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Veröffentlicht am 26.10.2018

Eine Geschichte voller Magie und Liebe aber auch Schrecken, Dunkelheit und Tragik.

Die kleinen Wunder von Mayfair
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Zum Inhalt:
Es ist das Jahr 1906 als Cathy sich als schwangere, alleinstehende junge Frau eine neue Bleibe suchen muss.
Da kommt ihr die Zeitungsannonce für eine Stelle in London gerade recht.
In Papa ...

Zum Inhalt:
Es ist das Jahr 1906 als Cathy sich als schwangere, alleinstehende junge Frau eine neue Bleibe suchen muss.
Da kommt ihr die Zeitungsannonce für eine Stelle in London gerade recht.
In Papa Jacks Emporium, einem magischen Spielzeugladen, finden all diejenigen einen Unterschlupf, die Hilfe benötigen.
Leider dauert es nicht lange, bis Papa Jacks Söhne um Cathys Aufmerksamkeit buhlen. Die Familie droht auseinanderzureißen, und als der 1. Weltkrieg ausbricht, scheint auch das Emporium seine Magie zu verlieren.

Eindruck
Hat nicht jeder von uns sein inneres Kind behalten?
Der Autor Robert Dinsdale hat hier eine Geschichte veröffentlicht, die magischer und berührender kaum sein könnte.
Sie spielt in London im 20. Jahrhundert in einem Spielzeugladen, in dem Papierbäume von Zauberhand wachsen, und der so viele Räume besitzt, dass dessen Größe unbegreiflich scheint.
Ein Spielzeugladen, der stets zum ersten Frost eröffnet und mit den ersten Schneeglöckchen schließt.
Ein Laden, in dessen Geschichte nicht nur gerne Kinder und Erwachsene sich für Spielzeug begeisterten, sondern auch mich.
Denn, obwohl ich anfängliche Schwierigkeiten mit dem Schreibstil hatte, ist es ein wunderbar magisches Märchen, dessen Handlung Seite für Seite magischer wird und an Tiefe gewinnt.

Doch wie es oft so ist mit den Märchen, ist auch dieses Märchen, nicht nur voll von wunderschönen zauberhaften Dingen, sondern besitzt auch viele düstere und brutale Szenen, die das Herz auch mal schwermütig werden lassen können.
Robert Dinsdale scheut nicht davor zurück, schreckliche traumatische Kriegserlebnisse und düstere neidvolle Gedanken, mit in diese wundervoll magische Handlung mit einfließen zu lassen und holt so den Leser immer wieder aus seinen Träumereien zurück.
Zwar spielt die Liebe hier eine große Rolle doch im Grunde zieht sich die Rivalität der Goodmans-brüder, die seit der frühesten Kindheit herrscht, wie ein roter Faden durch diese Geschichte, bei der eigentlich die junge, schwangere Cathy die Hauptfigur ist.
Doch im Grunde kann man keine richtige Hauptfigur ausmachen, da mehrere Charaktere einen Erzählstrang besitzen.

Wie bereits oben erwähnt, fand ich den Schreibstil etwas ungewöhnlich.
Zum einen erschwerte es mir das Lesen, dass Kaspar Goodman Cathy immer wieder duzt und dann wieder siezt.
Dies bremste mich jedesmal beim Lesen der Dialoge aus.
Zum anderen ist der Schreibstil ungeheuer detailliert, was die Beschreibung der Magie angeht.
Ich besitze schon sehr viel Fantasie und kann mir schnell Geschichten bildlich vorstellen aber hier waren sie derart ausführlich beschrieben, dass es mir hin- und wieder schwerfiel, gewissen Szenerien zu folgen.
Während die Geschichte stets an Tiefe gewinnt, vermisste ich diese ein wenig bei den Charakteren.
Und doch zog mich genau diese Beschreibung derart in den Bann.
Selbst als die ersten 200 Seiten sehr ruhig dahinplätscherten, wurde es ab der Hälfte zunehmend spannender.
Von diesem Zeitpunkt an fiel es mir richtig schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Fazit
„Die kleinen Wunder von Mayfair“ ist ein Roman, dessen Geschichte es geschafft hat, mein inneres Kind zu erfreuen und mich an Dinge in meiner Kindheit zu erinnern.
Es ist eine Geschichte voller Magie und Liebe aber auch Schrecken, Dunkelheit und Tragik.
Vor allem aber eine Geschichte, deren Zauber mir lange in Erinnerung bleiben wird.



