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Veröffentlicht am 17.10.2020

Bewegendes Familiendrama!

Das bretonische Haus der Lügen
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Was wenn deine ganze Kindheit auf einer Lüge aufgebaut ist und du dies erst Jahre später erfährst?

20 Jahre verbringt Adrienne die Sommer ihrer Kindheit im bretonischen Ferienhaus ihrer Adoptivmutter ...

Was wenn deine ganze Kindheit auf einer Lüge aufgebaut ist und du dies erst Jahre später erfährst?

20 Jahre verbringt Adrienne die Sommer ihrer Kindheit im bretonischen Ferienhaus ihrer Adoptivmutter Eva, bis ein Zwischenfall alles verändert. Das Zerwürfnis der beiden Frauen führt zu einem jahrelangen Kontaktabbruch. Umso überraschender ist es für die anderen Familienmitglieder, dass Adrienne die Einladung zu Evas 60. Geburtstag annimmt und an die Côte de Granit Rose reist. In der vertrauten Umgebung kommen jedoch erschütternde Geheimnisse und Lügen zutage. Welcher Version der Geschichte kann Adrienne vertrauen?

"Das bretonische Haus der Lügen" von Mia Löw war für mich der erste Roman der Autorin. Der Schreibstil war angenehm flüssig zu lesen, die Seiten flogen nur so dahin. Die Figuren waren gut ausgearbeitet und riefen bei mir sowohl Sympathien als auch Antisympathien hervor. Das Setting war bildlich dargestellt, man konnte sich die Landschaft wunderbar ausmalen. Dazu trug auch das wunderschöne Cover bei, welches mich allerdings zu der Annahme führte, dass es sich um einen Liebesroman handelt. Hierbei wurde ich jedoch positiv überrascht. Zwischen den Buchdeckeln versteckt sich eine dramatische Familiengeschichte voller Wendungen und Überraschungen.

Die Geschichte ist aus Sicht von Adrienne erzählt. So erfährt man, wie es ihr in der Zeit des Kontaktabbruches ergangen ist, wie ihr Leben verlaufen ist. Auch die anderen Figuren wurden gut ausgearbeitet. Vor allem für Adrienne und Martin, Adriennes Adoptivvater, entwickelte man schnell Sympathien. Eva dagegen wurde von Seite zu Seite unsympathischer und egoistischer.

Der Spannungsbogen wurde konstant aufrecht erhalten. Immer wieder wurden neue Lügen entdeckt oder Geheimnisse gelüftet. Bis zum Ende traten unvorhergesehene Ereignisse und Wendungen auf.

Zwar vermittelte das einen Eindruck der Unglaubwürdigkeit und Übertreibung, aber führte gleichzeitig dazu, dass man das Buch nicht aus der Hand legen konnte und die Seiten nur so dahin flogen.

FAZIT: Eine dramatische Familiengeschichte mit vielen unerwarteten Wendungen. Spannend bis zum Ende. Ein echter Pageturner!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2019

Wenn ein Neuanfang dein größtes Glück ist

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Wenn du dein bisheriges Leben lang denkst, dass du mit der vermeintlichen Liebe deines Lebens bis zum Ende glücklich sein wirst und dann plötzlich vor einem riesigen Scherbenhaufen stehst, was tust du? ...

Wenn du dein bisheriges Leben lang denkst, dass du mit der vermeintlichen Liebe deines Lebens bis zum Ende glücklich sein wirst und dann plötzlich vor einem riesigen Scherbenhaufen stehst, was tust du? Wenn sich das Licht in den vielen Scherben spiegelt, hast du den Mut, dein Glück zu finden und neue Wege zu gehen?

So ergeht es Grace, als ihr Ehemann Finn sie plötzlich verlässt. Verletzt und völlig am Ende kehrt sie in ihre Heimatstadt Chester zurück, um hier die Nachricht zu verarbeiten. Jedoch hält das Schicksal einige Überraschungen für sie bereit. Auch die Begegnung mit Jackson Emery scheint nicht unter dem besten Stern zu stehen, schließlich ist er als das „Monster“ der Stadt bekannt. Doch was, wenn man plötzlich hinter die Fassade schaut und Dinge erkennt, die man nie für möglich gehalten hat, ist es dann wert dafür zu kämpfen?

