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Veröffentlicht am 17.11.2018

Ein Buch ohne Ecken und Kanten

The One Best Man (Love and Order 1)
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„The one best man“ ist der Auftaktband einer neuen E-Book Serie des Autorinnenduos Piper Rayne. Das Buch ist ursprünglich auf Englisch erschienen und seit Anfang November im Forever (Ulllstein) Verlag ...

„The one best man“ ist der Auftaktband einer neuen E-Book Serie des Autorinnenduos Piper Rayne. Das Buch ist ursprünglich auf Englisch erschienen und seit Anfang November im Forever (Ulllstein) Verlag erschienen.

Worum geht es?
In diesem erotischen Liebesroman geht es um Victoria, die mit ihrer kleinen Tochter zu ihrer kranken Mutter nach Chicago gezogen ist. Zu diesem Zeitpunkt war Victoria frisch geschieden von einem Anwalt, mit dem die Ehe ganz anders war, als sie sich das ursprünglich vorgestellt hat. Als sie ihre Tochter zur Schule bringt, trifft sie Reed,den äußert attraktiven Trauzeugen ihres Mannes, wieder und es beginnt zwischen Victoria und Reed zu knistern.

Meine Meinung zum Buch
Das Cover ist ein wahrer Blickfang, dadurch, dass das Gesicht nicht sichtbar ist, bleibt der Leserin viel Spielraum zum Interpretieren und Träumen. Sowohl Victoria wie auch Reed haben einiges an Geschichte und ganz unterschiedliche Lebenserfahrungen hinter sich, wodurch es klar ist, dass und warum es zwischen den beiden zu knistern beginnt. Hierbei möchte ich jedoch nicht ins Detail gehen, weil das das Lesevergnügen erheblich schmälern würde.
Was mir gut gefällt ist der lockere und bildhafte Schreibstil des Buches, der der Übersetzerin zu verdanken ist, denn ich war von Beginn weg mitten drin in der Handlung und konnte mir alle Personen und Orte sehr gut vorstellen, die Seiten sind beim Lesen nur so dahin geflogen.
Als negativ bewerte ich, dass sich sämtliche Probleme und Problemchen, die sich sowohl dem Paar wie auch den Einzelpersonen in den Weg gestellt haben, vollständig und ohne größeres Zutun lösen ließen. Auch, wenn es solche Glückspilze im wahren Leben geben mag, erscheint mir das bei den Lebensgeschichten von Victoria und Reed höchst unwahrscheinlich, dass sich sämtliche Schwierigkeiten so mir nichts, dir nichts in Wohlgefallen auflösen.
Dadurch ergibt sich für mich in Summe nur ein durchschnittliches Lesevergnügen, hätte ich mir doch mehr Ecken und Kanten in der Handlung gewünscht Da es bei der Reihe voraussichtlich so weitergehen wird, werde ich die Folgebände nicht lesen.

Fazit: Guter Schreibstil, zu wenig wahre Spannungselemente.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Einer der persönlicheren Bände der Serie

Schwindelfrei ist nur der Tod
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„Schwindelfrei ist nur der Tod“ ist der achte Band der Jennerwein-Reihe. Wer sich die Geschichte um das Graseggerehepaar nicht spoilern möchte, sollte auf jeden Fall den ersten Band bereits gelesen haben, ...

„Schwindelfrei ist nur der Tod“ ist der achte Band der Jennerwein-Reihe. Wer sich die Geschichte um das Graseggerehepaar nicht spoilern möchte, sollte auf jeden Fall den ersten Band bereits gelesen haben, bevor er diesen Band liest.
Das Cover bietet einen Wiedererkennungswert mit den restlichen Bänden der Serie, auch hier hat sich wieder ein sehr gut passendes Motiv gefunden.

Auch nach der Lektüre dieses Bandes bleibt mein Lieblingsband aus der Serie „Felsenfest ist nur der Tod“.

Worum geht es diesmal?
Diesmal trifft man ein Familienmitglied von Jennerwein (mehr möchte ich hier nicht verraten, es wäre schade um die Handlung) und lernt dadurch den Menschen hinter dem Ermittler wieder etwas besser kennen und verstehen.
Die Story jedoch geht um den Absturz eines Heißluftballons – der so zufällig nicht gewesen sein kann und in deren Causa der Kommissar ermittelt.

Meine Meinung:
Wieder eine typische Jennerwein-Geschichte, jedoch ist die persönliche Note diesmal besser ausgeprägt und auch die Sicherheitstipps, die in diesem Buch gegeben werden, sind nicht von der Hand zu weisen. Ich weiß also ganz genau, wo ich im nächsten Auslandsurlaub mein Geld unterbringen werde, damit es sicher vor Taschendieben ist – im Inland habe ich so wenig mit, dass mir ein Dieb wahrscheinlich auch noch etwas dazugeben würde.

