mal eine Schippe draufgelegt.

Als Leser erfahren wir hier alles aus der Sicht von Nina. Zu Beginn befinden wir uns mit ihr im Krankenhaus, wo sie nach einem mehrwöchigen Koma erwacht. Durch einen schweren Wanderunfall hat sie schlimme Verletzungen davongetragen und auch ihr Kopf scheint gelitten zu haben. Nina fehlen Erinnerungen und nachts sucht sie immer wieder der selbe Alptraum heim, in welchem sie von dem Unfall träumt. Ob er wohl so abgelaufen ist, wie er sich in ihrem Kopf abspielt? Ihr Gefühl sagt Ja, ihre Eltern jedoch Nein. Seltsamerweise drücken sich Ninas Eltern zunächst davor, ihrer Tochter zu erzählen, was genau passiert ist. So, als ob sie ihr etwas verheimlichen wollen. Als Ninas Mutter endlich mit der Sprache rausrückt, unterscheidet sich ihre Version des Unfalls sehr von der aus Ninas Träumen. Seltsam und äußerst rätselhaft.

Rätselhaft – ein Wort, mit welchem sich die Handlung perfekt beschreiben ist. Als Leser tappt immerzu im Dunklen, lauter offene Fragen begleiten einem bis zum Schluss, auf die man begierig die Antworten wissen möchte. Eine rätselhafte Szene folgt der nächsten, man möchte am liebsten immer schneller und schneller lesen, weil man endlich die Auflösung des Ganzen erfahren möchte.

Das Buch ist noch nicht mal actionreich oder nervenkitzelaufregend, nein. Ich habe die Handlung sogar als recht ruhig empfunden. Spannend ist es aber die ganze Zeit über, großes Lob an die Autorin, wie toll es ihr gelungen ist, den Spannungsbogen das ganze Buch über so prima aufrecht zu erhalten. Für mich blieb am Ende zwar leider dann doch der richtig große Aha-Moment aus, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Ich hatte hier richtig viel Spaß beim Lesen und kann „Leben rückwärts lieben“ nur empfehlen.

Sehr gut gefallen hat mir die Ausarbeitung der Charaktere. In Nina konnte ich mich wunderbar hineinversetzen. Als Leser bekommt man einen sehr tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt, sodass man sie sehr genau kennenlernen kann. Auch die Nebenfiguren sind der Autorin klasse gelungen. Alles wirkt absolut authentisch und realistisch, was die Handlung nur noch fesselnder macht. Besonders interessant fand ich Arthur, oder kurz Art. Bei ihm lag ich wirklich komplett daneben. Was genau ich damit meine, verrate ich hier allerdings nicht, zu viel vom Inhalt erzählen möchte ich ja nicht. Art jedenfalls ist so ein Charakter, den ich in Büchern immer sehr willkommen heiße: Merkwürdig und suspekt, eben so jemand, bei dem man nicht weiß, woran man ist und der die Handlung durch sein Verhalten nur noch spannender macht.

Ich habe Nina auf der Suche nach der Wahrheit und ihren Erinnerungen sehr gerne begleitet. Vor allem ihre Reisen in ihren Gedankenpalast fand ich klasse. An diesem Ort, den man als Ninas inneres Haus bezeichnen kann, versucht sie ihre Gedanken zu ordnen und ihre Erinnerungen wiederzufinden. Ob ihr das schließlich gelingen wird, verrate ich hier natürlich nicht. Auch, welche Rolle Arthur genau spielen wird, was es mit Ninas Erinnerungslücken und Déjà-vus auf sich hat, wird in dieser Rezension ein Geheimnis bleiben. Wenn ihr all das wissen möchtet, solltet ihr euch schleunigst dieses schöne Buch zulegen und mit dem Lesen starten. :D

Fazit: Spannend, tiefsinnig, faszinierend! Mit „Leben rückwärts lieben“ ist Claudia Pietschmann ein toller Jugendroman gelungen, der einen durchweg fesselt und mit lauter Rätseln und offen Fragen konfrontiert, auf die man ganz begierig nach Antworten verlangt. Als Leser ist man daher wie gebannt von der Handlung und möchte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen. Dank der fesselnden Handlung, dem tollen Schreibstil und den bildhaften Beschreibungen wird einem hier ein wundervolles Leseerlebnis beschert, welches noch lange in einem nachklingt. Das Buch macht deutlich, wie wichtig Erinnerungen sind und dass diese uns Menschen ausmachen. Ein komplexes Thema, welches die Autorin großartig in ihrem Buch verarbeitet hat. Auch die Liebesgeschichte konnte mich komplett überzeugen. Ich kann „Leben rückwärts lieben“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.10.2018

Ein wundervolles Pferdebuch!

