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Veröffentlicht am 26.10.2018

Tödliche Vergebung

Tödliche Vergebung
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In Würzburg erhängen sich kurz hintereinander zwei Männer. Handelt es sich wirklich um Selbstmorde? Und warum verschweigt der Pfarrer Sebastian Heller, dass er die Toten kannte? Für die Kommissare Peter ...

In Würzburg erhängen sich kurz hintereinander zwei Männer. Handelt es sich wirklich um Selbstmorde? Und warum verschweigt der Pfarrer Sebastian Heller, dass er die Toten kannte? Für die Kommissare Peter Pfeiffer und Nina Schätzlein gibt es viele Fragen, denen sie nachgehen. Dabei entwickelt sich der Fall zu einem sehr persönlichen Katz-und-Maus-Spiel.

Dies ist bereits der zweite Fall für Peter und Nina. Ich hatte bereits den ersten Teil gelesen, der mir sehr gut gefiel, und war deshalb sehr gespannt auf diesen Krimi. Und auch dieser Band hat mir wieder sehr gut gefallen.
Der Schreibstil war gut und flüssig zu lesen und konnte mich sofort in die Geschichte führen und mich fesseln. Die Spannung wurde gut aufgebaut und hielt sich durchgängig bei mir. Ich hatte viele Fragen im Kopf, auf deren Antworten ich sehr gespannt war.
Gelungen fand ich, dass es auch Einblicke ins Privatleben von den Ermittler gab. Das schätze ich einfach sehr, insbesondere wenn es sich um eine Reihe handelt. Das lässt mich neugierig auf den nächsten Teil zurück.
Die Ermittlungsarbeiten empfand ich als sehr real beschrieben, denn es gab mehrere Spuren, denen nachgegangen werden musste.
Der Plot war prima durchdacht und für mich nicht durchschaubar. Es wurden mehrere Personen präsentiert, die als Täter in Frage kamen. Allerdings konnte ich mich nicht festlegen und war ganz schön unsicher. Auf den wahren Täter bin ich dann auch nicht gekommen, da musste ich auf die Auflösung am Ende warten und mich überraschen lassen.
Am Ende überschlugen sich die Ereignisse jedoch und ich hatte einige Schwierigkeiten, alles richtig zu durchschauen, es ging mir einen Tick zu schnell. Auch hätte ich mir am Ende noch mehr Details gewünscht, damit ich auf Anhieb gewusst hätte, welche dezent gestreuten Hinweise ich in der Geschichte übersehen oder nicht registriert habe. Aber das ist wirklich das einzige kleine Manko an diesem Krimi, ansonsten gefiel er mir sehr gut.

Ich kann diesen Krimi, den man mit einem Blick auf Details lesen sollte, empfehlen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Tod in Schmargendorf

Tod in Schmargendorf
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In Berlin-Schmargendorf wird ein Bankangestellter erschossen. Das weckt sofort die Neugier von Wanda, ihres Zeichens Buchhändlerin und Krimi-Kennerin. Da ist es doch klar, dass sie sich daran macht, den ...

In Berlin-Schmargendorf wird ein Bankangestellter erschossen. Das weckt sofort die Neugier von Wanda, ihres Zeichens Buchhändlerin und Krimi-Kennerin. Da ist es doch klar, dass sie sich daran macht, den Mörder selbst zu überführen. Dabei gerät sie immer wieder in die Quere von Yunos Kamat, dem überaus attraktiven Kommissar, der nichts von ihren Alleingängen hält. Davon lässt Wanda sich aber nicht abhalten, denn ihre Phantasie läuft bereits auf Hochtouren.

Hach, was für ein wunderbarer Lese- und Krimispaß! Ich will unbedingt mehr von der erfrischend skurrilen Wanda!
Der Schreibstil war locker-flockig und das Buch ließ sich wunderbar und zügig weglesen. Und ich habe diese Lesezeit unheimlich genossen!
Wanda ist ein liebenswerter Charakter, den ich ganz schnell in mein Herz geschlossen habe. Sie ist sehr neugierig, manchmal tollpatschig und hat eine äußerst blühende Phantasie. Als vielfache Krimileserin ist sie natürlich prädestiniert, einen realen Mord aufzuklären. Wären wir Krimileser das nicht alle? Ich hatte richtig viel Spaß dabei, sie bei ihren Schnüffeleien zu begleiten und ihren Ideen zu folgen. Ich habe total viel grinsen und lachen müssen.
Kommissar Kamat hatte es wahrlich nicht leicht mit Wanda, denn immer wieder kam sie ihm bei seinen Ermittlungen in die Quere. Die Dialoge zwischen den beiden waren super unterhaltsam und haben mich immer wieder zum Grinsen gebracht. Herrlich.
Der Plot selbst war gut durchdacht und ich hatte viele Möglichkeiten zum Rätseln, was und wer dahinterstecken könnte. Die Spannung begann gemächlich und steigerte sich zum Ende dann ganz erheblich.

