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Veröffentlicht am 23.05.2019

Spannende Familiengeschichte

Das Rosenholzzimmer
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Audrey Kepler erbt nach dem Tod ihres Ex-Freundes Tony dessen Elternhaus Thornwood House in Queensland. Da sie und Tony schon seit Jahren getrennt waren, will sie es zuerst nicht haben und fährt mit ihrer ...

Audrey Kepler erbt nach dem Tod ihres Ex-Freundes Tony dessen Elternhaus Thornwood House in Queensland. Da sie und Tony schon seit Jahren getrennt waren, will sie es zuerst nicht haben und fährt mit ihrer elfjährigen Tochter Bronwyn dorthin, um eine Bestandsaufnahme für den Verkauf zu machen. Aber dann ist sie fasziniert von dem alten Landhaus und seinem verwunschenen Garten. Außerdem hofft sie, hier mehr über Tony zu erfahren, denn anscheinend hatte er viele Geheimnisse, die seine Familien betreffen. Audrey findet in einem Zimmer in Thornwood House eine alte Fotografie von Tonys Großvater, Samuel Riardon. Von ihrer neuen Bekannten Corey erfährt sie, dass er kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges beschuldigt wurde, eine junge Frau ermordet zu haben. Aber aus irgendeinem Grund kann Audrey das nicht glauben und stellt eigene Recherchen über die Vergangenheit und Tonys Familie an. Als sie dann einen Stapel alter Briefe findet, scheint sich ihr Verdacht zu bestätigen, dass der wahre Mörder noch lebt. Mit ihrer Neugier bringt sie allerdings nicht nur sich selbst in große Gefahr.

"Das Rosenholz Zimmer" ist der erste Roman von Anna Romer und ich muss sagen, er hat mir besser gefallen als ihr zweites Buch.
Die gesamte Geschichte ist sehr gut konstruiert und von Anfang bis Ende schlüssig durchdacht. Nach und nach setzen sich die Puzzleteile zusammen und am Ende wird deutlich, wie übel das Schicksal einer Familie über Generationen mitgespielt hat.

Der größte Teil der Handlung spielt in der Gegenwart und wir erleben mit, wie Audrey nach und nach immer tiefer in die Familiengeschichte ihres Ex-Freundes verstrickt wird.
Durch die Briefe aus der Zeit der Vierziger Jahre sowie die Tagebucheinträge aus den Achtzigern gibt es auch Teile, die in der Vergangenheit spielen.
Es gibt überraschende Wendungen und wenn man denkt, so, jetzt haben wir des Rätsels Lösung, geht es wieder in eine andere Richtung.

Die Autorin beschreibt auch immer wieder anschaulich und liebevoll die australische Landschaft, die Pflanzen- und Tierwelt. Sicher hätte das Buch auch in einem anderen Land spielen können, aber ich glaube, das wäre nicht dasselbe gewesen. Der Geschichte würde etwas von ihrem Zauber fehlen, ohne die Glockenvögel, die Wippflöter oder die Dollarvögel.

Fazit: Eine spannende, emotionale Familiengeschichte über mehrere Generationen, deren Jahrzehnte alte Geheimnisse sich bis heute auf die Gegenwart auswirken.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Spannender Krimi

Totwasser
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Vor vier Jahren hat ein Autounfall das Leben der erfolgreichen Anwältin Linn Geller für immer verändert. Seitdem hat sie eine Narbe im Gesicht und ein versehrtes Bein. Nachdem sie die Stellung in einer ...

Vor vier Jahren hat ein Autounfall das Leben der erfolgreichen Anwältin Linn Geller für immer verändert. Seitdem hat sie eine Narbe im Gesicht und ein versehrtes Bein. Nachdem sie die Stellung in einer renommierten Anwaltskanzlei verloren hatte, hat sie zusammen mit einem Kollegen eine kleine Kanzlei eröffnet. Und nun soll sie das berühmte Model Grace Riccardi vertreten, die ihren Mann Nico Benten, einen bekannten und beliebten Schauspieler, in England ermordet haben soll. Grace aber will keinen Anwalt und besteht darauf, dass sie schuldig ist. Doch Linn ist nicht davon überzeugt und verbeißt sich in den Fall. Sie gräbt immer tiefer und nach und nach kommen Geheimnisse ans Licht, die besser im Dunkeln geblieben wären und auch ihr eigenes Leben gefährden.

