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Mahelia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2018

Wunderschön und tiefgründig

Der Glanz von Südseemuscheln
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Ohne den vorangegangenen Teil "Unter dem Südseemond" gelesen zu haben, hatte ich die leise Befürchtung, Schwierigkeiten mit dem Einstieg in dieses Buch zu bekommen. Diese haben sich allerdings als absolut ...

Ohne den vorangegangenen Teil "Unter dem Südseemond" gelesen zu haben, hatte ich die leise Befürchtung, Schwierigkeiten mit dem Einstieg in dieses Buch zu bekommen. Diese haben sich allerdings als absolut unberechtigt herausgestellt.
Ich bin bereits nach den ersten wenigen Seiten in der Geschichte angekommen und wusste noch ein paar Seiten später, welche Charaktere dieses Buch tragen und wer mit wem in welchem Verhältnis steht. Die Autorin hat es wunderbar verstanden, die Geschehnisse des ersten Teil in den 2. mit einzuflechten, was ich absolut toll fand.

"Der Glanz von Südseemuscheln" ist eines dieser besonderen Bücher. Eines der Bücher, die man verschlingt - ungeachtet der Tatsache, dass es sich um einen kleinen Wälzer handelt - und die einem im Gedächtnis bleiben. Davon gibt es meines Erachtens viel zu wenig und ich bin froh, diese Perle hier gelesen zu haben.

Der Schreibstil ist eingängig und unglaublich angenehm, der Spannungsbogen für einen Roman super straff gespannt und die Charaktere authentisch und größtenteils sehr sympathisch.

Bedingt dadurch, dass es 2 Handlungsstränge gibt, herrscht ein großes Maß an Abwechslung.

Die Atmosphäre ist ganz besonders toll eingefangen, ich hatte wirklich das Gefühl, ebenfalls auf einer Südseeinsel zu sein, während ich von Alma und Mathilde las.

Der geschichtliche Hintergrund ist toll verarbeitet - Karten helfen, sich auf der Insel orientieren zu können. Der Plot ist großartig, an allen Ecken und Enden wird deutlich, wie perfekt die Autorin recherchiert hat.

Mich hat dieses Buch fulminant unterhalten, bewegt und nachdenklich gestimmt. Ich habe mit Mathilde Ananas angepflanzt und mich in "den Feind" verliebt, habe mit Alma um ihren Kapitän gebangt und eine große Lüge aufgedeckt, mit Grete gebangt und getrauert und mit Turner das Abenteuer seines Lebens erlebt.

Ein absolut großartiges Buch, welches ich vorbehaltlos empfehlen kann. Gerade jetzt, wenn die Tage länger und wärmer werden.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Haltet die Taschentücher bereit!

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
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Cover:


Unheimlich schön. Irgendwie hat es mich ein bisschen an Alice im Wunderland erinnert. Absolut passend - gerade die Pusteblume erinnert an die Vergänglichkeit....

Zitat:

"Jetzt sind wir zwei ...

Cover:


Unheimlich schön. Irgendwie hat es mich ein bisschen an Alice im Wunderland erinnert. Absolut passend - gerade die Pusteblume erinnert an die Vergänglichkeit....

Zitat:

"Jetzt sind wir zwei allein Rabbit." Ah, da bist du Dad. "Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst Liebes. Keine Eile. Du machst einfach dein Ding. Hast du immer schon getan." Genau. Und zwar, weil du mir gezeigt hast, wie das geht.


Handlung und Charaktere:

Ich muss eingangs gestehen, dass ich mich ein wenig vor diesem Buch gefürchtet habe.
Ich habe einige Bücher auf meinem SuB liegen, die sich mit dem Thema Krebs befassen - allerdings habe ich bisher kein einziges davon gelesen. Eigentlich ist es ein unheimliches Angst-Thema für mich. Selten fühle ich mich hilfloser, als wenn ich darüber philosophiere....
Dazu kommt, dass ich kein großer Fan von Werken bin, um die es einen besonderen Hype gibt. In diesem Fall waren meine Ängste berechtigt. Ebenso wie der Hype.

"The last days of Rabbit Hayes" (Originaltitel) ist mein persönliches Highlight 2015.

Selten habe ich einen Roman mit derart viel Tiefgang gelesen.

Die Handlung ist auf 9 Tage komprimiert. 9 Tage lang begleiten wir Rabbit durch den kleinen Rest ihres Lebens. Das Rabbit sterben wird steht schon zu Beginn fest. Auch deshalb ist dieses Thema unheimlich sensibel.

In diesen 9 Tagen erleben wir, wie eine unsagbar starke Frau Abschied nimmt. Und wie sie in dieser kurzen Zeit von Hoffnung zu Akzeptanz findet.

Zu Beginn steht für Rabbit fest, dass sie nicht sterben wird. Sie wird es schaffen - allein schon für Juliet, ihre Tochter. Überhaupt hat sie es ja das letzte Mal auch geschafft... Es ist indiskutabel, dass es diesmal anders sein sollte.

