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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2019

Für mich hätte es etwas spannender sein dürfen

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
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Innerhalb kurzer Zeit werden in Colchester drei Männerleichen gefunden. Sie alle haben nicht nur große Ähnlichkeit mit DI Phil Brennan, sondern tragen eine Tarotkarte bei sich, auf der Phils Name vermerkt ...

Innerhalb kurzer Zeit werden in Colchester drei Männerleichen gefunden. Sie alle haben nicht nur große Ähnlichkeit mit DI Phil Brennan, sondern tragen eine Tarotkarte bei sich, auf der Phils Name vermerkt ist. Der Verdacht liegt nahe, dass Phils Stalkerin, die Frau, die der verstorbenen Fiona Welsh ähnelt und ihren Namen nutzt, zurück ist. Phil muss nach Colchester, um die Lage vor Ort in Augenschein zu nehmen. Doch dort trifft er nie ein.....

Nach "Entrissen", "Der Stalker", "Stirb mein Prinz", "Jäger", "Morgen früh, wenn du willst", "Du sollst nicht leben" und "Er will dein Herz", ist dieser Band bereits der achte Fall für Phil Brennan und Marina Esposito. Obwohl man den aktuellen Ereignissen wahrscheinlich auch dann folgen kann, wenn man noch keinen Band der Reihe gelesen hat, ist es dieses Mal nicht empfehlenswert, ohne Vorkenntnisse einzusteigen. Denn es gibt einige Rückblicke in vergangene Fälle, die man einfach besser in Zusammenhang bringen kann, wenn man die Vorgeschichte kennt. Außerdem könnten die eingestreuten Informationen sonst die Spannung verderben, falls man die Vorgänger dann doch noch lesen möchte.

Der Einstieg in den Thriller gelingt mühelos, denn bereits die ersten Seiten wecken das Interesse an der Handlung. In diesem Teil der Reihe erfährt man einiges aus dem Leben der Frau, die Phil stalkt und sich als Fiona Welsh ausgibt. Nach und nach schaut man hinter ihre Fassade und bekommt einen Eindruck davon, warum sie so auf Phil fixiert ist. Das ist aber nur ein Handlungsstrang, denn aus wechselnden Perspektiven betrachtet man sowohl die Ermittlungen der Kollegen aus Colchester, die alles daran setzen sollten, Phils Aufenthaltsort herauszufinden und dabei von Imani unterstützt werden, als auch Marina Espositos Bemühungen ihren Ehemann zu finden, und bekommt außerdem einen Einblick, wie Phils Gefangenschaft verläuft.

Durch die häufig wechselnden Perspektiven, die oft an entscheidenden Stellen stoppen, gerät man relativ früh in den Sog der Handlung. Dramatische Szenen, bei denen man allerdings nicht zu zartbesaitet sein sollte, unterstützen diese Wirkung. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen lebhaft vorstellen und deshalb ganz in die Handlung eintauchen. Doch leider kann die früh aufgebaute Spannung nicht durchgehend gehalten werden, denn irgendwann stellt sich das Gefühl ein, dass man auf der Stelle tritt und das es nicht richtig voran geht. Dadurch wirken Teile der Handlung langatmig und wenig spannend. Zum Ende hin steigt die Spannung dann allerdings wieder an, obwohl das große Finale dann doch etwas enttäuschend wirkt.

Ich habe bisher alle Bände der Reihe gelesen und die ersten Fälle geradezu verschlungen. Doch bereits "Er will dein Herz" konnte mich dann nicht mehr ganz so stark begeistern. Dennoch war ich natürlich gespannt auf diesen Teil, da ich unbedingt erfahren wollte, was es mit Phils Stalkerin auf sich hat. Über weite Teile war die Spannung für mich deutlich spürbar und mein Interesse an den Hintergründen entsprechend groß. Doch leider konnte dieser Band mich nicht durchgehend fesseln, da er für meinen Geschmack stellenweise etwas zu langatmig war und das Finale auf mich eher enttäuschend wirkte. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb drei von fünf Sternchen. Eine Leseempfehlung für Fans der Reihe spreche ich aber dennoch aus, da man hier alles über die Stalkerin und ihr Motiv erfährt.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Durchhalten lohnt sich!

Die Elemente des Todes
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Der True-Crime-Thriller "Die Elemente des Todes" beruht auf einer wahren Begebenheit. Claus Cornelius Fischer und Axel Petermann, der als Ermittler mehrere spektakuläre Mordfälle aufgeklärt hat und als ...

