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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2018

Sehr berührend

Alles Glück eines Lebens
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Der Vater ihres sechsjährigen Sohnes Jacob hat Karen Neulander einst das Herz gebrochen. Jetzt ist sie beruflich erfolgreich und alleinerziehende Mutter. Dann aber schlägt das Schicksal zu und sie erfährt, ...

Der Vater ihres sechsjährigen Sohnes Jacob hat Karen Neulander einst das Herz gebrochen. Jetzt ist sie beruflich erfolgreich und alleinerziehende Mutter. Dann aber schlägt das Schicksal zu und sie erfährt, dass sie bald sterben muss. Sie muss eine Entscheidung treffen und das fällt ihr nicht leicht. Aber ihr Sohn möchte, dass sein Vater Teil ihres Lebens wird.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Karen erzählt und so ist man hautnah an ihr dran. Ich konnte ihre Ängste und Traurigkeit, ihre Verzweiflung und Wut spüren, aber auch ihre Sorgen um den Sohn.
Karen schreibt ihre Geschichte für ihren Sohn auf, sie erzählt ihm alles über ihr Leben und beschönigt nichts. Sie erzählt ihm darin, wie sein Leben weiter verlaufen wird, wenn sie nicht mehr da ist. Karin liebt ihren Sohn sehr, er ist das Wichtigste auf der Welt für sie. Es ist so schwer für sie loszulassen. Jacob sehnt sich nach seinem Vater und so schwer es ihr auch fällt, sie macht sich auf die Suche nach Dave. Doch wie wird er reagieren?
Es ist ein sehr emotionales Buch, das mich von Anfang an gepackt hat. Solche Geschichten passieren Tag für Tag in der Welt, eine Mutter wird lebensgefährlich krank und muss die Kinder zurücklassen. Karens Erzählung ist so authentisch beschrieben, dass es einem die Tränen in die Augen treibt.
Der Schreibstil ist ruhig und einfühlsam. Die Charaktere sind authentisch und sehr menschlich beschrieben.
Es geht einem richtig nahe, wie die Krankheit immer mehr in Karens Leben eingreift. Bewundernswert ist, dass sie sich nicht aufgibt und alles für die Zukunft von Jacob regelt. Aber auch ihre Schwester Allison hat mir gut gefallen, sie tut alles für Karen und will auch für Jacob da sein.
Diese Geschichte erinnert einen daran, wie vergänglich das Leben ist und wie schnell sich alles ändern kann. Daher sollte man jeden Tag genießen.
Mir hat diese emotionale, aber auch sehr traurige Geschichte gut gefallen.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Einen Traum wahr werden lassen

Im Licht des Polarsterns
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Als ihre Mutter stirb, ist Nora gerade mal 12 Jahre alt. Ihr Vater arbeitet auf einem Walfänger in der Arktis. Da Nora in dem Alter noch nicht alleine bleiben kann, nimmt er sie kurzerhand mit auf Fahrt. ...

