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Veröffentlicht am 28.10.2018

Gruppendynamik

All of this is true
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Die Freundinnen Miri, Soleil und Penny nehmen den neu an ihre Schule gekommenen Jonah in ihre Gruppe auf. Als sie die erfolgreiche Schriftstellerin Fatima Ro kennenlernen überschlagen sie sich fast, um ...

Die Freundinnen Miri, Soleil und Penny nehmen den neu an ihre Schule gekommenen Jonah in ihre Gruppe auf. Als sie die erfolgreiche Schriftstellerin Fatima Ro kennenlernen überschlagen sie sich fast, um sich in ihrem Glanz zu sonnen. Fatima bringt die jungen Leute dazu, ihre tiefsten Geheimnisse mit ihr zu teilen, ohne zu ahnen, dass die Schriftstellerin nur Inspiration für ihr neues Buch sucht. Und Jonah hat ein großes Geheimnis, das alles zerstören könnte.

Das Buch ist ungewöhnlich. Die Geschichte wird nur durch Fernsehinterviews, Zeitungsartikel, Tagebucheinträge, Buchauszüge, E-Mails und dergleichen erzählt, was zuerst einmal verwirrend ist, aber im weiteren Verlauf des Buches fasziniert. Durch die kurzen Kapitel ist man immer versucht, noch ein Kapitel und noch ein Kapitel zu lesen, um die letzten Geheimnisse zu enthüllen. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Geschichte ist spannend erzählt, weil von Anfang an klar ist, dass die Freundschaft der Mädchen und Jonah mit der Schriftstellerin Fatima Ro in einer Katastrophe enden wird, doch man weiß sehr lange nicht, warum das ganze eskalieren wird.

Die Mädchen und Jonah und ihre Verehrung für die Schriftstellerin fand ich sehr gut beschrieben und – auch wenn es mich oft fassungslos den Kopf schütteln ließ – sehr authentisch und vorstellbar. Die Auflösung der Geheimnisse hatte ich mir zwar genau so gedacht, was es aber nicht weniger spannend machte. Dabei hat mich das Verhalten der Schriftstellerin den Jugendlichen gegenüber allerdings sehr wütend gemacht, auch wenn früh zu erkennen war, wie sie wirklich ist.

Für mich ein Buch, das aus der Masse der momentan angesagten Romane herausragt und durch die ungewöhnliche Erzählweise fasziniert. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und es hat mich absolut gut unterhalten.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Im Kaninchenbau

Hasenjagd
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Der schwedische Außenminister wird in seinem Haus getötet. Der Staatsschutz und die Polizei gehen von einem terroristischen Anschlag aus, da eine Zeugin den Namen Ratjen gehört hat. Joona Linna, der nach ...

Der schwedische Außenminister wird in seinem Haus getötet. Der Staatsschutz und die Polizei gehen von einem terroristischen Anschlag aus, da eine Zeugin den Namen Ratjen gehört hat. Joona Linna, der nach seinem letzten Fall im Gefängnis sitzt, wird zu dem Fall hinzugezogen und könnte so vorzeitig entlassen werden und seinen Job zurückbekommen. Schnell wird klar, dass mehr hinter dem Mord steckt, als zuerst angenommen wurde. Und der Außenminister bleibt nicht das letzte Opfer.

„Hasenjagd“ ist der 6. Fall für Kommissar Joona Linna und sein Team. Ich muss vorausschicken, dass ich vorher kein anderes Buch aus der Serie gelesen habe. Trotzdem fand ich mich schnell und ohne Komplikationen in der Geschichte und mit den handelnden Personen zurecht. Gleich hinterherschicken möchte ich, dass mich das Buch mit seinen 650 Seiten sehr gut unterhalten hat. Der Fall ist spannend, wenn auch nichts für Zartbesaitete, denn es geht ganz schön zur Sache, weil der Täter nicht zimperlich ist und seine Opfer wirklich leiden lässt. Vielleicht wäre das Buch auch mit 100 oder 200 Seiten weniger ausgekommen, denn viele Ereignisse werden schon sehr ausführlich erzählt, aber am Ende hatte ich das Gefühl, dass jede Seite wichtig für die Lösung des Falls und die Weiterentwicklung der Figuren war. Und ich wiederhole mich hier gerne: Das Buch hat mich ausgesprochen gut unterhalten.

Da ich nach Lesen des Buches sehr neugierig auf Joona Linna, den ich wirklich toll finde, und sein Team bin, werde ich die ersten fünf Bücher der Serie auf jeden Fall noch lesen. Ich bin davon überzeugt, dass mich auch diese Fälle gut unterhalten werden.

Von mir eine klare Leseempfehlung für einen kurzweiligen und spannenden Krimi mit einem tollen Ermittlerteam. Gerne mehr davon!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2018

Ein Märchen

Cinder & Ella
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Nach einem schweren Autounfall, bei dem sie ihre Mutter verlor und selbst schwer verletzt wurde, muss Ella zur neuen Familie ihres Vaters ziehen, zu dem sie seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Mit ...

Nach einem schweren Autounfall, bei dem sie ihre Mutter verlor und selbst schwer verletzt wurde, muss Ella zur neuen Familie ihres Vaters ziehen, zu dem sie seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Mit den Narben, die sie nach dem Unfall zurückbehielt, fühlt sie sich in ihrer neuen und ach so perfekten Familie überhaupt nicht wohl. Die Stiefmutter ist ein Model, ihre beiden Stiefschwestern behandeln sie wie eine Aussätzige und ihr Vater versteht sie einfach mal gar nicht. Nur Cinder, der ihr auf ihrem Blog über Bücher und Filme folgt und mit dem sie eine Internetfreundschaft pflegt, versteht sie und gibt ihr das Gefühl, noch die zu sein, die sie vor dem Unfall war. Was Ella nicht weiß: Cinder ist der angesagteste Jungschauspieler Hollywoods.

Ich bin ein Riesenfan von Aschenputtel, es war das Lieblingsmärchen meiner Kindheit und die Geschichte begeistert mich in all ihren Ausführungen immer wieder. Deshalb war ich neugierig auf diese Neuinterpretation meines Lieblingsmärchens. Hier verwandelt sich der Prinz in einen Hollywoodstar und Aschenputtel in Ella, ein traumatisiertes und gemobbtes Mädchen, das in der ach so perfekten Welt auffällt wie ein bunter Hund. Und was soll ich sagen? Ich mochte diese Geschichte sehr, denn ich litt mit Ella mit, hab hier und da ein Tränchen zurückhalten müssen ob der Gemeinheiten, die Ella an ihrer neuen Schule und durch ihre zickigen Stiefschwestern erleiden musste und freute mich über die Chats zwischen Ella und Cinder, die mich immer wieder zum Lachen brachten. Ich liebte es, Ella und Cinder durch das Buch zu begleiten und fieberte auf den Moment hin, wo sie sich endlich kennenlernen würden. Von Anfang bis zum – zugegeben – hollywoodmäßig kitschigen Ende gefiel mir die Geschichte, auch wenn ich wohl nicht zur angestrebten Zielgruppe dieses Buches gehöre.

Ein modernes Märchen mit einer tragischen Heldin und einem strahlenden Helden, der ihr Leben wieder lebenswert macht und uns erkennen lässt, dass Aussehen nicht alles ist. Süß!

Veröffentlicht am 16.10.2018

Spuren der Vergangenheit

Echo Killer
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Als Harper 12 war, wurde ihre Mutter in der Küche ihres Hauses brutal ermordet. Harper fand sie, als sie von der Schule nach Hause kam. Der Täter wurde nie gefasst. 15 Jahre später, Harper arbeitet mittlerweile ...