Ich freue mich immer wieder, Neuigkeiten über die Graseggers zu lesen, denn auch deren Geschichte ist stets eng mit den Fällen verwoben. Auch diesmal fehlen die beiden natürlich nicht und tragen wieder wesentlich zur Entwicklung der Geschichte bei.

Der Schreibstil ist wie in den Vorgängerbänden. Wer damit gut klar kommt, wird auch diesmal wieder mit Genuss lesen. Wem bereits ein Vorgängerband nicht gefallen hat, wird auch hier nicht überrascht werden.

Fazit: Eine der persönlicheren Geschichten um den Kommissar, wie gewohnt.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Ich weiß nicht ganz, was ich von dem Buch halten soll

Tiergeister AG – Achtung, gruselig! (Tiergeister AG 1)
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Arik ist der Rauhaardackel zweier Kinder, der plötzlich in einem Loch im Wald auf andere, irgendwie seltsame, Tiere trifft. Arik möchte, als guter Hund, selbstverständlich unbedingt zurück zu seiner Familie. ...

Arik ist der Rauhaardackel zweier Kinder, der plötzlich in einem Loch im Wald auf andere, irgendwie seltsame, Tiere trifft. Arik möchte, als guter Hund, selbstverständlich unbedingt zurück zu seiner Familie. Die anderen Tiere erklären ihm, dass das nicht geht, denn Arik ist gestorben und fristet jetzt sein Dasein als Tiergeist – und wird auf die Schule für Tiergeister aufgenommen. Die größte Gefahr für einen Tiergeist? Klebrige Kinderhände, denn die Berührung durch diese lässt einen Tiergeist für immer erstarren.

Bisher habe ich von der Autorin noch nichts gelesen und manchmal gefallen meinem 6-Jährigen auch Bücher für ältere Kinder ganz gut. Da er mit dem Tod eines Haustieres nicht gut umgehen kann und immer noch sehr traurig ist, wollte ich die Geschichte zuerst selbst lesen, um danach zu wissen, ob ich ihm das Buch zumuten kann und verzichte lieber darauf. Das Aussehen der verstorbenen Haustiergeister ändert sich mit der Todesursache und besonders empfindliche oder empathische Kinder können sich dadurch betroffen fühlen.
Die Illustrationen finde ich gelungen, da auf eine zu naturnahe Zeichnung der Defizite nach dem Tod verzichtet wird und die Tiere nach wie vor ein gelungenes Kindchenschema aufweisen und dadurch alle, auch im Tod, süß rüberkommen. Das Cover gibt da schon einen guten Einblick in den Zeichenstil, Bild und Text passt stets zusammen.
Die zentralen Themen des Buches sind Freundschaft und Zusammenhalt, weshalb das Buch für die Altersgruppe auch gut geeignet ist. Die geringe Länge des Textes wird großzügig durch Illustrationen aufgelockert, wodurch das Buch auch schon von gut lesenden 8-Jährigen selbstständig gelesen werden kann.
Ich weiß zwar, dass es noch weitere Bände in der Reihe geben wird, jedoch finde ich die Handlung im ersten Buch etwas zu unrund – wie genau Arik zu Tode gekommen ist, habe ich scheinbar nicht ganz verstanden. Es treten viele Tiere (ganz besonders Lehrer) einmal auf, die dann in der weiteren Geschichte keine Rolle mehr spielen. Gerade für jüngere Kinder glaube ich, dass die Vielzahl der Figuren, die bereits im ersten Band auftauchen, zu Verwirrung führen kann. Besser wäre es meiner Meinung gewesen, zu überlegen, ob man wirklich so viele verschiedene Tiere bereits im ersten Band braucht, wen man weglassen kann und über wen dafür lieber etwas mehr erzählt wird (zum Beispiel über Ariks Familie, über die man so gut wie nichts erfährt).
Der parallele Handlungsstrang um Lisa war gut gewählt – jedoch kann ich sie altersmäßig kaum einordnen. Für Grundschule (die Altersempfehlung des Buches) scheint es mir doch seltsam, dass Buben alleine in ein Bad gehen dürfen (würde ich einem unter 10-Jährigen nicht erlauben, so ganz ohne Erwachsenen, auch nicht in der Gruppe) – und ansonsten finde ich es schade, dass das Buch nicht über gleichaltrige geschrieben wurde, damit sie die Zielgruppe besser ansprechen (Grundschüler), die eben noch nicht so viel alleine machen dürfen.