Mein Feuerpferd - Ritt im Nordlicht
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Die Bücher von Chantal Schreiber lese ich immer wahnsinnig gerne. Auf ihr neues Pferdebuch habe ich mich daher auch schon richtig gefreut. Noch größer wurde meine Vorfreude als ich las, dass das Buch in ...

Die Bücher von Chantal Schreiber lese ich immer wahnsinnig gerne. Auf ihr neues Pferdebuch habe ich mich daher auch schon richtig gefreut. Noch größer wurde meine Vorfreude als ich las, dass das Buch in Island spielt, ein Setting, welches mich in Büchern schon immer fasziniert hat. Ich war schon so gespannt, was mich in „Mein Feuerpferd“ wohl erwarten wird.

Verlängerte Ferien, eigentlich ein Grund zur Freude, oder? Evas Begeisterung hält sich nur sehr in Grenzen, denn sie soll sechs Wochen in Island verbringen, bei ihrem Vater und seiner neuen Frau. Ihre Stiefmutter Hrönn kann Eva überhaupt nicht leiden, schließlich hat sie ihr ihren Papa weggenommen. Das Einzige, was den Islandurlaub etwas erträglicher macht, ist die Herde Islandpferde des Nachbarn, welche Eva von ihrem Zimmerfenster aus sehen kann. Nacht für Nacht schleicht sich Eva hinaus, um bei den Pferden zu sein. Besonders lieb gewonnen hat sie Eldur, zu dem sie sehr schnell eine innige Bindung aufbaut. Als sie das erste Mal auf seinem Rücken sitzt und nach langer Zeit mal wieder reitet, schwebt sie wie auf Wolken. Eldur ist ein absolutes Traumpferd. Als er und drei weitere Pferde der Herde plötzlich spurlos verschwinden, setzt Eva natürlich alles daran, um ihren geliebten Eldur zu retten...

Von Chantal Schreiber habe ich bisher hauptsächlich Jugendbücher gelesen. „Mein Feuerpferd“ ist an ein etwas jüngeres Publikum gerichtet, aber da ich Kinderbücher über alles liebe, hat es mich überhaupt nicht gestört, dass ich vom Alter her nicht mehr zur Zielgruppe gehöre. Ganz im Gegenteil. Für Kinderbücher ist man in meinen Augen nie zu alt. Und für Pferdebücher auch nicht. :D

Pferdegeschichten lese ich seit meiner Kindheit unheimlich gerne. Ich finde, dass solche Bücher immer eine ganz besondere Atmosphäre haben, vor allem dann, wenn sie in Island spielen. Island, Pferdebuch – das passt für mich einfach perfekt zusammen. In „Mein Feuerpferd“ ist diese Stimmigkeit besonders gut gelungen. Mir hat das Buch richtig gefallen, für meinen Geschmack habe ich es viel zu schnell wieder beendet. 184 Seiten sind für jemanden wie mich aber natürlich auch im Nu gelesen, vor allem dann, wenn mich die Handlung von den ersten Seiten an packen und durchweg begeistern kann.

Chantal Schreiber ist hier ein wundervoller Reihenauftakt gelungen, der große Lust auf mehr macht. Ich weiß mittlerweile, dass es auf jeden Fall noch einen zweiten Band geben wird, auf diesen freue ich mich jetzt schon sehr.

Als Leser erfahren wir alles aus der Sicht der 10-jährigen Eva. Mir persönlich kam sie für ihr Alter sehr reif vor, vom Gefühl her hätte ich sie auch eher auf zwölf geschätzt. Ich kann das Buch daher auch etwas älteren Leserinnen sehr ans Herz legen, ganz besonders natürlich Pferdemädchen. Für Pferdefans ist dieses Buch ein großes Muss.

