Profilbild von Kristall86

Kristall86

Lesejury Star
offline

Kristall86 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kristall86 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2018

Das Kaiserreich China

Gott der Barbaren
0

Wir betreten die Welt Chinas im 19. Jahrhundert. Eine Aufstandsbewegung der Christen durchzieht die Welt des Kaisers. Wut, Terror und Zerstörung nehmen ihren Lauf. Philipp Johann Neukamp, ein junger deutscher ...

Wir betreten die Welt Chinas im 19. Jahrhundert. Eine Aufstandsbewegung der Christen durchzieht die Welt des Kaisers. Wut, Terror und Zerstörung nehmen ihren Lauf. Philipp Johann Neukamp, ein junger deutscher Missionar, will bei der Modernisierung des Kaiserreiches helfen. Aber Philipp hat keine Ahnung wie das Leben in China überhaupt aussieht. Da helfen auch keine Erzählungen. Er gerät in die Fronten des Krieges, der bis zum Schluss mit ihm spielt. In den bedeutendsten Großstädten Chinas stoßen die Leser außergewöhnliche Personen die alle ihre eigene Geschichte haben und die gilt es zu entdecken.

Stephan Thome hat mit „Gott der Barbaren“ einen extremen und gewaltigen Roman geschrieben. Er ist so immens vollgestopft mit Wissen und Geschichte das man nur staunen kann. Thome hat einen unheimlich guten Schreib- und Sprachstil. Er weiß den Leser zu fesseln, gut zu unterhalten, am Spannungspunkt zu bleiben. Er schreibt rund, klar und selbstbewusst detailliert. Selbst die große Geschichte Chinas wird mit ihm zu einem absoluten Erlebnis. Seine bildhaften Beschreibungen sind einfach nur wow! Trotz vieler handelnder Personen verliert man nie den Überblick. Ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches, klärt noch offene Fragen problemlos. Thome spricht unheimlich viele Themen in diesem Buch an. Angefangen von Terror zur damaligen Zeit bis hin zu fanatischem Denken - ja, Thome zeigt eine Welt in der viele Aspekte eher der Bigotterie unterliegen. Da er dies aber so genau erklärt, versteht man es danach natürlich viel besser und ich muss gestehen, das ich nun deutlich mehr dazu gelernt habe als damals vor vielen vielen Jahren in der Schule. Chinas Geschichte ist kein einfaches Terrain. Stephan Thome hat sich aber an diese Thematik heran getraut und ich muss sagen, das ist ihm mit Bravur geglückt. Auch wenn dieses Buch unheimlich durch seine dicke Optik auffällt, muss ich zugeben das ich sehr gut von dieser Geschichte unterhalten wurde, ohne das es langweilig wurde.
Dieses Buch sollte unbedingt gelesen werden und erhält deshalb auch eine klare Leseempfehlung von mir.
Ich danke dem Verlag für das kostenlose Leseexemplar!

Veröffentlicht am 29.10.2018

Es lebe der Gin!

Miss Olivia und der Geschmack von Gin
0

Was gibt es denn schöneres als den Tag mit einem guten GinTonic ausklingen zu lassen? Eben...Nichts. Und genau so sieht es auch Olivia Turner. Zwar lebt sie mittlerweile in einer Seniorenresidenz aber ...

