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Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnder Roman

Der verbotene Ort
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Kommissar Adamsberg muss zu einem Polizeikongress nach London. Während sein Adlatus Danglard begeistert ist, kann sich Adamsberg besseres vorstellen und kann es kam erwarten, dass es wieder nach Hause ...

Kommissar Adamsberg muss zu einem Polizeikongress nach London. Während sein Adlatus Danglard begeistert ist, kann sich Adamsberg besseres vorstellen und kann es kam erwarten, dass es wieder nach Hause geht. Während einer Stadtbesichtigung finden sie am Friedhof Highgate 17 Schuhe – inklusive der dazugehörigen Füße säuberlich aufgereiht. Adamsberg ist froh, dass dies in London passiert ist und er nichts mit der Sache zu tun hat.

Kaum zurück in Paris wird Adamsberg zu einem brutalen Mordfall gerufen. Es gibt keine Leiche, zumindest keine richtige. Der Mörder hat den Leichnam in kleine und kleinste Teilchen zerlegt, die im ganzen Raum zerstreut sind. Ein Brief bringt Adamsberg auf die Spur eines kleinen Ortes in Serbien. Dort, wo der Vampirglaube seinen Ursprung hat, findet er das Grab des Bauern Peter Plogojowitz. Dieser starb 1725 und galt als Vampir. Nähere Infos zu Plogojowitz sind u.a. auf Wikipedia zu finden.

Adamsberg stellt fest, dass die Schuhe samt Inhalt, der Mord in Paris und dieses Dorf in Serbien eine Verbindung haben müssen. Dann gerät auch er in große Gefahr, denn er ist dem Täter dicht auf den Fersen – zu dicht?

Ein gelungener Roman, der den Leser fesselt. Lange Zeit wird nicht klar, wie alles miteinander verknüpft ist und welches Motiv der Mörder haben könnte. Fred Vargas schafft es, eine spannende Geschichte mit Vampirglauben zu vermischen – ohne „übersinnlich“ zu werden. Die komplexe Lösung dieses Falles lässt sich nur in weiter Vergangenheit finden. Unglaublich, wie es alte Legenden und Geschichten schaffen, heute noch Menschen zu beeinflussen. Der Aberglaube ist mächtig – wie diese Geschichte beweist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was ist passiert?

Todeswunsch
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Die 14-jährige Sienna Hegarty steht eines Abends blutüberströmt vor dem Haus ihrer Freundin Charlie. Irgendjemand hat ihrem Vater im Kinderzimmer die Halsschlagader durchgeschnitten. Sienna kann sich an ...

Die 14-jährige Sienna Hegarty steht eines Abends blutüberströmt vor dem Haus ihrer Freundin Charlie. Irgendjemand hat ihrem Vater im Kinderzimmer die Halsschlagader durchgeschnitten. Sienna kann sich an nichts erinnern. Alles spricht dafür, dass sie ihren Vater umgebracht hat.

Charlies Vater, der Psychologe Joe O’Loughlin, kann nicht glauben, dass Sienna dies getan haben soll. Gemeinsam mit Ex-Polizist Vincent Ruiz macht er sich auf die Suche nach dem wahren Täter, auch wenn für die Polizei die Sache glasklar ist.

Die Nachforschungen von O’Loughlin und Ruiz betreffen auch den Lehrer Gordon Ellis. Er scheint mehr als nur eine Lehrer/Schüler-Beziehung mit Sienna zu pflegen. Ist ihr Vater dahinter gekommen und musste deshalb sterben?

Der Roman beginnt spannend, und auch wer die Vorgänger-Romane nicht kennt, findet leicht in die Geschichte. Nach kurzer Zeit jedoch nimmt die Spannung immer weiter ab. Erst gegen Ende gewinnt die Geschichte langsam aber sicher wieder an Fahrt. Eben dieses Ende und der gute Anfang lassen die schwache Mitte des Romans schnell vergessen.