Eva war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist nett, clever und sehr selbstbewusst. Allerdings kann sie manchmal auch recht bockig sein. So zeigt sie zum Beispiel ihrer Stiefmutter Hrönn die meiste Zeit die kalte Schulter. Als Leser versteht man das natürlich, schließlich ist Hrönn in Evas Augen die Böse, die ihr ihren Papa weggenommen hat. Für mich wurde allerdings recht schnell deutlich, dass die neue Frau von Evas Papa eine sehr liebe und gutmütige Frau ist, die nur das Beste für ihre Stieftochter möchte und die überhaupt nicht die Absicht hatte, Eva ihren Papa wegzunehmen. In diesem Punkt wird Eva noch eine Wandlung durchmachen, welche mir richtig gut gefallen hat.

Das Buch enthält eine wundervolle Mischung aus Pferdegeschichte, Abenteuer, Familie und Freundschaft. Dieser tolle Mix zusammen mit dem Schauplatz Island ergibt ein richtig schönes Kinderbuch, welches auf jeden Fall auch für Jugendliche und Erwachsene absolut lesenswert ist. Die Geschichte lädt zum Träumen und Mitfiebern ein, es gibt Szenen zum Schmunzeln und welche zum Mitfühlen.
Eva leidet sehr darunter, dass ihr Papa so weit weg wohnt. Noch schlimmer wird das Ganze, als sie erfährt, dass Hrönn schwanger ist. Ich selbst habe zum Glück keine Erfahrung mit Patchworkfamilien machen müssen, kann mir aber nur zu gut vorstellen, wie schlimm das gerade für jüngere Kinder sein muss.
Durch diese Thematik erhält das Buch Tiefgang und regt zum Nachdenken an, ohne dabei aber zu ernst und bedrückend zu werden.

Was mir mit am besten gefallen hat, neben dem großartigen Setting, ist die Beziehung zwischen Mensch und Pferd, die hier beschrieben wird. Als Eva das erste Mal auf das Islandpony Eldur trifft, spürt man sofort, dass die beiden etwas Besonderes verbindet, fast schon so etwas wie Seelenverwandtschaft. Die Szenen, wenn Eva und Eldur zusammen sind, werden so schön und gefühlvoll beschrieben. Die ersten Treffen finden nachts stand, was eine ganze besondere Stimmung erzeugt. Generell ist Chantal Schreiber die Atmosphäre hier wunderbar gelungen. Der magische Zauber Islands ist hier durchweg zu spüren und wird garantiert in den meisten eine große Reiselust wecken. Island steht schon lange sehr weit oben auf meiner Reisezielliste und ist jetzt noch etwas weiter nach oben gewandert. Irgendwann möchte ich auf jeden Fall mal dorthin, ich möchte den besonderen Zauber Islands unbedingt mal selbst erleben.

Für mich hat hier einfach alles gestimmt. Neben den bereits erwähnten Punkten hat mir natürlich auch der Schreibstil richtig gut gefallen. Ich mag den Schreibstil von Chantal Schreiber super gerne, er ist so herrlich locker, leicht und flüssig und liest sich richtig angenehm. Hier haben mir auch die SMS-Nachrichten zwischen Eva und ihrer Mutter sehr gut gefallen. So etwas liebe ich in Büchern, da sich solche Gespräche immer so witzig und unterhaltsam lesen.

Was ich ebenfalls klasse fand, waren die isländischen Wörter, die im Text immer wieder fallen und natürlich erklärt werden. Das Buch unterhält einen also nicht nur bestens, es lehrt einen auch ein paar Island-Vokabeln. Super, oder? :D

Ich habe Eva sehr gerne auf ihrer Reise nach Island begleitet und freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen im zweiten Band. Eva, ihr Papa, Hrönn, Eldur, der Nachbar Oskar , Evas neue Freundin Salka – allesamt haben sie sich in mein Herz geschlichen und ich bin schon sehr gespannt, was mich im zweiten Teil erwarten wird.