Für mich war „Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ der erste Roman der Autorin Brittainy C. Cherry. Man findet nur selten Autoren, die es möglich machen die Geschichte intensiv zu fühlen, die Schicksale der Charaktere mitzuerleben und eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen, sodass einem die Tränen kommen vor Rührung. Brittainy C. Cherry ist eine solche Autorin. Ich bin sehr begeistert von ihr und es wird auch nicht der letzte Roman sein, den ich von ihr lesen werde.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und leicht verständlich. Die Seiten fliegen nur so dahin und man möchte gar nicht, dass die Geschichte endet. Die Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet, sowie ihre Dialoge, die viele Weisheiten enthalten, die für mich sehr viel Wahrheit enthielten und mich auch das Ein oder Andere Mal zum Nachdenken angeregt haben. Auch die Themen, die die Autorin in ihren Roman eingearbeitet hat fand ich wunderbar und sehr authentisch dargestellt. Besonders gefallen hat mir der Wechsel der Perspektiven, da man so Einblick in das Leben und die Gefühle der Beiden Hauptcharaktere bekommen hat.

Vor allem Grace und Jackson sind wunderbare Charaktere. Ich fand es wunderbar zu erleben, wie Grace sich im Laufe der Handlung entwickelt hat. Wie sie nun mehr für sich selbst Partei ergreift und den Weg zu sich selbst findet. Ich finde ihren Charakter wundervoll. Sie hat so viel Schmerz in ihrem Leben durchleben müssen und ist trotzdem noch sehr liebenswürdig und versucht es allen recht zu machen. Am schönsten fand ich die Szenen mit den Menschen, die sie liebt, die ihr alles bedeuten und ihr sehr am Herzen liegen, für die sie kämpft und alles tun würde.

Auch Jackson ist ein wunderbarer Charakter. Unter den ganzen Schichten, welche sich nach und nach Abkratzen, ist er total liebenswürdig und sympathisch. Er hat soviel Schmerz und Verantwortung in seinem Leben auf sich genommen, dass ihn zu dem Menschen geformt hat, der er nun ist. Ich finde die Chemie zwischen Grace und Jackson wunderschön und konnte richtig mit ihnen fühlen.

Die Spannung war im gesamten Roman präsent. Brittainy C. Cherry hat es geschafft, eine tolle Atmosphäre zwischen den beiden Hauptcharakteren zu schaffen und zusätzlich Themen einzubauen, über die in der Gesellschaft viel zu wenig gesprochen wird.

FAZIT: Unbedingte Leseempfehlung! Ein wunderbarer Roman mit tollen Charakteren, die einen zum Nachdenken und Weinen bringen. Ich bin total begeistert und kann mir vorstellen die Geschichte ein zweites mal zu lesen, was bei mir nur sehr selten vorkommt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.10.2018

Traumhaftes Paris

Nachts an der Seine
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Die Engländerin Nell befindet sich zum ersten Mal allein auf Reisen, jedoch nicht ganz freiwillig. Nachdem sie am Bahnhof verzweifelt auf ihren Freund Pete wartet und dieser ihr kurzzeitig absagt, begibt ...

Die Engländerin Nell befindet sich zum ersten Mal allein auf Reisen, jedoch nicht ganz freiwillig. Nachdem sie am Bahnhof verzweifelt auf ihren Freund Pete wartet und dieser ihr kurzzeitig absagt, begibt sie sich voller Zweifel allein auf die Reise. In Paris angekommen, möchte sie am liebsten gleich wieder abreisen. Als sie doch auf Fabien trifft, wirft sie zum ersten Mal alle ihre Vorsätze über Bord und handelt das erste Mal in ihrem Leben spontan.

Das Cover des Romans wirkt sehr verträumt und passt auch zur Atmosphäre von Paris. Die Silhouette einer Frau vor einem Café vor der Silhouette der Stadt. Dazu ein Glas Wein in ihrer Hand. So stellt man sich einen traumhaften Abend in Paris vor.

Ich habe das Buch vor allem ausgesucht, weil ich schon viele Romane von Jojo Moyes gelesen habe und jedes Mal aufs Neue begeistert war. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich anfangs nicht viel von dieser Kurzgeschichte erwartet habe, jedoch positiv überrascht wurde.

