Profilbild von ElisabethBulitta

ElisabethBulitta

Lesejury Star
offline

ElisabethBulitta ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ElisabethBulitta über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2018

Eine hinreißende Einstimmung auf das Weihnachtsfest.

Gnadenbringende Weihnachtszeit
0

Nur weil es Heilung für das verwundete Leben der Menschen gibt, feiern wir Advent.

Alle Jahre wieder … heute oft Stress pur, ein Anlass, sein eigenes Ego aufzupolieren: Wer bekommt oder macht die teuersten ...

Nur weil es Heilung für das verwundete Leben der Menschen gibt, feiern wir Advent.



Alle Jahre wieder … heute oft Stress pur, ein Anlass, sein eigenes Ego aufzupolieren: Wer bekommt oder macht die teuersten und originellsten Geschenke? Wer hat den tollsten Weihnachtsbaum? Wer präsentiert sich am besten?
Einen sehr lesenswerten Gegenpol dazu setzt Elisabeth Eberle mit ihrem 134-seitigen biographischen Sachbuch „Gnadenbringende Weihnachtszeit. Wie ‚Macht hoch die Tür‘, ‚O du fröhliche‘ und der Adventskranz entstanden“. Das Buch ist 2018 im Verlag der Francke-Buchhandlung erschienen.
Die Autorin greift in ihrem Buch die Biographien dreier Männer auf, die die Adventszeit und das Weihnachtsfest in Deutschland bis heute prägen: Georg Weissel, Johannes Falk und Johann Wichern. Sie erklärt darin nicht nur die Entstehung der im Untertitel genannten weihnachtlichen Traditionen, darüber hinaus führen diese Lebensbeschreibungen das Weihnachtsfest auf ihren eigentlichen Grund zurück: die Geburt Jesu und die damit verbundene Nächstenliebe und Heilszusage, wird doch in keiner anderen Religion die Liebe am Nächsten so allumfassend gesehen wie im Christentum, was in diesen Lebensbeschreibungen sichtbar wird.
Blitzlichtartig greift die Verfasserin einzelne, prägende Szenen aus dem Leben dieser Drei auf und bettet sie in den gesellschaftshistorischen Hintergrund ein, wobei die soziale Misere des 18. Und 19. Jahrhunderts eindrücklich herausgearbeitet wird, und lässt die Traditionen vor einem für viele neuen Licht erstrahlen. Im Anschluss an jede Erzählung erläutert Eberle historische Hintergründe und trennt Fiktion von Wahrheit. Demselben dient ihr Nachwort.
Eberles Sprache wirkt sehr poetisch, ist beschreibend und teils ein wenig antiquiert, was aber wunderbar zum Inhalt des Buches passt und dem Lesevergnügen sowie –fluss keinen Abbruch tut.
Auf dem Cover dominieren die Farben Blau und Gold, die vollkommen zum Weihnachtsfest passen, dabei aber keinesfalls kitschig wirken.
Insgesamt bietet dieses Buch einen stimmungsvollen Einblick in unsere heute noch gepflegten Traditionen und stimmt nachdenklich, was unseren heutigen Umgang mit dem Weihnachtsfest betrifft. Es ist ein Aufruf, auch gegenwärtig noch die Hoffnung und die Dankbarkeit, die diesem Fest immanent sind, nicht nur als leere Hülle zu verstehen, sondern mit Leben und eigenem Tun zu füllen. Neben dem Wissenszuwachs regt das Buch dazu an, sich wieder mehr auf die Wurzeln der Weihnachtsbotschaft zu besinnen, die im Handeln dieser drei Männer eindrücklich zu Tage tritt. Darum kann ich diese kleine Lektüre allen nur wärmstens empfehlen.


Veröffentlicht am 24.11.2018

Weißen Detectives war eine farbige Tote egal, vor allem wenn sie auf einer Müllhalde lag.