Fazit: Ein wundervolles Pferdebuch! Ich kann „Mein Feuerpferd – Ritt im Nordlicht“ wärmstens empfehlen! Für Pferdemädchen ab 9 Jahren ist es ein absolutes Muss, allerdings kann ich das Buch auch älteren Lesern sehr ans Herz legen. Die Geschichte ist spannend, witzig und wunderschön und das Setting großartig. Wer gerne den besonderen Zauber Islands spüren möchte und gerne zu Pferdebüchern greift, der wird von diesem tollen Reihenauftakt garantiert begeistert sein. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.10.2018

Spannend, witzig, wunderschön! Ich liebe die Petronella Apfelmus-Reihe!

Petronella Apfelmus - Schnattergans und Hexenhaus
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Als ein großer Petronella Apfelmus-Fan habe ich mich schon richtig auf den sechsten Band gefreut. Bisher konnten mich alle Bände aus dieser zauberhaft schönen Reihe hellauf begeistern und ich war mir sehr ...

Als ein großer Petronella Apfelmus-Fan habe ich mich schon richtig auf den sechsten Band gefreut. Bisher konnten mich alle Bände aus dieser zauberhaft schönen Reihe hellauf begeistern und ich war mir sehr sicher, dass mir auch das neue Abenteuer der Apfelbaumhexe richtig gut gefallen wird.

Juhu, endlich Sommerferien! Diese sollen auch besonders aufregend werden, denn Lea und Luis fahren mit ihren Eltern auf einen Bauernhof. Petronella Apfelmus wird so lange das Müllerhaus hüten und die Hühner füttern. Allerdings werden die Zwillinge schon recht bald die Hilfe der Apfelbaumhexe benötigen. Die beiden niedlichen Gänse Frida und Fritz sollen verkauft werden und als Braten enden. Das kommt für Lea und Luis überhaupt nicht in Frage. Ein Rettungsplan muss her, um die Gänse davor zu bewahren, dass sie im Kopftopf landen. Was für ein Glück, dass Petronella den Zwillingen die magischen Milchstraßenstreusel vor ihrer Abreise mitgegeben hat. Mit diesen können die Kinder die Hexe jederzeit herbeirufen. Ob es ihnen wohl gelingen wird, die Gänse zu retten?

Wie ich mir bereits gedacht habe, hat mir der sechste Petronella-Band herrliche Lesestunden beschert. Hätte mich aber auch sehr gewundert, wenn es anders gewesen wäre. Petronella Apfelmus muss man einfach lieben.

Obwohl es bei mir nun wieder ein ganzes Jahr her war, dass ich den fünften Teil gelesen habe, hatte ich überhaupt keine Probleme, wieder in die Welt von Sabine Städings wundervoller Kinderbuchreihe einzutauchen. Die Charaktere, die die Autorin hier erschaffen hat, sind so besonders und liebevoll ausgearbeitet, dass sie sogar einer Vielleserin wie mir wunderbar im Gedächtnis bleiben. Allein schon die Namen sind klasse, diese haben es mir von Band 1 an angetan. Gurkenhut, Spargelzahn,...die Petronella Apfelmus-Reihe wimmelt wirklich nur so von fantasievollen Namen und Ideen.

Man muss bei dieser Reihe die Bände übrigens nicht unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen. Besser wäre es in meinen Augen schon, aber da die Bücher recht eigenständige Geschichten erzählen, sollte es kein Problem darstellen, wenn man hier nicht chronologisch liest. Allerdings halte ich es schon für sinnvoller, zumindest den ersten Band zu kennen, ehe man zum sechsten greift. Ein bisschen Wissen sollte man meiner Meinung dann doch haben.

Der sechste Band spielt, anders als die Bücher davor, die meiste Zeit nicht bei den Kuchenbrands zu Hause, sondern auf einem Bauernhof. Die Sommerferien haben nämlich begonnen und nach etwas längerer Zeit fährt die Familie mal wieder in den Urlaub.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass wir es mal mit einem anderen Setting zu tun bekommen. Der Bauernhof wird bei Kindern bestimmt super ankommen. Auf diesem gibt es nämlich, wie es sich für einen richtigen Bauernhof gehört, Tiere wie Pferde, Schafe und Gänse. Besonders die Gänse werden hier eine etwas größere Rolle spielen.

