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Veröffentlicht am 29.08.2019

Zu viele Längen, zu wenig Grusel

Kill Creek
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Das Cover finde ich wirklich sehr passend. Durch die Abbildung des Hauses mit den beiden Figuren auf dem Dach strahlt es eine sehr gespenstische Stimmung aus. Leider kann ich schon mal vorab sagen, dass ...

Das Cover finde ich wirklich sehr passend. Durch die Abbildung des Hauses mit den beiden Figuren auf dem Dach strahlt es eine sehr gespenstische Stimmung aus. Leider kann ich schon mal vorab sagen, dass auch wirklich nur das Cover gespenstisch ist, denn das Buch selbst ist nicht so gruselig wie ich gehofft habe.

Das Finch House in dem kleinen Ort Lawrence wurde 1859 erbaut. Sein Erbauer wurde zusammen mit seiner dunkelhäutigen Frau hingerichtet. Danach stand das Haus meist leer, denn wer dort einzog fühlte sich schnell unwohl und zog bald wieder aus. Erst die Zwillinge Rachel und Rebecca Finch fühlten sich hier wohl, daher hat das Haus seinen Namen "Finch-House" erhalten. Beide Schwestern starben in diesem Haus. Nachdem Rebecca tot war, gab Rachel ein äußerst dubioses Interview, seitdem gilt das Haus offiziell als Pforte zur anderen Seite. Die zweite Schwester fand man erst lange nach ihrem Tod, erhängt an dem Baum, an dem die Frau des Erbauers hingerichtet wurde. Seitdem steht das Haus leer und niemand traut sich, es zu betreten.

Nun werden aber vier der erfolgreichsten Autoren der USA eingeladen um an Halloween dort zu übernachten und Interviews zu geben. Die Einladungen kommen von einem gewissen Wainwright, ein exzentrischer Horrorfan, der vorgibt sich einen lang ersehnten Traum zu erfüllen, indem er die vier einflussreichsten Horrorschriftsteller der letzten 50 Jahre versammelt und interviewt. Und schnell wird allen Beteiligten klar, dass mit diesem Haus etwas nicht stimmt. Sie sehen Dinge und sind sich zunächst nicht sicher, ob die Fantasie ihnen einen Streich spielt oder ob Wainwright dahintersteckt. Als sie die Wahrheit erkennen ist es schon zu spät, denn es wurde etwas in Gang gebracht, dass sich nicht mehr so einfach aufhalten lässt.

Also zunächst einmal muss man sagen, dass der Autor hier wirklich sehr viel Fantasie gezeigt hat, denn er hat vier Autoren erschaffen, zu denen er noch mal von ihnen selbst geschriebene Bücher und Schreibstile im Buch untergebracht hat, was wirklich sehr umfangreich ist. Er schreibt nicht nur sein eigenes Buch, sondern kreiert noch einige Passagen von Geschichten über Bücher, die die vier Horrorautoren schreiben. Die Charaktere des Buches fand ich sehr unterschiedlich. Gastgeber Wainwright war mir oft zu anstrengend und auch sehr nervig, die Autorin T.C. Moore war mir vor allem am Anfang viel zu übertrieben, die Autoren Sam und Sebastian dagegen fand ich authentisch und sympathisch. Den 4. Autor, David Slaughter, empfand ich von Anfang an als großes Baby.

Oft war es mir ein bisschen zu Detailsgetreu, dass zog sich dann wirklich sehr. Da hätte man einige Abschnitte bestimmt kürzer fassen können. Richtig gruselig fand ich das Buch auch nicht, fast alles war sehr vorhersehbar, es gab nur wenige Überraschungsmomente. Spannung kam da bei mir vor allem am Anfang so gut wie gar nicht auf und auch wenn der Schreibstil es zugelassen hätte schnell zu lesen, ich kam einfach nicht richtig voran, weil es mich nicht so richtig gepackt hat.

