Hammeltanz
Der Hammeltanz in Onolzheim steht an. Doch dieses Jahr verläuft das Fest alles andere als friedlich, denn erst brennt ein Umzugswagen komplett ab und dann wird auch noch der Büttel nach der Hammeltanz-Zeremonie ...
Der Hammeltanz in Onolzheim steht an. Doch dieses Jahr verläuft das Fest alles andere als friedlich, denn erst brennt ein Umzugswagen komplett ab und dann wird auch noch der Büttel nach der Hammeltanz-Zeremonie ermordet. Die beiden Ermittler Lisa Luft und Heiko Wüst nehmen die Ermittlungen während der Feierlichkeiten auf und merken schnell, dass der Büttel so manchen Dreck am Stecken hatte.
Auf diesen Krimi war ich sehr gespannt, denn das tolle Cover und der gelungene Klappentext sprachen mich sofort an. Und meine Erwartungen an einen unterhaltsamen Krimi wurden erfüllt.
Dies war bereits der siebte Teil um die beiden Kommissare Heiko Wüst und Lisa Luft. Obwohl ich die Vorgängerbücher nicht kannte, hatte ich keinerlei Probleme, mich in die Geschichte und die Personen einzufinden.
Der Schreibstil war grundsätzlich leicht zu lesen und dabei bildhaft und gut verständlich. Es gab diverse Unterhaltungen, die in dem örtlichen Dialekt verfasst sind. Da hatte ich teilweise Schwierigkeiten, sie auf Anhieb zu verstehen. Doch der Sinn erschloss sich mir stets und im Verlauf des Buches habe ich den Dialekt auch immer besser lesen können. Ich muss sagen, dass ich den Dialekt sehr passend fand, denn er vervollständigte bei mir das Bild der Umgebung, der Menschen und des Hammeltanzes und wirkte lebensecht.
Die Personen wurden authentisch beschrieben und ich konnte sie mir alle sehr gut vorstellen. Sehr gut rübergebracht wurden die Dörfler, die sich im Hammeltanzfieber befanden und die alle ihre ganz speziellen Eigenarten hatten. Dadurch, dass ich sie bildlich vor Augen hatte, konnte ich sie gut auseinander halten.
Was mir an diesem Krimi sehr gut gefallen hat, war die Beschreibung des Hammeltanzes und des ganzes Drumherums. Die Wichtigkeit der Zeremonie und des Festes wurde sehr gut herausgearbeitet. Aber auch der Mord an dem Büttel bzw. die Frage nach dem Täter und dessen Motiv fand ich gelungen. Für mich war es nämlich absolut nicht durchschaubar, wer der Täter sein könnte. Es gab viele Verdächtige, die dann aber nach und nach immer wieder aufgrund eines Alibis ausschieden. Ich war genauso ratlos wie die beiden Kommissare und habe deren Ermittlungen somit voller Spannung verfolgt. Das Ende gefiel mir sehr gut, denn die Auflösung war schlüssig und nachvollziehbar und ich hatte keine offenen Fragen mehr.
Ein toller und unterhaltsamer Krimi mit sehr viel Lokalkolorit und einer authentischen Dosis Dialekt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.