Neben Rabbit lernen wir auch ihre Eltern - absolut außergewöhnliche Menschen - liebevoll, warm, sarkastisch, verzweifelt und am Ende doch unsagbar stark - kennen. Auch ihre Geschwister und Menschen, die Rabbit während ihrer Jugend begleiteten werden vorgestellt.

An dieser Stelle sei gesagt, dass die Autorin es unheimlich grandios versteht, witzige Szenen mit ernsten zu kombinieren. Man mag es kaum für möglich halten, aber nachdem ich eben noch Taschentücher brauchte, konnte ich im nächsten Moment schallend lachen.

Die Charaktere, welche McPartlin konstruiert hat sind gegensätzlich wie Tag und Nacht, aber eine unsagbar starke Einheit, die die Geschichte und Rabbit selbst tragen. Ohne diese Charaktere wäre das Buch nicht das, was es ist und damit unsagbar schwer zu lesen.
Ohne die witzigen, charmanten Passagen wäre es mir nicht möglich gewesen, über die ersten 100 Seiten hinaus zu kommen.

Dieses Buch ist einfach großartig.

Der Leser schwankt zwischen "himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt". Es macht Mut.
Und schafft es ein klitzekleines bisschen, die Angst vor diesem Thema zu nehmen. Es rüttelt auf. Es tröstet. Es tut aber auch weh.

Es berührte mich ganz, ganz tief innen drin. Mitten im Herzen. Ich bin nicht ohne Taschentücher ausgekommen aber unendlich dankbar, dass ich es gelesen habe.

Selten hat ein Buch mich gleichzeitig lachen und weinen lassen. In einigen Passagen hatte ich das Gefühl, mir würde das Herz zerspringen. Vor Empathie. Vor Trauer. Und vor Schmerz.

Das Ende hat mich eine komplette Packung Taschentücher gekostet. Und einiges an Nerven. Dafür aber werde ich niemals - und das meine ich absolut wörtlich - vergessen, was Anna McPartlin mir in diesem Buch erzählt hat - Rabbit wird mich mein ganzes Leben lang begleiten.

Es werden viele Momente kommen, in denen ich an dieses Buch denken werde. Und - sein wir ehrlich - die Bücher, an die wir uns noch lange erinnern, die uns gedanklich noch viele Jahre lang begleiten, sind die besten.
Dieses hier gehört zu den besten!

Fazit:

Mein Highlight 2015 - wer es nicht liest hat etwas verpasst. Traut euch!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Unfassbar toll geschrieben

Iskari - Der Sturm naht
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Es gab eine Zeit, in der ich fast ausschließlich Fantasy gelesen habe. In den letzten Jahren habe ich dann andere Genre präferiert und kann gar nicht genau sagen, warum.


Mit "Iskari - Der Sturm naht" ...

Es gab eine Zeit, in der ich fast ausschließlich Fantasy gelesen habe. In den letzten Jahren habe ich dann andere Genre präferiert und kann gar nicht genau sagen, warum.


Mit "Iskari - Der Sturm naht" habe ich nun wieder zum Fantasy-Genre zurück gefunden.

Die Autorin schreibt unheimlich angenehm. Der Spannungsbogen ist derart straff gespannt, dass man das Buch bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen kann.
Die Charaktere sind wirklich toll - vielschichtig und facettenreich, am meisten beeindruckt hat mich die Entwicklung, welche die Protagonistin durchlebt.

Asha ist eine absolut faszinierende Person - sie hat gerade eingangs so gar nichts weibliches an sich, benimmt sich eher gegenteilig und ist damit alles andere als der typische weibliche Fantasycharakter.

Die Liebesgeschichte, die sich am Rande entspinnt ist glaubwürdig und trägt viele Teile des Buches.

Sehr gefallen haben mir auch die Drachen. Sie wurden wundervoll beschrieben und ich finde die Idee, dass sie mittels Geschichten mit Menschen kommunizieren sehr gelungen.

Die Autorin schafft es zudem, derartige Wendungen einzubauen, dass man als Leser teilweise wirklich sprachlos ist - hat man doch etwas ganz anderes erwartet.
Kristen Ciccarelli spielt hervorragend mit der Fantasie derer, die das Buch lesen.

Insgesamt bin ich begeistert. Das Buch ist spannend, dramatisch, tragisch - streckenweise aber auch witzig und charmant. Ein wirklich gelungener Auftakt.
Band 2 liegt bereits hier und wartet darauf, gelesen zu werden.
Ich kann euch diese Werke absolut ans Herz legen.

Veröffentlicht am 27.10.2018

High Fantasy at it's best!

Lysander
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Kennt ihr das? Ihr schlagt ein neues Buch auf, lest die ersten Seiten und könnt ob der Magie, die euch umfängt sofort sicher sein, das es sich um ein ganz besonderes Buch handelt?
Ganz genau so ging es ...

Kennt ihr das? Ihr schlagt ein neues Buch auf, lest die ersten Seiten und könnt ob der Magie, die euch umfängt sofort sicher sein, das es sich um ein ganz besonderes Buch handelt?
Ganz genau so ging es mir bei "Lysander".