Fazit: Alles in allem eine interessante neue Idee, restlos überzeugt hat es mich jedoch nicht.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Durchschnittlicher Frauenroman

Der Pub der guten Hoffnung
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„Der Pub der guten Hoffnung“ von Alexandra Zöbeli erschien im April 2018 im forever Verlag als E-Book. Andere Formate sind derzeit nicht erhältlich. Von der Autorin habe ich bereits „die Rosen von Abbotswood ...

„Der Pub der guten Hoffnung“ von Alexandra Zöbeli erschien im April 2018 im forever Verlag als E-Book. Andere Formate sind derzeit nicht erhältlich. Von der Autorin habe ich bereits „die Rosen von Abbotswood Castle“ gelesen, was mir sehr gut gefallen hat und daher von Romantik und Spannung als Richtlinie für die Bewertung des aktuellen Buches herangezogen wird.

Das Cover hat, wie auch die anderen Bücher der Autorin, Wiedererkennungswert. Auf allen sind Gebäude vor blauem Himmel mit Schönwetterwolken abgebildet, der Buchtitel ist stets in Weiß gehalten. Auch bei diesem Cover ist klar, was dahinter steckt: eine schöne Liebesgeschichte in Großbritannien.

Lehrer Sam und Hausfrau Hannah ist das Schlimmste passiert, was Eltern passieren kann: der Sohn läuft Amok und tötet sich danach selbst. Außer der eigenen Trauer müssen sie noch mit der Berichterstattung in den Medien fertig werden – der Pädagoge steht außerdem vor großen beruflichen Schwierigkeiten. Während Hannah nach einer Einlieferung ins Krankenhaus versucht, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, verschlägt es Sam in das Ferienhaus eines Freundes. Im Cottage angekommen ist er verwundert darüber, dass das Haus bereits illegal bewohnt wird – und zwar von der schlagfertigen Hope, die ihre Nichte und ihren Neffen nach dem Tod deren Mutter groß zieht.
Über die Geschichte möchte ich nicht mehr verraten, da ich die Handlung ohnehin sehr vorhersehbar gefunden habe, und nur einmal kurz von der Reaktion einer Person überrascht wurde. Anders als in meinem vorigen Buch der Autorin kam also keine Spannung auf und ich habe auch mit keiner der Personen mitgefiebert. Sam ist mir sehr sympathisch und ich finde es toll, die Geschichte aus der Sicht eines Mannes zu lesen. Meine Identifikationsfigur in der Geschichte ist Hope, denn in sie kann ich mich am besten hineinvorsetzen und kenne auch das Arbeiten zwischen mehreren Jobs und das Übernehmen von Verantwortung. Wir scheinen auch die gleichen Schwierigkeiten miteinander zu teilen, nämlich zu schnell Verantwortung zu übernehmen und uns damit so viel aufzuhalsen, dass für die eigenen Wünsche immer weniger Zeit bleibt.
Hopes Familie finde ich schön konstruiert, auch, wenn sich Sian für ein Kind ihres Alters viel zu angepasst verhält, was trotz der traumatisierenden Situation nicht zu passen scheint – überhaupt kommt es zwischen Hope und den Kindern zu nur wenigen Zusammensetzungen.
Auch zwischen Mary und Pat kommt es nach anfänglichem Streit zu keinen Auseinandersetzungen mehr, beide scheinen das Schicksal gut hingenommen und zu haben und hadern damit überhaupt nicht.
Die weiteren Personen verhalten sich ebenso stereotyp bzw. halten sich sehr im Hintergrund und sind für die Handlung nicht weiter wichtig.

Der Schreibstil ist wieder mitreißend und die Liebesgeschichte ist schön konstruiert und plätschert über hunderte Seiten gleichmäßig vor sich dahin. Es tun sich keine größeren oder unerwarteten Schwierigkeiten auf, die Geschichte ist trotzdem nett zu lesen.

Fazit: Ein schön konstruierter Liebesroman, der keine für mich überraschenden Wendungen hatte und in dem die Handlung vor sich hinplätschert.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Sehr interessanter erster Teil

Goodbye Beziehungsstress
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Goodbye Beziehungsstress von Elena-Katharina Sohn ist Anfang April 2008 als Taschenbuch im Ullstein Verlag erschienen. Das weiße Cover mit dem geprägten rosa Band und der rosa Schrift wirkt, ...