Ein toller Krimi mit einer unwahrscheinlich sympathischen Protagonistin. Ich freue mich schon jetzt auf einen weiteren Fall für Wanda. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Bis wir eins sind

Bis wir eins sind
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Die Architektin Annie hat alles dafür getan, in ihrem Beruf erfolgreich zu sein. Sie hat gerade ihre eigene Firma gegründet und für Männer ist in ihrem Leben einfach kein Platz. Bis sie Jack begegnet und ...

Die Architektin Annie hat alles dafür getan, in ihrem Beruf erfolgreich zu sein. Sie hat gerade ihre eigene Firma gegründet und für Männer ist in ihrem Leben einfach kein Platz. Bis sie Jack begegnet und mit ihm eine leidenschaftliche Nacht verbringt. Danach trennen sich ihre Wege wieder. Als Jack kurze Zeit später wieder vor ihr steht, erwachen die Erinnerungen an ihn wieder. Doch er ist verheiratet und eine Beziehung darf deshalb nicht sein. Aber er geht ihr nicht mehr aus dem Kopf.

Das Cover hat mich regelrecht angezogen. Zusammen mit dem Klappentext war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte.
Der Einstieg ins Buch gelang mir sehr gut und dank des flüssigen und sehr gut zu lesenden Schreibstils flogen die Seiten nur so dahin.
Annie fand ich sofort sympathisch. Sie war eine junge, starke Frau, die ihre Ziele im Blick hatte und viel dafür tat, diese auch zu erreichen. Trotzdem wirkte sie nicht hart, sondern einfach zielbewusst. Das fand ich sehr bewundernswert an ihr. Was ich etwas schade fand, war, dass sie diese Stärke im Laufe der Geschichte ein wenig verloren hat, denn bezüglich Jack fehlte ihr für meinen Geschmack durchaus Durchsetzungskraft. 
Bei Jack war ich wirklich hin und her gerissen. Zuerst mochte ich ihn, doch das änderte sich immer mehr und ich konnte ihn und sein Verhalten überhaupt nicht verstehen. Einem Mann, der sich aus eher scheinheiligen Gründen nicht von seiner Frau trennen will, dem kann ich nichts glauben. Und dann legte er noch ein sehr unschönes Besitzverhalten gegenüber Annie an den Tag, das ich gar nicht mochte.
Den Plot an sich fand ich schön. Ich fand das Knistern zwischen Annie und Jack ganz toll und spürbar. Die Anziehungskraft war richtig greifbar und auch die Liebesszenen zwischen ihnen fand ich gelungen. Das ergab eine Menge emotionaler und dramatischer Momente, die ich gut miterleben konnte. Leider war doch einiges recht vorhersehbar und in der Mitte kam die Story ein wenig ins Stocken. Dagegen überschlugen sich die Ereignisse am Ende dann regelrecht.

Ein insgesamt schöner Liebesroman, den ich gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.10.2018

Cottage mit Meerblick

Cottage mit Meerblick
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Claire hat sich für sechs Wochen ein kleines Cottage direkt am Strand in Schottland gemietet. Nach einer schweren Erkrankung will sie hier neue Kraft tanken, zur Ruhe kommen und die Zeit einfach genießen. ...

Claire hat sich für sechs Wochen ein kleines Cottage direkt am Strand in Schottland gemietet. Nach einer schweren Erkrankung will sie hier neue Kraft tanken, zur Ruhe kommen und die Zeit einfach genießen. Dann taucht Ed auf, ihr attraktiver Nachbar. Und vielleicht ist eine kleine Sommerromanze genau das, was Claire jetzt braucht.