Der True-Crime-Thriller "Die Elemente des Todes" beruht auf einer wahren Begebenheit. Claus Cornelius Fischer und Axel Petermann, der als Ermittler mehrere spektakuläre Mordfälle aufgeklärt hat und als einer der besten Profiler Europas gilt, gewähren einen hautnahen Einblick in eine brutale Mordserie. Namen, zeitliche Abläufe und Orte wurden zwar geändert, doch das eiskalte Grauen der Morde nicht.

Beim Einstieg wird man sofort mit der Selbstbeschreibung des Täters konfrontiert, der sich nicht für einen Mörder hält, sondern meint, dass er es spüren kann, wenn jemand nicht mehr leben möchte. Fassungslos liest man zunächst diese Selbsteinschätzung und findet sich danach im Sommer 1996, mitten in den Ermittlungen, wieder. Die Zuordnung der unterschiedlichen Charaktere, mit denen man es plötzlich zu tun hat, verläuft am Anfang nicht ganz mühelos. Hier muss man wirklich konzentriert lesen, um die Übersicht zu bekommen. Außerdem springt man in den Zeiten vor und zurück. Das wird zwar vor dem Beginn des jeweiligen Zeitsprungs mit einer entsprechenden Überschrift kenntlich gemacht, dennoch hemmen diese Sprünge zunächst stellenweise den Lesefluss.

Der Schreibstil wirkt recht nüchtern und gelegentlich sogar etwas holprig. Deshalb verläuft der Einstieg anfangs etwas zäh. Doch nach und nach gerät man in den Sog der grausamen Morde und mag manchmal kaum glauben, was man dort liest. Allzu zartbesaitet sollte man allerdings nicht sein, da es Einblicke in tiefste menschliche Abgründe gibt, die umso grausamer wirken, da man immer im Hinterkopf hat, dass dies nicht der Fantasie des Autorenduos entsprungen ist, sondern auf einer wahren Mordserie basiert.

Kriminalhauptkommissar Kiefer Larsen verbeißt sich förmlich in den Fall. Er setzt alles daran, den Täter zu überführen, obwohl dieser anscheinend alle Eventualitäten bedacht hat. Larsen lernt man im Verlauf der Handlung besser kennen. Er wirkt sehr sympathisch, dennoch hemmen seine privaten Hintergründe, die recht detailliert beschrieben werden, oft den Lesefluss und lassen die aufgebaute Spannung abflachen. Bei diesen Abschnitten gerät man gelegentlich in Versuchung, sie nur zu überfliegen, damit man zum eigentlichen Fall zurückkehren kann. Dieser hat es wirklich in sich und zum Ende steigt die Spannung enorm an.

Dieser True-Crime-Thriller konnte mich nach einem etwas zähen Beginn doch noch überzeugen. Zunächst hatte ich meine Schwierigkeiten mit den vielen verschiedenen Akteuren, den ständigen Zeitsprüngen und dem etwas ausufernd erzähltem privaten Hintergrund des Hauptermittlers. Doch nach und nach geriet ich in den Sog der Ereignisse und konnte das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Durchhalten hat sich für mich definitiv gelohnt. Dennoch vergebe ich auf meiner persönlichen Bewertungsskala "nur" drei von fünf Sternchen, da es mir etwas zu lange gedauert hat, bis bei mir der Funke übergesprungen ist.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Nicht hochspannend, aber durchgehend interessant

Das falsche Grab
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Der Entomologe Dr. Klaas Hansen befasst sich bei seiner Forschungsarbeit mit Bienen. Denn Bienen haben einen leistungsstarken Geruchssinn und können innerhalb kurzer Zeit trainiert werden. Hansens Forschung ...

Der Entomologe Dr. Klaas Hansen befasst sich bei seiner Forschungsarbeit mit Bienen. Denn Bienen haben einen leistungsstarken Geruchssinn und können innerhalb kurzer Zeit trainiert werden. Hansens Forschung soll beweisen, dass Bienen ähnlich oder sogar besser, als Spürhunde eingesetzt werden können. Bei einem morgendlichen Experiment sollen die Bienen vorher vergrabene Leichenteile aufspüren. Nach kurzer Zeit führen sie Hansen tatsächlich zu einem bestimmten Ort im Wald. Das Experiment scheint zu funktionieren, denn Hansen findet tatsächlich eine Leiche! Dumm daran ist nur, dass es sich nicht um ein Leichenteil handelt, das vorher zu diesem Zweck vergraben wurde, sondern um einen unbekannten Mann. Obwohl Ermittlungsarbeit nicht zu seinem Arbeitsgebiet zählt, gerät Hansen in den Sog der Ereignisse....