Die Charaktere sind einfach toll gestaltet. Nell ist ein sehr sympathischer Mensch. Sie wirkt sehr unsicher und total überfordert am Anfang. Im Laufe des Buches durchläuft sie eine Entwicklung, die ich am Anfang und in einer so kurzen Zeit nicht für möglich gehalten hätte, dass man es so realistisch rüberbringen kann. Sie nimmt ihr Leben endlich selbst in die Hand und beginnt zum ersten Mal in ihrem Leben spontane Entscheidungen zu treffen. Auch Fabien wirkt auch sehr sympathisch.

Der Roman ist einfach eine zuckersüße Liebesgeschichte, einfach mal für zwischendurch. Sie zaubert einem ein Lächeln aufs Gesicht und weckt den Wunsch selbst mal ein kleines Abenteuer in Paris zu erleben.

FAZIT: Tolle Liebesgeschichte, wunderbare Charaktere und einfach zum Träumen. Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.09.2018

Magie einer fremden Kultur

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
5

Ein wunderbares Märchen mit magischen Elementen, umgeben vom asiatischen Setting. Eine Geschichte die an Disneys Pocahontas erinnert und zum Träumen einlädt.

Mariko, die Tochter eines angesehenen Samurais, ...

Ein wunderbares Märchen mit magischen Elementen, umgeben vom asiatischen Setting. Eine Geschichte die an Disneys Pocahontas erinnert und zum Träumen einlädt.

Mariko, die Tochter eines angesehenen Samurais, befindet sich auf dem Weg zu ihrem Verlobten, dem Sohn des Kaisers. Obwohl die junge Frau lieber ihr Leben nach ihren Vorstellungen gestalten würde und unabhängig sein möchte, fügt sie sich dem Willen ihres Vaters und stimmt der Verlobung zu. Auf dem Weg dahin wird ihr Geleitzug angegriffen und sie kann in letzter Sekunde in den Wald fliehen. Daraufhin schließt sie sich als Junge verkleidet ihren vermeintlichen Feinden an. Doch das Leben hält noch mehr Überraschungen für sie bereit, von denen sie anfangs nicht zu träumen wagte.

Das Cover des Buches ist ein echter Eyecatcher und hat mich auch sofort auf den Roman aufmerksam gemacht. Das zarte Rosa mit dem Mädchen im Vordergrund wirkt einfach märchenhaft und geheimnisvoll. Dazu noch das wunderschöne Kleid und die Berglandschaft im Hintergrund, welche zum Träumen einladen und mir ein Gefühl von Freiheit geben.

„Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ war der erste Roman, den ich von der Autorin Renée Ahdieh gelesen habe. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er war flüssig zu lesen und die Seiten flogen nur so dahin, sodass man das Buch fast gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Trotz der dritten Person konnte man sich gut in die Charaktere, vor allem Mariko, hineinversetzen und auch mit ihnen fühlen. Besonders gut fand ich auch den Wechsel der Perspektiven, sodass man auch einen Einblick in die Gefühlswelt und das Geschehen rund um die Nebencharaktere hatte.

Mariko ist echt eine tolle Persönlichkeit, ich habe sie echt ins Herz geschlossen. Stark, unabhängig und auf keinen Fall auf den Mund gefallen. Auf der anderen Seite auch erfinderisch, loyal und total liebenswürdig. Sie setzt sich für die Menschen, die ihr wichtig sind ein, auch wenn sie sich dadurch selbst in Gefahr bringt. Sie hat ihre eigene Meinung und vertritt diese auch ohne Scheu.

Auch die Mitglieder vom Schwarzen Clan waren toll. Sie wirken wie eine Familie verlorener Jungs, die sich zusammengeschlossen haben. Besonders Okami hat mir sehr gut gefallen. Er wirkte sehr geheimnisvoll auf den Leser und man wollte unbedingt mehr über ihn erfahren.

Die Lovestory zwischen Mariko und ihrem Liebhaber war wirklich wunderschön. Ich fand gut, dass es sich langsam entwickelt hat und nicht auf einen Schlag passiert ist, wie es in manchen Romanen der Fall ist. Denn solch überstürzte Liebesgeschichten empfinde ich immer als sehr unrealistisch und auch nicht nachvollziehbar. Daher gefiel mir das Tempo in diesem Roman sehr gut.

Die Spannung war im gesamten Roman präsent und wurde auch bis zum Ende hingehalten. Es waren genügend Plot-Twists enthalten, sodass man weder das Ende voraussehen konnte noch irgendwas erahnen konnte, man wurde immer wieder überrascht, was mir sehr gut gefallen hat.

Bisschen schwer fand ich jedoch die japanischen Begriffe, da sie meinen Lesefluss immer wieder ins Stocken brachten, da ich sie nicht auf Anhieb verstehen konnte und damit auch nicht zuordnen konnte. Zwar war am Ende ein Glossar, indem die meisten Begriffe erklärt wurden, jedoch fand ich es immer ein bisschen umständlich, erst bis zum Ende zu blättern um die Bedeutung herauszufinden, um dann wieder auf die ursprüngliche Seite zurückzukehren und dann wieder in die Geschichte einzusteigen.

Das Ende war perfekt und schrecklich zugleich. Ein totaler Cliffhänger, sodass man einfach weiterlesen muss. Ich freue mich einfach schon riesig auf Band 2 und kann es kaum noch erwarten!

FAZIT: Eine tolle Geschichte, die einen zum Träumen aber auch ein bisschen zum Nachdenken anregt. Sie entführt den Leser in die asiatische Kultur und auch in die Magie. Unbedingt LESEN!!!!

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Veröffentlicht am 14.08.2018

Abgründe der Justiz

Der Partner
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Ein grandioser und spannender Thriller aus der Feder von John Grisham.

Danilo Silver, ein unscheinbarer Mann. Tagsüber schlendert er über den Markt und redet mit den alten Männern, nachmittags joggt er ...

Ein grandioser und spannender Thriller aus der Feder von John Grisham.

Danilo Silver, ein unscheinbarer Mann. Tagsüber schlendert er über den Markt und redet mit den alten Männern, nachmittags joggt er seine alltägliche Runde. Keiner ahnt wer diese Person wirklich ist und welch dunkle Geheimnisse seine Vergangenheit birgt. Doch als diese ihn einholt, muss er sich einem juristischen Spiel stellen. Wird er es schaffen daraus zu entkommen?

Der Roman beginnt unglaublich spannend. Rasend schnell fliegen die ersten Seiten nur so dahin und man kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Erst gegen Ende drosselt der Autor das rasante Tempo, was der Story an sich jedoch keinen Schaden zufügt.

Nach und nach kommen neue Details ans Licht und geben der Geschichte eine unerwartete Wendung. Der Leser wird über die entscheidenden Details bis zum Ende im Unklaren gelassen, was zudem die Neugier des Lesers anregt und damit auch zum Weiterlesen.

Der Schreibstil ist klar und strukturiert. Es wird keine emotionale Bindung zu einem der Hauptcharaktere aufgebaut, wobei man dennoch Mitgefühl für den Angeklagten empfindet, was mich an einigen Stellen sehr überrascht hat, dass es sich um schwerwiegende Anschuldigungen handelt. Daher war ich sehr beeindruckt, dass es Grisham durch seinen Schreibstil gelungen ist, dem Leser ein solches Gefühl zu vermitteln.

Durch das Aufsparen der wichtigen Details bis zum Ende und immer wieder unerwarteten Wendungen innerhalb der Handlung, konnte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da man immer wissen wollte wie es weiter ging.

Zudem hat mir auch der Wechsel der Perspektiven gefallen, da man dadurch nicht nur auf die Story und die Geschehnisse rund um die Hauptfigur fixiert war, sondern auch Einblicke in das Leben und die Handlungen der Nebenfiguren miteinbezogen wurde. Mit diesen Informationen konnte man dann auch Stück für Stück die gesamte Handlung bis zum Finale zusammensetzen.

Zusammengefasst ein wirklich guter Thriller, der uns in die Abgründe der Justiz entführt und den man einfach nur noch am Stück verschlingen will. Es wird sicherlich nicht das letzte Buch sein, dass ich von John Grisham gelesen habe! Absolute Leseempfehlung!