Vorab - die Autorin ist unfassbar jung und in meinen Augen ein sagenhaftes Talent!
Kaum jemand hat es in diesem Genre-Bereich geschafft, mich derart schnell zu fesseln.

Der Schreibstil ist eingängig und sehr bildhaft, die Unterteilung der einzelnen Kapitel gelungen.
Es ist unfassbar, wie Gina Chiabudini es schafft, den Spannungsbogen über all die Seiten hinweg derart straff gespannt zu halten, das man das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Es handelt sich tatsächlich um einen ziemlichen Wälzer. Allerdings ist das ob der Handlung überhaupt kein Problem.

Der Leser fiebert vom ersten Satz an mit und ist gleich zu Beginn mitten im Geschehen.

Es gibt tatsächlich eine Vielzahl an Charakteren - auch die Zusammenhänge zwischen den beiden Völkern der Draconis und Monoceros sind recht komplex.
Es ist also definitiv kein Buch, welches man mal eben "im Vorbeigehen" liest. Es gehört einiges an Konzentration dazu. In meinen Augen ein weiterer Punkt, der diese Geschichte besonders macht.
Und auch an dieser Stelle muss ich noch einmal meinen Hut ziehen - als Autorin eine derart facettenreiche und gut durchdachte Welt zu erschaffen zeugt von einer unfassbaren Fantasie!

An keiner Stelle erschien mir etwas unklar, übertrieben oder gar gewollt. Im Gegenteil, die Geschichte entwickelt einen ganz eigenen Sog.

Die Charaktere sind authentisch, die Handlungsorte bildhaft beschrieben und alles insgesamt rund und schlüssig.

Ich habe mit Seraphina und Lysander gelitten, geweint, gebangt, gekämpft und gelacht. Ich habe mich auf eine ganz besondere Suche begeben. Ich habe mit den beiden Vertrauen gelernt, Misstrauen abgelegt und mich am Ende verliebt.
In das Buch, in die Welt und überhaupt in diese ganze wundervolle, einzigartige Reihe.

Ich danke Autorin und Verlag von Herzen dafür, dass ich dieses Buch lesen durfte. Definitiv kann ich sagen, dass es eines von diesen Büchern ist, die den kleinen Funken des Besonderen in sich tragen. Sie werden gelesen und nicht mehr vergessen.
Gerade die Menschen, die derart viel lesen wie ich, werden wissen, was ich meine.
Oft liest man Bücher, findet sie toll, hat sie aber nach wenigen Monaten wieder vergessen.
Dieses hier ist anderes. Dieses hier wirkt nach. Dieses hier verzaubert.

Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 27.10.2018

Wunderschön und tiefgründig

Ein Tag im Dezember
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"Ein Tag im Dezember" ist mal wieder eins dieser ganz besonderen Wohlfühlbücher.

Man fängt an zu lesen und es ist wie nach Hause kommen ....

Der Schreibstil ist wunderbar eingängig und flüssig, es fällt ...

"Ein Tag im Dezember" ist mal wieder eins dieser ganz besonderen Wohlfühlbücher.

Man fängt an zu lesen und es ist wie nach Hause kommen ....

Der Schreibstil ist wunderbar eingängig und flüssig, es fällt leicht, das Buch in einem Rutsch durch zu lesen.

Die Unterteilung der Kapitel ist ein wenig speziell aber durchaus angenehm und gelungen.
Erzählt wird aus der Sicht der beiden Protagonisten Jack und Laurie. Zudem spielt die Geschichte über einen Zeitraum von fast 10 Jahren hinweg, entsprechend sich die einzelnen Jahre voneinander abgesetzt.

Wer die Befürchtung hegt, es handle sich hier einmal mehr um einen Liebesroman nach Schema F dem sei gesagt, das seine Befürchtung unbegründet ist.
Für mich ist es ein Liebesroman der klar von anderen Büchern dieses Genres abzugrenzen ist.
Die Geschichte ist alles. Witzig, charmant, dramatisch, traurig, skurril - nur nicht vorhersehbar. Und gerade dieser Punkt macht sie zu etwas Besonderem.
Natürlich ist klar, dass es ein Happy End geben wird. Sonst wäre das Genre falsch gewählt. Es ist aber nicht die Norm, dass es derart viele Irrungen und Wirrungen gibt - das die füreinander bestimmten Personen derart lange brauchen, um zueinander zu finden.

Ich habe jeden einzelnen Moment genossen und mich die gesamte Zeit über bestens unterhalten gefühlt.

Man fiebert als Leser mit, möchte sowohl Jack als auch Laurie mehrfach am Kragen packen und schütteln und kann ob des tollen Endes wahrlich ein Tränchen vergießen.

Ich kann dieses Buch absolut empfehlen. Es ist auch - anders als der Titel vermuten lässt - kein Weihnachtsbuch. Eher passt es genau jetzt in die dunkle Jahreszeit.
Also: unbedingt lesen!