Zeit für Fleisch! die Appetit auf Qualität macht
Zeit für Fleisch!Als ich das Buch das erste Mal sah war ich sofort an ein Sachbuch aus den 80er Jahren erinnert. Aus dem Grund erwartete eher etwas zu bekommen wie ein Buch von Fleischern für Fleischer. Ein genauerer Blick ...
Als ich das Buch das erste Mal sah war ich sofort an ein Sachbuch aus den 80er Jahren erinnert. Aus dem Grund erwartete eher etwas zu bekommen wie ein Buch von Fleischern für Fleischer. Ein genauerer Blick aus den Untertitel hatte mir dann aber gesagt, dass es sich um ein Kochbuch handelt. Aber das stimmt auch nicht. Das Buch vereint beides und das in einer verständlichen Form und ohne zu übertreiben. Somit kann ich jetzt schon mal sagen, dass das Buch im positiven Sinn meine Erwartungen nicht erfüllt – denn ich bekam mehr als erwartet.
Zeit für Fleisch! beginnt mit einer Einleitung die jeder einmal in aller Ruhe gelesen haben sollte bevor er einkaufen geht. Mir wurde vorurteilsfrei klar gemacht was es bedeutet ein Stück Fleisch auf dem Teller zu haben. Darauf folgen einige Grundlagen der Fleischkunde – worauf zu achten ist und was eigentlich gutes Fleisch ist. Anschließend kommt das Kapitel auf das ich mich am meisten gefreut hatte: Woran erkennt man frisches Fleisch. Dieses enttäuschte mich, weil es einige kleine Grundlagen vermittelte, es mir aber aufgrund des geschrieben Wortes nicht helfen würde frisches Fleisch zu erkennen. Der Fairness halber muss ich sagen, das ich das auch noch in keinem anderen Buch gesehen hatte und ich auch nicht weiß, wie man das vermitteln soll ohne es wirklich zeigen zu können.
Ein interessantes Kapitel ist die „Teilkunde“, in der einzelne Tiere vorgestellt werden und anhand der gewünschten Verarbeitung die geeigneten Teile genauer beschrieben werden. Ein wirklich guter Ansatz, vor allem da ich es sonst genau andersherum kenne. Besonders gut gefielen mir die einzelnen Übersichten unter den Abschnitten die schnell die geeignete Fleischstücke benannten. Übersichten, in die ich bestimmt öfter sehen werde.
Anschließend folgt ein Abschnitt mit Grundrezepten, in dem erklärt wird wie Fonds, Soßen und Ragues gekocht werden. Die Rezepte sind gut und bilden eine solide Grundlage auch für komplexere Gerichte. Hier ist auch ein Abschnitt über richtiges Würzen, der sehr gut gemacht ist und mir einige Fehler zeigte die ich bis jetzt gemacht hatte.
Nicht ganz nach der Hälfte des Buches begannen dann die eigentlichen Rezepte. Sie waren gewohnt nach den einzelnen Tieren aufgeteilt und boten eine kleine aber sehr gute Auswahl an Rezepten. Diese reichten von einfachen Sachen für jeden Tag, bis zu besonderen Anlässen. Dazwischen waren dann immer wieder einzelne Seiten mit Grundlagen, wie z.B. wie man ein Geflügel zerlegt oder wie man einen schöne Kruste auf seinem Braten bekommt. Diese Seiten waren auch optisch gut hervorgehoben da man hier das Layout des Covers wiedergefunden hat.
Zusammenfassend möchten ich doch einmal die Bindung des Buches hervorheben. Es ist wirklich ein gutes stabiles Buch mit dickem Papier in einem festen Einband. Man merkt hier, dass sowohl bei der Herstellung des Buches als auch bei ausgewählten Rezepten auf Qualität geachtet wurde. Aus meiner Sicht genau das, was die Autoren auch in Bezug auf Fleisch vermitteln wollen. Und auch wenn das Buch vielleicht etwas teurer ist, bin ich doch froh das Buch jetzt zu besitzen. Es wird nicht wie so viele Kochbücher bei mir einfach im Schrank landen sondern es ist jetzt schon Eines, in das ich regelmäßig rein schaue, sowohl vor dem Kochen als auch vor dem Einkauf.