Darktown (Darktown 1)
0

Da mich das Buch so begeistert hat, versuche ich hier mal eine andere Form der Rezension.
Fünf Gründe, warum man dieses Buch gelesen haben sollte:
Der Plot
Der Plot ist komplex und einfach spannend: 1948 ...

Da mich das Buch so begeistert hat, versuche ich hier mal eine andere Form der Rezension.
Fünf Gründe, warum man dieses Buch gelesen haben sollte:
Der Plot
Der Plot ist komplex und einfach spannend: 1948 gehen erstmals Schwarze auf Atlantas Straßen Streife. Mit nur wenigen Rechten ausgestattet, entdecken zwei von ihnen, Lucius Boggs und Tommy Smith, die Leiche einer jungen, farbigen Frau. Doch niemanden scheint der Tod dieses Mädchens zu interessieren, darum begeben sich die beiden selbst verbotenerweise auf die Suche nach dem Mörder. Von allen Seiten werden ihnen dabei Steine in den Weg gelegt.
Der Roman ist von Anfang an spannend zu lesen, sodass ich ihn kaum aus der Hand legen mochte. Am Ende wird der Kriminalfall nicht restlos aufgeklärt, was auf der einen Seite zwar frustrieren mag, auf der anderen Seite aber realistisch ist, ist doch mit diesem Roman die Emanzipation der Afroamerikaner ebenfalls noch nicht abgeschlossen.
Das Thema
Rassismus. Wir alle wissen, dass er bis heute latent weiterbesteht. Thomas Mullen ist es in seinem Werk gelungen, diese düstere Seite der amerikanischen Geschichte auf beeindruckende und ergreifende Weise darzustellen. Nicht nur bei ihren weißen Kollegen, auch bei ihren farbigen Leidensgenossen stoßen die schwarzen Cops dabei regelmäßig auf Widerstände. Einblicke in die Biographien dieser neuen Polizisten, die teils gebildet sind und im Zweiten Weltkrieg auf der Seite der USA ihr Leben aufs Spiel setzten, lassen die hier geschilderten Widrigkeiten umso dramatischer erscheinen. Auch andere Schattenseiten dieses Lebens werden nicht verschwiegen, so z.B. Prostitution und Drogenhandel.
Die Aktualität
Wer glaubt, Rassismus gebe es heute nicht mehr, irrt. Welche Auswirkungen diese Art der Menschenverachtung auf das Individuum und die Gesellschaft früher hatte und auch heute noch hat, wird den Leser/innen bei dieser Lektüre vor Augen geführt. Immer wieder werden Lesende dazu angeregt, das im Roman Erzählte nicht nur mit der Geschichte, sondern darüber hinaus mit der Gegenwart zu vergleichen und Parallelen zu ziehen. Gerade in den letzten Jahren sind Fremdenfeindlichkeit und –hass ja allgegenwärtig, was den Inhalt dieses Buches sehr aktuell erscheinen lässt.
Die Charaktere
Thomas Mullen beschreibt seine Charaktere vielschichtig und lebensnah. Dabei gibt es keine Schwarzweißmalerei, haben doch alle aufgeführten Figuren sowohl gute als auch schlechte Seiten, zumindest lässt sich nach einigem Nachdenken die Motivation für ihr Handeln nachvollziehen. Dieses hat zur Folge, dass die Leser/innen immer wieder dazu eingeladen werden, sich mit den Handelnden zu identifizieren und zu fragen: Wer wäre ich in dieser Geschichte? Hätte ich den Mut, über meinen eigenen Schatten zu springen? Wem stehe ich am nächsten?
Der Stil
Mullens Sprache ist sehr beschreibend, mit einigem Anspruch, aber dennoch flüssig zu lesen. Gerade die beschreibenden Elemente sind atmosphärisch dicht und ziehen Leserinnen und Leser mitten ins Geschehen hinein. Perspektivwechsel unterstützen diesen Prozess.