Die Geschichte wird in mehreren Kapiteln und aufgeteilt in verschiedene Teile in der Erzählperspektive erzählt. Hierbei lernt man dann alle Autoren, ihre Vergangenheit, ihre aktuelle Situation und die Situation, der sie im Haus gegenüberstehen, gut kennen. Aber auch das waren oft einfach zu viele unnötige Details.

Fazit

Leider hatte das Buch zu viele Längen, aber die Grundidee der Geschichte fand ich gut. Wenn man einige Gedankengänge und unnötige Handlungen weglässt, könnte ich mir die Geschichte richtig gut als Film vorstellen. Es gab ein paar düstere Stellen, aber irgendwann artete es ein bisschen in Splatter aus, womit ich eigentlich nicht gerechnet hatte. Die einzige Überraschung für mich war das Ende, das ich dann noch ganz gut fand. Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht ganz überzeugen.

Veröffentlicht am 26.06.2019

Guter Anfang, danach geht’s steil Berg ab

Tiefes Grab
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Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das absolut passende Cover. Ich find es sehr treffend und optisch auf jeden Fall einen Hingucker.

Martin Reese ist besessen davon Leichen von Serienmördern ...

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das absolut passende Cover. Ich find es sehr treffend und optisch auf jeden Fall einen Hingucker.

Martin Reese ist besessen davon Leichen von Serienmördern auszugraben und den Fund dann anonym bei der Polizei zu melden. Hierbei bedient er sich der Hilfe des Polizisten Keith, der Martin die benötigten Informationen für seine Ausgrabungen verkauft. Sein Hobby kann Martin sich zeitlich und finanziell ohne weiteres leisten, da er vor einiger Zeit seine Firma gewinnbringend verkauft hat. Niemand weiß von seinem abstrusen Hobby, er führt ein perfekt durchdachtes Doppelleben, auch seine Frau Ellen ahnt nichts.

Die Schwester von Martins Frau, Tinsley, ist vor 20 Jahren verschwunden. Sie wurde offensichtlich das Opfer des bekannten Serienmörders Jason Shurn, ihre Leiche wurde nie gefunden und der Killer inzwischen hingerichtet, aber Martin hat den entscheidenden Hinweis erhalten wo er Tinsleys Leiche finden soll. Aber dann kommt alles anders als geplant. Dort wo er Tinsley vermutet ist nicht nur eine ältere Leiche, sondern auch eine junge Frau vergraben, die erst kürzlich als vermisst gemeldet wurde. Jemand muss über Martins Geheimnis Bescheid wissen und ihn in eine Falle gelockt haben.

Ich fand direkt gut in die Geschichte rein. Es wird schnell Spannung aufgebaut, die dann auch erst mal kurz anhielt. Aber irgendwann wurde es dann etwas kompliziert, ich hatte nicht erwartet, dass die Geschichte sich so entwickelt. Was einerseits gut war, da sie sich schon abhebt von anderen Thrillern, andererseits war es teilweise ein bisschen zu anders. Betrachtet man das Buch im Nachhinein, ist die Geschichte eigentlich ganz simpel, aber während des Lesens viel es mir teilweise schon schwer noch mitzukommen. Und umso länger man liest, umso langatmiger wird das Buch leider bevor es zum Ende hin dann noch mal etwas besser wird.

Erzählt wird die Geschichte aus vielen verschiedenen Sichtweisen, was mir persönlich immer sehr gut gefällt. Martins Kapitel werden zum Beispiel immer aus Sicht von ihm selbst in der 1. Person geschrieben, die von Ermittlerin Sandra aus der Erzählperspektive usw. Durch diese Schreibweise kann man Martin viel besser verstehen und man sieht ihn im Laufe der Geschichte vor allem anders, wie man das am Anfang vielleicht denkt. Und da auch aus Sicht eines Psychopaten erzählt wird, lernt man auch dessen Gedankengänge gut kennen.

Zwischen den beiden Ermittlern Sandra und Chris spielt sich nebenbei noch eine Liebesgeschichte ab. Das kann man als nervig empfinden, da es aber nicht übertrieben viel ist fand ich es ganz gut und es brachte auch noch ein bisschen Abwechslung rein.

