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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2019

Gefühlvoll

Die Antwort auf Vielleicht
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In "Die Antwort auf Vielleicht" erzählt Hendrik Winter auf gefühlvolle Weise die Liebesgeschichte von Jessi und Adam.

Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick unfair, schließlich lernen sie sich kennen, ...

In "Die Antwort auf Vielleicht" erzählt Hendrik Winter auf gefühlvolle Weise die Liebesgeschichte von Jessi und Adam.

Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick unfair, schließlich lernen sie sich kennen, weil Adam das "Krebstaxi" fährt, wie es im Buch immer wieder genannt wird. Jessi geht es nicht gut, vielleicht lebt sie nicht mehr lange und trotzdem verliebt Adam sich ausgerechnet in sie. So unfair ist das aber gar nicht, denn nur durch Jessi lernt er eine sehr wichtige Sache: verschiebe deine Träume nicht auf morgen! Die Zeit ist zwar ewig, aber dein Leben leider nicht. Diese Moral finde ich richtig, richtig gut, denn wer neigt nicht auch mal dazu, Dinge auf morgen zu verschieben? Und das sind nicht nur Dinge, auf die man keine Lust hat, sondern auch schöne Dinge, für die man aber "zu müde ist" oder "keine Zeit hat" oder ähnliches. Dabei vergisst man, dass es morgen vielleicht zu spät ist.

Jessi und Adam mochte ich beide richtig gern! Zwar konnte ich nicht jede Entscheidung, jeden Satz und jede Handlung komplett nachvollziehen, trotzdem erschienen sie mir total sympathisch und absolut authentisch. Auch Oma Olga war sehr herzlich und ich habe niemanden so gar nicht leiden können. Bei Vero ging mir der Berliner Dialekt ein bisschen auf den Keks, sonst mochte ich aber auch sie (nichts gegen Berliner! Ich finde nur, dass es in einem Buch irgendwie meinen Lesefluss unterbricht).

An manchen Stellen des Buches gab es kleine Widersprüche und manche Reaktionen fand ich zu heftig, aber das ist nur ein kleiner Makel in einem ansonsten tollen Buch.

Der Schreibstil liest sich angenehm fließend und berührt einen an vielen Stellen - beispielsweise durch passend gesetzte Poetry-Slam-Texte - auch tief im Inneren. Ich selbst habe bei diesem Buch zwar im Gegensatz zu vielen anderen nicht weinen müssen, aber trotzdem fand ich es emotional und ich hatte zumindest zwischendurch Gänsehaut.

Fazit: eine berührende Geschichte mit bedeutender Moral, die ich zwar kein zweites Mal lesen muss, aber das eine Mal gern gelesen habe!

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  • Cover
  • Geschichte
  • Emotionen
  • Humor
  • Figuren
Veröffentlicht am 15.01.2019

Wahnsinnig fesseln!

Pheromon 1: Pheromon
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Dieses Buch ist wahnsinnig spannend und einfach von vorne bis hinten fesselnd! Man fliegt förmlich durch die Geschichte und merkt gar nicht, wie schnell man eigentlich voran kommt. Plötzlich ist sie zuende ...

Dieses Buch ist wahnsinnig spannend und einfach von vorne bis hinten fesselnd! Man fliegt förmlich durch die Geschichte und merkt gar nicht, wie schnell man eigentlich voran kommt. Plötzlich ist sie zuende und man will einfach nur sofort weiterlesen!

Die Idee dieser Geschichte finde ich klasse! Es geht mal um was anderes und es fällt mir nur eine Geschichte ein, die sich ein kleines bisschen ähnelt. Das allein finde ich schon bemerkenswert, denn es ist heutzutage ja doch ziemlich vieles zumindest vom Prinzip her ähnlich. Welche Geschichte ich ähnlich finde verrate ich nicht, da ich nicht spoilern möchte.

Abwechselnd befindet man sich im Jahr 2018 an der Seite von Jake, welcher seltsame Veränderungen an sich und am Verhalten seiner Schulkameraden feststellt, und im Jahr 2118, in welchem Dr. Travis Jelen etwas merkwürdiges an einer seiner Patientinnen bemerkt. Beide Sichtweisen ergänzen sich super und ergeben ganz am Ende ein großes Bild, was einem wirklich ein gutes Ahh-so-ist-das-also!!-Gefühl gibt. Die Zeit aus Jakes Sicht war für mich ein kleines bisschen greifbarer, weil sie nun mal quasi genau unserer Zeit entspricht und man das Gefühl bekommt, dass so etwas auch hier jeden Moment passieren könnte. 2118 war aber trotzdem nicht zu zukunftslastig, sondern auch dieses Jahr hat sich hauptsächlich mit der Geschichte befasst, was ich gut fand!