Insgesamt handelt es sich bei diesem Roman nicht nur um einen einfachen Kriminalroman, sondern um ein wahres Kriminalepos, das zu lesen sich auf jeden Fall lohnt. Es verlangt schon einiges an Konzentration, bietet aber neben Spannung noch einen großartigen Einblick in diese dunkle Epoche der US-amerikanischen Geschichte mit Gegenwartsbezug. Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall ein, wenn nicht sogar das Highlight dieses Jahres aus diesem Genre.

Veröffentlicht am 13.11.2018

In der Kürze liegt die Würze

Veranda
0

Der Londoner Psychiater David Snow führt ein erfolgreiches und friedliches Leben. Doch wird diese Idylle eines Tages zerstört: Als er auf seiner verglasten Veranda sitzt, erhält er eine SMS. Seine Frau ...

Der Londoner Psychiater David Snow führt ein erfolgreiches und friedliches Leben. Doch wird diese Idylle eines Tages zerstört: Als er auf seiner verglasten Veranda sitzt, erhält er eine SMS. Seine Frau wurde entführt, seine Veranda wird überwacht, und er hat den Anweisungen des Entführers Folge zu leisten. Doch geht es dem Entführer dabei keineswegs um Geld, sondern um die Ausführung eines diabolischen Plans.
Auf knapp 200 Seiten ist es JP Conrad gelungen, einen intelligenten, gut durchdachten und ungewöhnlichen Thriller zu verfassen. Schon mit dem Prolog zu Beginn, in dem es um einen Mord geht, baut Conrad einen Spannungsbogen auf, der bis zum Ende nicht abreißt. Während des Lesens werden die Leser/innen immer wieder auf falsche Fährten gelockt und es ergeben sich massig unerwartete Wendungen, was permanent für Kopfzerbrechen und Hochspannung sorgt.
Größtenteils ist der Thriller aus der Ich-Perspektive von David Snow erzählt. Dieses hat zur Folge, dass man sich gut in den Psychiater hineinversetzen kann und förmlich mit ihm mitleidet: Was soll ich tun? Wie komme ich am besten aus diesem „Horrortrip“ wieder heraus? Was liegt diesem perfiden Plan zu Grunde? Erst am Ende wird diese letzte Frage geklärt – auf verblüffende Art und Weise, aber dennoch absolut logisch.
Die Zahl der Protagonisten ist sehr überschaubar, alle sind sympathisch dargestellt.
Conrads Sprache ist flüssig und leicht zu lesen. Lockere Sprüche und sarkastischer Humor lassen die Lektüre zu einem kurzweiligen Leseerlebnis werden.
Eigentlich lese ich in der Regel eher etwas längere Bücher, doch liegt hier in der Kürze die Würze, weil man während des Lesens wirklich nicht zur Ruhe kommt und sich die ganze Zeit das Gehirn zermartert. Ich war von dem Buch durch und durch begeistert: ein kurzer Thriller, rasant und packend erzählt, der in einem Rutsch gelesen werden will. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Eine Familie als Spiegel der Gesellschaft in dunklen Zeiten

Eine Familie in Deutschland
0

Bei Peter Pranges „Eine Familie in Deutschland. Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ handelt es sich um den ersten Band einer Familiensaga rund um die Familie Ising zur Zeit des Dritten Reiches. Er ist im Oktober ...