Was uns Leser und Familie Kuchenbrand aber leider auch erwartet, sind ziemlich blöde Nachbarn, die sich in dem Ferienhaus nebenan einquartiert haben. Herr und Frau Brummmund sind ja noch okay, aber die Kinder Rita und Knut? Hm, nein, diese beiden kann man wahrlich nicht als Sympathieträger bezeichnen. Sie sind frech, vorlaut und einfach nur gemein. Ohne die beiden wären die Ferien auf jeden Fall viel schöner für Lea und Luis gewesen.

Als Leser ist man natürlich immer auf der Seite der Zwillinge. Ich bin beim Lesen richtig ins Mitfiebern geraten und habe so gehofft, dass Lea und Luis den doofen Brummmund Kindern so einen richtig schönen, fiesen Streich spielen. Ja, ich weiß, kein netter Gedanke, aber Rita und Knut sind wirklich blöd, den gönnt man es wirklich zutiefst, wenn sie mit bloßen Füßen in Stiefel mit frischen Pferdeäpfeln steigen. :D

Und keine Sorge, dass Buch steckt natürlich nicht voller gemeiner Streiche. Die Geschichte ist absolut kindgerecht, liebenswert und witzig wie man es von den Petronella Apfelmus Büchern kennt. Sie enthält wichtige Werte wie Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt und sie vermittelt sehr schön, dass man sich auf gute Freunde immer verlassen kann.
In Petronella haben die Zwillinge wirklich eine tolle Freundin gefunden, die ihnen stets zur Hilfe eilt und bei kniffligen Angelegenheiten zur Seite steht.

So auch in diesem Band. Wie oben bereits erwähnt, werden Gänse hier eine wichtige Rolle spielen, genauer gesagt zwei. Frida und Fritz sollen als Braten enden und das kommt für Lea und Luis natürlich überhaupt in Frage. Obwohl Petronella zu Hause geblieben ist, können sich die Zwillinge auch bei diesem Abenteuer ihrer großen Hilfe sicher sein. Und auch bei einer anderen Sache weiß die Hexe was zu tun ist. Aber nicht nur sie. Viel mehr vom Inhalt möchte ich eigentlich gar nicht verraten, nur noch so viel: In diesem Band dürfen wir die Bekanntschaft einer weiteren Hexe machen.

Klingt doch spannend und richtig schön, oder? Das ist es auch. Nicht nur die Geschichte konnte mich begeistern, auch die vielen tollen schwarz-weiß Illustrationen von SaBine Büchner haben mir richtig gut gefallen. Von denen gibt es hier eine Menge. Das Buch bietet sich daher auch wunderbar zum Vorlesen an und beschert der ganzen Familie einen wundervollen Lesespaß. Für Petronella ist man in meinen Augen nie zu alt, auch Erwachsene werden hier sehr viel Freude beim Lesen haben.
Für Mädchen und Jungen ab etwa 8 Jahren eignet sich das Buch prima zum Selberlesen. Der Schreibstil ist leicht, flüssig und altersgerecht, die Schrift recht groß, die Kapitel angenehm kurz und die Handlung so mitreißend, dass an keiner Stelle Langeweile aufkommt. Dazu dann noch die vielen witzigen Illustrationen – hier wird ganz bestimmt auch so mancher Lesemuffel die Freude am Lesen entdecken.

Mir hat es großen Spaß gemacht, zusammen mit den Kuchenbrands in den Urlaub zu fahren und ich hoffe sehr, dass ich ihnen, Petronella, den Apfelmännchen und all den anderen fantasievollen Figuren noch in vielen weiteren Geschichten begegnen werde.

Fazit: Spannend, witzig, wunderbar liebenswert und zauberhaft illustriert! Auch der sechste Band dieser wunderschönen Kinderbuchreihe konnte mich von den ersten Seiten an hellauf begeistern. Ob zum Vor- oder Selberlesen – ich kann das neue Abenteuer von Petronella Apfelmus absolut empfehlen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.10.2018

Witzig, turbulent, wunderschön! Für mich das beste Buch des Mutter-Tochter-Gespanns!

Ava und der Junge in Schwarz-Weiß
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Auf das neue Buch des Mutter-Tochter-Gespanns habe ich mich riesig gefreut. Ihre drei bisherigen gemeinsamen Bücher haben mir richtig gut gefallen, daher wanderte ihr neues Werk auch sofort auf meine Wunschliste, ...