Jake fand ich sehr liebenswert. Er ist nicht perfekt, macht sich Sorgen, versemmelt beim Football einen wichtigen Ball und wirkt authentisch. Travis mochte ich auch, habe allerdings nicht jeden seiner Gedankengänge unbedingt nachvollziehen können. Auch die anderen Charaktere, die nach und nach dazukommen, lassen sich sehr gut bildlich vorstellen und man bekommt einen guten Zugang zu ihnen.

Der Schreibstil ist locker und leicht. Man liest und liest und stolpert über keine Fremdworte oder Schachtelsätze. Es liest sich in meinen Augen super angenehm und man langweilt sich an keiner einzigen Stelle.

Ich kann "Pheromon - Sie riechen dich" bedenkenlos empfehlen und freue mich wahnsinnig auf Teil 2!

Veröffentlicht am 27.10.2018

Düster, erotisch und wahnsinnig mitreißend

Bound to Suffer
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Bound to suffer ist düster, bedrohlich und in meinen Augen absolut neu! Die Autorin hat es geschafft, eine neue Welt zu erfinden, in der die meisten Charaktere absolut nicht nett sind, sondern geheimnisvoll, ...

Bound to suffer ist düster, bedrohlich und in meinen Augen absolut neu! Die Autorin hat es geschafft, eine neue Welt zu erfinden, in der die meisten Charaktere absolut nicht nett sind, sondern geheimnisvoll, böse und mächtig. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen und manche Charaktere haben zumindest ihre netten Momente, aber die meiste Zeit geht es doch eher gegenteilig zu. Sie manipulieren, sie sind gerissen und hinterhältig und wie ein Süchtiger ist man gefesselt von ihnen. Man möchte wissen, wieso das alles passiert, wieso sie sind, wie sie eben sind und was da noch alles kommen mag. Mit Schrecken denkt man an das Ende, denn man will nicht dass es kommt, aber der Schreibtstil ist so packend, dass man es am liebsten in einem Rutsch durchlesen würde, sodass das Ende dann leider doch viel zu schnell da ist. Da es sich um eine Dilogie handelt, ist auch ein offenes Ende vorprogrammiert und man bleibt leider unwissend zurück, aber umso größer ist die Vorfreude auf den nächsten Teil! Ich fand dieses Buch wirklich großartig und es ist bisher mein Jahreshighlight, - lediglich die erotischen Szenen hätten in meinen Augen weniger sein können.


Fazit: Wer es düster mag und kein Problem mit einem (vorerst) offenen Ende hat, der ist hier genau richtig! Voll Spannung wird man mitgerissen und rast durch die Geschichte. Ich freu mich auf Teil 2 und hoffe, dass man in diesem noch viel mehr von dieser Welt erfährt!

Veröffentlicht am 04.11.2020

Spannend, wie lange nicht!

Der Heimweg
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„Der Heimweg“ von Sebastian Fitzek hat mir wieder mal richtig, richtig gut gefallen! Der Autor hat allgemein einen Schreibstil, den ich persönlich als super lesenswert empfinde. Durch die meisten Geschichten ...

„Der Heimweg“ von Sebastian Fitzek hat mir wieder mal richtig, richtig gut gefallen! Der Autor hat allgemein einen Schreibstil, den ich persönlich als super lesenswert empfinde. Durch die meisten Geschichten fliege ich persönlich förmlich durch und kann das Buch kaum aus der Hand legen. Hier hat er es aber zusätzlich geschafft, so viel Spannung aufzubauen, wie schon lange nicht mehr.

Ich war von der ersten Seite an in der Geschichte gefangen, habe jede einzelne Szene mit den Protagonisten miterlebt. Ich habe mitgefiebert, mitgebangt, mitgelitten und habe mich tatsächlich stellenweise total gegruselt! Dass unser Haus zwischendurch merkwürdige Geräusche macht, hat diese Spannung noch untermalt. Ein richtiger Lesegenuss für schaurige Abende!