Der Einstieg in diesen Krimi gelingt mühelos, da man Hansen bei seinem morgendlichen Experiment beobachtet und sich damit ohne langatmiges Vorgeplänkel mitten im Geschehen befindet. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Neben den aktuellen Ereignissen gibt es außerdem einen Handlungsstrang in der Vergangenheit, der 17 Jahre zuvor startet. Zunächst kann man beim Lesen keine Verbindung ziehen, doch im weiteren Verlauf verknüpfen sich die Stränge.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und deshalb problemlos in den Krimi eintauchen. Die Charaktere wirken lebendig und ihre Handlungen nachvollziehbar. Dr. Klaas Hansen ist ein Protagonist mit Ecken und Kanten und wirkt dabei sehr sympathisch. Durch den eindrucksvollen Einstieg wird das Interesse an der Handlung sofort geweckt. Man möchte unbedingt erfahren, was es mit der Leiche auf sich hat. Alles erscheint sehr rätselhaft. Man kann eigene Ermittlungen anstellen, doch zunächst ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Auch wenn sich beim Lesen keine echte Spannung einstellt, da das Geschehen eher gemächlich dahinplätschert, kommt keine Langeweile auf. Zum Ende hin steigert sich die Spannung allerdings enorm, doch leider wird das große Finale dann ein wenig abrupt abgebrochen und klingt mit einem erklärenden Epilog aus.

Krimis sind ja meine absoluten Favoriten und die Idee, dass Bienen zum Aufspüren trainiert werden und dabei gleich eine echte Leiche entdecken, hat mich sofort gereizt. Der angenehm lesbare Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich von Anfang an mitten im Geschehen war. Die Spannung habe ich beim Lesen, zugegebenermaßen, etwas vermisst, doch gelangweilt habe ich mich nicht, da die Nebenhandlungen auf mich durchgehend interessant wirkten. Das Ende wirkte auf mich zwar schlüssig, kam allerdings, für meinen Geschmack, ziemlich abrupt. Im Epilog habe ich zwar alles erfahren, was für die Auflösung nötig war, doch irgendwie wirkte das Ende dadurch auf mich zu schnell abgehandelt. Trotzdem würde ich mich über ein Wiedersehen mit dem sympathischen Dr. Klaas Hansen und seinen Bienen freuen.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Interessante Fortsetzung der Reihe, doch leider sehr vorhersehbar

Er will dein Herz (Ein Marina-Esposito-Thriller 7)
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Gemma Adderley hat genug vom Leben an der Seite ihres gewalttätigen Ehemannes. Sie entschließt sich, gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter, in einem Frauenhaus Zuflucht zu suchen. Doch Gemma und ihre Tochter ...

Gemma Adderley hat genug vom Leben an der Seite ihres gewalttätigen Ehemannes. Sie entschließt sich, gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter, in einem Frauenhaus Zuflucht zu suchen. Doch Gemma und ihre Tochter kommen nie dort an. Das Team von DI Phil Brennan wird kurze Zeit später zu einer Frauenleiche gerufen. Die Frau wurde vor ihrem Tod offensichtlich schwer misshandelt. Außerdem fehlt das Herz der Leiche. Marina Esposito wird zur Befragung eines kleinen Mädchens, das allein und völlig verstört aufgefunden wurde, hinzugezogen. Obwohl Marina Esposito, nach den dramatischen Ereignissen des letzten gemeinsamen Falles, auf Abstand zu Phil Brennan geht, scheinen sie bei diesem Fall gemeinsam arbeiten zu müssen, um den Täter zur Strecke zu bringen....

Nach "Entrissen", "Der Stalker", "Stirb mein Prinz", "Jäger", "Morgen früh, wenn du willst" und "Du sollst nicht leben", ist dieser Band bereits der siebte Fall für Phil Brennan und Marina Esposito. Da die Handlungen in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen aber auch problemlos folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Wenn man aber an der beruflichen und privaten Weiterentwicklung der Charaktere interessiert ist, empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

Der Einstieg in den neuen Fall verläuft gewohnt spannend. Man ist sofort mitten im Geschehen und möchte unbedingt erfahren, wer der Täter ist. Es gibt wechselnden Perspektiven, bei denen man nicht nur die Ermittlungen betrachtet, sondern auch dem Täter über die Schulter schaut. Die Spannung wird bereits früh geweckt, kann aber leider nicht durchgehend gehalten werden. Das liegt sicher auch mit daran, dass Phil Brennan bei diesem Fall nicht gerade in Hochform ist, da ihm die Trennung von Marina stark zusetzt. Das lässt zwar die Charaktere lebendiger wirken, da damit auch das spektakuläre Ende des vorherigen Falls ein wenig weitergeführt wird und zeigt, wie Phil und Marina mit der allgegenwärtigen Bedrohung umgehen, doch die aktuellen Ermittlungen wirken längst nicht so spannend, wie die, der vorherigen Bände.