Auf das neue Buch des Mutter-Tochter-Gespanns habe ich mich riesig gefreut. Ihre drei bisherigen gemeinsamen Bücher haben mir richtig gut gefallen, daher wanderte ihr neues Werk auch sofort auf meine Wunschliste, sogar ehe ich mir überhaupt den Klappentext durchgelesen hatte. Hier war ich mir einfach absolut sicher, dass „Ava und der Junge in Schwarz-Weiß“ ganz genau das Richtige für mich sein wird.

Die 16-jährige Ava hat keine Ahnung, wie sich das anfühlt, wenn man so richtig verliebt ist. Schmetterlinge im Bauch, ein wildes Herzklopfen? Hm, nein, bisher leider Fehlanzeige. Das soll sich in diesen Sommerferien jedoch ändern. Zusammen mit ihrer Mutter wird Ava zu ihrer Oma Luise ins Alte Land fahren, wo ihre Oma ein altes Kino betreibt, das Titania Palast. An diesem Ort wird Ava das erste Mal erleben, wie es sich anfühlt, bis über beide Ohren verliebt zu sein. Von dem charmanten – etwas merkwürdigen - Horst fühlt sie sich sofort angezogen. Allerdings ist sie auch von Frans ganz fasziniert. Hat sie sich etwa in zwei Jungen auf einmal verliebt? Für welchen soll sie sich denn nun entscheiden? Neben diesem Gefühlschaos beschäftigt Ava aber auch noch etwas ganz anderes: Das Kino ihrer Oma läuft nicht mehr allzu gut und es droht der Verkauf. Das kommt überhaupt nicht infrage, es muss schleunigst ein Rettungsplan her! Horst wird dabei eine sehr große Hilfe sein. Nur verbirgt er auch ein sehr großes Geheimnis, welches es nicht immer einfach gestaltet, die Pläne reibungslos in die Tat umzusetzen. Ob das Titania Palast wohl gerettet werden kann? Und für welchen Jungen wird sich Ava schließlich entscheiden?
„Ava und der Junge in Schwarz-Weiß“ konnte mich von den ersten Seiten an hellauf begeistern. Das neue Werk von Stefanie Gerstenberger und ihrer Tochter Marta Martin ist vermutlich nun sogar mein Lieblingsbuch der beiden.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, ist der Schauplatz. Als Leser verschlägt es uns zusammen mit der 16-jährigen Ava und ihrer Mutter ins Alte Land, wo die beiden Avas Oma Luise besuchen werden. Diese hat sich leider bei einem Unfall das Handgelenk gebrochen und benötigt ganz dringend Unterstützung im Titania Palast, ein altes, außergewöhnliches Kino, welches sie seit vielen Jahren führt. Das Besondere an diesem Lichttheater? Nun, zum einen befindet es sich in einem alten, verwinkelten Gebäude, das früher mal eine Gaststätte war. Cool, oder? Dann werden im Titania Palast nur alte Streifen gezeigt. Neue Filme sucht man dort im Programm vergebens. Vermutlich nicht jedermanns Sache. Die Besucher bleiben jedenfalls immer mehr aus und wenn nicht bald wieder mehr Geld in die Kasse springt, wird Avas Oma wohl nichts anderes übrig bleiben, als ihr geliebtes Kino dichtzumachen.

Ich habe mich im Titania Palast sofort pudelwohl gefühlt. Es wird zwar als sehr heruntergekommen und renovierungsbedürftig beschrieben, aber ich wäre beim Lesen dennoch liebend gerne in das Buch hineingekrochen, um mir das Kino mal selbst anzuschauen, den Charme der 50iger Jahre zu genießen, mich auf einem gemütlichen Sitz im Großen Saal zu fläzen und mir einen alten schwarz-weiß Film reinzuziehen. Bevorzugt „Der Herzensbrecher“ - ein Film, der in diesem Buch eine sehr große Rolle spielen wird.

