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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2019

Staatsanwältin auf Mission – Rache

Nemesis
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Im Miami werden Frauen brutal gefoltert und umgebracht. Doch das Schlimmste dabei, das Ganze wird per Video mitgeschnitten. C.J. Townsend will diese Serie stoppen und dabei ist ihr jedes Mittel recht, ...

Im Miami werden Frauen brutal gefoltert und umgebracht. Doch das Schlimmste dabei, das Ganze wird per Video mitgeschnitten. C.J. Townsend will diese Serie stoppen und dabei ist ihr jedes Mittel recht, kein Einsatz ist ihr zu hoch. Allein geht sie auf Rachefeldzug…
Dieser Thriller ist schon abschreckend von der Handlung her, aber sicher nicht unbedingt der Realität so fern. Verbissen versucht C.J. an die Hintermänner, die Auftraggeber zu kommen. Die Namen sind ihr bekannt, aber gerichtlich verwertbare Beweise hat sie nicht. Darum beginnt sie mit einem alleinigen Rachefeldzug gegen diese Verbrecher. Sie ist Nemesis, die Göttin des gerechten Zorns. Und hier liegt in meinen Augen ein doppelter Widerspruch, der die Geschichte und C.J. als Person unglaubwürdig macht. Wie kann sie als Staatsanwältin so gesetzeskonträr agieren? Nur aus der Wut und dem Trauma des bisher eigenen Erlebens heraus? Und 2.: Wie kann sie parallel zu ihrer geheimen Rache (nicht mal ihr Mann ist eingeweiht) sich um die Adoption eines Babys bemühen? Wo sie doch in meinen Augen oftmals ohne nachhaltigen Plan an einige Opfer und deren Bestrafung herangeht und jederzeit mit Konsequenzen für ihre Taten rechnen musss. Anfangs fand ich den Spagat von C.J. >wie ein Verbrecher zu denken und zusätzlich ihr Wissen als Ermittlerin mit einbringen< noch recht glaubhaft. Aber mit wachsender Opferzahl hat C.J. des Öfteren mehr als nur Glück und wird nicht überführt. Das fand ich nicht wirklich realistisch und hat mich nicht überzeugt. Da habe ich schon bessere Thriller von Jilliane Hoffmann gelesen. Von mir gibt’s daher auch nur 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Spannung erst im letzten Drittel aufgekommen

Tattoo
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In Liverpool treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Er geht bei seinen Morden sehr bizarr vor. Er tätowiert seine Opfer mit skurrilen Symbolen. Spuren hinterlässt er keine. Seit fast einem Jahr versucht ...

In Liverpool treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Er geht bei seinen Morden sehr bizarr vor. Er tätowiert seine Opfer mit skurrilen Symbolen. Spuren hinterlässt er keine. Seit fast einem Jahr versucht die Polizei ihn zu finden. Als ein neues Opfer auftaucht, das der Ehefrau des ermittelnden Beamten, Greg Carver, äußerst ähnlich sieht, wird klar, dass der Täter auch ihn jagt....
Die Kurzbeschreibung hatte mich neugierig gemacht. Wenn mir auch der Einstieg leicht gefallen ist, so habe ich doch von Anfang an mit der Weitschweifigkeit der Beschreibungen der Ermittlungsarbeit, der Bedenken der Ermittler sowie deren privater Probleme beim Lesen zu kämpfen gehabt. Das fand ich nicht interessant. Es hat weder der Spannung genützt, noch dem Erkennen des Mörders gedient. Da hätte der Autor mit weniger mehr erreicht.
Viele Kapitel im Mittelteil setzten sich mit der Frage bzw. den Ermittlung zu dem Mordanschlag auf Carver auseinander. Hier ist mir beim Lesen der Bezug auf das eigentliche Thema >den Dornenkiller zu finden< in den Hintergrund gedrängt worden. Da wollte der Autor wohl zu viel in eine Geschichte legen. Spannung kam bei mir erst beim letzten Drittel des Buches auf. Hier nimmt die Handlung richtig an Fahrt auf. Aber so weit muss man erst einmal kommen. Das beste am Ende: auf die Identität des Dornenkillers wäre ich nie gekommen. Das hat mich ein wenig mit dem Buch wieder ausgesöhnt. Aber insgesamt betrachtet kann ich leider nur 3 Lese-Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 25.10.2018

konnte mich nicht überzeugen

Die perfekte Unschuld
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Auf einem Rockfestival in Edinburgh wird ein Besucher erstochen. Obwohl hunderte von Menschen dort sind, bemerkt niemand etwas. Nur wenige Stunden später in der gleichen Nacht wird Leiche einer Krankenschwester ...

Auf einem Rockfestival in Edinburgh wird ein Besucher erstochen. Obwohl hunderte von Menschen dort sind, bemerkt niemand etwas. Nur wenige Stunden später in der gleichen Nacht wird Leiche einer Krankenschwester entdeckt. Verwertbare Spuren gibt es keine und zwischen den Opfern bestand keine Verbindung. Detective Callanach über nimmt die Ermittlung – nichts ahnend, dass noch weitere Opfer folgen werden…
Anfangs nimmt das Buch gleich stark an Fahrt auf. Callanach wird von den Ereignissen fast überrollt. Wobei er mir als Ermittler sympathisch ist. Die Aufmerksamkeit des Lesers ist gefordert, da sehr viele handelnde Personen in dem Buch erscheinen. Oftmals wird in diesem Thriller auch Bezug auf den Vorgängerband genommen, was mir, da ich den nicht gelesen hatte, Schwierigkeiten beim Verstehen des Romans bereitet hat. Mein Rat: erst Teil 1 lesen, dann dieses Buch.
Die Geschichte insgesamt betrachtet fand ich nicht sehr glaubwürdig, eher konstruiert. Sehr ausführlich wird immer wieder das Kompetenzgerangel innerhalb der Ermittlungsbehörde geschildert, wie auch das Geplänkel der Kollegen untereinander. Das war mir irgendwann einfach zu viel und ging zu Lasten der eigentlichen Handlung und der Spannung. Insgesamt betrachtet hat mich dieser Thriller nicht überzeugt. Von mir gibt’s daher nur 3 Lese-Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Idee
  • Handlung
Veröffentlicht am 23.10.2018

Hatte mir mehr Spannung versprochen

Die Elemente des Todes
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Dieser Thriller beruht auf wahren Begebenheiten. Das hatte mich neugierig gemacht. So werden in Norddeutschland von 1994-1996 Menschen auf die unterschiedlichste Weise getötet – erwürgt, erschossen und ...

Dieser Thriller beruht auf wahren Begebenheiten. Das hatte mich neugierig gemacht. So werden in Norddeutschland von 1994-1996 Menschen auf die unterschiedlichste Weise getötet – erwürgt, erschossen und zerquetscht. Hauptkommissar Kiefer Larsen erkennt erst sehr spät Zusammenhänge zwischen den Morden. Aber Beweise nicht…
Der Leser wird gleich zu Anfang mit seiner „Philosophie“ des Mordens bekannt gemacht. Das habe ich anfangs nicht wirklich verstanden, aber neugierig hat es mich schon gemacht. Ja und dann geht es Kapitelweise immer zeitlich gesehen vor und zurück. Ich kam mir beim Lesen manchmal wie ein Wellenreiter vor – auf und ab. Dieser Schreibstil hat mich nicht so überzeugt. Wenn dadurch Spannung entstehen sollte, ist dies bei mir nicht gelungen.
Der krankhafte Geist des Täters, seine manipulierende Art beim Umgang mit Freunden insbesondere mit Frauen wurden hier im Buch sehr gut dargestellt. Er muss schon eine sehr starke Persönlichkeit sein der aber jegliche Empathie fehlt. An einigen Stellen habe ich mich gefragt, ob Frauen wirklich so naiv sein können?
Streckenweise sind mir die Ausführungen zu Nebensächlichkeiten, wie z. B. der telefonische Austausch zwischen Steve und Kiefer (beide Profiler) zu ausufernd. Das hatte mit der Mordermittlung nicht direkt zu tun. Das fand ich nicht so gut.
Insgesamt gebe ich diesem Thriller daher auch nur 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 03.10.2018

sehr gefühlvoll, aber Spannung vermisst

Narbensohn
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Helena Weiß will ein Buch schreiben über Menschen, die bisher nicht von Leben verwöhnt wurden. Sie will ihnen eine Stimme geben und beweisen, dass auch böse Menschen einen guten Kern haben. So lernt sie ...

Helena Weiß will ein Buch schreiben über Menschen, die bisher nicht von Leben verwöhnt wurden. Sie will ihnen eine Stimme geben und beweisen, dass auch böse Menschen einen guten Kern haben. So lernt sie bei ihrer Recherche Liam Winterfeldt bei einem Gefängnisinterview kennen….
Das Cover dieses Buchs finde ich äußerst gelungen- Es hat mich näher hinschauen lassen und als dann auch noch die Leseprobe bei mir positiv aufgenommen wurde, habe ich das Buch gelesen. Ich muss aber sagen, dass ich mir etwas mehr davon versprochen habe. Mir kam Helena allein bei ihren Besuchen im Gefängnis sehr, sehr naiv vor. Das beabsichtigte Interview hat in meinen Augen nicht sie mit Liam, sondern er mit ihr geführt. Sicher sie ist erst 20 Jahre und hat so ihre noch kindlichen Gefühle und Phantasien. Die Beschreibungen der Gefängnisbesuche haben mich zum Schmunzeln gebracht. Helenas Naivität kam wunderbar zum Ausdruck. Das fand ich richtig erfrischend. Aber später, als die Achterbahn von Helenas Gefühlen >gemeinsam mit Liam im Ferienhaus< beschrieben wurden, fand ich ihre Aktionen und Reaktionen dann irgendwann nicht mehr nachvollziehbar und es hat mich nur noch erstaunt, wie unlogisch sie reagiert. Irgendwann war mir das dann auch zu viel der Gefühlsbeschreibungen.
Besser als Figur fand ich dagegen Liam. Seine Gefühlschwankungen, seine bereits im Vorfeld gefassten Pläne, sein Widerstand gegenüber seinen neuen Gefühlen haben mich für ihn eingenommen. Das vom ihm erlebte Schicksal ist einfach nur als grausam zu bezeichnen. Kein Wunder, dass er so zerrissen ist und seine Seele einen Knacks erhalten hat.
Leider habe ich beim Lesen dieses Buchs, das ja als Thriller deklariert ist, keine richtige Spannung verspürt. Lag vielleicht auch daran, dass GUT und BÖSE schon gleich offengelegt wurden.
Insgesamt gibt’s von mir daher auch nur 3 Lese-Sterne.