Dieser Roman hat mir gut gefallen. Zwischendurch mag ich solche Wohlfühlromane einfach sehr gerne und ich habe die schönen Lesestunden genossen.
Der Schreibstil passt hervorragend zu der leichten Lektüre und ich konnte mich gut in die Geschichte fallen lassen. Die Beschreibungen der Umgebung und des Cottages waren sehr detailliert und anschaulich, so dass ich wirklich das Gefühl hatte, gemeinsam mit Claire dort zu sein.
Claire mochte ich sofort und ich empfand sie als starke Frau, die trotz einer Krebserkrankung sehr positiv war. Ihre Gedanken und Gefühle, die teilweise recht ausführlich beschrieben wurden, konnte ich verstehen und nachempfinden. Ich habe sie sehr schnell in mein Herz geschlossen. Ihre To-Do-Liste fand ich toll und auch die Annäherungen mit Ed gefielen mir.
Die Geschichte war sommerlich-leicht, an manchen Stellen auch ernst aufgrund des Hintergrundes von Claire. Insgesamt aber sehr positiv und lebensbejahend. Sie versprühte einfach eine tolle und gemütliche Atmosphäre. Nur manchmal hat sich die Geschichte etwas gezogen. Dennoch war ich sehr gespannt, wie sich alles entwickelt, mit Claires Beruf, ihrer Erkrankung und natürlich mit Ed. Das Ende war sehr schön und rundete die Geschichte prima ab.

Ein schöner und romantischer Roman, dem ich 4 von 5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Gefährliche virtuelle Welt

White Maze
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Vivians bisheriges sorgenfreies und verwöhntes Leben endet abrupt, als ihre Mutter Sofia ermordet wird. Sofia war eine erfolgreiche Game-Entwicklerin und stand kurz vor dem Release von „White Maze“, einem ...

Vivians bisheriges sorgenfreies und verwöhntes Leben endet abrupt, als ihre Mutter Sofia ermordet wird. Sofia war eine erfolgreiche Game-Entwicklerin und stand kurz vor dem Release von „White Maze“, einem Spiel, das mit neuartigen Lucent-Kontaktlinsen gespielt wird und den Zugang zu einer faszinierenden virtuellen Welt schafft. Doch warum hat Sofia kurz vor ihrem Tod den Prototyp der Linse zerstört? Vivian nimmt die Hilfe des Hackers Tom an, denn sie will den Mord an ihrer Mutter aufklären. Dazu muss sie tief in die virtuelle Welt eintauchen - doch dort wartet auch der Mörder.

Was mich an dem Buch bereits vorweg total fasziniert hatte, waren das Cover und der Klappentext. Das Cover ist einfach großartig gestaltet und sieht fantastisch aus und der Klappentext regte sofort meine Fantasie an. Ich war also sehr gespannt auf das Buch. Bis auf ein paar kleine Abstriche hat es mir dann auch prima gefallen.
Der Schreibstil war sehr leicht zu lesen und dabei so mitreißend, dass ich das Buch in einem Rutsch fertig gelesen hatte. Ich musste unbedingt wissen, wie es ausgeht.
Die Beschreibungen der virtuellen Welt waren sehr spannend und fesselnd und teilweise wusste ich nicht mehr, was denn nun real und was unecht war. Das war wirklich klasse geschrieben. Aber diese „erweiterte Realität“ birgt auch Gefahren und bringt Nachteile mit sich. Diese negativen Aspekte einer virtuellen Welt wurden sehr gut herausgearbeitet und haben mich ganz schön nachdenklich gemacht, denn der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten und ein solches Spiel könnte bald Wirklichkeit werden. Ich frage mich, ob man dieser Versuchung dann auch widerstehen kann bzw. will, was es mit einem macht und wie man sich dadurch verändern könnte.
Vivian als Hauptcharakter war mir anfangs sehr unsympathisch. Sie war ein hippes Partygirl, das alles haben konnte und nur auf Schein setzte. Nachdem ihre Mutter dann gestorben war, hat sie sich komplett gewandelt. Doch auch da blieb sie mir recht fremd und ich wurde nicht richtig warm mit ihr. Auch die weiteren Charaktere empfand ich etwas zu blass.

Insgesamt hat mir das Buch prima gefallen und ich finde die Message, dass wir das reale Leben dem virtuellen Leben vorziehen sollten, äußerst passend. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.