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Veröffentlicht am 17.05.2019

Nette Unterhaltung für zwischendurch - mit zähem Einstieg

Up All Night
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Ich gestehe: Hier bin ich, wurde wieder einmal Opfer eines großartigen Covers und bin hinterher etwas enttäuscht.

Nach einem schweren Einstieg, der mich mehr als einmal fast zum Aufgeben gebracht hat, ...

Ich gestehe: Hier bin ich, wurde wieder einmal Opfer eines großartigen Covers und bin hinterher etwas enttäuscht.

Nach einem schweren Einstieg, der mich mehr als einmal fast zum Aufgeben gebracht hat, nimmt die Handlung endlich an Fahrt auf. Bevor ich aber zu dem Teil komme, der mir gut gefallen hat, muss ich ein paar Worte zum Anfang loswerden.

Wer den Klappentext gelesen hat, weiß, dass die Protagonisten einen alles andere als guten Tag hat. Alles, was schief gehen kann, läuft schief (ganz nach Murphy's Law), und alles andere gleich mit. Ich kann also gut verstehen, dass jemand, der so etwas erlebt, kaum auf andere Gedanken kommt und das Geschehene wieder und wieder im Kopf hat. Das aber als Leser ständig wieder serviert zu bekommen - und zwar nicht komprimiert á la "dieser Tag war so mies" oder "ich kann nicht glauben, was mir passiert ist", sondern als detaillierte Aufzählung - ist einfach nur anstrengend. Ich habe erst vor wenigen Seiten live mitbekommen, was passiert ist, ich brauche nicht in jedem vierten Abschnitt eine neue Auflistung, um mich zu erinnern. Aus dramaturgischer Sicht kann ich also verstehen, warum das so geschrieben wurde, aber als Leserin war ich einfach nur genervt. Und zwar dermaßen, dass ich das Buch für ein paar Tage beiseite gelegt habe und nicht weiter daran denken wollte. Allein die Tatsache, dass ich es im Rahmen einer Lesejury-Leserunde gelesen habe, hat mich zum weiterlesen bewegt. Und rückblickend bin ich froh darüber, da das Buch mit der Zeit immer besser wurde.
Wenn der Anfang eines Buches aber nicht überzeugt, dann hat es schlechte Chancen bei Lesern, die weniger motiviert sind als ich es in diesem Fall war. Obwohl diese ersten paar Kapitel wenig sind im Verhältnis zu den vielen guten Stellen, ist das für mich doch ein enormer Minuspunkt.
Aber kommen wir zu dem, was gut war.

Up All Night hat mir abrupt besser gefallen, sobald Taylors Konterpart auftauchte. Ab diesem Moment stimmte das Verhältnis von inneren Konflikten (Achtung: Es sind Konflikte, nicht mehr nur stetige Jammerei und Selbstmitleid! Ein RIESEN Fortschritt.) und vorsichtigem Herantasten aneinander, alter Freundschaft und neuen Beziehungen. Denn es dreht sich nicht mehr alles um sie allein (Okay, der Schwerpunkt liegt noch immer auf ihr, aber es ist kein einziges ich, ich, ich mehr. Ihr versteht?), sondern mit Daniel gibt es eine neue Figur im Rampenlicht, die so anders und angenehm ist, einen tollen Charakter hat und alles auffängt, was Taylor ihm entgegenschleudert. Und ja, diesen Satz habe ich bewusst so formuliert. Daniel ist ein toller Kerl, der endlich einmal - ganz im Gegensatz zu so vielen anderen Protagonisten dieses Genres - nicht nur seine eigenen Ideen und Ziele im Blick hat, sondern viel eher die seiner PartnerIn und Freunde voranstellt. Er hat zwar auch Macken und Fehler, aber wer hat die nicht? Das macht ihn irgendwie schräg oder zumindest realistischer.
Die übrigen Figuren fand ich auch recht gelungen, wenn sie auch ziemlich oberflächlich thematisiert wurden. Das ist aber insofern okay, als dass sie eben nur Nebenfiguren und nicht die Protagonisten sind.

Die Handlung selbst ist ganz gut: Sie verliert an einem einzigen Tag alles, er kommt ihr zur Rettung (aber ohne sich als den großen Macker aufzuspielen, sondern ganz bodenständig) und zusammen (ohne "zusammen" zusammen zu sein) rappeln sie sich wieder auf und wachsen aneinander. Gar nicht schlecht. Aber eben auch nichts außergewöhnliches.
Ich merke gerade, wie negativ das alles klingt, und möchte diesen Moment nutzen, um eines klarzustellen: Insbesondere das zweite Drittel von Up All Night hat mich sehr gut unterhalten, auch das letzte Drittel war echt gut. Es war angenehm zu lesen, der Schreibstil wurde immer besser - es war, als hätte die Autorin mit dem Buch erst einmal warm werden müssen. Dadurch wurde leider das erste Drittel in meinen Augen ein Desaster und zieht natürlich den Rest mit hinunter, so gut er auch ist.