Wie bereits die vorherigen Bücher des Mutter-Tochter-Duos, so beinhaltet auch dieses Buch Fantasy-Elemente. Zumindest ein bisschen. Menschen, die während eines Films plötzlich aus der Leinwand springen, würde ich schon als eher unrealistisch bezeichnen. Ich glaube, ich würde vor Schreck in Ohnmacht fallen, wenn mir beim Filme schauen plötzlich einer der Charaktere in Natura gegenüber stehen würde. Falls mir so etwas mal passieren sollte, dann hoffe ich wirklich sehr, dass so jemand wie Horst aus der Leinwand steigt und nicht so eine Figur wie King Kong, Lord Voldemort oder so. :D

Gegen so einen Typen wie Horst hätte ich überhaupt nichts einzuwenden. Horst – allein schon den Namen finde ich super. Wer heißt heute bitte schön noch so? Genau, kaum jemand. Der Horst in diesem Buch stammt auch nicht aus unserer Zeit, sondern aus 1956. Logisch, dass er in unserer Zeit einen leichten Kulturschock erleidet. Hach, es war stellenweise so amüsant, wie er auf so Dinge wie Handys oder andere technische Geräte reagiert. Dafür, dass er auf so viel Neues stößt, ist Horst wirklich verdammt ruhig und gelassen. Er ist einfach eine total coole Socke, anders kann man es nicht sagen. Und wie er spricht, da bin ich aus dem Grinsen oft gar nicht mehr heraus gekommen.
Horst war auch mit Abstand mein Lieblingscharakter in der Geschichte. Sein 50er Jahre Charme konnte mein Herz sofort im Sturm erobern. Ihm ist es mit seiner liebenswerten, witzigen Art immer wieder bestens gelungen, mir beim Lesen ein breites Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.

Allerdings haben mir natürlich auch die anderen Charaktere richtig gut gefallen. Unsere Protagonistin Ava war mir auf Anhieb sympathisch. Wir erfahren alles aus ihrer Sicht, sodass wir einen sehr guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt bekommen. In dieser sieht es nur zunehmend chaotisch aus. Ava wird sich nämlich in diesen Ferien gleich in zwei Typen verlieben. Sie, die vorher noch nie so ein richtiges Schmetterlingsflattern im Bauch gehabt hat, bekommt nun gleich die doppelte Dosis. Nicht nur der charmante Horst lässt ihr Herz schneller schlagen – auch Frans lässt ihre Gefühle verrückt spielen. Die Jungen könnten unterschiedlich wohl nicht sein, dennoch ist Ava von beiden ganz fasziniert und kann sich einfach nicht entscheiden, welchen der beiden sie mehr liebt.

Liebeswirrwarr, die bange Frage, ob man das Titania Palast retten kann, Stress in der Familie, 50er Jahre Feeling pur – all das und noch so manches mehr erwartet einen in diesem schönen Buch. Mir hat es herrliche Lesestunden beschert. Durch den locker, leichten Schreibstil und der mitreißenden Handlung habe ich „Ava und der Junge in schwarz-weiß“ für meinen Geschmack viel zu schnell zu Ende gelesen. Mit ihrem neuen Werk zeigen Mutter und Tochter mal wieder, dass sie zusammen ein super Team ergeben und gemeinsam die wundervollsten Bücher zustande bringen, die stets eine tolle Mischung aus Teenieroman, Liebesgeschichte, verrückten, schrägen Ideen und jeder Menge Humor enthalten.

Ich war hier durchweg am Schmunzeln und Mitfiebern. Für welchen Jungen sich Ava schließlich entscheiden wird und ob das Titania Palast gerettet werden kann, das werde ich hier natürlich nicht verraten. Und auch, wie es eigentlich sein kann, dass Schauspieler während des Films aus der Leinwand schlüpfen, auch da werde ich schweigen. Wenn ihr all das wissen wollt, müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Fazit: Witzig, fantasievoll, turbulent und wunderschön! Mit ihrem neuen gemeinsamen Werk konnte mich das Mutter-Tochter-Gespann mal wieder hellauf begeistern. Die Geschichte lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen und sorgt für jede Menge Lacher und Schmunzler. Kinoliebhabern kann ich das Buch ganz besonders ans Herz legen, vor allem all denjenigen, die auf schöne alte Filmklassiker stehen. In meinen Augen ist das Buch nicht nur was Jugendliche, Erwachsene werden hier garantiert genauso viel Spaß beim Lesen haben. Ich kann den neuen Roman von Stefanie Gerstenberger und Marta Martin absolut empfehlen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!