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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2019

Zum Nägelkauen spannend

Lazarus
1

In einer Wohnung in Norwegen, die die Polizei wegen heftigen Gestanks geöffnet hat, entdeckt man die übel zugerichtete Leiche eines Mannes. Anscheinend ein Grabschänder, denn in seiner Kühltruhe findet ...

In einer Wohnung in Norwegen, die die Polizei wegen heftigen Gestanks geöffnet hat, entdeckt man die übel zugerichtete Leiche eines Mannes. Anscheinend ein Grabschänder, denn in seiner Kühltruhe findet man diverse Leichenteile. Darunter auch den Schädel von Joona Linnas verstorbener Frau. In Deutschland wird ein Straftäter tot aufgefunden, der vor kurzem versuchte Joona anzurufen. Der Zustand der Leiche erinnert Joona an den Bruder seines alten Feindes Jurek Walter. Und es werden weitere Leichenfunde in Europa gemeldet, alles ermordete Straftäter. Joona ist überzeugt, dass Jurek Walter dafür verantwortlich ist und noch lebt. Seine Kollegen halten Jurek aber aufgrund der Geschehnisse im letzten Band der Reihe für tot. Da Jurek seinerzeit Joona geschworen hatte, ihm alles wegzunehmen, was ihm lieb ist, muss Joona selbst Maßnahmen ergreifen, seine Lieben und sich zu schützen.

Da die Handlung auf den Vorgängerbänden aufbaut, wäre es gut, sie schon gelesen zu haben. Aber in diesem Buch wird das Wichtigste auch kurz erklärt, so dass man meiner Meinung nach das Buch auch ohne Kenntnis der Vorgänger lesen kann.

Die Handlung ist zum Teil recht brutal und ist nichts für Zartbesaitete, aber das Buch war auch unglaublich spannend. Man ist von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und verfolgt das Geschehen einfach nur in atemloser Spannung. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Immer, wenn man mal dachte, man könne durchschnaufen, kam wieder eine absolut spannende Episode. Ich habe bisher alle Bücher aus der Reihe um Joona Linna gelesen, einiges aber schon wieder vergessen. Daher erscheint mir dieses Buch als bisher bestes. Und obwohl das Jahr noch jung ist, denke ich, dass es mein Jahreshighlight ist. Ich weiß nicht, was das an Spannung noch toppen könnte. Hier würde ich gern mehr als 5 Sterne vergeben können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 14.02.2019

Sehr spannend

The Mayfly - Die Chemie des Bösen
0

Zwischen den Jahren wird in einer Blockhütte in Südwales eine Leiche gefunden. Der Körper des Mannes ist übel zugerichtet, anscheinend Selbstverstümmelung. In seinem Rachen steckt eine Eintagsfliege.

Etwas ...

Zwischen den Jahren wird in einer Blockhütte in Südwales eine Leiche gefunden. Der Körper des Mannes ist übel zugerichtet, anscheinend Selbstverstümmelung. In seinem Rachen steckt eine Eintagsfliege.

Etwas später wird Charles Priest, ehemals bei der Londoner Metropolitan Police und heute Anwalt, in seiner Wohnung von einem falschen Polizisten überfallen. Er fordert einen USB Stick von Priest, den dieser jedoch nicht hat. Es gelingt Priest, sich zu befreien, der falsche Polizist flüchtet nach einem Gerangel. Am nächsten Tag ist sein Angreifer tot, ebenfalls brutal zugerichtet. In seiner Jacke Priests Visitenkarte, wodurch er ins Visier der Ermittler gerät.

Ich fand das Buch sehr spannend. Die Handlung ist geschickt aufgebaut, und es wird von Seite zu Seite immer spannender. Man ist komplett gefesselt. In eingeschobenen kurzen Kapiteln führt uns der Autor in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Hier liegt der Anfang zu den perfiden Geschehnissen von heute. Der Schreibstil liest sich flüssig und hat mir gut gefallen. Mir war zudem Priest mit seinem Team sehr sympathisch. Auch die Figur Priest ist gut gelungen, mal etwas anderes: Ein Anwalt mit dissoziativer Störung. Das gab es noch nicht, glaube ich. Spannende Handlung, überraschende Wendungen, gelungener Schluss: insgesamt ein unterhaltsames, gut gemachtes Thriller Debüt. Von dem Autor würde ich gern mehr lesen. Anscheinend ist das Buch der Anfang einer Serie um Charlie Priest, ich freue mich schon auf mehr.

Veröffentlicht am 02.01.2019

Handwerklich gut gemachter Krimi

Totwasser
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Die ehemalige Staranwältin Dr. Linn Geller hat mit einem Freund gerade eine neue kleine Kanzlei gegründet. Sie ist bisher Anwältin für Wirtschaftsrecht gewesen und wundert sich, nun ein Mandat als Pflichtverteidigerin ...

Die ehemalige Staranwältin Dr. Linn Geller hat mit einem Freund gerade eine neue kleine Kanzlei gegründet. Sie ist bisher Anwältin für Wirtschaftsrecht gewesen und wundert sich, nun ein Mandat als Pflichtverteidigerin übertragen zu bekommen. Sie soll Grace Riccardi vertreten, ein bekanntes Model, das beschuldigt wird, ihren Ehemann, den beliebten Serienstar Nico Benten ermordet zu haben. Schnell wird Linn klar, dass der Staatsanwalt ihr damit keinen Gefallen tun wollte, sondern eher das Gegenteil. Linns Mandantin ist nicht sehr kooperativ, regelrecht ablehnend. Und: sie will den Mord an ihrem Mann gestehen. Aber Linn fallen die vielen Ungereimtheiten auf und sie will das Mandat trotz aller Widrigkeiten übernehmen.

Ich fand das Buch sehr gelungen. Man glaubt kaum, dass es sich dabei um ein Krimidebüt handelt. Die Handlung war sehr spannend aufgebaut, mit vielen falschen Fährten, Wendungen und einem nervenaufreibenden Showdown. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Man wird als Leser gleich in die Geschichte eingesogen, grübelt mit und versucht die Rätsel zu lösen. Das Buch war für mich eines von denen, wo die Seiten nur so dahin fliegen und man es nicht aus der Hand legen kann. Bis in die Morgenstunden liest man immer "nur noch ein Kapitel" Ich fand die Ermittlungen einmal nicht durch Kommissare, sondern durch eine Anwältin sehr unterhaltsam. Auch, dass ein Teil der Handlung in England spielte sowie der Schlenker in die keltische Mythologie waren mal eine schöne Abwechslung zu anderen Krimis. Aber auch die Protagonistin hat mir gut gefallen. Linn hatte vor einigen Jahren einen schweren Autounfall, der sie mental und körperlich gezeichnet hat. Trotz ihrer Selbstzweifel und obwohl man sie oft verletzend behandelt, lässt sie sich nicht unterkriegen und wurde mir sehr sympathisch. Ich fand die Charaktere insgesamt glaubwürdig und gut gezeichnet. Alles in allem ein handwerklich gut gemachter Krimi, und die Autorin hat gezeigt, dass auch ein angenehm unblutiger Krimi spannend sein kann. Über Linn Geller würde ich gern mehr lesen und freue mich, das die Autorin schon an einem zweiten Band arbeitet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Stimmung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2018

sehr spannend

Bluthaus
0

Frida Paulsen ist noch nicht wieder bereit, in den Polizeidienst zurückzukehren und erholt sich auf dem Obsthof ihrer Eltern. Dort erhält sie überraschend einen Kurzbesuch ihrer Internatsfreundin, der ...

Frida Paulsen ist noch nicht wieder bereit, in den Polizeidienst zurückzukehren und erholt sich auf dem Obsthof ihrer Eltern. Dort erhält sie überraschend einen Kurzbesuch ihrer Internatsfreundin, der Privatdetektivin Jo Arndt. Irgendwas wollte sie wohl von Frida, aber sie schweigt und verschwindet gleich wieder. Kurz darauf findet Jo auf einem verlassenen Gehöft eine tödlich verletzte Frau, eine ehemalige Polizistin. Sie ruft den Notruf, wird kurz darauf aber zur Verdächtigen und taucht unter. Frida glaubt nicht, dass ihre Freundin die Frau ermordet hat und beginnt sie zu suchen.

Ich hatte schon den ersten Band um Frida Paulsen gelesen und fand den sehr unterhaltsam. Auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht, ich fand es sogar noch eine Spur spannender. Der Schreibstil ist bildhaft und liest sich gut. Ich habe das Buch in einem Rutsch "verschlungen". Mir hat als Hamburgerin auch das Lokalkolorit gefallen, zum einen der Elmbarsch, zum anderen auch das an der Küste auf der Halbinsel Holnis an der Ostsee. Man konnte sich alles sehr gut vorstellen und war quasi mittendrin. Auch die Charaktere, die die Autorin erschaffen hat, gefallen mir gut. Bjarne Haverkorn, Frida und auch Joe, alle gut herausgearbeitet und lebensecht. Die Spannung kam natürlich auch nicht zu kurz. Man rätselt bis zum Schluss über die Zusammenhänge, es gibt einige Überraschungen und einen spannenden Schluss. Ich hoffe stark auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 26.09.2018

super spannend

Rachewinter
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In Wien haben zwei Dachdecker freien Blick auf eine Penthousewohnung im Nachbarhaus, wo sie ein Paar im Bett beobachten. Sie filmen die Szene mit dem Handy und erleben den Schock ihres Lebens, als das ...

In Wien haben zwei Dachdecker freien Blick auf eine Penthousewohnung im Nachbarhaus, wo sie ein Paar im Bett beobachten. Sie filmen die Szene mit dem Handy und erleben den Schock ihres Lebens, als das Liebesspiel in einem Mord mündet.
Evelyn Meyers wird vom mutmaßlichen Täter angeheuert, sie zu verteidigen. Doch dann legt er ein Geständnis ab. Und warum will sein Vater, der erfolgreiche Unternehmer Richard von Kotten, seinen Sohn unbedingt im Gefängnis sehen?

In Leipzig hat es Walter Pulaski mit einem Todesfall zu tun. In einem Motel wurde ein Mann im Badezimmer tot aufgefunden, augenscheinlich ein Unfall. Aber was wollte er in dem Motel? Da der Tote der Vater der Schulfreundin seiner Tochter Jasmin ist, ist er nicht bereit, den Fall so einfach als Unfall zu akzeptieren. Er ermittelt privat weiter, denn anscheinend war der Tote vorher in Damenbegleitung gewesen. Wer war die mysteriöse Frau?

Und es gibt noch weitere Tote. Walter Pulaski und Evelyn Meyers verbeißen sich regelrecht in ihre Fälle, deren Ermittlungen die beiden schließlich zusammenführen.

Ich fand das Buch sehr spannend, habe es geradezu verschlungen. Die Handlung hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Schritt für Schritt folgt man den beiden Ermittlern beim Zusammentragen der Puzzlestücke. Der Spannungsbogen wird dabei durchgängig gehalten, gegen Ende noch mal eine Schippe drauf gelegt. Den Schluss musste ich unbedingt bis in die frühen Morgenstunden zu Ende lesen, vorher hätte ich nicht schlafen können. Ich fand das Buch rundum gut gelungen.