"Totwasser" ist der erste Krimi von Julia Hofelich und ich finde, er ist ihr gut gelungen. Die Geschichte ist keine Sekunde langweilig und ich habe mich von Anfang bis Ende gut unterhalten gefühlt. Zwischendurch gibt es immer wieder Überraschungen und Wendungen, die die Spannung aufrecht erhalten.
Die Handlung ist in Deutschland und in Cornwall in England angesiedelt, was mir auch gut gefallen hat. Dadurch hat das Ganze auch etwas von einem typisch englischen Krimi.
Man merkt, dass die Autorin Jura studiert hat und sich auskennt, aber trotzdem ist das Ganze nicht zu theoretisch oder gar mit "Fachchinesisch" versehen.

Ich mochte Linn Geller, die es in der Vergangenheit nicht leicht hatte und nun versucht, mit ihrem Leben zurecht zu kommen und mit ihrer Kanzlei wieder Fuß zu fassen.

Ich würde mich freuen, wenn es ein weiteres Buch geben würde und damit ein Wiedersehen mit Linn, Götz und vielleicht auch Harris.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Joe, der nette Killer von nebenan

Der siebte Tod
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Inhalt:
Christchurch, Neuseeland. Joe ist eigentlich ein netter Kerl. Er jobbt tagsüber als Putzmann bei der Polizei, liebt und füttert seine beiden Fische, mit denen er in seinem Apartment lebt und er ...

Inhalt:
Christchurch, Neuseeland. Joe ist eigentlich ein netter Kerl. Er jobbt tagsüber als Putzmann bei der Polizei, liebt und füttert seine beiden Fische, mit denen er in seinem Apartment lebt und er besucht regelmäßig seine Mutter.
Was niemand weiß: Joe ist ein gesuchter Serienkiller, der "Schlächter von Christchurch". Sechs Menschen hat er bereits umgebracht, dann wird eine siebte Leiche gefunden. Und obwohl alles auf den Schlächter hindeutet, weiß Joe genau, dass er diese Frau nicht ermordet hat. Nun hat Joe nur noch ein Ziel: Den Nachahmer finden, ihn für diese Tat bestrafen und ihm die anderen sechs Morde anhängen. Ein perfekter Plan, denn er weiß bereits, dass er die Polizei überlisten kann, schließlich macht er seit Monaten nichts anderes.

Meine Meinung:
"Der siebte Tod" lag schon sehr lange auf meinem SUB. Im Nachhinein stelle ich fest, dass es das nicht verdient hatte.
Der Thriller ist von Anfang bis Ende spannend und sehr unterhaltsam mit viel schwarzem Humor. Zum größten Teil ist die Geschichte in der Ich-Form aus Joes Sicht geschrieben, so dass man hautnah an seinen Gedanken teilhaben kann. Und die sind manchmal ganz schön schräg. Er hält sich selbst natürlich für geistig völlig gesund und seine Taten einfach nur für menschlich. Auch das typische Klischee, dass ein Frauenmörder meistens unter einer dominanten Mutter gelitten hat, trifft seiner Meinung nach auf ihn überhaupt nicht zu. Die Szenen mit seiner Mutter zeigen allerdings etwas Anderes.
Es gibt noch viele Beispiele dieser Art, die ich aber nicht alle nennen möchte, um nicht die Spannung zu nehmen.
Der Schreibstil ist jedenfalls sehr erfrischend und war für mich mal etwas ganz Anderes als bei sonst üblichen Thrillern oder Krimis.

"Der siebte Tod" kann ich jedem empfehlen, der gerne mal einen etwas anderen Thriller lesen möchte.

Paul Cleave hat inzwischen eine ganze Reihe von Thrillern geschrieben, die in Christchurch spielen. Wie ich gesehen habe, ist es keine wirkliche Serie, die Geschichten hängen aber wohl locker zusammen. In "Opferzeit" geht es weiter mit Joe, das ist aber bereits der siebte Band der Christchurch-Reihe.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Sehr guter Thriller

Das Erbe des Blutes
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London 2008. Auf einem Friedhof wird die Leiches eines Mannes gefunden, ihm wurden die Hände entfernt. Chief Inspector Foster nimmt die Ermittlungen auf. Bei der Autopsie wird festgestellt, dass dem Opfer ...

London 2008. Auf einem Friedhof wird die Leiches eines Mannes gefunden, ihm wurden die Hände entfernt. Chief Inspector Foster nimmt die Ermittlungen auf. Bei der Autopsie wird festgestellt, dass dem Opfer ein Code eingeritzt wurde. Sergeant Heather Jenkins erkennt, dass es sich um eine amtliche Registernummer handelt, denn vor einiger Zeit hat ihre Mutter einen Ahnenforscher beauftragt, etwas über ihre Familie herauszufinden und daher kennt sie sich mit dem Thema ein wenig aus.
Historiker und Ahnenforscher Nigel Barnes hilft der Polizei bei der Recherche in den Londoner Archiven. Dabei stoßen sie auf eine Mordserie, der im Jahr 1879 fünf Menschen zum Opfer gefallen sind. Ein Täter konnte damals gefasst und hingerichtet werden. Doch das Morden im Jahr 2008 geht weiter. Jemand treibt sein Unwesen und die Morde ähneln denen von 1879.
Bereits damals gab es Zweifel, ob wirklich der richtige Täter hingerichtet wurde, da dieser immer wieder seine Unschuld beteuerte, aber die Polizei durch die Presse unter Druck stand, einen Täter zu präsentieren. Nigel Barnes macht sich an die Arbeit, einen Stammbaum des damals Verurteilten zu erstellen, denn er hält es für möglich, dass ein Nachkomme des damals unschuldig Verurteilten nun Rache übt.

Ein spannender Thriller, besonders für Leser, die sich für das Thema Ahnenforschung und die Methoden dazu interessieren. Ob das allerdings wirklich so einfach ist, Zeitungsarchive, Standesämter usw. zu durchforsten, um Infos zu bekommen, weiß ich nicht. Vielleicht in England.
Auch interessant fand ich die Erklärung zur Entwicklung von Namen, die sich über Jahrhunderte verändern. Der Name Kellog z.B. stammt von Killhog ab und das bedeutete "Schlächter", wörtlich übersetzt "tötet Schweine". Ich werde Conflakes nun mit anderen Augen betrachten. Grins...


Es gibt immer mal wieder Überraschungen in der Geschichte und die Spannung steigt zum Ende hin, als ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, um den wahren Täter zu fassen.


Einzig etwas schade fand ich, dass die Charaktere ein wenig farblos blieben und wenig Tiefgang hatten, der Leser erfährt nicht wirklich viel über sie und ihre Vergangenheit und ihr jetziges Leben. An einer Stelle wird z. B. kurz erwähnt, dass Foster wohl verheiratet war, aber man erfährt nicht, was jetzt mit seiner Frau ist.
Aber es ist wohl eine Fortsetzung geplant und vielleicht weiß man dann ja mehr...


Randbemerkung: Im Nachspann dankt der Autor u.a. seiner Frau für die Unterstützung und man erfährt, dass sie noch während seiner Arbeit an diesem Buch an Brustkrebs verstarb. Sehr traurig...

Veröffentlicht am 24.10.2018

Sookie Stackhouse ist zurück

Vor Vampiren wird gewarnt
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Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, musste einiges wegstecken in der letzten Zeit – die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen übernatürlichen Wesen, in die sie verwickelt war, sind ...

Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, musste einiges wegstecken in der letzten Zeit – die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen übernatürlichen Wesen, in die sie verwickelt war, sind nicht leicht zu verkraften. Immerhin ist ihre Beziehung zu dem Vampir Eric anscheinend in eine neue Phase getreten. Doch dann tauchen zwei Vampire aus Erics wechselvoller Vergangenheit auf. Sie sind ein gefährliches Paar. Und sie haben ihre eigenen Pläne, was Sookies Zukunft betrifft. Es sieht ganz so aus, als würde Sookies sehnsüchtiger Wunsch nach ein bisschen Ruhe und Frieden noch lange nicht erfüllt werden.

Etwa ein Jahr ist es her, seit Sookies letztem Abenteuer und ich habe lange auf die Fortsetzung gewartet.
Im letzten Band brach ein Elfenkrieg aus und es gab einige Opfer. Claudine, Sookies Schutzengel, starb in diesem Krieg. Ihr Zwillingsbruder Claude taucht nun eines Tages vor Sookies Tür auf und möchte eine Zeit lang bei ihr wohnen. Angeblich, weil er sich ohne seine Familie einsam fühlt, denn die Portale zur Elfenwelt wurden verschlossen und er sitzt in der Menschenwelt fest. Sookie gibt ihm Amelias altes Zimmer, da diese nach New Orleans zurückgegangen ist.
Bill wurde in dem Krieg mit Silber vergiftet und erholt sich nur sehr langsam davon. Aber nach einem Besuch Sookies geht es ihm anscheinend etwas besser, denn ihr Elfenblut hilft ihm. Aus lauter Gutmütigkeit macht sie ein weiteres "Kind" von Bills Schöpferin ausfindig: Judith. Ohne zu wissen, dass diese unheimliche Ähnlichkeit mit Bills frührer Frau hat und er deswegen Lorena seinerzeit gebeten hat, sie für ihn anzusprechen.
Nun ist Judith wieder das. Gibt es nun endgültig keine Chance mehr für Sookie und Bill? Würde ich sehr schade finden.
Sookie ist weiterhin mit Eric zusammen, nach Vampirtradition sogar mit ihm verheiratet. Und sie liebt ihn. Aber liebt er sie auch? Oder sind es die Blutsbande, die die beiden verbindet?
Dann taucht plötzlich Erics Schöpfer in Bon Temps auf, der Römer Ocella. Und er hat ein weiteres "Kind" dabei, den russischen Teenager Alexej. Nachname Romanow, seines Zeichens jüngster Sohn der ermordeten russischen Zarenfamilie. Ocella hat ihn damals aus dem Grab befreit und verwandelt. Aber Alexej ist kein harmloser Teenager, er ist ein gefährlicher Killer und unberechenbar.
Als hätte Eric nicht schon genug Probleme in der Vampirhierarchie, denn schließlich will Victor Madden seinen Posten und da kann er sich keinen Fehler leisten.
Und in Sookies Wald wird eine Leiche gefunden, ein neuer Werwolf, der erst kurz in der Stadt war. Wer hat ihn umgebracht? Und warum?
Sookie wird zu einer Versammlung der Werwölfe eingeladen, um das zu klären. Begleitet wird sie von ihrem Bruder, der sich langsam von dem Tod seiner schwangeren Frau erholt hat und nun mit Michele zusammenlebt.
Und dann ist da ja auch noch Hunter, der Sohn von Sookies Cousine Hadley, und "beschenkt" mit der gleichen Gabe wie sie, Gedanken lesen zu können. Aber der fünfjährige Junge hat noch einige Schwierigkeiten, damit zurecht zu kommen.


Alles in allem sehr viele Handlungsstränge, aber Charlaine Harris gelingt es wie immer, alles zu einem spannenden Finale zuende zu führen.

Leider ist der deutsche Titel mal wieder sehr gewöhnungsbedürftig....aber das kennt man ja schon.