Veröffentlicht am 05.10.2018

Auch die Fortsetzung des Prequels konnte mich verzaubern

Der Pakt der Bücher
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Als Mercy Amberdale gezwungen wird, das letzte Kapitel des Flaschenpostbuchs an Mr. Sedgewick auszuhändigen, gerät die Welt der Bibliomantik aus den Fugen.
Mercy gerät in einen Strudel voller Intrigen, ...

Als Mercy Amberdale gezwungen wird, das letzte Kapitel des Flaschenpostbuchs an Mr. Sedgewick auszuhändigen, gerät die Welt der Bibliomantik aus den Fugen.
Mercy gerät in einen Strudel voller Intrigen, denn wenn alle Kapitel des Flaschenbuchs vollständig sind, kann die Grenze zwischen Fiktion und Realität zerstört werden.
Schafft Mercy es ihre Gegner zu bezwingen und die Antagonisten aus ihrer Welt fernzuhalten?

Meinung
Es handelt sich hier um die Fortsetzung zu „Die Spur der Bücher“, die die Vorgeschichte der „Seiten-der Welt-Trilogie“ von Kai Meyer ist.
Die Vorgeschichte spielt im 19. Jahrhundert gut 130 Jahre früher und muss nicht zwingend vor der Trilogie gelesen werden.
Auf seiner Website empfiehlt Kai Meyer selbst, die Bücher in der Reihenfolge des Erscheinungsdatums zu lesen, also mit der Trilogie zu beginnen.
Bei meiner Rezension handelt es sich um das Hörbuchformat, eine ungekürzte Lesung, die von Simon Jäger vorgelesen wird.
Über den Inhalt an sich werde ich nicht viel verraten, um Spoiler zu vermeiden.
Ich habe selten eine so fantasievolle Geschichte erlebt, die so bildhaft erzählt wird, dass man selbst nach einer längeren Pause spielend leicht in die Handlung hineinfinden kann.
Dabei gibt es in dieser bibliomantischen Welt zahlreiche Figuren und ganz viel Magie, die den Leser und auch den Zuhörer verzaubern.
Denn nicht nur Menschen, sondern auch Bücher haben ganz viel zu erzählen.
Hier ist die Liebe zur Fantasie schnell erkennbar. So gibt es zum Beispiel „Bücher, die alles wissen, und beraten“, „giftige und gefährliche Bücher“ und viele andere magische und fantasievolle Gegenstände.
All dies sorgt dafür, dass man nicht satt wird, neue Dinge in dieser Welt zu entdecken und sie am liebsten selbst erkunden möchte.

Der Autor verleiht Büchern die große Macht, Welten zu zerstören und steigert so die Spannung in dieser Geschichte.
Actionreiche Szenen, eine Protagonistin, die als Spielball hin- und hergerissen wird und große Emotionen nehmen den Zuhörer mit auf eine unglaublich fantasievolle Reise.
Obwohl ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht, fiel es mir schwer, mich dem Ende zu nähern, denn ganz ehrlich: Wer will eine solche Welt schon freiwillig wieder verlassen? ;)
Was mich zusätzlich begeistern kann, ist die Art und Weise, wie der Autor die Entwicklung seiner Figuren beschreibt.
Obwohl Tempest und Philander schon liebenswert sind, ist mein Lieblingscharakter natürlich weiterhin Mercy, denn ich mag einfach ihre Art und empfinde sie als sehr angenehm, obwohl sie nicht immer leicht ist.
Doch auch zwei andere Personen haben mir sehr gut gefallen und konnten mich begeistern.