Bei Peter Pranges „Eine Familie in Deutschland. Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ handelt es sich um den ersten Band einer Familiensaga rund um die Familie Ising zur Zeit des Dritten Reiches. Er ist im Oktober 2018 bei FISCHER Scherz erschienen und umfasst 669 Seiten.
Seit Generationen lebt die angesehene Familie Ising im Wolfsburger Land und betreibt dort eine Zuckerfabrik. Doch mit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft ändert sich ihr beschauliches Dasein: Nicht nur, dass in ihrer angestammten Heimat mit „Volkswagen“ das modernste Autowerk Europas entstehen soll, auch privat wird die gesamte Familie vor große Probleme und Umwälzungen gestellt. Da bleibt nur die Frage: Wie gehe ich mit der neuen (politischen) Situation um?
Pranges Darstellung seiner Familiengeschichte behandelt die Jahre 1933, also den Beginn der nationalsozialistischen Ära, bis 1939, den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, in chronologischer Reihenfolge. Anhand der einzelnen Familienmitglieder können die Leser/innen sehr gut nachvollziehen, wie sich die politische Lage nach und nach verschärfte und dieses auch nicht ohne Einfluss auf die einzelnen Mitglieder der Gesellschaft, hier der Familie Ising, blieb.
Dabei ist die Familie genauso bunt und detailliert gezeichnet, wie die Gesellschaft an sich: Vom überzeugten Nazi reicht das Spektrum über einen angeheirateten Juden und ein Kind, auf das der Begriff „unwertes Leben“ zutrifft, vom anfänglichen Anhänger, der sich nach und nach von der NSDAP distanziert, über denjenigen, der versucht, die Balance zwischen Nazi-Treue und Familiensinn zu halten, bis hin zum Kommunisten und Homosexuellen. Sprich: Prange ist es gelungen, alle Facetten in einer einzigen Familie zu vereinen. Dabei gibt es bei ihm keine Schwarzweißmalerei: So glaubt der jüdische Schwiegersohn anfänglich noch an einen vorübergehenden Spuk, und auch der an sich nazitreue und eher unsympathische Horst hat durchaus seine milden Seiten. Dieses animiert die Lesenden, sich immer wieder mit den Protagonisten zu identifizieren und zu fragen: Wo finde ich mich in dieser Geschichte wieder? Wie hätte ich in der und der Zeit auf das und das Ereignis reagiert?
Über die Familiengeschichte hinaus erfahren die Leser/innen viel Wissenswertes über die Geschichte des Deutschlands der Dreißigerjahre sowie seine historischen Strippenzieher (besonders interessant fand ich persönlich, dass Hitler nicht nur Vegetarier war, sondern aus „naturliebenden“ Gründen sogar Schnittblumen verabscheut hat; auch die Irrfahrt der St. Louis noch einmal mitzuerleben, hat mich sehr mitgenommen). Gekonnt lässt der Autor dabei historische und fiktive Personen miteinander interagieren, wenn z.B. Edda ein Verhältnis mit Leni Riefenstahl eingeht oder Georg stolz ist, Hitler die Hand schütteln zu dürfen. Darüber hinaus lässt er die historischen Ereignisse geschickt das Leben der Familie Ising und seines Freundeskreis beeinflussen, sodass das Lernen im Nebenbei geschieht.
Pranges Sprache ist schnörkellos und leicht zu lesen, seine oft detaillierten Beschreibungen lassen die Lesenden tief in das Geschehen eintauchen und dasselbe miterleben. Kurze, sich rasch abwechselnde Kapitel, die stets an dramatischen Stellen abgebrochen werden, lassen den Roman so spannend und atemberaubend wie einen Krimi werden.
Ich selber lese eher selten Familien- oder historische Romane. Dennoch hat mich dieses Buch von der ersten Seite an gefesselt, sodass ich es während des Lesens kaum aus der Hand legen mochte. Auch nach Abschluss dieser Lektüre gehen mir das Buch und das Schicksal dieser Familie noch immer nicht aus dem Kopf, und ich warte schon gespannt auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine eindeutige, uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 13.10.2018

Das Leben ist die Gelegenheit, die Gott dem Menschen gibt, etwas zu tun.

Katharina von Bora & Martin Luther
0

Die von Maria Regina Kaiser verfasste Romanbiografie „Katharina von Bora & Martin Luther. Vom Mädchen aus dem Kloster zur Frau des Reformators“ ist 2017 in zweiter Auflage im Herder Verlag erschienen und ...

Die von Maria Regina Kaiser verfasste Romanbiografie „Katharina von Bora & Martin Luther. Vom Mädchen aus dem Kloster zur Frau des Reformators“ ist 2017 in zweiter Auflage im Herder Verlag erschienen und umfasst 251 Seiten.
Die Autorin greift in ihrem Werk prägnante fiktive und, vor allem, reale Szenen aus Katharinas Leben aus den Jahren 1513 bis 1540 auf, kombiniert sie zu einem einheitlichen Ganzen und formt so ein Bild der Lutherin, das diese als eigenständige und starke Frau des ausgehenden Mittelalters/der beginnenden Neuzeit erscheinen lässt.
Das einleitende Vorspiel, das Katharina im Todeskampf zeigt und auch gute Einblicke in Luthers Denken gibt, wird am Ende der biografischen Erzählung wieder aufgegriffen, wodurch dieses Ereignis gleichsam den Rahmen des oben genannten Lebensabschnitts in chronologischer Reihenfolge bildet. Ergänzt wird das Werk durch ein Inhaltsverzeichnis, ein Nachwort, das zu lesen sich auch vor der eigentlichen Lektüre lohnt, und einen umfangreichen Anhang mit Zeittafel, Personenregister, Glossar und einer Auswahl an weiterer Literatur.
Der Titel des Buches, „Katharina von Bora & Martin Luther“, wird dem Buch nicht ganz gerecht, Untertitel und Cover, das ein großes Porträt der ehemaligen Nonne und ein kleineres des Reformators zeigt, treffen es eher, denn der „Star“ dieser biografischen Abhandlung ist eindeutig Katharina, liebevoll „Herr Käthe“ genannt: Sehr eindrücklich wird hier geschildert, wie und warum das Mädchen, das seine Kindheit im Kloster verbrachte, anfing, am Klosterleben zu zweifeln und sich der Reformation anschloss, was schließlich zum Ausbruch aus den Klostermauern führte. Dass sie eine praktisch denkende Frau war, die ihr eigenes Schicksal und das ihres Mannes in die Hand zu nehmen wusste und somit den Gegenpol zum eher „vergeistigten“ Luther bildete, tritt hier ebenso zu Tage wie ihr Selbstbewusstsein, indem sie doch auch „Althergebrachtes“, wie z.B. ihren Rosenkranz, in ihr neues Leben rettete und trotz Kritik für sich zu bewahren verstand.
Eingebettet in den Roman sind wiederholt historische Hintergründe, z.B. Informationen über mittelalterliches Klosterleben, mittelalterliche Medizin, die Pest, die Bauernkriege usw. Dies alles lässt die Leser/innen tief in das Leben jener Epoche eintauchen und das Buch (fast) so spannend wie einen Krimi werden. Kaiser versäumt es auch nicht, mit geschichtlichen Mythen „aufzuräumen“, wenn sie Luther z.B. aus der Rückschau den Thesenanschlag schildern lässt.
Sprache und Stil der Autorin werden der damaligen Zeit gerecht und sind der Epoche angemessen, sind aber dennoch auch für heutige Leser/innen leicht verständlich, was ein flüssiges und lehrreiches Leseerlebnis ermöglicht.
Insgesamt handelt es sich bei Maria Reginas Romanbiografie um eine Darstellung, in der gekonnt Fiktion und historische Tatsachen miteinander verwebt werden und die so das Leben einer starken und selbstbewussten Frau präsentiert, welche allzu oft nur als „die Frau an seiner Seite“ betrachtet wird. Mir selbst hat dieses Buch ein völlig neues Bild der Käthe Luther vermittelt. Der wirklich eingängige und dennoch nicht anspruchslose Schreibstil in Verbindung mit historischem Wissen und guter Recherche bewirkten, dass ich das Buch während des Lesens kaum aus der Hand legen konnte und am Ende ein wenig traurig war, dass das Lesevergnügen so rasch vorüber war. Allen, die sich für die Zeit der Reformation oder starke Frauen allgemein interessieren, kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen.