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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2018

Wenig Spannung

Das Geheimnis der Grays
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Der Kriminalroman "Das Geheimnis der Grays" wurde unter dem Pseudonym "Anne Meredith" der britischen Autorin "Lucy Beatrice Malleson" geschrieben. Erschienen ist das Buch in der englischen Ausgabe 1933, ...

Der Kriminalroman "Das Geheimnis der Grays" wurde unter dem Pseudonym "Anne Meredith" der britischen Autorin "Lucy Beatrice Malleson" geschrieben. Erschienen ist das Buch in der englischen Ausgabe 1933, wodurch der Schreibstil und die Situation der damaligen Zeit entspricht.

Adrian Gray lädt jedes Jahr zum Weihnachtsfest die ganze Familie ein, bei der sie in einem abgelegenen Landhaus ausgiebig feiern. An Heiligabend versammeln sich die Familienmitglieder wie gewohnt. Die Hoffnung auf ein großes Geldgeschenk ist groß, nur am nächsten Tag wird Gray ermordet aufgefunden. Eine zerstrittene Familie, in der jeder zum Mörder werden könnte. Wer von den sechs Kindern hat seinen Hass kundgetan?

Der Krimi unterscheidet sich erheblich von modernen Krimis. Laut Beschreibung bin ich von einem nervenkitzelnden Krimi mit großer Spannung und Ermittlungen ausgegangen. Der Vergleich zu Agatha Christie hat mich neugierig gemacht. Überzeugen konnte mich das jedoch zum Ende nicht.

Gleich zu Beginn der Handlung wird der Mörder bekannt gegeben, sodass ein Mitfiebern nicht unbedingt funktioniert hat. Der Schreibstil ist beschaubar und ruhig gehalten. Fesselnd konnte mich die Handlung daher nicht. Stattdessen wird es bei den vielen Charakteren tiefgründig. Die Beschreibung wird ausgeholt, sodass jeder Charaktere eine besondere Art hat und bis ins Detail eindeutig erwähnt wird. Vielleicht hätte diese Erzählung etwas minimiert werden können.

Der Schreibstil und die englische Atmosphäre hat mir hingegen gut gefallen. Auch Weihnachten als Festtage kam in dem Roman gelungen in den Vordergrund. Für die gewisse Spannung hat es leider nicht gereicht, wodurch ich nach dem Roman eher gemischte Gefühle habe!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Keine aufregende Handlung

Nachtblumen
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"Nachtblumen" von der Autorin Carina Bartsch habe ich bereits länger ungelesen gehabt. Die guten Meinungen haben meine Erwartungen hochgehalten. Auch wenn der Schreibstil interessant und emotional ist, ...

"Nachtblumen" von der Autorin Carina Bartsch habe ich bereits länger ungelesen gehabt. Die guten Meinungen haben meine Erwartungen hochgehalten. Auch wenn der Schreibstil interessant und emotional ist, konnte mich die Geschichte jedoch nicht packen.

Jana schläft am liebsten unter dem Bett. Collin friert gerne. Jana wünscht sich vertraute Menschen um sich herum. Collin möchte mit anderen Menschen nichts zu tun haben. Auf Sylt begegnen sich die beiden in einem Wohnprojekt und leben für die nächsten zwei Jahre Zimmer an Zimmer. Da ist eine Mauer, die sie trennt. Und eine Tür, die sie verbindet.


Die Inhaltsangabe verspricht eine romantische Liebesgeschichte mit vielen Höhen und Tiefen. Auch das Cover finde ich mit den Farben ansprechend und sehr schön. Besonders der Schreibstil hat mich zu Beginn noch gefesselt. Ohne die Charaktere gut zu kennen, schlüpft man gerne in ihre Rollen und verfolgt ihren Alltag.

Nur die hohe Seitenanzahl des Buches wäre nicht notwendig gewesen. So zieht sich die eigentlich interessante und außergewöhnliche Geschichte und nimmt kaum an Spannung zu. Viele Szenen kommen auf mich langatmig und trist vor. Hier habe ich mir mehr Nervenkitzel, Tiefgründigkeit und Unterhaltung erhofft. Einige Charaktere wurden nur oberflächlich angeschnitten. Dort hätte ich mir ebenfalls mehr Tiefgang gewünscht. Besonders das Ende hat mich enttäuscht ohne zu viel zu verraten, da es wirklich platt abgehandelt wurde.

An sich hätte es tatsächlich eine schöne Geschichte werden können. Der Schreibstil hat einen guten Eindruck hinterlassen. Der Rest der Handlung hat mich leider nicht so begeistern können!

Veröffentlicht am 24.02.2019

Langeweile

Familie und andere Trostpreise
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Der Roman "Familie und andere Trostpreise" wurde von der Autorin Martine McDonagh geschrieben und konnte mich trotz interessanten und unterhaltsamen Klappentext nicht begeistern.

Das Leben des jungen ...

