Cover-Bild Wir sind nicht zu fassen
16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 25.07.2016
  • ISBN: 9783734850233
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kurt Dinan

Wir sind nicht zu fassen

Petra Hucke (Übersetzer)

Klassenzimmer voller Wasserbomben, öffentliche Rache an fiesen Lehrern, eine Kuhherde auf dem Schuldach – die Aktionen des mysteriösen Chaos-Clubs sind legendär. Als Max eine rätselhafte Einladung des Clubs erhält, sieht er seine Chance gekommen: Endlich nicht mehr Mister Kein-Sozialleben, Mister Durchschnitt, Einfach-nur-Max sein! In der Hoffnung, in die Geheimgesellschaft aufgenommen zu werden, vergisst er völlig Gangsterregel Nr. 4: Bleib misstrauisch. Und so findet er sich genau in dem Moment vor dem verunstalteten Wasserturm auf dem Schulgelände wieder, als der Sicherheitsdienst auftaucht – eine Falle! Max kocht vor Wut und setzt auf Gangsterregel Nr. 7: Dein ist die Rache!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch für alle, die Streiche mögen!

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An der Asheville-Highschool gibt es seit Jahrzehnten den Chaos-Club, der bekannt ist für seine legendären Streiche, bei denen er noch nie erwischt wurde. Deshalb kann es Max kaum glauben, als ausgerechnet ...

An der Asheville-Highschool gibt es seit Jahrzehnten den Chaos-Club, der bekannt ist für seine legendären Streiche, bei denen er noch nie erwischt wurde. Deshalb kann es Max kaum glauben, als ausgerechnet er, dessen Durchschnittlichkeit ihn in der Schule beinahe unsichtbar macht, vom Club eingeladen wird. Der Treffpunkt soll der Wasserturm bei der Schule am späten Abend sein, wo er auf vier Mitschüler trifft, die die gleiche Einladung erhalten haben. Doch trotz aller Vorsicht werden die fünf hereingelegt und sinnen auf Rache. Durch eigene Streiche wollen sie die Mitglieder des Chaos-Clubs identifizieren. Ob der Plan gelingen wird?


Ich habe das Buch überraschend erhalten und habe ehrlich gesagt mit Titel und Cover zu Beginn wenig anfangen können. Eine gehörnte Kuh blickt den Leser an, über ihren Hörnern in krakeliger Schrift das Versprechen, dass man nicht zu fassen sei. Neugierig, ob es denn überhaupt etwas für mich ist, startete ich in die Geschichte.


Von Beginn an legt das Buch ein gutes Tempo vor und macht den Leser mit Max bekannt. Die erste Überraschung für mich war, dass er älter ist, als ich vermutet hätte, nämlich sechzehn. Innerhalb weniger Seiten lernt man vier seiner Mitschüler kennen, mit denen er gemeinsam in die Falle tappt. Aus fünf ganz verschiedenen Jungen und Mädchen, die höchstens gemeinsam haben, keine Chance auf den Sieg im Beliebtheitswettbewerb zu haben, wird im Nu eine verschworene Gemeinschaft. Sie alle haben ihre kleinen Macken und wurden mir trotzdem oder vielleicht gerade deshalb schnell sympathisch. Ihr Plan, nun selber Streiche zu planen, versprach eine chaotisch-lustige Geschichte.


Der Autor schlägt einen lockeren, aber nicht zu jugendlichen Tonfall an, der meinen Geschmack traf. Eine tolle Idee waren die „Gangsterregeln“, die Max beim Filme schauen gelernt hat und nun selber anwenden will. Mit dem humorlos-cholerischen Lehrer Stranko und dem mysteriösen Chaos-Club kämpfen „Die fünf vom Wasserturm“ gleich an zwei Fronten. Wer kreative Streiche klasse findet, kommt dabei auf seine Kosten. Sowohl Max und seine Freunde als auch der Chaos-Club starten eine ganze Reihe an Aktionen.


Die verschiedenen Streiche stehen im Mittelpunkt der Geschichte und sind vom Typ her ziemlich verschieden – mal kreativ, mal etwas eklig, mal zerstörerisch. Mir haben die verschiedenen Aktionen unterschiedlich gut gefallen. Einige fand ich total unterhaltsam und hätte so etwas zu gern einmal selber erlebt, bei anderen kam ich über ein gequältes Lächeln nicht hinaus oder stolperte darüber, dass es in diesem Ausmaß niemals wirklich funktionieren würde.


Die Streiche sind über das ganze Schuljahr verteilt, und in dieser Zeit entwickeln sich auf die einzelnen Mitglieder der Wasserturm-Clique weiter. Vor allem Max hinterfragt immer wieder die Pläne und Ziele, diese nachdenklichen Phasen wirkten auf mich, als wolle der Autor – ein amerikanischer Lehrer – seinen Lesern noch ein wenig Moral mit auf den Weg geben. Diese kurzen Phasen der Reflexion fand ich trotzdem gut, denn der Spaß geht dabei nie ganz verloren und der Spaß blieb immer im Vordergrund. Für den finalen Streich zieht der Autor alle Register und konnte sich noch einmal übertreffen. Nur die allerletzten Seiten haben mich etwas enttäuscht, denn hier wird in Windeseile ein Türchen gebaut, das den Weg in eine mögliche Fortsetzung offen lässt, die allerdings laut Aussage des Autors noch nicht sicher ist.


Meine anfängliche Frage, ob „Wir sind nicht zu fassen“ etwas für mich ist, kann ich nach dem Lesen mit einem klaren Ja beantworten. Dieses Buch über Streiche mit nur einer kleinen Prise Moral macht großen Spaß. Wer einen guten Streich zu würdigen weiß, dem wird diese Geschichte bestimmt gefallen!