Cover-Bild Kleins Große Sache
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klöpfer & Meyer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 30.08.2017
  • ISBN: 9783863514525
Daniela Engist

Kleins Große Sache

Roman
Harald Klein aus der Provinz hat zwei Begabungen: Er kann ein bisschen besser zuhören und besser schreiben als andere. Dass er damit im richtigen Leben, wo nur zählt, was sich auszahlt, nicht weit kommen wird, hält er für ausgemacht. Also entscheidet er sich gleich für das brotloseste Studium, das er sich vorstellen kann: Philosophie. Als ihn seine großbürgerliche Freundin Beate verlässt, beschließt er trotzig, es doch noch allen zu zeigen und bewirbt sich bei einem Schweizer Großkonzern. Er ahnt nicht, dass er sich auf eine Reise durchs wilde Absurdistan begibt. Ausgestattet mit einer raschen Auffassungsgabe und der hohen Anpassungsfähigkeit des Sozialaufsteigers macht er schnell Karriere. Aber sein Aufstieg erweist sich als wahre Höllenfahrt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2017

Interrogatio praesentia und andere Klarsichthüllen

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Ein Buch, das mich einerseits gefesselt hat, andererseits jetzt aber ratlos zurücklässt. Denn ich habe viel Lesearbeit investiert, habe mich um den apikopostalveolaren Frikativ gekümmert und um andere ...

Ein Buch, das mich einerseits gefesselt hat, andererseits jetzt aber ratlos zurücklässt. Denn ich habe viel Lesearbeit investiert, habe mich um den apikopostalveolaren Frikativ gekümmert und um andere Absurditäten, um mich nun zu fragen, wozu…
Harald mit dem Nachnamen KLEIN bekommt einen Job in der oberen Führungsebene einer Firma, in der es um die GROSSE SACHE geht. Und wir folgen Harald Klein durch seinen Arbeitsalltag, wie er die Leitsätze der Firma „Leistung für Leben“ und „Wir vertrauen dem Weg“ verinnerlicht, wie er überhaupt in den firmeneigenen Floskeln, Fadenscheinigkeiten und Manipulationen versinkt, wie er in dem Paralleluniversum nach den firmeneigenen Regeln funktioniert und somit sein weiterer Aufstieg unaufhaltsam zu sein scheint.
Ein gewichtiges Buch - es wiegt in der Tat viel mehr, als normalerweise ein Umfang von 380 Seiten wiegen sollte. Auf der Suche nach versteckten Gewichtsvermehrern, wie z. B. dicke Fotoseiten, durchblätterte ich die Seiten vergebens. Erst nach Beendigung des Lesens wurde es mir klar: Ein ge-wichtiger Inhalt macht das Buch so schwer, auch wenn es scheinbar leichthändig geschrieben ist. Raffiniert satirisch wird die riesengroße Seifenblase des Management-Wasserkopfes angestochen und seine beeindruckend irisierenden Täuschungsmanöver ins sinnlose Nichts befördert. Gut geschrieben, keine Frage. Aber kürzer, prägnanter, pointierter auf weniger Seiten hätte dem Buch mehr Schärfe und Schliff verschafft.

Veröffentlicht am 20.09.2017

Sinn und Sinnlosigkeit

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Mit einem Philosophiestudium bewirbt sich Harald Klein bei einem Schweizer Großkon-zern. Er wird gegen seine Erwartung eingestellt und darf sich Global Communication Mana-ger nennen. Ohne eine Ahnung von ...

Mit einem Philosophiestudium bewirbt sich Harald Klein bei einem Schweizer Großkon-zern. Er wird gegen seine Erwartung eingestellt und darf sich Global Communication Mana-ger nennen. Ohne eine Ahnung von den internen Abläufen laviert er sich so durch, voller Elan und Blick fürs Wesentliche.
Doch die Geschehnisse im Konzern sind recht oft nicht nachvollziehbar, dafür gibt es Stuhl-kreise für das große Ganze! Geplantes, sinnvolles arbeiten habe ich nicht oft entdeckt. Die Business-Sprache war für mich schon immer von unglaublich, völlig überzogen und einfach nur daneben. Deutsch wäre in einem deutschsprachigen Unternehmen erstmal die erste Wahl, auch bei Beschreibungen vom Arbeitsplatz.
Eine interessante Darstellung vom Leben in wohl vielen austauschbaren Großkonzernen, der alltägliche Wahnwitz, oftmals ohne sinnvollen Hintergrund, der einen schon verzweifeln lassen kann.
Mir ist klar was die Autorin dem Leser zeigen will, es kommt in dem Roman auch zur Gel-tung. Der Schreibstil ist schon besonders, stellt die Situation gut dar, mir sog. hochtrabenden Wörtern und daneben kurz und treffend. Die Misere des Harald Klein kommt gut rüber. Doch in der guten Beschreibung bleibt dann doch etwas der Lesegenuss auf der Strecke, größtenteils wiederholte sich vieles im Ablauf, nur an anderen Orten, mit anderen Personen. Das ist halt das Elend des Alltags, der Suche nach dem Sinn der Arbeit, vielleicht des Da-seins? Diese Suche bringt eher wenig, der „normale“ Mensch arbeitet für seinen Lebensun-terhalt, der Manager mit reichlich Geld in der Tasche dann der Macht wegen, oder aus ande-ren Gründen.
Dort fehlte mir dann etwas packendes, was ein wenig Lesespaß brachte. Aber vielleicht ist das auch beabsichtigt, um dem Leser das ganze Elend vor Augen zu führen. Da hatte ich die Idee, dass die tägliche Arbeit im Haushalt des Öfteren mehr Sinn macht als in einigen Ma-nagerbüros, nur das die Hausarbeit gar nicht bezahlt wird, wo man dann doch wieder ir-gendwie beim Thema ist. Etwas kürzer gefasst hätte mehr Spaß beim Lesen gebracht.
Am Ende dann noch etwas philosophisch und überraschend.