Es sind aber nicht nur die Figuren, die der Autor mit sehr viel Liebe zum Detail beschreibt.
Auch der Handlungsort, genauer genommen das viktorianische London, ist wunderschön beschrieben.
Natürlich trägt auch Simon Jäger mit seiner großartigen Stimme dazu bei, dass diese Geschichte ein wahrer Hörgenuss wird.
Mit seiner eindringlichen, kräftigen Stimme findet er sich leicht in die unterschiedlichen Rollen ein, erhöht die Spannung und gönnt dem Zuhörer auch mal in ruhigeren Szenen kleine Atempausen in dem Er sein Tempo wieder drosselt.

Fazit
„Der Pakt der Bücher“ hat mich völlig für sich eingenommen und konnte mich ebenfalls, wie die anderen bibliomantischen Romane, verzaubern.
Ganz viel Magie, spannende Szenen und liebenswerte Figuren lassen das Bücherherz schneller schlagen.
Vorgelesen von Simon Jäger wurde dieses fantastische Werk zu einem echten Hörgenuss, dass ich nur ungern beendet habe.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Garantiert kein Außenseiter!

Der Outsider
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Zum Inhalt
Flint City: Im Stadtpark wird die brutal zugerichtete Leiche eines 11 jährigen Jungen gefunden.
Beschuldigt wird ausgerechnet der Baseballtrainer Terry Maitland, der bis dahin als unbescholtener ...

Zum Inhalt
Flint City: Im Stadtpark wird die brutal zugerichtete Leiche eines 11 jährigen Jungen gefunden.
Beschuldigt wird ausgerechnet der Baseballtrainer Terry Maitland, der bis dahin als unbescholtener Bürger galt.
Detective Ralph Anderson, dessen Sohn ebenfalls von Maitland trainiert wurde, lässt diesen mitten in der Öffentlichkeit festnehmen.
Maitland hat zwar ein Alibi, die DNA-Spuren sagen jedoch etwas anderes aus.
Bei den Ermittlungen kommen immer mehr Ungereimtheiten auf. War Maitland tatsächlich an zwei verschiedenen Orten gleichzeitig?

Meinung
Bevor ich auf die Geschichte eingehe, möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Roman Bezug auf die Bill-Hodges-Trilogie nimmt und einige Details verrät. Sollte man diese noch lesen wollen, würde ich empfehlen, ERST die Trilogie und danach den Outsider zu lesen.
Stephen King wirft den Leser wieder einmal mitten ins Geschehen und konfrontiert ihn gleich zu Beginn mit einer fürchterlichen, sehr detailliert beschriebenen Tat.
Diese Beschreibung ging mir persönlich schon an die Substanz, daher wäre es vielleicht von Vorteil, wenn man etwas „magenfester“ ist.

Hatte ich zunächst die Befürchtung, es bliebe so brutal, verlief die Geschichte wie gewohnt wieder deutlich ruhiger und wechselte immer wieder die Perspektive.
Wie man es schon fast von den alten King-Romanen gewohnt ist, findet man auch in dieser Geschichte eine Menge paranormale und unheimliche Ereignisse.
Diese sind nicht übermäßig vorhanden, jedoch fand ich sie angemessen dosiert, die Spannung steigerte sich und vor allem im letzten Drittel ging es hoch her.
Dabei ist die Geschichte aber von Anfang an in mehreren Teilen und vielen kurzen Kapiteln, wie ein Kriminalroman aufgebaut und geht dabei nicht nur mit den Figuren, sondern auch mit dem Hintergrund zur Tat, in die Tiefe.

Der Autor nimmt auch Bezug zu seiner letzten Trilogie auf (man beachte den Hinweis zu Beginn meiner Rezension) und erwähnt sogar eine Verfilmung, die mich wirklich schmunzeln ließ.
Seinen Humor hat er also auch nicht verloren.
Mag man hin- und wieder die Länge seiner Geschichten bemängeln, so muss man ihm zugestehen, dass er bei seinen Figuren nie an Tiefe spart.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie es ihm gelingt, seine Charaktere im Laufe der Handlung wachsen zu lassen.
Einige Personen konnten mich tatsächlich mit ihrer Entwicklung überraschen und selbst dem „Outsider“ gelang es, mich während eines bestimmten Satzes innehalten und nachdenken zu lassen.
Überhaupt animiert Stephen King mit dieser Geschichte oftmals zum Innehalten und nachdenken.
Es gab viele Szenen und Wendungen, bei denen ich mich fragte, wohin er mit seiner Geschichte will und so fesselnd sie auch war, schaffte ich es dennoch nicht, sie in einem Rutsch zu lesen.
Statt dessen brauchte ich immer wieder mal Pausen von seinen Längen und dachte über die Ereignisse nach.

