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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2018

Unterhaltsamer Alltag einer Lehrerin

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Die Autorin "Petra Hülsmann" hat mit dem Liebesroman "Wenn's einfach wär, würd's jeder machen" eine amüsante und romantische Geschichte rund um die Lehrerin Annika geschrieben. Erschienen ist das Buch ...

Die Autorin "Petra Hülsmann" hat mit dem Liebesroman "Wenn's einfach wär, würd's jeder machen" eine amüsante und romantische Geschichte rund um die Lehrerin Annika geschrieben. Erschienen ist das Buch im "Bastei Lübbe Verlag".


Die Musiklehrerin Annika muss plötzlich von ihrer Traumschule auf eine Schule im Problembezirk versetzt werden. Der Ruf eilt der Schule bereits voraus und auch der Erfolg ihrer Musical-AG bleibt schleppend, denn Talent haben die Schüler nicht. Aber wenn's einfach wär, würd's jeder machen. Annika möchte nicht aufgeben und startet einen Plan. Als Unterstützung sucht sie sich Tristan, ihre erste große Liebe und inzwischen Regisseur. Das Chaos bleibt dabei nicht allzu weit entfernt.

Petra Hülsmann ist für ihre romantischen, aber auch tiefgründigen Romane bekannt und hat mit diesem Buch mal eine etwas andere Seite bewiesen. Hier steht eher die Unterhaltung und der amüsante Alltag einer Lehrerin im Vordergrund. Die Liebe und ihre Sorgen dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Die Mischung macht es abwechslungsreich.

Mit Annika habe ich mich nicht auf Anhieb identifizieren können, auch wenn ihr Alltag detailreich geschildert wird. Zu Beginn betrachtet sie die Problemschule eher als Last und weigert sich den Schülern eine Chance zu geben. Erst nach spätem Auftauen wird Annika nahbarer und zeigt ihre Gefühle. Auch zu Tristan wirkt das Verhältnis nicht immer stimmig, wodurch aber ein gewisser Reiz entsteht weiterzulesen.

Am sympathischsten sind für mich eigentlich die Schüler von Annika gewesen. Schnell stellt sich heraus, dass hinter den Kindern viele Emotionen und Träume stecken, die herauszuputzen sind. Die Charaktere wurden natürlich überspitzt dargestellt und weisen auf einige Klischees. Dadurch kommt es immer mal wieder zu witzigen Momenten. Da jeder mal zur Schule gegangen ist, findet man sich hier zügig wieder. Auch wenn ich hier anderen Lesern recht geben muss, die Ähnlichkeit zu den deutschen Filmen "Fack ju Göthe" ist in manchen Szenen vergleichbar.

Es sind zwar emotionale Momente dabei, aber insgesamt eher eine abwechslungsreiche und lustige Geschichte, die die Schulzeit wieder aufblühen lässt!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Eine Reise nach Italien

Nie wieder Amore!
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Der Roman "Nie wieder Amore!" wurde von der Autorin "Tessa Hennig" geschrieben und ist im "Ullstein Verlag" erschienen. Die Geschichte ist humorvoll und bringt Urlaubslaune.


Die pensionierte Apothekerin ...

Der Roman "Nie wieder Amore!" wurde von der Autorin "Tessa Hennig" geschrieben und ist im "Ullstein Verlag" erschienen. Die Geschichte ist humorvoll und bringt Urlaubslaune.


Die pensionierte Apothekerin Moni hat als Rentnerin viel Zeit zum Nachdenken. Ihre Apotheke leitet mittlerweile ihre Tochter und aus ihrem Haus wurde ein Leben in einer kleinen Wohnung. Ein plötzlicher Anruf aus Italien bringt Moni wieder in Schwung. Ihre große und verstorbene Liebe Vincenzo soll gar nicht tot sein. Der Schock sitzt tief. Moni kann das nicht glauben und begibt sich mit ihrem Enkel Jan auf die Reise nach Sizilien. Denn da soll Vincenzo eine Orangenplantage besitzen. Behörden und Mafiosi werden ihr ebenfalls zum Verhängnis. Doch Moni stellt sich der Herausforderung...

Tessa Hennig erzählt mit einer tollen Leichtigkeit von der pensionierten Moni, die ihr Leben als Rentnerin eher mittelmäßig schätzt. Denn Moni ist für ihr Alter taff, fit und ist für jedes Abenteuer zu haben. Ihr Traum von ihrer großen Liebe vergisst sie dabei nicht und schwelgt gerne in ihren Erinnerungen. Auch ihre Tochter Tanja lernt man kennen und merkt zügig, dass die beiden Charaktere nicht unterschiedlicher sein könnten. Die Verschiedenheiten führen häufig zu Reibereien zwischen den beiden, die aber amüsant und lustig verpackt sind.

Der Tod von Vincenzo kam genau so schnell, wie die Information, dass er doch noch lebt. Für Moni kein einfacher Schritt, aber ihr ist klar, sie muss sich auf die Suche nach ihm begeben. Die Gedanken und Gefühle bei den Erlebnissen sind authentisch und toll beschrieben. Zum Glück hat sie Jan mit sich, der ihr eine großartige Hilfe ist.