Erfahrene Thriller-Leser dürften außerdem schnell einen Verdächtigen ausmachen. Es gibt zwar noch einige Spuren, die es zu verfolgen gilt, doch überraschende Wendungen sucht man leider vergeblich. Der Fall wirkt bedauerlicherweise sehr vorhersehbar und wenig spannend. Die Handlung ist zwar durchgehend interessant, da man als Fan der Reihe natürlich auch die Entwicklung im Privatleben von Phil und Marina verfolgt, doch beeindruckende Wendungen, die für Spannung bei den aktuellen Ermittlungen sorgen könnten, gibt es kaum. Durch den flüssigen Schreibstil lässt sich das Buch zwar gut lesen, doch insgesamt gesehen, lässt sich dieser Band wohl eher bei den schwächeren Teilen der Reihe einordnen.

Ich habe bisher alle Bände der Serie mit großer Begeisterung gelesen. Der Anfang des aktuellen Falls konnte mich deshalb auch sofort wieder in den Bann der Ereignisse ziehen, doch die aufgebaute Spannung flachte für mich viel zu schnell ab und der Täter ließ sich, für meinen Geschmack, auch zu früh erahnen. Ich hatte auf eine spannende Wendung gehofft, doch in dieser Hinsicht wurde ich leider enttäuscht. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb nur drei von fünf Sternchen. Trotzdem werde ich der Reihe die Treue halten, da ich gerne erfahren möchte, wie es mit Phil und Marina weitergeht.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Könnte für mich deutlich spannender sein

Dark Lake
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In einer australischen Kleinstadt wird die Highschool-Lehrerin Rosalind Ryan erwürgt an einem See aufgefunden. Detective Gemma Woodstock und ihr Partner Felix McKinnon werden mit den Ermittlungen betraut. ...

In einer australischen Kleinstadt wird die Highschool-Lehrerin Rosalind Ryan erwürgt an einem See aufgefunden. Detective Gemma Woodstock und ihr Partner Felix McKinnon werden mit den Ermittlungen betraut. Gemma kennt die Tote noch aus ihrer Schulzeit, denn die beiden waren Klassenkameradinnen. Schon damals wirkte Rosalind geheimnisvoll und daran scheint sich nichts geändert zu haben. Denn die Ermittlungen ergeben, dass Rosalind anscheinend von allen bewundert wurde, doch richtig gekannt hat sie offensichtlich niemand. Im Verlauf der Ermittlungen muss sich Gemma mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen, um den Fall zu lösen....

Die Handlung wird hauptsächlich in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Detective Gemma Woodstock, erzählt. In der Gegenwart beobachtet man die Ermittlungen und bekommt außerdem einen mehr als umfassenden Einblick in das Privatleben der Ermittlerin. Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke in Gemmas Vergangenheit. Die zeitliche Zuordnung fällt allerdings leicht, da die Kapitel entsprechend gekennzeichnet sind.

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, denn die Autorin schafft es vom ersten Moment an, das Interesse an der Handlung zu wecken. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen vorstellen und deshalb ganz in die rätselhaften Ermittlungen eintauchen. Diese gestalten sich eher schwierig, da Rosalind offenbar niemand richtig gekannt hat. Ein mögliches Motiv, oder gar ein potentieller Täter, sind für Gemma Woodstock und ihren Partner deshalb nur schwer auszumachen. Die Ermittlungen treten deshalb auch eher auf der Stelle. Sie stehen auch nicht richtig im Zentrum der Handlung, da Gemmas Privatleben großen Raum einnimmt. Obwohl man ja, durch die Ich-Form, quasi in ihrer Haut steckt, ahnt man, dass sie Geheimnisse hütet, die nur nach und nach ans Tageslicht kommen, um sich dann mit dem aktuellen Fall zu verbinden. Die Handlung ist zwar interessant und lässt sich auch recht flüssig lesen, doch echte Spannung sucht man hier leider vergeblich. Diese stellt sich erst kurz vor Schluss ein.

Im Großen und Ganzen habe ich mich beim Lesen recht gut unterhalten. Nicht weniger - aber leider auch nicht mehr! Für einen Thriller war mir der Spannungsaufbau einfach zu gering und außerdem nahm das Privatleben von Gemma Woodstock, für meinen Geschmack, viel zu viel Raum ein. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb auch nur drei von fünf Bewertungssternchen. Da man über Geschmack aber bekanntlich streiten kann, lohnt es sich bestimmt, sich selbst ein Bild zu machen.