Die Charaktere fand ich nicht alle überzeugend. Am besten gefiel mir noch Kylie, die gemeinsame Tochter von Martin und Ellen. Martin selbst handelte in meinen Augen oft unlogisch und überheblich und die Ehe der beiden war auch sehr speziell. Wahre Liebe sieht in meinen Augen etwas anders aus. Im Verlauf der Geschichte trifft man dann noch auf den "Ragman" (über den ich nicht mehr sagen kann, da ich sonst Spoilern müsste), den ich absolut nicht authentisch fand.

Fazit

Alles in allem muss ich leider sagen, dass ich von der Geschichte recht enttäuscht war. Sie fängt richtig gut an, aber dann ging es stetig Berg ab, bis auf das Ende, dass dann versöhnlich, aber in Hinsicht auf die verschwundene Tinsley enttäuschend war. Zwischendurch hatte das Buch immer wieder Längen, dazu kamen noch zweifelhafte Handlungen der Protagonisten sowie absolut unlogisches Verhalten. Alles war oft viel zu abgefahren und durcheinander. Die Idee der Geschichte war gut, die Umsetzung hat mich aber leider nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 09.04.2019

Leider so gar nicht mein Fall

Mein
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Das Cover finde ich sehr gelungen und ansprechend. Da man sich gut vorstellen kann, dass die Hauptprotagonistin darauf abgebildet ist, stellt es auch einen gewissen Bezug zum Buch her.

Fran ist Prozessanwältin, ...

Das Cover finde ich sehr gelungen und ansprechend. Da man sich gut vorstellen kann, dass die Hauptprotagonistin darauf abgebildet ist, stellt es auch einen gewissen Bezug zum Buch her.

Fran ist Prozessanwältin, sie ist nach London gezogen um sich weiter zu entwickeln und interessante Leute kennen zu lernen. An ihrem Geburtstag trifft sie auf ihren neuen Mandanten, den wohlhabenden und charmanten Martin Joy, der sich von seiner Frau scheiden lässt. Martins Frau Donna Joy genoss ein großartiges Leben an der Seite ihres Mannes und möchte nun die Hälfte seines Vermögens.

Fran fühlt sich vom ersten Augenblick an von Martin angezogen und beginnt eine Affäre mit ihm. Aber dann verschwindet Donna Joy und Fran weiß genau, wo und mit wem Donna die Nacht vor ihrem Verschwinden verbracht hat. Aber sie kann nicht die Wahrheit sagen, da sie sonst dem Mann, dem sie total verfallen ist, in den Rücken fällt. Sie wird immer abhängiger von Martin und auch wenn sie immer wieder von Zweifeln geplagt wird, sie kann nicht anders und verstrickt sich so in ein Netzwerk voller Lügen.

Das Buch fing mit dem Prolog eigentlich recht gut an. Das war zwar so nichts Neues, machte es aber interessant und machte Lust auf mehr. Aber dann begann es bereits sich zu ziehen, es wurde sehr viel über die Anwaltskanzelei erzählt, über Frans Arbeit und über Fälle, die gar nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hatten. Das zog das Ganze sehr in die Länge, genauso wie viele andere Handlungsstränge, die man meiner Meinung nach hätte sehr viel kürzer schreiben können. (Beispiel: Fran kommt nach Hause, Post liegt auf dem Boden, Fran legt sich auf die Couch, sie hat Lust auf dieses Getränk, trinkt aber ein anderes, zieht sich danach die Pyjamahose an usw. Braucht man es wirklich so ausführlich??)

Mit Fran wurde ich im Allgemeinen sowieso nicht warm. Zu viele zweifelhafte Handlungen. Einerseits will sie Karriere machen, wagt aber nicht mal den entscheidenden Schritt, ist aber total super und bemüht in ihrem Job. Sie will keine Beziehung, verfällt aber gleich komplett dem ersten attraktiven und reichen Typen der ihr Avancen macht und bekommt es wiederum nicht auf die Reihe, einem anderen Verehrer klar die Meinung zu geigen. Meiner Ansicht nach passt das alles nicht so zusammen. Auch wenn Fran unter einer Krankheit leidet, erklärt das nicht alle Handlungen. Und Probleme wurden grundsätzlich meistens weggevögelt. Auch die restlichen Charaktere konnten mich wenig überzeugen.