Goodbye Beziehungsstress von Elena-Katharina Sohn ist Anfang April 2008 als Taschenbuch im Ullstein Verlag erschienen. Das weiße Cover mit dem geprägten rosa Band und der rosa Schrift wirkt, auf die scheinbar weibliche Zielgruppe, ansprechend. Die Qualität des Buches ist gut, denn nach einmaligem Lesen sieht man weder Knicke noch Leserillen oder andere Gebrauchsspuren.

Da ich beruflich mit Pubertierenden zu tun habe, sind Erziehungs- und Beziehungsratgeber für mich generell interessant. Eine einfache und kurze Anleitung, um eigene Beziehungen zu verbessern hat daher mein Interesse geweckt und ich war neugierig, was sich genau hinter dieser Idee verbirgt.
Die kurze Einführung fand ich gut – und war schon gespannt auf den ersten (und für mich brauchbarsten) Teil des Buches, nämlich 10 Beziehungsirrtümer, denen man ganz leicht aufsitzen kann. Als Mädchen bzw. junge Frau bin ich auch in die eine oder andere Falle getappt, jedoch passiert mir dieses Verhalten nicht nur in Liebesbeziehungen, dieses schädliche Verhalten ist auch in anderen Lebensbereichen aufgetreten und ich bin dadurch gerade mal so am Burnout vorbeigeschrammt. Diesen ersten Teil finde ich hilfreich, da die Fallbeispiele zwar überzeichnet sind, sich jeder aber so eine Beziehungskonstellation in seinem Bekanntenkreis vorstellen kann und einem sofort ein Paar einfällt, wo es genau aus diesem Grund nicht läuft. Da ich generell nicht gerne in Bücher schreibe, stößt bei mir die Checkliste zum Ankreuzen auf wenig Freude, ich habe dafür lieber einen Haftnotizzettel verwendet, auf dem ich die JA – Antworten eingetragen habe. Die Auswertung fand ich interessant und unterhaltsam – und dachte mir, das Buch würde in diesem Stil weitergehen.

Mit Teil 2 konnte ich mir wenig anfangen, das theoretische Grundgerüst ist mir längst bekannt. Als neu und brauchbar für mich nehme ich die Grafik im Buch mit, denn das hilft mir, jungen Menschen Beziehungskontellationen leichter erklären zu können. Die eigene Einstellung zum Leben ist in allen Bereichen zentral, wo es um Interaktion mit anderen geht und entscheidet über die Lebenszufriedenheit. Für jemanden, der erstmals einen Beziehungsratgeber liest, eventuell ganz hilfreich. Ansonsten schon alt bekannt – und im zweiten Kapitel treten viele Wiederholungen von Teil 1 auf, weshalb dieser Abschnitt auch schnell gelesen war.

Mit dem dritten Teil konnte ich mir wenig anfangen. Gerade den „Handschlag“ mochte ich nicht so besonders – an der Hand genommen und geführt werden mag ich so überhaupt nicht. Ich höre mir gerne Argumente an, überlege und treffe eine Entscheidung. Körperkontakt toleriere ich nur bei wenigen Menschen – verstehe aber die symbolische Geste hinter der Zeichnung. Für meine Arbeit nehme ich mir die Glücksherzmethode mit – denn junge Menschen brauchen bei diesem Prozess oft noch Hilfsmittel und Anleitungen. Ich glaube, sehr genau zu wissen, was mich glücklich macht und was nicht. Ganz oft musste ich schon durch „du musst total glücklich sein“ von meinem Umfeld durch, jedoch hat es sich für mich dabei um keine Glücksquellen gehandelt, weil ich mein persönliches Glück aus anderen Quellen beziehe. Die vier „Superquellen“ von Glück kannte ich auch bereits.

Was mir total gefehlt hat, in diesem Buch, sind Tipps für Beziehungen mit Kindern (egal ob Ehe, Patchwork oder was auch immer). Als „Nur-Paar“ ist vieles leichter, auch das Aufgeben einer Liebesbeziehung fällt leichter, wenn man nicht durch starke Faktoren wie gemeinsamen Besitz eines Unternehmens oder gemeinsame Kinder aneinander gebunden ist. Hier wäre es hilfreich gewesen, wie man eine ungesunde (Liebes)beziehung beenden und an einer Freundschaft zu arbeiten beginnen kann. Ich glaube nicht, dass sich das Grundgerüst mit Kindern ändert, da diese jedoch viel Zeit und Energie (zu Recht!) fordern und sich neben der Paarbeziehung noch die Elternbeziehung auftut, hätte ich Tipps in diese Richtung hilfreich gefunden.

Fazit: Teil 1 war für mich eine hervorragende Zusammenfassung und anschauliche Darstellung von Beziehungsirrtümern, in Teil 2 und 3 war für mich wenig Neues dabei.