Was gibt es denn schöneres als den Tag mit einem guten GinTonic ausklingen zu lassen? Eben...Nichts. Und genau so sieht es auch Olivia Turner. Zwar lebt sie mittlerweile in einer Seniorenresidenz aber auf ihr Lieblingsgetränk wird selbst da nicht verzichtet. Die Achtzigjährige gerät mit ihrer Art gerade mit der Leiterin oft aneinander und genau ihren geliebten Sundowner will sie ihr verbieten. Aber Olivia ist nicht allein. Mit Randolph und Victoria hat sie Gleichgesinnte. Die beiden haben den verrückten Plan einen Club für Gin-Liebhaber zu gründen... Catherine Miller hat eine urkomischen aber auch nachdenklichen Roman geschrieben. Mit ihrer Protagonistin Olivia steht man sofort auf einer Wellenlänge. Man muss sie einfach mögen! Ihre Art das Leben zu genießen macht regelrecht süchtig. Ebenfalls ihre Energie und ihre Ideen. Das Zusammenspiel mit den Bewohnern der Seniorenresidenz wird sehr lebhaft beschrieben. Man hat das Gefühl, man sei ein stiller Beobachter. Ihr Schreibstil ist klar und rund. Es gibt so einige Botschaften in diesem Roman und wenn man genau liest, weiß man auch was Miller uns jungen Lesern auf den Weg mitgeben will. Dennoch gibt es hier und da Stellen die ein wenig vorhersehbar und auch ein wenig...naja...unglaubwürdig klingen. Die krimiähnliche Parts ab der Hälfte der Story glitten ein wenig in Klamauk ab... Nichts desto trotz ist die Geschichte ein richtiges kleines Highlight und macht Lust auf einen guten GinTonic...eisgekühlt! Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.09.2018

Villa Zucker

Alle für einen
0

Klappentext „Es wäre alles gut geworden, hätte man die alte Villa am Rhein einfach kaufen und ein legales Zuhause daraus machen können: Aber natürlich geht der Plan schief und der kunterbunten Mehrgenerationen- ...

Klappentext „Es wäre alles gut geworden, hätte man die alte Villa am Rhein einfach kaufen und ein legales Zuhause daraus machen können: Aber natürlich geht der Plan schief und der kunterbunten Mehrgenerationen- WG droht die Räumung! Außerdem fahren die Hormone Achterbahn. Rosa (71) entdeckt, dass ihre neue Liebe schon verheiratet ist. Ellen (46) bekommt einen Heiratsantrag, Tochter Kim (14) verliebt sich in zwei Jungs auf einmal und Hans Seefeld hegt plötzlich väterliche Gefühle für den heimatlosen Mardi. Was für ein Chaos! Doch am Ende zeigt sich, was sich alles bewegen lässt, wenn man fest zusammenhält.“

Jutta Profjit gibt mit ihrem Buch „Alle für Einen“ einen wunderbaren Einblick in ein WG-Leben der anderen Art. Jeder der Protagonisten hat sein eigenes Päckchen zu tragen und wird auf eine sympathische Art beleuchtet. Das Leben in der WG hat Tücken aber auch liebenswerte Eigenheiten. Das Zusammenspiel der Personen wirkt seriös und real, teilweise ein wenig übertrieben, aber warum auch nicht. Denn diese ganze WG ist ja ebenfalls anders...Der Schreib- und Sprachstil ist flüssig und klar. Diese Sätze ergeben auch im Zeitenwandel eine Abrundung der Geschichte. Durch diese Art wachsen einem die Bewohner der Villa unheimlich schnell ans Herz und man fiebert als Leser richtig mit, ob es nun etwas wird mit dem Kauf oder nicht. Mittlerweile ist es bereits der dritte Band der Reihe aber jeder Roman ist in sich abgeschlossen und man muss nicht zwingend die Vorgänger lesen. Wobei man nach diesem Buch richtig Lust darauf bekommt. Egal ob man eine WG mag oder nicht - Mäuschen möchte man hier gerne einmal spielen, denn alle Bewohner haben doch ihr kleines Geheimnis. Ein wirklich toller und sehr unterhaltsamer Roman! Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.09.2018

Uns gehört die Nacht

Uns gehört die Nacht
0

Klappentext: Als Elise Perez an einem trostlosen Winternachmittag in New Haven den Yale-Studenten Jamey Hyde kennenlernt, ahnt keiner, dass hier und jetzt ihrer beider Schicksal besiegelt wird. Was als ...