Zusätzlich fand ich es großartig, dass Fitzek ein solch wichtiges Thema mit in seine Geschichte einbaut und auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam macht und auch Werbung für das Heimwegtelefon macht. Das Heimwegtelefon ist eine wirklich tolle Sache für Menschen, die nachts alleine unterwegs sind und sollte viel mehr Bekanntheit erlangen!

In „Der Heimweg“ hat mir auch die Charakterdarstellung total gut gefallen. Ich mochte besonders Klara richtig gerne, aber auch Jules und habe ihre Geschichten sehr gerne verfolgt.

Ab einer Stelle konnte ich einen gewissen Teil der Handlung irgendwie vorhersehen, das war aber nicht weiter schlimm, weil ich andere Teile dafür überhaupt gar nicht habe kommen sehen. Das einzige, was ich kritisieren möchte, ist die Art und Weise, wie am Ende die „Lösung“ offenbart wurde. Das war mir persönlich zu klischeehaft und hat mich irgendwie denken lassen „Im Ernst jetzt?“ – das kann der Autor meiner Meinung nach noch besser!

Trotzdem ist es insgesamt eine gelungene Geschichte mit Wendungen und unglaublich viel Spannung!

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Nach Startschwierigkeiten genial

Das neunte Haus
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„Das neunte Haus“ war für mich wieder eine typische Leigh Bardugo Geschichte und das meine ich im positiven Sinne!

Der Anfang war recht anstrengend, was ich tatsächlich bei der Autorin schon öfter so ...

„Das neunte Haus“ war für mich wieder eine typische Leigh Bardugo Geschichte und das meine ich im positiven Sinne!

Der Anfang war recht anstrengend, was ich tatsächlich bei der Autorin schon öfter so empfunden habe. Man wird in die Geschichte hinein katapultiert und muss sich erst einmal zurecht finden, ohne schon allzu viele Details zu haben. Diese ergeben sich nach und nach, sodass sich das Bild im Kopf klärt. Auch die vielen komplizierten oder unbekannten Begriffe sowie Figuren haben dazu beigetragen, dass das Lesen anfangs noch relativ zäh war. Nach etwa einem Drittel wurde es dann aber plötzlich absolut spannend. Von gefühlt einem auf den anderen Moment war ich völlig in der Geschichte gefangen, kam mit den Namen und Orten zurecht und wollte am liebsten dauerhaft weiter lesen. Genau das, was ich mir erhofft habe, ist eingetreten.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir nach den Startschwierigkeiten eigentlich immer total gut! Ja, er eignet sich vielleicht nicht, wenn man nur eine locker, leichte Lektüre für zwischendurch haben möchte, aber um eine Welt im Kopf erschaffen zu lassen, ist er einfach perfekt. Leigh Bardugo schreibt wahnsinnig bildhaft, sodass man die Details direkt vor sich sieht. Sie lässt einen das gelesene erleben, als sei man hautnah dabei und nimmt einen hierdurch absolut gefangen.

Die Charaktere wurden mal wieder wunderbar erschaffen. Sie sind nicht perfekt und haben auch ihre Schattenseiten – genau das mag ich an Bardugos Büchern auch so. Man schließt sie trotzdem ins Herz und fiebert und fühlt mit ihnen mit! Durch die zwischendurch wechselnde Sicht von der Gegenwart in die Vergangenheit, erfährt immer mehr aus ihrem Leben und kann so auf Dauer auch irgendwann die Zusammenhänge komplett erfassen. Das Entdecken der Vergangenheit von Alex hat mir hier besonders gefallen!

Leigh Bardo hat mir dieser Geschichte eine Art urban Fantasy Krimi erschaffen. Dieses Zusammenspiel zwischen Fantasy und Krimi hat mir wirklich gut gefallen und war für mich mal was völlig Neues. Auch die Fantasyelemente selbst, habe ich in dieser Form noch nie gelesen und ich hoffe, dass es in den Folgebänden noch viel mehr Infos dazu gibt.

Das einzige, womit ich in diesem Buch wirklich so gar nichts anfangen konnte, waren die ab und zu vorkommenden „Tagebuch- und Geschichtsbucheinträge“. Diese waren für mich nichtssagend und haben auch am Ende der Geschichte leider nicht wirklich zu der Geschichte beigetragen.

Abschließend kann ich sagen, dass ich wieder mal absolut zufrieden bin und jedem, der anfangs Probleme mit diesem Buch hat, kann ich nur raten: Bleib dran! Meiner Meinung nach wird es noch richtig gut!!


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