Insgesamt hat mir Up All Night schon ganz gut gefallen, aber eben auch nicht mehr. Wer eine Unterhaltung für zwischendurch sucht, ist hiermit gut bedient, muss aber zu Beginn jede Menge Durchhaltevermögen und Nerven aus Stahl mitbringen, um zum guten Teil zu gelangen. Wer einen tiefschürfenden Roman voller Gefühl erwartet, der einen noch Tage danach beschäftigt und berührt, der muss leider mit einer Enttäuschung rechnen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.01.2019

Der Inhalt ist gut, aber an der Verpackung hätte man noch arbeiten können

Heartbeat. Truly yours
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Zuerst war ich etwas skeptisch, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte; in letzter Zeit stelle ich immer wieder fest, dass ich aus der Zielgruppe von High School-Romanen einfach herausgewachsen zu sein ...

Zuerst war ich etwas skeptisch, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte; in letzter Zeit stelle ich immer wieder fest, dass ich aus der Zielgruppe von High School-Romanen einfach herausgewachsen zu sein scheine. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Julie Chapel schafft es allerdings mich daran zu erinnern, warum ich solche Geschichten früher sehr gern gelesen habe.

Unsere Protagonistin ist nämlich weder graues Mäuschen, das ohne "Hilfe" von Dritten nicht aus ihrer ach so schrecklich langweiligen Schale ausbrechen kann, noch ein total beliebtes High School-Püppchen, das massenhaft Freunde um sich geschart hat, bis etwas dramatisches passiert und sie plötzlich ganz allein da steht - aber natürlich attraktiv ist. Solche 08/15-Plots hat man ja leider sehr häufig. Stattdessen lesen wir von Harley, benannt nach dem Motorrad (was mir, Asche auf mein Haupt, erst klar wurde, als es im Text explizit gesagt wurde) und mit wunderbar schrägen Eltern gesegnet. Sie fotografiert gern und schämt sich nicht dafür, ein anderes Hobby als Mode oder Feiern zu haben. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, zögert aber trotzdem manchmal zu sagen, was sie denkt. Wie ein ganz normaler Mensch eben. Bei ihr hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass diese Figur nicht total konstruiert und klischeehaft war, sondern dass es diese Person so wirklich irgendwo geben könnte. Und ich wäre sehr gern mit ihr befreundet.

Ihr männliches Gegenüber allerdings ist mir etwas zu platt. Er hat die typische traurig-dramatische Backstory, die ihn in Kombination zu seinem Dasein als Sportler-Ass mit ach so anbetungswürdigem Aussehen leider so spannend macht wie einen lebensgroßen Pappaufsteller. Auch die Nebencharaktere sind überwiegend farblos. Das finde ich sehr schade. Umso mehr habe ich mich über eine Liebesgeschichte gefreut, die sich zwischen mehr oder weniger bedeutungslosen Nebenfiguren entwickelt hat. Die gefiel mir schon fast besser als die Haupthandlung. :)

Der Schreibstil von Julie Chapel gefällt mir außerdem sehr. Flüssig, manchmal voller trockenem Humor und immer einer Prise Selbstironie, wenn ich mich nicht täusche. So lässt sich diese Geschichte gut lesen und brachte mich des öfteren zum Schmunzeln.

Inhaltlich hat mich Truly Yours also gut unterhalten - wenn man davon absieht, dass es mir nicht gelang, wirklich mir den Charakteren mitzufiebern. Wie vermutet bin ich einfach zu weit vom Schulalltag weg, um die Gedanken eines Teenagers noch so fesselnd zu finden wie früher. Mir fehlt es an Komplexität, ich würde lieber über schwerwiegendere Probleme lesen als das obligatorische will they-won't they im Teenagerleben.

Es gibt am Cover ein paar Kleinigkeiten, die mich stören. (Okay, ich gebe es zu. Das ist meckern auf hohem Niveau. Aber hey, ich studiere diesen Kram ja auch. Ich finde, damit habe ich das Recht, ein paar kleine Verbesserungsvorschläge zu machen ...)
Also. Mich stört, dass das "ea", also zwei Buchstaben aus dem Reihentitel "Heartbeat", in ein Symbol (das Herz) übersetzt wurden. Dadurch erreicht man zwar eine Symmetrie mit den so übrig bleibenden acht Symbolen im Wort "Heartbeat", doch zufrieden stellt es mich nicht. Besonders stört mich aber, dass der Name der Autorin nicht an die Breite des Reihentitels angepasst wurde. Alternativ hätte man ihn auch so einrücken können, wie den grünen Titel dieses Bandes. Alles im Namen der Symmetrie bzw. um es aneinander anzupassen - was man scheinbar mit dem Herzen statt "ea" versucht hat.
Wie dem auch sei, das sind nur Ideen, wie man das Cover besser machen könnte. Vielen werden diese Details gar nicht auffallen. :)

Veröffentlicht am 30.10.2018

Guter Auftakt, der neugierig auf mehr macht

Soul Mates, Band 1: Flüstern des Lichts (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Das ist die erste Rezension seit etwa einem halben Jahr, die ich schreibe. Also nehmt es mir nicht übel, falls sie nicht meinem üblichen Standard entspricht. ;)

"Soul Mates" erinnert mich ein bisschen ...

Das ist die erste Rezension seit etwa einem halben Jahr, die ich schreibe. Also nehmt es mir nicht übel, falls sie nicht meinem üblichen Standard entspricht. ;)

"Soul Mates" erinnert mich ein bisschen an die "Lux"-Reihe von Jennifer L. Armentrout, gefällt mir aber wesentlich besser: Die Charaktere sind ausgereifter und etwas komplexer, sie treffen Entscheidungen, die ich tatsächlich nachvollziehen konnte, und das Kopfkino funktionierte wunderbar. Der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist wie erwartet auch hier großartig. Details werden genannt, wenn notwendig, aber sie nehmen nicht überhand - es gibt kaum Szenen, bei denen ich mir dachte "gut, jetzt reicht es aber auch".

Genretechnisch würde ich diesen ersten Band der Reihe in die Schublade New Adult mit Fantasy stecken - und die Kombination gefällt mir gut. In den letzten Monaten habe ich festgestellt, das ich persönlich der Zielgruppe von Young Adult- und leider offenbar auch vieler Jugendromane entwachsen zu sein scheine und ich bin froh, dass die Charaktere etwas älter sind, dass ich mich mit diesen Protagonisten besser identifizieren kann.

Weniger gut gefällt mir das Cover. Ja, Gesichter auf dem Buchdeckel verkaufen sich gut. Ja, durch die Lichteffekte und die schöne Schrift macht es schon etwas her. Aber ich empfinde das Gesicht des Mädchens irgendwie störend, so wie es mich anstarrt. Ich hätte mir etwas mysteriöseres gewünscht.
Der Schreibstil ist, wie schon erwähnt, einfach klasse. Ich mag diese humorvollen Anspielungen und die Worte und Formulierungen, die Bianca ihren Figuren in den Mund legt.

Was ich echt genial finde, ist die grundlegende Idee dieser Geschichte: Wesen, die mit Licht und dem entsprechenden Tempo - also mit Lichtgeschwindigkeit - weltweit innerhalb von Sekunden reisen können. Das ist einfach raffiniert und ich wundere mich, dass da bisher noch niemand drauf gekommen ist (oder warum ist mir das Thema noch nicht untergekommen?)

Die Geschichte hat außerdem einen tollen Cliffhanger. Ich meine, hallo? Ich will jetzt dringend weiterlesen! Leider wusste ich von Anfang an in etwa, wer der Bösewicht sein müsste und war deshalb von den Wendungen und Entwicklungen kaum überrascht, aber in diesem Fall würde ich sagen, der Weg war gut genug, um das nicht ganz so tolle Ziel (die "überraschende" Wendung" zu entschuldigen.

"Soul Mates" gefällt mir echt gut, wenn auch nicht so gut wie die "Firsts"-Reihe der Autorin - die ist einfach großartig und ich erwarte ungeduldig den ET des letzten Bandes. Und leider sticht der Roman - trotz der interessanten Idee - meiner Meinung nach kaum aus der Masse hervor. Es gibt viele tolle Romane mit ähnlicher Zielgruppe und tollem Stil, sie alle sind sehr unterhaltsam und es lohnt sich, sie zu lesen. Ich würde aber von den wenigsten sagen, dass sie meine neuen Lieblingsbücher sind - "Soul Mates" eingeschlossen, so schön das Buch auch ist.

Dieser Reihenauftakt ist unterhaltsam und wenn man sich so richtig darauf einlässt, dann kann er eine ordentliche emotionale Achterbahnfahrt erwarten.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Es muss nicht immer eine Trilogie sein ...

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Die Leseprobe kannte ich bereits, als ich dieses Buch angefangen habe, und wusste, dass ich große Lust auf diese Geschichte hatte.

Leider hat es "Fire & Frost" das ganze Buch lang nicht geschafft, mit ...

Die Leseprobe kannte ich bereits, als ich dieses Buch angefangen habe, und wusste, dass ich große Lust auf diese Geschichte hatte.

Leider hat es "Fire & Frost" das ganze Buch lang nicht geschafft, mit diesen ersten paar Seiten mitzuhalten. Das erste Drittel des Romans gefällt mir sehr gut und ich hatte damit gerechnet, dass er eines meiner Jahreshighlights werden könnte - aber die Handlung zog sich zu sehr in die Länge, als dass irgendeine Spannung hätte aufrecht erhalten oder gar gesteigert werden können.

Die Charaktere finde ich okay - nicht zu flach, aber auch nicht so komplex und interessant, wie sie hätten sein können. Sie entsprachen oft dem, was ich erwartet hatte und haben mich kaum einmal überrascht. Auch die Handlung ist okay, aber sie kommt mir nicht schnell genug in Gang. Es dauert zu lang, bis überhaupt klar wird, was das Ziel des Romans ist. Dann, nachdem das bekannt ist, passiert viel zu lange Zeit NICHTS in dieser Richtung. Ja, die Figuren müssen trainieren. Ja, man muss ein bisschen Drama reinbringen und ein bisschen Liebesgedöns am besten gleich dazu. Ist ja alles schön und gut. Aber es zog sich einfach zu lange hin. Zwischendurch hatte ich sogar das Bedürfnis, das Buch eine Weile beiseite zu legen und ein anderes anzufangen, so sehr nervte mich dieses Hinauszögern - und das passiert mir sonst nie. Niemals. Ich lese Bücher am liebsten in einem Rutsch. Wie störend ich das empfand, sollte also klar sein.

Ansonsten gefiel mir das Buch sehr gut. Die Geschichte selbst unterscheidet sich nicht großartig von vielen anderen dieses Genres, insbesondere von solchen, die in den letzten Jahren erschienen sind. Doch sie ist Teil des guten, des besseren Durchschnitts. Wie gesagt, sie hätte Potential zum Highlight gehabt, mit einem tollen Worldbuilding und interessanten Storydetails. Nur leider kann dieses Buch nicht mit sich selbst mithalten - es wird eingangs zu viel versprochen, was das Buch im späteren Verlauf nicht halten kann. Wirklich sehr, sehr schade.

Noch habe ich die Hoffnung, dass es mit den Folgebänden besser wird, aber ich habe so meine Zweifel. Es kann auch sein, dass man besser eine Di- statt einer Trilogie daraus gemacht hätte. Durch das Stauchen der Geschichte und das Weglassen mancher Szenen hätte man es vielleicht schaffen können, die Spannung aufrecht zu erhalten.
Es muss nicht immer eine Trilogie sein, und ohne die Fortsetzungen gelesen zu haben mag ich das eigentlich nicht so pauschal behaupten, aber ich finde, dass dieser Auftaktband das perfekte Beispiel hierfür ist.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Kurzrezension

Anonymous Noise 1
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Anonymous Noise 1 handelt von Nino, einem jungen Mädchen, das in seiner Kindheit nicht nur einen, sondern gleich zwei Freunde, darunter die erste Liebe, verloren hat. Beide haben Nino jedoch versprochen, ...

Anonymous Noise 1 handelt von Nino, einem jungen Mädchen, das in seiner Kindheit nicht nur einen, sondern gleich zwei Freunde, darunter die erste Liebe, verloren hat. Beide haben Nino jedoch versprochen, wieder zu ihr zurück zu finden, wenn sie nur weiter singt. Inzwischen sind einige Jahre vergangen …

Ich habe diesen Manga lesen wollen, weil mir die Grundidee gefällt: Dass Musik verbindet, hat man ja schon mal gehört. (Zum Beispiel in einem meiner Lieblingsfilme, Der Klang des Herzens.) Aber eine direkte Umsetzung in Roman- oder Mangaform habe ich noch nicht gesehen. Deshalb war ich gespannt, wie diese Verbindung durch Ninos Gesang funktionieren würde. Das Artwork mit seinen vielen runden Formen, typisch für Shojo, ist angenehm fürs Auge und gefällt mir sehr. Der Zeichenstil passt gut zur Geschichte. Ein nettes Extra ist die kleine Sammelkarte mit dem Covermotiv und einem kurzen Steckbrief zur Protagonistin.

Die Geschichte an sich gefiel mir während und auch nach der Lektüre; mit Nino selbst habe ich aber ein paar Schwierigkeiten. Sie ist seit ihrer Kindheit darauf geprägt, auf diese zwei Kerle zu warten und macht ihr Lebensglück quasi von der Rückkehr der beiden abhängig. Selbst wenn sie auf den Schulfluren unterwegs ist, denkt sie nur an Momo und Yuzu, die sie damals verlassen haben. Diese unterschwellige Jammerei und damit das teilweise unnötige Drama fand ich überflüssig. Stattdessen hätte sich Ryoko Fukuyama mehr auf die Musik konzentrieren können.

Da dies aber nur der erste Band ist, kann es durchaus sein, dass sich diesbezüglich in den Folgebänden noch etwas tut. Ein Pluspunkt ist jedenfalls, dass ich Yuzu sehr mag.