Die Spannung ist durch diese plötzliche Information natürlich gegeben. Gerne möchte man mehr erfahren und wissen, was es für Gründe für sein Abtauchen gibt. Aber neben der Suche geraten auch familiäre Probleme und die Situation bei Monis Gastfamilie in den Vordergrund. Dadurch kommt es zu einer abwechslungsreichen Handlung. Die anderen Charaktere werden häufig in den Fokus gesetzt und verdrängen manchmal das eigentliche Ziel, was aber keinen Schaden nimmt.

Der Humor wird eher durch lustige Szenen betont und ist meines Erachtens nach nicht in jeder Szene eingebunden. Eine tolle Urlaubslektüre ist es dennoch, da die Landschaft in Italien grandios beschrieben wird. Nach wenigen Seiten möchte man am liebsten sofort hinreisen und ist auf Anhieb von der Atmosphäre gefesselt. Ich konnte es mir so schön bildlich vorstellen.

Ein unterhaltsamer, spannender Urlaubsroman perfekt für die heißen Sommertage. Moni kann man einfach nur gerne haben!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Der Weg zum Happy End

Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube
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Der Sommerroman "Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube" wurde von der Autorin "Alessia Gazzola" geschrieben und ist im "Thiele Verlag" erschienen.


Emma de Tessent hat den Traum von einer erfolgreichen ...

Der Sommerroman "Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube" wurde von der Autorin "Alessia Gazzola" geschrieben und ist im "Thiele Verlag" erschienen.


Emma de Tessent hat den Traum von einer erfolgreichen Karriere als Filmproduzentin und von einer Villa in Rom, die mit Glyzinien bewachsen ist. Leisten kann sie sich das nicht, denn Emma hat nur eine Stelle als schlechtbezahlte Praktikantin bei der Firma Fairmont. Ausgerechnet dann möchte die Filmfirma ihren Arbeitsvertrag nicht verlängern. Emma sieht schwarz. Aber ihr bleibt nichts anderes übrig, Emma muss ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.

Gleich nach wenigen Seiten wirkt es als würde man Emma schon ewig kennen. Mit der Ich-Perspektive und ihrer authentischen Art kann man sich auf Anhieb mi ihr identifizieren und das auch wenn man nicht in ihrem Alter ist. Der locker, leichte Schreibstil unterstützt dieses Gefühl und gibt ein angenehmes Leseerlebnis.

Die Geschichte startet lustig und amüsant. Immer wieder kommt es zu unterhaltsamen Szenen. Emma tritt von einem Fettnäpfchen in das nächste und ist sichtlich mit ihrem Alltag überfordert. Es zeigt sich schnell, dass es nicht nur positive Momente im Leben gibt. Neben dem steinigen Weg lernt Emma zum Glück auch liebenswerte Personen kennen.

Zu den Hochs und Tiefs des Leben darf in dieser Sommerlektüre auch nicht das Thema Liebe fehlen. Den Traummann hat Emma zwar noch nicht gefunden, dafür geraten Dr. Scalzi und Emma immer wieder aneinander und scheinen sich zu Beginn nicht unbedingt zu verstehen. Doch Zufälle lassen das Schicksal wandeln und werden interessant verpackt.

Da die Autorin selber Italienerin ist, ist mir zu Beginn die Kulisse nicht aufgefallen. Auch die Stadt Rom wird nur oberflächlich beschrieben und steht eher im Hintergrund. Die regionale Atmosphäre steht mehr im Hintergrund.

Spannend verpackter Liebesroman mit großer Unterhaltung und Geheimnissen. Perfekt für die sonnige Jahreszeit! Nur das Ende ging mir zu schnell.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Ermittlungen auf einem Elite-Internat

Elitewahn
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Der Kriminalroman "Elitewahn" wurde von dem Autoren-Duo "Biggi Rist" und "Liliane Skalecki" geschrieben und ist im "Gmeiner Verlag" erschienen. Hierbei handelt es sich um den zweiten Fall und ist die Verknüpfung ...

Der Kriminalroman "Elitewahn" wurde von dem Autoren-Duo "Biggi Rist" und "Liliane Skalecki" geschrieben und ist im "Gmeiner Verlag" erschienen. Hierbei handelt es sich um den zweiten Fall und ist die Verknüpfung zum ersten Band "Ausgerottet".


Malie arbeitet als Gärtnerin am Eliteinternat Schloss Waldesruh und bekommt die strengen und brutalen Erziehungen nicht mit. Nur dem jungen Lehrer Malte Jensen bleiben die Vorkommnisse nicht unbemerkt und vertraut seine Vermutungen der Gärtnerin an. Kurze Zeit später wird Malte Jensen tot aufgefunden, angeblich ein natürlicher Tod. Als dann ihre Freundin Lioba ebenfalls eine Leiche in Bezug zum Internats findet, muss mehr hinter den Geschehnissen stecken. Malie und Lioba gehen dem Geheimnis auf die Spur und bringen sich selbst in Gefahr...

