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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2018

Nichts für schwache Nerven

Leid und letzter Tag
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Kriminalhauptkommissar Erik Donner erhält einen Anruf. Der Anrufer scheint ihn gut zu kennen und will mit ihm ein Spiel spielen »Kennen Sie das Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip?« Er legt ihm nahe, dringend ...

Kriminalhauptkommissar Erik Donner erhält einen Anruf. Der Anrufer scheint ihn gut zu kennen und will mit ihm ein Spiel spielen »Kennen Sie das Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip?« Er legt ihm nahe, dringend mal nach seiner Wohnung zu sehen. Dort macht Donner einen entsetzlichen Fund.
Kriminalhauptkommissarin Annegret Kolka bekommt es in der Zwischenzeit auch mit einem seltsamen Fall zu tun. Ein Mann mit einem am Körper befestigten Aktenkoffer behauptet, dass er den Koffer rechtzeitig an die Mordkommission übergeben muss, da sonst seine Frau stirbt. Der Täter hat seinen ersten Zug in einem perfiden Spiel gemacht.
Obwohl „Leid und letzter Tag“ bereits der sechste Krimi in der Reihe um den Ermittler Erik Donner ist, war dies mein erstes Buch von Elias Haller. Dieser Thriller lässt sich problemlos lesen, auch wenn man die Vorgänger nicht kennt.
Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und schon der Prolog zeigt, dass es hart werden wird. Die vielen Perspektivwechsel sorgen für Tempo. Es ist so spannend, dass man nur sehr schwer aufhören kann zu lesen. Dabei geht es recht heftig zu, es ist kein Thriller für Leser mit schwachen Nerven.
Die Geschichte führt zurück zu Donners Vater, der es vor 14 Jahren mit dem Spielmann zu tun bekam und ihn hinter Gitter gebracht hat. Ist der Spielmann wieder da?
Die Charaktere sind alle gut und vielschichtig ausgearbeitet. Erik Donner wird auch Monster genannt. Annegret Kolka ist seine Freundin und nun auch seine Chefin.
Die Geschichte bleibt sehr lange undurchsichtig und zum Ende hin gibt es eine schockierende Überraschung.
Ein sehr spannender, aber auch grausamer Thriller, der mich bestens unterhalten hat.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Toller Krimi

Kreuz und Chrom
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Jan Schröder bekommt es mit einem merkwürdigen Fall zu tun, denn ein Priester wurde im Beichtstuhl erstochen. Doch wer tötet schon einen Priester? Bei seinen Ermittlungen bekommt er es mit den höchsten ...

Jan Schröder bekommt es mit einem merkwürdigen Fall zu tun, denn ein Priester wurde im Beichtstuhl erstochen. Doch wer tötet schon einen Priester? Bei seinen Ermittlungen bekommt er es mit den höchsten Kreisen in Kirche und Politik zu tun. Dann muss er sich auch noch Sorgen um seine Tochter machen, denn sie hat den Mörder vermutlich gesehen.
Dieser Krimi ist sehr flüssig zu lesen und so spannend, dass man das Buch gar nicht beiseitelegen mag. Schon der Prolog lässt Schlimmes ahnen.
Jan Schröder ist noch nicht lange in seiner neuen Abteilung. Der Motorradfreak war vorher verdeckter Ermittler, aber nach dem ungeklärten Tod seiner Frau muss er sich um seine sechsjährige Tochter Lea kümmern, die sein ein und alles ist. Daher hat er sich in die Mordkommission versetzen lassen. Mir war Jan Schröder vom ersten Moment an sympathisch, aber auch sein Kollege Kai Lorenz hat mir gefallen. Die zuständige Staatsanwältin Julia Valentini ist neu und zeigt auch viel Interesse an dem Fall, aber auch an dem zuständigen Kommissar.
Die Ermittlungen bringen den toten Priester schnell mit Missbrauch in Verbindung. Dass Jan in diesem Fall gestoppt werden soll, spornt ihn nur noch an. Sie müssen weit in die Vergangenheit hinein ermitteln und was dabei herauskommt, ist ganz schön heftig.
Ein sehr spannender und fesselnder Krimi mit einem sympathischen Kommissar. Gerne mehr davon.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Eine ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte

Die Nacht der Vergessenen
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„Die rote Meile“ ist eine Straße der Benachteiligten und der Kriminellen. Hierhin begleiten wir die Heilsarmeeoffizierin Nicole, genannt Niki, die für die Prostituierten gerade an diesem Abend – dem Heiligabend ...

„Die rote Meile“ ist eine Straße der Benachteiligten und der Kriminellen. Hierhin begleiten wir die Heilsarmeeoffizierin Nicole, genannt Niki, die für die Prostituierten gerade an diesem Abend – dem Heiligabend - da sein möchte. Aber sie zweifelt auch, ob es richtig ist, was sie tut, denn sie sieht keinen Erfolg in ihrem Bemühen. Sie hadert selbst mit Gott. Aber dann passiert etwas völlig Unerwartetes.
Iris Muhl führt uns mit dieser Weihnachtsgeschichte in ein ganz besonderes Milieu, über das sich wohl kaum einer Gedanken macht. „Die rote Meile“ ist ein Sammelbecken für Obdachlose, leichte Mädchen, schwere Jungs und solche, die ihre lukrativen Geschäfte mit den Menschen machen. Es ist bewundernswert, mit wieviel Engagement Niki und ihre Kollegin Heidi sich immer wieder kümmern, obwohl sie nicht erkennen können, dass ihr Einsatz etwas bewirkt. Ich konnte Nicoles Gedanken, ihre Zweifel und Hoffnungslosigkeit gut nachvollziehen.
Wir begleiten Niki auf dem Weg mit Niki durch die Nacht, begegnen mit ihr eine Reihe von Menschen und lernen so die unterschiedlichsten Perspektiven kennen. Die hier in dieser Straße gelandet sind, sind meist nicht freiwillig hier. Das Schicksal hat ihnen Steine in den Weg geworfen, die sie nicht beiseiteschaffen konnten. Aber auch sie haben ihre Träume und ihre Sehnsüchte. Auch sie sehnen sich nach Nähe und Liebe. Über diese Schicksale zu lesen, ist erschütternd. Wieviel mehr müssen die Menschen, die dort helfen wollen, betroffen sein.
Es ist eine ganz ungewöhnliche Geschichte, die genau zu Weihnachten, der Zeit der Besinnlichkeit und der Nächstenliebe, passt.
Mich hat diese ungewöhnliche und sehr berührende Weihnachtsgeschichte zum Nachdenken angeregt.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Spannend, aber grausam

Die perfekte Unschuld
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Ein Mörder treibt in Edinburgh sein brutales Unwesen. Erst wird ein junger Mann während eines Festivals erstochen und der Täter kann unerkannt entkommen. Etwas später wird eine Krankenschwester tot in ...

Ein Mörder treibt in Edinburgh sein brutales Unwesen. Erst wird ein junger Mann während eines Festivals erstochen und der Täter kann unerkannt entkommen. Etwas später wird eine Krankenschwester tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Der Täter ist mit ungeheurer Gewalt vorgegangen. Eigentlich haben die beiden Fälle auf den ersten Blick nichts Gemeinsames, aber schon bald fällt den Ermittlern auf, dass sie beide sehr gutherzig und sozial engagiert waren. Während Luc den Festival-Mord bearbeitet, ist Ava für den anderen Fall zuständig. Eigentlich wird für die Ermittlungen jeder benötigt, aber dann wird von Scotland Yard auch noch Personal abgezogen, das sie in einem Fall von Cyberkriminalität ermitteln. Der zuständige DCI Joseph Edgar bringt Unruhe in die Mannschaft, da er rücksichtslos seine eigenen Interessen verfolgt. Und dann gibt es weitere Morde…
Auch dieses Buch vermag wie der Vorgängerband „Die perfekte Gefährtin“ zu fesseln. Es gibt immer wieder Wendungen, die die Spannung hochhalten.
Die Ermittlungen kommen nicht voran und erst ein Hinweis des Journalisten Lance Proudfoot bringt eine erschreckende Wendung. Kann es sein, dass zwei Mörder in einem Wettbewerb stehen und sich mit Graffitis Hinweise geben? Es wäre sinnvoll, dass Ava und Luc an einem Strang ziehen, doch Ava ist etwas abgelenkt, da ihre Mutter krank ist. Außerdem meldet ihr Ex Joe Edgar Besitzansprüche an, welche die aufgeheizte Stimmung zusätzlich anheizt. Luc bleibt nichts anderes übrig, als einen Alleingang zu starten, der weiteren Ärger nach sich ziehen wird, sollte herauskommen, welche Hilfe er in Anspruch nimmt. Tatsächlich aber bringt ihn das weiter und es ist erschreckend, was hinter diesen Mordfällen steckt. Obwohl ich irgendwann eine Ahnung hatte, wer die Fäden zieht, blieb es weiter dramatisch und spannend.
Ich mag die Ermittler Luc und Ava, die sich dieses Mal das Leben unnötig schwer machen. Auch sympathisch war mir Lance, der ein guter Journalist ist und der nicht nur hinter Schlagzeilen her ist. Sehr unsympathisch waren mir die Vorgesetzte Overbeck und DCI Edgar, bei waren echte Kotzbrocken.
Es geht sehr grausam zu und so ist dieser Thriller nichts für Leser mit schwachen Nerven. Auch das dramatische Ende ist noch einmal sehr heftig.
Ich kann diesen sehr spannenden Thriller nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.10.2018