Als ihre Mutter stirb, ist Nora gerade mal 12 Jahre alt. Ihr Vater arbeitet auf einem Walfänger in der Arktis. Da Nora in dem Alter noch nicht alleine bleiben kann, nimmt er sie kurzerhand mit auf Fahrt. Nora gefällt es auf dem Schiff und sie ist von der Arktis fasziniert, daher steht für sie schnell fest, dass sie Polarforscherin werden will. Doch das ist Ende des neunzehnten Jahrhunderts ein unmögliches Ansinnen. Doch sie kämpft sich durch und gibt nicht auf. Der Zufall führt sie doch noch auf ein Expeditionsschiff. Im ewigen Eis begegnet sie Jakob, der zu einer konkurrierenden Forschergruppe gehört. Sie verlieben sich ineinander. Wird ihre Liebe Bestand haben? Und wird sie alles aufs Spiel setzen, wofür sie so hart gekämpft hat?
Die Arktis hat mich schon immer fasziniert und daher hat mich dieses Buch gleich angesprochen. Ich konnte Noras Begeisterung für diese ungewöhnliche Natur, die so schön, aber auch gefährlich ist, gut nachvollziehen. Sie ist durch die Umstände in diese Gegend gebracht worden und hat gleich gewusst, dass es ihre Bestimmung ist, dort zu forschen. Ich bewundere, wie sie sich trotz aller Widrigkeiten ihrem Traum Schritt für Schritt genähert hat. Aber auch Jakob ist ein sehr sympathischer Mann.
Das Buch ist sehr angenehm zu lesen und die Geschichte Noras ist fesselnd und spannend. Gut hat mir gefallen, dass es mehrere Begegnungen gibt, bis sich Nora und Jakob über ihre Gefühle im Klaren werden. Aber spannend ist es auch, zu erleben wie die Expeditionen ins Eis verlaufen und die Forschungen unter diesen schwierigen Umständen verlaufen. Das ist alles sehr realistisch wiedergegeben.
Ich bin von diesem Buch begeistert, das die sehr emotionale Liebesgeschichte mit großem Abenteuer verbindet und zeigt, was starke Frauen bewegen können.
Ein wunderbares Buch, das ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Wieder schlägt das Schicksal zu

Schlittenfahrt ins Glück
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Im Vorgängerband „Nur einen Sommer lang“ haben wir miterleben können, wie das Schicksal zugeschlagen hat und der schwangeren Laura ihren Anton genommen hat. Obwohl schon Jahre vergangen sind, hat sie den ...

Im Vorgängerband „Nur einen Sommer lang“ haben wir miterleben können, wie das Schicksal zugeschlagen hat und der schwangeren Laura ihren Anton genommen hat. Obwohl schon Jahre vergangen sind, hat sie den Tod von Anton noch immer nicht verwunden. Ihre kleine Tochter Toni ist ihr Ein und Alles und sie hat gute Freunde, auf die sie sich in allen Lebenslagen verlassen kann. Als sie beim Schwimmen von einem Schwindelanfall überrascht wird, wird sie von Florian gerettet, der gerade versucht seine Ängste zu überwinden. Doch im Krankenhaus erwartet Laura eine böse Überraschung…
Das Buch ist sehr angenehm zu lesen. Obwohl es manchmal ziemlich tragisch zugeht, hat es durchaus auch humorvolle Momente.
Die Gegend um den Schliersee ist wundervoll beschrieben. Ich kenne sie nur im sommerlichen Gewand, aber nach diesem Buch habe ich richtig Lust darauf, auch das Winterkleid kennenzulernen.
Laura, die Berliner Pflanze, hat sich inzwischen gut am Schliersee eingelebt. Nicht zuletzt tragen ihre Freunde dazu bei, dass sie sich hier heimisch fühlt. Laura ist wirklich eine sympathische Frau, aber manchmal macht sie sich auch das Leben schwer. Gut, dass sie Freunde hat, die nicht nur für sie da sind, sondern ihr auch schon mal den Kopf zurechtrücken. Ganz herzig ist ihre Tochter Toni, ein Persönchen, das genau weiß, was es will und wie es die anderen um den Finger dreht. Florian hat nicht nur Lauras Leben gerettet, er ist gleich fasziniert von dieser Frau. Er hat selbst sein Päckchen zu tragen. Aber Laura geht ihm nicht aus dem Kopf. Lauras Freunde sind sympathisch und immer da, wenn Not am Mann beziehungsweise an der Frau ist.
Dieses Buch hat tragische und sehr berührende Momente. Es ist romantisch und humorvoll.
Mir hat die tiefgründige Liebesgeschichte, die auch gleichzeitig eine Geschichte über Freundschaft ist, sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Wo ist das Motiv?

Richard-Tackert-Reihe / Antagonist
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Eine tote Frau wird bei der Schleuse aus dem Kanal gezogen. Es handelt sich um die Tierärztin Annemarie Funke, die sich bei der Organisation PETA engagiert hat. Außerdem war sie Mitglied einer Esoterikgruppe. ...