Fazit
„Der Outsider“ ist garantiert kein „Außenseiter“ unter Stephen Kings Werken, sondern kann sich definitiv zu seinen anderen sehr gut gelungenen Romanen einreichen.
Hier trifft eine Kriminalgeschichte auf Horror und das Böse ist wieder einmal so richtig Böse!
In den letzten Jahren dachte ich immer: Diesmal kann er dich nicht mehr überraschen, Du hast schon so viel von ihm gelesen!
Doch er schafft es zum Glück immer wieder aufs Neue.




Veröffentlicht am 10.09.2018

Mit Jens Wawrczeck wird die Geschichte noch fesselnder, als sie es eh schon ist.

Thalamus
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Kurze Inhaltsangabe
Der 17 jährige Timo hat nach einem Unfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma.
Im Reha Zentrum „Markwaldhof“ soll er sich von diesem erholen. Doch dort ereignen sich unheimliche Dinge.
Zum ...

Kurze Inhaltsangabe
Der 17 jährige Timo hat nach einem Unfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma.
Im Reha Zentrum „Markwaldhof“ soll er sich von diesem erholen. Doch dort ereignen sich unheimliche Dinge.
Zum Beispiel läuft ein Wachkomapatient nachts herum und bedroht Timo.
und obwohl Timos Sprache eingeschränkt ist entdeckt er an sich neue Fähigkeiten, die ihm Rätsel aufgeben.
Er kann und weiß Dinge, die er weder können noch wissen sollte.

Meinung
Ursula Poznanski kann mich immer wieder mit ihren Handlungsideen begeistern.
Diesmal hat sie als Kulisse ein abgeschiedenes Reha Zentrum für Patienten mit schweren Hirnschäden gewählt und sorgt mit einem drohenden Sturm und mysteriösen Ereignissen für eine unheimliche und beklemmende Atmosphäre.
Obwohl der Handlungsaufbau gar nicht so rasant ist, sind es die kleinen Andeutungen und schaurigen Geschehnisse, die diese Geschichte zwischenzeitlich richtig gruselig macht.
Dabei setzt die Autorin wieder auf Tiefe und viele Details und ermöglicht es so, dass der Zuhörer die Charaktere besser kennenlernt und mit ihnen mitfühlt.
Es dauert nicht lange, bis man mit den Jugendlichen im Reha Zentrum sympathisiert und mitfühlt.
Gleichzeitig schafft sie so eine sehr beklemmende Atmosphäre, weil man sich stets der Gefahr bewusst ist, denen diese ausgesetzt sind und löst damit starkes Kopfkino beim Zuhörer aus.
Die detaillierte Charakterbeschreibung und die einzelnen Schicksale bringt dem Zuhörer die Figuren viel näher.
Verstärkt wird diese packende Atmosphäre durch Jens Wawrczeck, der diese ungekürzte Lesung vorliest.
Seine Stimme ist mir bereits aus den anderen Thrillern von Ursula Poznanski vertraut.
Seine Stärke liegt vor allem darin, mit seiner recht energischen und jung klingenden Stimme, jugendliche Figuren zu vertonen und ihre Glaubwürdigkeit zu intensivieren.
Auch gelingt es ihm, zum Beispiel Timos Sprachschwierigkeiten hervorzuheben, was die Rolle der Hauptfigur noch glaubwürdiger macht.
Die Handlung beginnt schon recht tragisch und baut die Spannung dann nach und nach auf.
Als durchweg hochspannend würde ich sie nicht beschreiben, denn zwischenzeitlich weist sie Längen auf, dafür geht sie aber in die Tiefe und löst ganz guten Nervenkitzel durch eine beklemmende und unheimliche Atmosphäre aus.
Ich geh auf die Grundidee der Handlung mal nicht ein um Spoiler zu vermeiden aber wieder hat die Autorin es geschafft, mich mit ihrem Ideenreichtum zu faszinieren.
Die Erklärungen dazu waren trotz der medizinischen Facheinrichtung als Handlungsort weder zu wissenschaftlich noch zu unrealistisch und auch die Auflösung dieser Geschichte finde ich besonders gut gelungen.