Spannend und brutal

Hasenjagd
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Der Mann will sich gerade mit dem Callgirl Sofia vergnügen, doch dann passiert etwas ganz anderes, was ihm wohl kaum gefallen wird. Sein Mörder dringt ins Haus ein und tötet ihn. Dabei nimmt er sich Zeit ...

Der Mann will sich gerade mit dem Callgirl Sofia vergnügen, doch dann passiert etwas ganz anderes, was ihm wohl kaum gefallen wird. Sein Mörder dringt ins Haus ein und tötet ihn. Dabei nimmt er sich Zeit und es stört ihn auch nicht, dass Sofia zeuge ist. Der Tote war der schwedische Außenminister und man vermutet einen terroristischen Anschlag. Der Staatschutz hält diesen Mord geheim, angeblich ist der Außenminister an einer kurzen Krankheit gestorben. Joona Linna sitzt bereits seit zwei Jahren im Hochsicherheitstrakt der JVA Kumla ein, als ihn der Premierminister aufsucht und ihm die Begnadigung verspricht, falls Linna hilft. Doch der Einsatz des Staatsschutzes läuft völlig schief. Schon bald gibt einen weiteren Mord. Als Joona noch glaubt, dass der Premier sein Versprechen einlösen wird, findet er sich in der Isolationsabteilung der JVA Kumla wieder. Dort wird ihm klar, was hinter der Geschichte steckt. Erst als sein früherer Chef ihn wieder rausholt, kann er sich auf die Jagd nach dem Mörder machen, denn er weiß, dass dieser zehn Morde geplant hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Dies war nicht mein erstes Buch von Lars Kepler. Ich mag diese spannenden, wenn auch brutalen Thriller. Da es oft ziemlich grausam zugeht, ist es wohl nicht jedermanns Sache. Mich hat dieses Buch auf jeden Fall gefesselt.
Es gibt eine Reihe von Handlungssträngen, die sich mit der Zeit verbinden.
Die Charaktere sind gut gezeichnet. Joona Linna hat die ganz besondere Fähigkeit, sich in Mörder hineinversetzen zu können. Das macht ihn zwar zu einem guten Ermittler, doch sein Privatleben leidet darunter, hat es immer und so ist er ein einsamer Mensch. Er verbeißt sich in seine Fälle und lässt in keinem Fall locker. Auch Spezial-Agentin Saga Bauer ist sehr fähig und sie arbeitet gut mit Linna zusammen, aber ich finde, dass sie dieses Mal zu kurz gekommen ist.
Es ist gar nicht so einfach, eine Verbindung zwischen den Opfern zu finden. Doch als diese Verbindung erkennbar wird, ahnt man schon, wer der Mörder mir den Kaninchenohren ist. Das hat mich übrigens gestört, es geht um Kaninchen und nicht wie der Buchtitel suggeriert um Hasen.
Dieser Thriller ist sehr spannend und am Ende kommt es noch zu einem großen Showdown. Obwohl sich die Fragen zu diesem Fall klären, bleiben einige Cliffhanger, die uns neugierig auf den nächsten Band machen.
Es ist ein sehr spannender und brutaler Thriller.

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