Veröffentlicht am 23.10.2018

müsste für mich viel kürzer und straffer sein

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Anfangs hatte ich viel Freude an der Sprache, den witzigen und einfallsreichen Wort- und Satzkonstruktionen, aber spätestens ab der Mitte des Buches wurde es mir viel zu langatmig. Nachdem ich aus anderen ...

Anfangs hatte ich viel Freude an der Sprache, den witzigen und einfallsreichen Wort- und Satzkonstruktionen, aber spätestens ab der Mitte des Buches wurde es mir viel zu langatmig. Nachdem ich aus anderen Gründen das Buch zur Seite gelegt hatte, habe ich leider den Einstieg nicht mehr geschafft, und somit bewerte ich hier nur die erste Hälfte des Buches.



Das Buch beschreibt den alltäglichen „Wahnsinn“ der Büroarbeit in einem durchaus austauschbaren Konzern. Hierarchien, Networking, Seminare… alles ganz witzig dargestellt. Leider fehlte irgendwas, was mich weiterlesen ließ. In den Protagonisten Harald konnte ich mich trotz der seitenlangen Beschreibung seiner Gedanken nicht wirklich reinversetzen.



Da ich selbst seit Jahren in einer großen Firma arbeite, ist mir vieles bekannt. Daher ist es jedoch für mich von geringem Interesse, darüber in meiner Freizeit zu lesen.



Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht begeistern und bekommt von mir für die kreativen Wort- und Satzschöpfungen 3 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Witzig, aber doch viele langgezogene Stellen

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Kleins Grosse Sache
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem Klöpfer & Meyer für das Leseexemplar.
Herausgeber ist Klöpfer & Meyer (30. August 2017) und hat 348 Seiten.
Kurzinhalt: ...

Kleins Grosse Sache
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem Klöpfer & Meyer für das Leseexemplar.
Herausgeber ist Klöpfer & Meyer (30. August 2017) und hat 348 Seiten.
Kurzinhalt: Harald Klein aus der Provinz hat zwei Begabungen: Er kann ein bisschen besser zuhören und besser schreiben als andere. Dass er damit im richtigen Leben, wo nur zählt, was sich auszahlt, nicht weit kommen wird, hält er für ausgemacht. Also entscheidet er sich gleich für das brotloseste Studium, das er sich vorstellen kann: Philosophie. Als ihn seine großbürgerliche Freundin Beate verlässt, beschließt er trotzig, es doch noch allen zu zeigen und bewirbt sich bei einem Schweizer Großkonzern. Er ahnt nicht, dass er sich auf eine Reise durchs wilde Absurdistan begibt. Ausgestattet mit einer raschen Auffassungsgabe und der hohen Anpassungsfähigkeit des Sozialaufsteigers macht er schnell Karriere. Aber sein Aufstieg erweist sich als wahre Höllenfahrt.
Meine Meinung: Am Anfang des Buches war ich sehr erstaunt über die vielen guten Wortwendungen, die die Autorin beherrscht. Denn die ganzen Sätze waren dadurch viel wortgewaltiger und sie lasen sich sehr witzig. Leider fand ich die Spannung in dem Buch nicht so gut, da es immer wieder dasselbe war, was hier erzählt wurde. Es geht um Harald Klein, der jeden Tag aufs Neue in sein Büro geht und dort in die Wirrungen des Büroalltags eintaucht und versucht, dort ein kleiner Meister zu werden. Aber irgendwie habe ich mir das Buch anders vorgestellt, denn jeden Tag aufs neue nur Büroalltag zu lesen, das ist dann doch nicht so meins. Denn eigentlich ist es ja wie bei jeden auch auf Arbeit, es ist fast immer dasselbe, irgendwas wird sich immer wiederholen! Zur Mitte hin des Buches wurde es mir allerdings leicht zuviel, weil es doch immer wieder das gleiche ist und ich muss sagen, das Ende habe ich mir richtig herbeigesehnt. Denn ein Privatleben hat Herr Klein nicht und jeden Tag zu lesen, mit wem er sich unterhält und welche Gedanken er hat, dass muss ich nicht haben. Sicherlich war es an Humor nicht zu übertreffen, aber leider weiss ich nach Beendigung des Buch immer noch nicht richtig, was das Buch mir sagen will? Dass jeder beruf blöd ist und dass wir doch jeden Tag aufs neue das gleiche wie am Vortag machen? Was könnte ich dagegen tun?
Mein Fazit: Satirisch und kurzweilig, aber doch für mich viele lange Stellen, die mir zu sehr ins Detail gingen. Ich vergebe 3 gute Sterne, denn zum Ende hin habe ich mich doch sehr durch das Buch gequält. Irgendwie habe ich doch was anderes vorgestellt!