Der Roman "Familie und andere Trostpreise" wurde von der Autorin Martine McDonagh geschrieben und konnte mich trotz interessanten und unterhaltsamen Klappentext nicht begeistern.

Das Leben des jungen Mannes Sonny besteht aus einer Menge Neurosen. Sonny leidet unter seiner Umschlagophobie und ergreift die Flucht sobald es um seltsame Geräusche geht. Zu seinem 21. Geburtstag erbt Sonny ein großes Vermögen, sodass er zum Millionär wird. Zusätzlich erhält Sonny fünf geheimnisvolle Briefe. Vielleicht erfährt so Sonny mehr über seine Familie.

Die Geschichte bringt von Beginn an Sonnys merkwürdiges Leben näher und lässt sich hautnah mitverfolgen. Sein Charakter ist anders. Neben seinen zahlreichen Neurosen ist Sonny auch Film-Freak, was während der Erzählung immer wieder deutlich wird. Seine Einstellung trifft er meistens anhand eines Filmes, was dabei ziemlich verwirrend wirkt.

Sonnys Alltag konnte ich als Leser leider nur schwer nachvollziehen. Seine merkwürdige Art ist größtenteils unnahbar und auch der Schreibstil hat mich nicht mitreißen können. Außerdem war meine Erwartung zu Anfang eine andere. Es wirkte auf mich wie eine leichte, lustige und unterhaltsame Geschichte. Doch das war es nicht. Die Szenen sind irgendwann anstrengend und langatmig.

In die Lage von Sonny hineinzuversetzen ist fast nicht möglich. Obwohl der Schreibstil in der Ich-Perspektive geschrieben wurde, habe ich keinen Draht zu Sonny gefunden. Irgendwann hat es sich nur noch im Kreis gedreht, wodurch ich kaum einen Sinn gesehen habe. Warum das Buch so gehypt ist, kann ich nicht verstehen.

Die Geschichte von Sonny hat mich nicht gepackt und bis zum Schluss eher für Langeweile gesorgt. Schade, ich hatte eine andere Vorstellung!

Veröffentlicht am 25.01.2019

Eine Krimi ohne große Spannung

Heiland
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Der Autor Felix Huby ist bereits durch seine zahlreichen Bestseller bekannt und geht auch in seinem Roman "Heiland" seiner Krimi-Leidenschaft hinterher. Das Buch ist gebunden, schlicht und gut greifbar. ...

Der Autor Felix Huby ist bereits durch seine zahlreichen Bestseller bekannt und geht auch in seinem Roman "Heiland" seiner Krimi-Leidenschaft hinterher. Das Buch ist gebunden, schlicht und gut greifbar.

Mitten in Berlin finden Taucher eine Leiche im Westhafen. Das Opfer ist für die Polizei keine unbekannte Person. Kommissar Heiland macht sich trotz trüben Wetter an die Arbeit. Die Umgebung des Opfers ist alles andere als schön. Zwischen Bordellbesitzern und Dealern muss sich Heiland innerhalb einer Bande behaupten und nach dem Täter suchen. Niemand trauert um den Toten. Nicht einmal sein eigener Vater. Kommissar Heiland hat eine Vermutung, wer mit dem Mord zutun haben könnte. Wird er den Täter überführen können?

Felix Huby hat einen interessanten Schreibstil. Die trübe Atmosphäre und die Veranschaulichung von Berlin ist gelungen. Man merkt schnell, dass der Autor in der Stadt lebt. Berlins Schattengegend wird detailreich und authentisch geschildert.

Der Fund der Leiche geschieht bereits nach wenigen Seiten, daher habe ich mir eine zügige Spannung erhofft. Diese bleibt jedoch bis zum Schluss zurückhaltend. Die Ermittlungen von Kommissar Heiland sind zwar engagiert, aber keineswegs aufregend. Es wirkt tatsächlich wie ein Abarbeiten von möglichen Tätern bzw. Verdächtigen. Das typische Aushorchen innerhalb der Bande und die einfachen Protokolle. Hier hätte ich mir gerne eine nervenkitzelnde Wendung erhofft.

Obwohl die Charaktere zum Teil interessant und ausgiebig gestaltet wurden, hat mir die Verknüpfung gefehlt. Kommissar Heiland geht nur seiner "üblichen" Arbeit nach. Die trübe Stimmung hat sich nicht nur in der Kulisse wiedergespiegelt, sondern hat sich auch über die ganze Handlung gezogen. Schade eigentlich...

Themen, wie Gewalt, Rotlichtmilieu und Drogen, werden facettenreich aufgegriffen und zeigen die brutale Realität. Fesselnd sind diese Szenen jedoch trotzdem nicht gewesen. Mehr Tiefgang hätte der Geschichte gut getan.

Interessante Charaktere, aber eine Geschichte, die mehr Elan gebraucht hätte. Ich konnte mich bis zum Ende mit Kommissar Heiland nicht anfreunden, wodurch die Geschichte insgesamt enttäuscht war!