Und da ist noch Mr. Parkinson – wie O’Loughlin seine Krankheit nennt. Die Krankheit sorgt für einige Missverständnisse in seinem Umfeld, da er seine Bewegungen nicht immer kontrollieren kann. Mr. Parkinson spielt zwar nur eine kleine Nebenrolle in diesem Roman, trotzdem wird dem Leser schnell klar, welche Auswirkungen diese Krankheit auf den Alltag von O’Loughlin hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Geschichte stellt die Frage, ob wir die Fäden unseres Lebens noch selbst in der Hand halten.

Das Joshua-Profil
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Max Rhode, Autor des Romans „Die Blutschule“, hat eine Pflegetochter – Jola. Eines Tages steht das Jugendamt vor der Tür und möchte Jola zu ihren drogensüchtigen – aber angeblich resozialisierten – Eltern ...

Max Rhode, Autor des Romans „Die Blutschule“, hat eine Pflegetochter – Jola. Eines Tages steht das Jugendamt vor der Tür und möchte Jola zu ihren drogensüchtigen – aber angeblich resozialisierten – Eltern zurückführen. Angeblich habe Rhode und seine Frau auf kein Schreiben des Jugendamtes reagiert. Doch solche Schreiben kamen nie an.

In einer Kurzschlusshandlung flieht Max mit Jola aus dem Haus. Während der Autofahrt überlegt er, was er tun kann. Dann passiert ein Unfall, und Max wacht im Krankenhaus wieder auf. Jola ist verschwunden, und er steht unter dem Verdacht, sie entführt und versteckt zu haben.

Doch in Wahrheit wird Max seinen eigenen, ganz persönlichen Thriller erleben. Er steht auch unter dem Verdacht, Jola bald etwas anzutun, das ergeben unter anderem seine Suchbegriffe im Internet und diverse Seiten, die er angeblich besucht haben soll. Max versteht die Welt nicht mehr, ist es doch sein Bruder Cosimo, der pädophil ist.

Der Roman wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, wobei Max die „Ich-Person“ ist. Die Geschichte stellt die Frage, ob wir die Fäden unseres Lebens noch selbst in der Hand halten. Was hat es mit Joshua auf sich, und warum gerät ausgerechnet Max in seine Fänge? Auch die Frage nach Gut und Böse lässt sich nicht eindeutig beantworten. Selbst einer Person, die schlimmste Verbrechen begangen hat, schafft es, beim Leser eine Art „Sympathie“ zu entwickeln.

Fitzek beschreibt seine Figuren bildlich, und man sieht den Roman förmlich als Film vor dem geistigen Auge ablaufen. Man muss auch nicht unbedingt den Roman „Die Blutschule“ von Max Rhode gelesen haben, denn die wichtigsten Stellen tauchen auch in „Das Joshua Profil“ auf. Aber es ist zu empfehlen, denn Fitzek zeigt, dass er als „Max Rhode“ einen anderen Schreibstil an den Tag legen kann. Daumen hoch für Sebastian Fitzek.

Veröffentlicht am 15.09.2016

So mag ich Fitzek

Passagier 23
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Menschen können aus verschiedenen Gründen während der Fahrt über Bord gehen und verschwinden. Oft wird mit der Feststellung „Selbstmord“ die Akte wieder schnell geschlossen. Doch, was ist, wenn ein sogenannter ...

Menschen können aus verschiedenen Gründen während der Fahrt über Bord gehen und verschwinden. Oft wird mit der Feststellung „Selbstmord“ die Akte wieder schnell geschlossen. Doch, was ist, wenn ein sogenannter „Passagier 23“ wieder Monate später auftaucht?

Polizeipsychologe Martin Schwartz ist ein seelisches Wrack, seit er vor fünf Jahren Frau und Kind während einer Kreuzfahrt verloren hat. Ausgerechnet er erhält einen Anruf einer älteren Dame, genau dieses Kreuzfahrtschiff wieder zu betreten, um herauszufinden, was damals wirklich geschah.

Auf der „Sultan of the Seas“, ein großes Kreuzfahrtschiff, taucht ein verschwundenes Mädchen wieder auf. Mit dabei hat sie den Teddy von Martins Sohn. Hält dieses Mädchen damit den Schlüssel in den Händen, der Martin zur Lösung führt? Sebastian Fitzek schafft es auch diesmal wieder, den Leser zu verwirren und auf eine falsche Fährte zu locken.

