Gelungener zweiter Teil in dem man auch Ethan endlich "näher" kommt
Chicagoland Vampires - Verbotene BisseBuchinfo
Nach ihrer Verwandlung in eine Vampirin zieht Merit in das Haus Cadogan ein. Im Auftrag ihres neuen "Meisters", dem Vampir Ethan Sullivan, soll sie fortan die Rolle der Vermittlerin zwischen Menschen ...
Buchinfo
Nach ihrer Verwandlung in eine Vampirin zieht Merit in das Haus Cadogan ein. Im Auftrag ihres neuen "Meisters", dem Vampir Ethan Sullivan, soll sie fortan die Rolle der Vermittlerin zwischen Menschen und Vampiren spielen. Doch irgendjemand hat es darauf abgesehen, Zwietracht zwischen Sterblichen und Unsterblichen zu säen, und droht, eines der dunkelsten Geheimnisse der Vampire an die Öffentlichkeit zu bringen. Zu allem Überfluss beginnt Merit eine Affäre mit dem neuen Oberhaupt von Haus Navarre. Schon bald muss sie jedoch feststellen, dass sie noch immer Gefühle für Ethan hegt, dessen widersprüchliche Natur ihr wieder und wieder Rätsel aufgibt. (Quelle: Lesejury)
Meine Meinung
Zu Beginn befindet man sich mit Merit und ihrer besten Freundin Mallory in einem Aerobic-Kurs. Schnell wird klar, dass sie nicht dort sind weil sie es nötig hätten, sondern weil sie noch ein paar Stunden zusammen verbringen wollten. Immerhin würde Merit bald ausziehen und mit Ethan und den anderen Vampiren in Haus Cadogan leben.
Mit ihrem Umzug ins Hause Cadogan "verliert" Merit ihre engste Vertraute. Natürlich sind sie noch befreundet, aber eben nicht mehr so zusammen wie in der Zeit als sie zusammen wohnten. Mallory hat nun Catcher und die Magie, Merit trinkt Blut und hat Haus Cadogan. Doch auch da muss sich unsere Vampirin nicht alleine durchschlagen. Lindsey, Wächterin und somit Merits Arbeitskollegin, nimmt sich ihrer an und zeigt ihr, dass es noch andere Dinge gibt als sich mit einem Buch in seinem Zimmer zu vergraben.
Natürlich gibt es auch in desem Band wieder einige Schlachten für Merit zu schlagen. Sie muss verhindern, dass ein vernichtender Zeitungsartikel über die Vampire verfasst wird, illegale Blutsauge-Partys verhindern, das mit Morgan auf die Reihe bekommen, ihre Gefühle für Ethan weiter verleugnen und - und das ist so mit das Schlimmste für sie - sie muss zurück zu ihrer Familie und den gesellschaftlichen Kreisen in denen sich die Merits bewegen. Natürlich geschieht letzter Punkt wieder dank Ethans Anweisungen, der sich Vorteile daraus erhofft.
"Ich habe von Ihrem Kauf des Indemnity-National-Gebäudes gelesen", sagte Ethan. "Meinen Glückwunsch. Das ist ein beachtlicher Erfolg.
Mein Vater nahm das Kompliment mit einem typisch männlichen Nicken entgegen und warf mir dann einen Blick zu. "Sie haben selbst Merit-Eigentum erworben."
[...]
"Nun ja", sagte Ethan, und sein Tonfall war leicht trocken. "Vampirismus hat seine Vorteile."
(Seite 160, f.)
Ich liebte diese Reihe bereits während ich noch mit Band 1 beschäftigt war und wurde auch mit Band 2 nicht enttäuscht (wenn ich auch durch mein Gefallen daran etwas voreingenommen bin ^^).
Beim Lesen ertappte ich mich wieder dabei, dass ich automatisch Lächeln musste. Ich liebe es einfach wie Merit und Mallory miteinander umgehen.
"Weißt du" sagte sie, "du und Ethan solltet euch eine von diesen Halsketten besorgen, wo auf einer Herzhälfe >bester< und auf der anderen >Freund< steht. Ihr könntet sie als Zeichen eurer ewigen gegenseitigen Zuneigung tragen." [...]
Ich entblößte meine Fangzähne und zwinkerte ihr zu. "Bring mich nicht auf dumme Gedanken, Hexe!"
(Seite 15)
Zwischenzeitlich wird immer mal wieder erwähnt was im ersten Teil passierte. Sicherlich gut und notwendig wenn man immer erst die Erscheinung des nächsten Teils abwarten muss (was sich gewöhnlich einige Monate hinzieht), etwas nervig allerdings wenn man vier Bände zu Hause stehen hat und gleich im Anschluss mit dem nächsten Band weiter macht. Allerdings nimmt es nicht Überhand, was es erträglich sein lässt.
Das ewige Hin und Her zwischen Merit und Ethan nimmt auch in diesem Band irgendwie kein Ende. Jeder weiß was sie eigentlich wollen - sich. Nur die Beiden zieren sich unnötig.
Erschwerend kommt noch die Tatsache hinzu, dass Morgan aus Haus Navarre öffentlich um Merit wirbt und sie dadurch irgendwie zusammen sind (wir erinnern uns, dass Ethan Merit sehr kaltherzig aus politischen Gründen an Morgen verschacherte).
Mein Herz schlug ja bereits von Anfang an für Morgan. Er ist witzig, gebildet, sehr charmant und einfach ein absoluter Traumtyp. Auch Merit ist sich dieser Dinge bewusst und sucht immer wieder nach Gründen weshalb sie sich nicht auf ihn einlassen kann. Den wahren Grund benennt sie aber nicht - Ethan Sullivan.
Man muss schon sagen, dass Ethan ein ziemlicher Sack zu sein scheint, der über Leichen geht wenn es ihm und Haus Cadogan irgendwie hilft. Allerdings muss man ihm auch zugute halten, dass er meist auf seine eigenen Belange verzichtet und tatsächlich zum Wohle Cadogans handelt.
Als Ethan und Merit auf einer Party in den "gesellschaftlichen Kreisen" sind, werden beide endlich etwas lockerer im Umgang miteinander. Keine Vampire um sie rum, die sie belauschen könnten und Ethan legt endlich ein ganz klein wenig die Versteiftheit des Meistervampirs ab. Fast schon möchte man behaupten, dass sie einfach wie ein normales Paar auf einer Party unterwegs sind - aber ganz so ist es dann doch nicht. Sie sind eben Ethan und Merit
Sehr schön zu beobachten ist, wie es Merit gelingt, Ethan langsam aber doch stetig etwas aus seinem Meistervampir-Schneckenhaus rauszuholen und er einfach mal "normale" Dinge mit ihr tut (wie z.B. bei einem Burgerladen zu essen). Dabei kommen sich auch die Beiden immer näher.
Er räusperte sich. "Du hast heute gute Arbeit geleistet."
Ich grinste ihn an. "Du magst mich. Du magst mich wirklich!"
"Übertreib es nicht, Hüterin."
Ich öffnete die Kellertür und winkte ihn mit einer Geste an mir vorbei. "Alter vor Schönheit."
Er schnaubte, aber ich sah auch kurz ein Lächeln aufblitzen. "Sehr witzig."
(Seite 184)
Sehr private Einblicke in seine Vergangenheit gewährt Ethan Merit, als er sie in die Bilbliothek des Hauses führt. Und genau diese Momente sind die, die mein Herz höher schlagen und Morgan vergessen lassen - da unterscheide ich mich nicht von Merit
Das zweite Aufeinandertreffen der Beiden in der Bibliothek wird sehr heiß - so viel sei verraten
Im zweiten Band passiert so viel mehr als im ersten. Merit scheint sich nun endgültig damit arrangiert zu haben ein Vampir zu sein und dankt Ethan sogar für die Verwandlung (auch wenn es ihr dabei nur darum ging, dass sie so viel essen konnte wie sie wollte ohne zu zu nehmen ^^). Die einzige Konstante bleibt das Hin und Her zwischen ihnen.
Fazit
Jeder, der den ersten Band gelesen hat MUSS einfach weiterlesen.
Und wer mit dieser wunderbaren Reihe noch nicht begonnen hat sollte das schleunigst nachholen