Als Harper 12 war, wurde ihre Mutter in der Küche ihres Hauses brutal ermordet. Harper fand sie, als sie von der Schule nach Hause kam. Der Täter wurde nie gefasst. 15 Jahre später, Harper arbeitet mittlerweile als Journalistin und berichtet hauptsächlich über Gewaltverbrechen, wird wieder eine Frau und Mutter auf dieselbe Art ermordet wie damals Harpers Mutter. Hat der Täter wieder zugeschlagen oder ist es Zufall, dass auch hier die 12jährige Tochter ihre tote Mutter in der Küche ihres Hauses findet? Harper begibt sich auf Spurensuche, ohne zu ahnen, welche Geheimnisse sie aufspüren wird.

Ich mochte Harper und die Menschen um sie herum, die für ihr Seelenheil wichtig sind. Nach dem Tod ihres Vaters wurde Harper von den ermittelnden Polizisten praktisch adoptiert, was ihr bei ihrem Job als Journalistin zugutekommt, da sie für die Polizei quasi zur Familie gehört. Als sie sich jedoch zu tief in den neuen Mordfall vergräbt, gerät ihre gute Beziehung zum Police-Department in Schieflage, denn Harper glaubt, dass ein Polizist in die Tat verwickelt sein könnte. Plötzlich wird sie verfolgt, ihre Wohnung wird verwüstet, sie wird bedroht. Wem ist sie auf die Füße getreten und wie nah ist sie der Aufklärung des Verbrechens?

Die Auflösung des Falls war für mich eine echte Überraschung. Den Weg dorthin fand ich zwar nicht immer super-spannend, aber doch sehr unterhaltsam. Ich fand die Methoden von Harper und dem sie begleitenden Fotografen sehr interessant und habe gerne verfolgt, wie sie am Polizeiscanner jedes Verbrechen quasi frei Haus geliefert bekamen und so schnell reagieren konnten.

Ich gehe davon aus, dass Harpers Geschichte noch nicht zu Ende erzählt wurde und würde mich deshalb freuen, einen weiteren Fall mit ihr aufzuklären. Das Buch hat mir wirklich Spaß gemacht und mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 13.10.2018

Jeder hat seine Macken

Erbsengrün
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Der Neue in der Klasse zu sein ist schlimm genug, aber wenn man dann noch ein „Fugen-Hüpfer“ ist … oh je. So geht es dem Jungen in der Geschichte, denn er kann einfach nicht auf die Fugen zwischen Gehwegplatten ...

Der Neue in der Klasse zu sein ist schlimm genug, aber wenn man dann noch ein „Fugen-Hüpfer“ ist … oh je. So geht es dem Jungen in der Geschichte, denn er kann einfach nicht auf die Fugen zwischen Gehwegplatten oder überhaupt Fugen treten. So wird sein Schulweg zu einem echten Abenteuer, denn es gibt da ja auch noch das Kopfsteinpflaster. Doch in der Schule stellt sich heraus, dass es noch andere Kinder mit einer Macke gibt. Da ist Toni, die sich immer so kunterbunt anzieht, dass es sehr auffällig ist, und natürlich „42“, der … Okay, das findet ihr besser selbst heraus.

Das Kinderbuch „Erbsengrün“ zeigt den lesenden oder der Geschichte lauschenden Kindern, dass es okay ist, eine Macke zu haben, denn jeder Mensch hat Macken. Die Kinder in der Geschichte zeigen, dass nichts Schlimmes dabei ist, wenn man nicht auf direktem Weg zur Schule gehen kann, weil zu viele Fugen im Weg sind, oder man seine Anziehsachen in vielen bunten Farben mag. Im Gegenteil: Unsere Macken machen uns einzigartig.

Das Buch erzählt auf 59 Seiten ein echtes Abenteuer, das die Kinder zusammen erleben, während sie noch dabei sind, ihre Macken mit den anderen zu teilen. Die Geschichte ist spannend und lustig, so dass sie jedes Kind gut unterhalten wird. Schöne Idee einer Kindergeschichte, die die Einzigartigkeit jedes Menschen aufzeigt. Gut!