Der Schreibstil war normal, ohne besondere Höhen und Tiefen. Spannend fand ich die Geschichte allerdings so gut wie gar nicht, da wurde einfach viel zu viel um den heißen Brei herumgeredet. Gegen Ende kam ein bisschen Spannung auf, aber das war dann auch wieder sehr schnell vorbei. Das Ende an sich fand ich dann auch wiederum sehr unbefriedigend.

Fazit

Normalerweise lese ich so ein Buch in 2-3 Tagen, aber hier fiel es mir teilweise wirklich schwer durchzuhalten. Es zog sich oft so sehr, dass ich es immer wieder zur Seite gelegt habe um was anders zu lesen. Den Klappentext fand ich wirklich gut und ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, letztendlich war es mir aber einfach viel zu langweilig und oft auch ein bisschen unlogisch, man hätte da sehr viel mehr draus machen können. Es gab auch gute Momente, bei denen ich dachte, jetzt wird's endlich besser, aber die verflogen leider viel zu schnell. Von daher kann ich für dieses Buch von meiner Seite her leider keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Leider viel zu langweilig

Voyeur
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Das Cover finde ich wie schon dem Buch "Tiere" sehr gelungen, es ist schlicht und trotzdem auffällig.

Das Buch erzählt die Geschichte des prüden, alternden Galeristen Donald Ramsey, der seine Assistentin ...

Das Cover finde ich wie schon dem Buch "Tiere" sehr gelungen, es ist schlicht und trotzdem auffällig.

Das Buch erzählt die Geschichte des prüden, alternden Galeristen Donald Ramsey, der seine Assistentin zufällig in einer verfänglichen Situation beobachtet und von diesem Tag an besessen von ihr ist. Da er sehr vermögend ist, kann er sich Zeppo erkaufen, der sowohl zum Komplizen seiner sexuellen Neigungen wird, als auch zum Komplizen seiner grauenhaften Taten, um endlich zu erreichen, was er will.

Ramsey scheint nicht zu wissen, wie man mit Gefühlen umgeht, vielleicht ist er deshalb so kalt und skrupellos um sein Ziel zu erreichen ohne zu bemerken, wie groß der seelische Schaden bei seinen Opfern ist.

Fazit:
Voyeur war der 1. veröffentliche Roman von Simon Beckett, was man leider auch merkt. Es zieht sich teilweise unheimlich in die Länge und es wird nur wenig Spannung aufgebaut. Immer wieder wird das selbe Thema besprochen. Für einen Thriller passiert mir hier einfach zu wenig.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Da hätte man mehr draus machen können

Tiere
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Nigel lebt in seiner eigenen Welt, in der er glücklich und zufrieden ist. Er hat einen einfachen Job im Büro, der in sein einfaches Leben und zu seinem einfachen Wesen passt. Cheryl und Karen, die ebenfalls ...

Nigel lebt in seiner eigenen Welt, in der er glücklich und zufrieden ist. Er hat einen einfachen Job im Büro, der in sein einfaches Leben und zu seinem einfachen Wesen passt. Cheryl und Karen, die ebenfalls im Büro arbeiten, haben es Nigel angetan. Aber Nigel hat in seinem Keller ein dunkles Geheimnis. Dort hält er seine Tiere.


Für mich klang der Klappentext des Buches sehr vielversprechend, aber dann war ich sehr enttäuscht. Ich finde, aus dieser Story hätte man viel mehr machen können. Vor allem konnte ich mir die Tiere erst mal schlecht vorstellen, auch wenn es direkt klar war, worum es sich bei den Tieren handelt kamen die Beschreibungen erst so nach und nach.

Von mir bekommt dieses Buch darum leider nur 2 Sterne. Für mich ist es das schlechteste Buch, das ich bislang von Simon Beckett gelesen habe.