Fazit
„Thalamus“ konnte mich ebenfalls begeistern. Ein Thriller muss nicht vor Spannung trotzen aber er sollte beklemmend und unheimlich sein. Dies ist der Autorin wieder einmal gelungen und mit Jens Wawrczeck als Vorleser, wird die Geschichte noch fesselnder, als sie es eh schon ist.






Veröffentlicht am 30.08.2018

Eine wunderschöne Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft, Trauer und Hoffnung

Renn, Senna, renn
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Kurze Inhaltsbeschreibung
Obwohl die beiden Schwestern Sylvie und Jules es nicht dürfen, gehen sie immer wieder an das Ufer des naheliegenden Flusses, um dort Kieselsteine mit geheimen Wünschen in die ...

Kurze Inhaltsbeschreibung
Obwohl die beiden Schwestern Sylvie und Jules es nicht dürfen, gehen sie immer wieder an das Ufer des naheliegenden Flusses, um dort Kieselsteine mit geheimen Wünschen in die Fluten zu werfen.
Eines Tages stürzt Sylvie dabei in den Fluss, während eine kleine Füchsin namens Senna geboren wird.
Senna fühlt sich vom ersten Moment an zu Jules hingezogen.

Meinung
Alison McGhee und Katrin Appelt, beschreiben hier eine tiefgehende Geschichte, die von Trauer, Sehnsüchten und Freundschaften erzählt.
Auf einfühlsame und tiefgreifende Art erlebt der Zuhörer zum einen die Perspektive von Jules, die um ihre Schwester trauert und es sie immer wieder an den Fluss zieht, in dem Sylvie verunglückte.
Zum anderen ist da aber noch die kleine Füchsin namens Senna, die völlig anders als ihre Geschwister ist, und die immer wieder in Jules Nähe bleibt.
Sie trägt ein großes Wissen in sich, dass sie gerne mit Jules teilen würde.
Mehr möchte ich über die Handlung an sich gar nicht verraten, denn sie steckt voller magischer, zauberhafter Details, ist mal spannend und teilweise sogar recht philosophisch.
Daher sollte man bei dieser Geschichte wirklich gut zuhören und sich konzentrieren, um den Geschehnissen folgen zu können.
Die sollte eigentlich bei einem Sprecher wie Johannes von Bülow nicht schwerfallen.
Er liest diese ungekürzte Lesung mit einer sehr ruhigen und angenehmen Stimme vor und mir persönlich fiel es unglaublich leicht, seiner Stimme zu lauschen.
Dabei muss er sich auf verschiedene Figuren einlassen und doch gelingt es ihm, sie alle authentisch zu vertonen.
Generell haben mich die unterschiedlichen Figuren sehr fasziniert in diesem Roman.
Eine Freundschaft zwischen Mensch und Fuchs klingt schon wunderschön und die Beschreibung darüber, wie Senna, die kleine weise Füchsin, das Mädchen Jules, die so zerbrechlich in ihrer Trauer wirkt, schützen will, ist unglaublich gut gelungen.
Doch da sind noch viele andere Personen und Tiere, die faszinieren und in den Bann ziehen, und die ebenfalls mit ihren Schicksalen in die Handlung eingeflochten werden.
Der Schluss gefiel mir sehr gut, denn den Autorinnen ist es meiner Meinung nach sehr gut gelungen, dass sich alles fügt und auflöst.
So blieben mir auch keine offenen Fragen.

Fazit
„Renn Senna, renn“ ist eine sehr berührende und tiefgreifende Geschichte, die von Freundschaft, Trauer und Sehnsüchten erzählt.
Mich persönlich konnte sie aufgrund der Geschichte um die Füchsin Senna und dem Sprecher Johannes von Bülow, voll und ganz für sich einnehmen.
Ältere Kinder (Teenager) aber auch Erwachsene kann diese zauberhafte Geschichte sicherlich genauso begeistern, wie sie es bei mir geschafft hat.