Klappentext: Als Elise Perez an einem trostlosen Winternachmittag in New Haven den Yale-Studenten Jamey Hyde kennenlernt, ahnt keiner, dass hier und jetzt ihrer beider Schicksal besiegelt wird. Was als obsessive Affäre beginnt, wird zu einer alles verändernden Liebe. Doch Elise ist halb Puerto-Ricanerin, ohne Vater und Schulabschluss aufgewachsen, und Jamey der Erbe einer sagenhaft reichen Familie von Investmentbankern. Wie weit sind sie bereit zu gehen? Jardine Libaire hat mit „Uns gehört die Nacht“ einen sehr außergewöhnlichen Liebesroman geschrieben. Von Anfang an sind wir stumme Zeugen der beiden Protagonisten und erleben ihre Anfänge und ihre Höhen und Tiefen im Leben. Jeder berichtet auf seine Art durch eine dritte Person. Die Geschichte der beiden verwirrt zum Teil, denn es geht von einem Eindruck zum nächsten. Dennoch schafft es Libaire den Leser zu fesseln. Denn sie bringt so unheimlich viele Faktoren in dei Geschichte mit ein, das es mehr ist als ein normaler Roman. Ich habe das Buch oft zur Seite gelegt um über das Gelesene nachzudenken. Es regt einfach dazu an. Es hallt nach und es beeindruckt unheimlich. Die Art wie wir etwas über die beiden erfahren wirkt zum Teil schon stoisch nüchtern. Und genau as macht dieses Buch aus. Man kann sich in dieser Geschichte total verlieren und verennen im positiven Sinne. Es ist besonders und schwer zu beschreiben. Man muss es gelesen haben um in die Welt der beiden eintauchen zu können.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Super für Einsteiger!

Kein Geld macht auch nicht glücklich
0

Geld....das liebe Thema „Geld“. Da redet nicht jeder gern und offen drüber. Philipp Wolk, gelernter Bankkaufmann der zusätzlich noch BWL studiert hat, und sein Autoren-Kumpel Jochen Till tun dies aber ...

Geld....das liebe Thema „Geld“. Da redet nicht jeder gern und offen drüber. Philipp Wolk, gelernter Bankkaufmann der zusätzlich noch BWL studiert hat, und sein Autoren-Kumpel Jochen Till tun dies aber ohne Hemmungen. Wolk schreibt aus seinem Leben und seine Erfahrungen zum Thema Geld. Er erklärt auf amüsante und witzige Weise seinen Mitmenschen was für sie finanziell alles noch möglich wäre bzw. welche Versicherung sich lohnt oder wie man vernünftig investiert. Diese kleinen Geschichten, eingereiht in acht Kapitel, beschreiben Situationen die wir aus dem täglichen Leben kennen und uns, zum Teil, nicht wirklich gern mit befassen. Denn irgendwie schweigt ja jeder gern über sein finanzielles Auskommen. Dieses Buch ist eine Art Finanzratgeber der anderen Art. In diesem Buch geht es um die Altersvorsorge, Immobilien, Aktien, das normale Ansparen eines kleinen Polsters...die Art wie darüber diskutiert wird ist sehr angenehm zu lesen und nachzuvollziehen. Der Schreibstil ist klar, anschaulich und rund. Alles ist leicht verständlich. Schön zu lesen war, das nach jedem Kapitel eine kleine Zusammenfassung kam. Wer sich mit dem Thema Geld noch nie richtig auseinander gesetzt hat und so überhaupt keinen Plan davon hat, was man alles machen könnte/sollte, ist hier sehr gut aufgehoben. Für alle die, die sich schon ein wenig besser in der Materie auskennen, werden keine neuen Erkenntnisse freigesetzt. Das Rad soll ja auch nicht neu erfunden werden. Und ganz wichtig, jeder hat seine eigene Meinung und wird hier und da im Buch Dinge erlesen die ihm nicht so ganz zusagen. Ich hatte hier und da Punkte, die ich ganz anders sehe wie z.B. die Thematik „Altersvorsorge“ oder „Immobilien“. Und das schöne an diesem Buch ist, hier wird nicht belehrt die Meinung des Autors genau so zu übernehmen sondern hier werden nur Empfehlungen gegeben die einen anregen sollen. Dieses Buch ist ein wunderbarer Einstieg wenn es ums Geld geht. Sehr zu empfehlen und auf jeden Fall immer einen Blick auf den Inhalt wert, wenn man sich noch mal fragt „Wie war das gleich?“. Klare Leseempfehlung!