Eine tote Frau wird bei der Schleuse aus dem Kanal gezogen. Es handelt sich um die Tierärztin Annemarie Funke, die sich bei der Organisation PETA engagiert hat. Außerdem war sie Mitglied einer Esoterikgruppe. Der Fall gibt Hauptkommissar Richard Tacker und seinem Team viele Rätsel auf, denn wo ist das Motiv? Annemarie war wohl allerseits beliebt. Da sie einen großen Freundes- und Bekanntenkreis hat, sind viele Personen zu befragen. Dabei stellt sich heraus, dass Annemarie mit Robert Schöndorf hatte. Weshalb hatte sie die Privatdetektivin Anna Heisterberg engagiert? Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und führen sogar in Funkes Vergangenheit.
Ich hatte erst kürzlich „Agamemnon“ gelesen und war auch dieses Mal wieder begeistert.
Das Team um Richard Tackert ist eine tolle Truppe, was wohl auch daran liegt, dass der sympathische Tackert ein angenehmer Vorgesetzter ist. Er ist ein humorvoller Typ und wir erfahren auch einiges aus seinem Privatleben. Aber auch die anderen Charaktere sind gut und individuell ausgearbeitet, dabei sind längst nicht alle sympathisch.
Es ist von Anfang an spannend und ich habe die Ermittler gerne bei ihrer Arbeit begleitet, immer in der Hoffnung, dass ich ein wenig schneller bin. Das ist mir aber nicht gelungen.
Am Ende konnte mich das Motiv des Täters sogar noch überraschen.
Mit hat dieser Krimi wieder sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Empfehlenswert

Der Kratzer
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Es ist sieben Jahre her, dass Kriminalkommissar Tobias Dom den Kratzer stellen konnte und der aber trotzdem entkommen ist. Der Mörder hat seine Opfer ausbluten lassen und ihnen Nachrichten in die Haut ...

Es ist sieben Jahre her, dass Kriminalkommissar Tobias Dom den Kratzer stellen konnte und der aber trotzdem entkommen ist. Der Mörder hat seine Opfer ausbluten lassen und ihnen Nachrichten in die Haut geritzt. Er ist wieder aktiv und hat Doms Ex-Frau Jasmin in die Finger bekommen und den Namen der Tochter „EMMA“ eingeritzt. Dom bittet die Journalistin Christine Lenève, ihn bei den Ermittlungen zu unterstützen. Sie folgen einer Spur, die sie in die psychiatrische Klinik führt, in der Dr. Lindfeld einsitzt. Lindfeld hat mit Christine noch eine Rechnung offen, denn sie brauchte ihn dorthin. Die Zeit drängt, wenn Dom seine Tochter retten will.
Ich habe vor diesem Buch nur „Das Hospital“ gelesen, doch ich denke, auch wenn man jeden Band alleine lesen kann, sollte man die drei Bände der Reihe nach lesen. Auch dieses Mal werden wir wieder zu einem ungewöhnlichen Handlungsort geführt, der unheimlich und sehr bedrohlich ist.
Dom ist natürlich persönlich betroffen und wird aus Sorge um seine Tochter angetrieben. Christine ist eine sehr gute Journalistin, die ihre Recherchen sorgfältig betreibt und sich auch durch Widerstände nicht aus der Spur bringen lässt. Ich konnte die Gedanken und Handlungen von Dom und Christine gut nachvollziehen. Aber auch die anderen Charaktere sind gut und vielschichtig angelegt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und das Buch von Anfang an sehr packend. Interessant ist es auch, die Täterperspektive kennenzulernen.
Wenn man sich als Leser recht sicher war, dass man auf der richtigen Spur war, sorgten unverhoffte Wendungen dafür, dass die gezogenen Schlüsse doch wieder über den Haufen geworfen werden mussten.
Christine und Tobias fragen sich, warum der Täter genauso vorging und was seine Botschaften bedeuten. Seine psychologischen Spiele zeigen am Ende, welch schreckliche Abgründe in manchen Menschen lauern.
Ein sehr spannender Thriller mit viel Tempo und Action und mit ausgefeilten Charakteren. Empfehlenswert!