Das Autoren-Duo Biggi Rist und Liliane Skalecki haben in ihrem zweiten Fall die Hauptprotagonistin Malie und ihre Freundin Lioba wieder ermitteln lassen. In die Geschichte steigt man durch das Personenverzeichnis durch, kann aber zum dem Vorgänger raten. Da einige Szenen auf dem ersten Fall aufbauen, eignet sich das Hintergrundswissen aus dem Buch "Ausgerottet".

Auch in diesem Krimi beschäftigen sich die Autoren mit einem heiklen und hochaktuellem Thema. Nachdem im Ausgerottet die Umwelt und der illegalie Tierhandel im Fokus stand, ist es diesmal die Rechtspolitik. Ein brisanter Fokus, der in diesem Roman aus Wahrheit und Fiktion spannend, aber auch erschreckend verbunden wird. Durch die Recherchen mit geschichtlichen Ereignissen aus der NS-Zeit und der detailreichen Beschreibung gelingt es dem Autoren-Duo für eine authentische und bildlich vorstellbare Darstellung.

Die Ermittlungen sind durch die sympathischen Hauptprotagonisten interessant zu verfolgen. Mit ausgiebigen Untersuchungen kommen Malie und Lioba Stück für Stück hinters Licht. Die Spannung lässt zu Beginn auf sich warten, wird aber im Laufe der Handlung immer größer. Besonders das Ende war fesselnd, jedoch auch sehr plötzlich und schnell. Hier hätte es sich ruhig mehr auf die Geschichte verteilen können.

Ein gelungener Krimi, der ein hochspannendes und aktuelles Thema anspricht. Besonders die Verschmelzung aus Wahrheit und Fiktion hat mich gepackt. Ich freue mich auf den nächsten Fall mit Malie und Lioba!

Veröffentlicht am 29.10.2018

Zauberhafte Erzählung

Königskinder
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Der Autor "Alex Capus" hat mit seinem Roman "Königskinder" eine lebhafte und märchenhafte Geschichte geschrieben, die zum Träumen einlädt und mit dem Schreibstil fesselt. Erschienen ist der Roman im "Hanser ...

Der Autor "Alex Capus" hat mit seinem Roman "Königskinder" eine lebhafte und märchenhafte Geschichte geschrieben, die zum Träumen einlädt und mit dem Schreibstil fesselt. Erschienen ist der Roman im "Hanser Verlag".

Max und Tina befinden sich auf einer Autofahrt durch die Alpen. Ein starker Schneefall bringt das Auto zum Stehen und das Paar stellt sich auf eine Nacht mitten in den Bergen ein. Um die Zeit auszuharren beschließt Max eine Geschichte zu der Zeit der französischen Revolution zu erzählen, die genau am selben Ort geschehen ist. Der Kuhhirte Jakob und die Bauerntochter Marie verlieben sich ineinander, jedoch wird dies mit Skepsis betrachtet und verwickelt die Verliebten in ein aufregendes Abenteuer...

Alex Capus widmet sich in seinem eher kurzen Roman gleich mit zwei Geschichten und schafft es sie interessant zu kombinieren, obwohl sie nicht viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Im Hier erlebt man ein Pärchen, dessen Beziehung den heutigen Zeitgeist entspricht und in der damaligen Zeit ein Pärchen, dass zwischen den gesellschaftlichen Umständen standhalten muss.

Das Cover wirkt auf mich eher unauffällig und trifft nicht unbedingt mein Geschmack, doch nach der fesselnden Leseprobe möchte man mehr von der Geschichte erfahren. Alex Capus umschmückt seine Geschichte nicht großartig. Im Gegenteil sein Schreibstil ist zauberhaft ruhig und begeistert mit märchenhaften Zitaten. Auch das aktuelle Zeitgeschehen und die Zeit der französischen Revolution sind mir bildlich vor Augen.

Das langjährige Ehepaar verbringt ihre Zeit gerne gemeinsam, trotzdem sind sich Max und Tina in vielen Dingen uneinig. Um die Zeit zu überbrücken erzählt Max eine Geschichte, die den Roman überwiegend füllt. Hin und wieder taucht man wieder ins Jetzt und erfährt die Gedanken des Ehepaares. Tina hinterfragt Gründe und lenkt die Geschichte zum Teil mit, wodurch beide gelegentlich aneinander geraten. Als Leser kann man sich gut in Tina hineinversetzen, da man selber ebenfalls ein stiller Zuhörer ist.

Im Vordergrund ist aber die Geschichte des armen Jakob, der seine Liebe zu der reichen Marie nicht unterdrücken will. Hier fallen die gesellschaftlichen Unterschiede des 18 Jahrhunderts auf und sorgen für schwere Krisen. Zudem muss Jakob noch das Militär besuchen bis seine Reise nach Versailles führt, die sein Leben verändert. Die Liebe der beiden hört nie auf zu blühen und zeigt, dass sie auch aus Entfernung füreinander da sein können. Auch wenn die Romantik zur Geltung kommt, ist es für mich an manchen Stellen zu kitschig gewesen.

Durch die Verknüpfung zweier Geschichten ist eine interessante Darstellung und abwechslungsreiche Unterhaltung gelungen , die märchenhaft und romantisch ist!