Und auch diesmal gibt es einen Blick in die Abgründe der menschlichen Seele. Seine Leser werden auch Bekannte treffen, die in vorherigen Romanen schon Erwähnung fanden. Es empfiehlt sich, das Buch WIRKLICH bis zur letzten Seite und nicht nur bis zur Danksagung zu lesen, denn der Epilog kommt erst danach. Und mit dem Epilog eine weitere interessante Wendung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Geschichte

Das Seehaus
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Alte Landhäuser können viel erzählen. So auch der Landsitz der Familie Edevane. Einmal jährlich findet dort ein Mittsommernachtsfest statt. Eines der Highlights des Jahres, zu dem das Haus, der Garten ...

Alte Landhäuser können viel erzählen. So auch der Landsitz der Familie Edevane. Einmal jährlich findet dort ein Mittsommernachtsfest statt. Eines der Highlights des Jahres, zu dem das Haus, der Garten und auch der See festlich herausgeputzt werden. Alice Edevane ist 1933 sechzehn Jahre alt und hat ihr Berufsziel klar vor Augen: Sie möchte Schriftstellerin werden. Als in diesem Jahr irgendwann während des Mittsommernachtsfestes ihr kleiner Bruder verschwindet, ändert sich alles.

Ihre Mutter Eleanor lernt 1911 ihren zukünftigen Mann Anthony Edevane kennen und lieben. Es ist die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Anthony möchte Arzt werden, und so leben die beiden Verliebten erst einmal in einer kleinen Wohnung in London. Das Schicksal verschlägt sie später nach Loeanneth, zum Seehaus. Doch mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges wird sich auch für die Familie Edevane alles ändern. Die beiden haben neben Alice noch zwei weitere Töchter und bekommen später noch einen Sohn.

2003 entdeckt die Polizistin Sadie das verlassene Seehaus. Es sieht so aus, als sei das Haus von einem Tag auf den anderen verlassen worden. Durch die Fenster kann Sadie erkennen, dass auch die komplette Einrichtung noch vorhanden ist. Als sie schließlich von der Geschichte des verschwundenen Sohnes der Familie Edevane erfährt, beginnt sie nachzuforschen, was vor 70 Jahren dort im Seehaus geschehen ist. Sie nimmt Kontakt zu Alice Edevane, der Hausbesitzerin, auf. Alice ist mittlerweile eine berühmte Schriftstellerin geworden und anfangs überhaupt nicht begeistert, dass Sadie nach so langer Zeit herausfinden möchte, was damals geschah.

Die Zeitsprünge zu Beginn des Buches haben mich zunächst verwirrt. Zu Beginn lernt man Alice im Jahr 1933 kennen. Anschließend landet der Leser im Jahr 1911. Dort ist Eleonor, Alices Mutter, eine junge Frau, und der Leser erfährt, wie Eleonor ihrer großen Liebe begegnet. Später im Laufe der Geschichte habe ich dann diese Zeitsprünge verstanden. Denn Stück für Stück lernt man die wichtigen Personen kennen und erfährt, dass Eleonor nicht immer nur die strenge Frau war, wie Alice sie kennt. Auch Eleonor war wie Alice in ihrer Jugend eine junge Frau mit Wünschen und Vorstellungen über ihr zukünftiges Leben. Doch das Leben hatte andere Pläne, und so wurde Eleonor zu jener strengen Frau, die Alice und ihre Geschwister kennen.

Seite um Seite löst sich das Rätsel um das Verschwinden des kleinen Theo, und oft sind die Dinge nicht so, wie sie scheinen. Die Geschichte nimmt viele Drehungen und Wendungen, so dass man während des Lesens nicht schon nach ein paar Seiten weiß, welches Schicksal Theo erleiden musste. Dadurch bleibt der Spannungsbogen straff und der Leser am Buch. Jedoch ist das Ende der Geschichte, meiner persönlichen Meinung nach, etwas zu… – Hier muss ich enden, da dieser eine Kritik-Punkt ein zu großer Spoiler wäre, denn es betrifft die Auflösung und die möchte ich natürlich nicht verraten.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Diana-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares.