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Veröffentlicht am 08.11.2018

Ein neues Meisterwerk von Colleen Hoover! Für mich eines ihrer besten Bücher!

Die tausend Teile meines Herzens
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Endlich, das neue Buch von Colleen Hoover ist da! Ich liebe ihre Bücher, diese sind stets absolute Must-Reads für mich. Auf „Die tausend Teile meines Herzens“ habe ich mich schon richtig gefreut, seit ...

Endlich, das neue Buch von Colleen Hoover ist da! Ich liebe ihre Bücher, diese sind stets absolute Must-Reads für mich. Auf „Die tausend Teile meines Herzens“ habe ich mich schon richtig gefreut, seit ich es in der Vorkündigung das erste Mal sah, habe ich dem Erscheinungstag ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Meine große Vorfreude konnte auch nicht gedämpft werden, als ich hörte, dass dieses Buch von Colleen Hoover ganz anders sein soll als ihre bisherigen Werke, viele empfinden es sogar als ihr schwächstes Buch. Da die Geschmäcker ja bekanntermaßen sehr verschieden sind, habe ich sehr gehofft, dass mich auch Colleen Hoovers neues Buch hellauf begeistern wird.

Die 17-jährige Merit hegt eine große Sammelleidenschaft für Pokale. Als sie mal wieder auf der Suche nach einem neuen schönen Stück für ihre Sammlung ist, trifft sie in einem Antiquariat auf den attraktiven Sagan. Es scheint Liebe auf den ersten Blick zu sein, nicht nur bei Merit. Plötzlich küssen sich die beiden leidenschaftlich und das, obwohl sie sich doch gerade eben zum ersten Mal begegnet sind. Leider stellt sich direkt nach dem Kuss heraus, dass Sagan Merit für ihre eineiige Zwillingsschwester Honor gehalten hat. Sagan ist Honors Freund und damit nicht genug: Am liebsten würde Merit das Ganze aus ihrem Gedächtnis streichen und Sagan nie wieder über den Weg laufen. Was nur ziemlich schwierig, ja, sogar unmöglich ist, wenn besagter Sagan bei Merits Familie einzieht. So kommt es also, dass die vielköpfige Familie Voss eine Person mehr in ihrem Haus beherbergt, bei welchem es sich übrigens um eine ehemalige Kirche handelt. Wie der Wohnort, so ist auch die Familie Voss sehr speziell. Merit wird es schließlich zu viel, sie hält dieses chaotische Familienleben einfach nicht mehr aus.

Ich hätte mir hier wirklich völlig unnötig die Sorgen gemacht, dass mich Colleen Hoovers neues Buch enttäuschen könnte. Bei mir ist sogar das genaue Gegenteil der Fall, ich liebe „Die tausend Teile meines Herzens“! Für mich ist dieses Werk sogar eines der besten Bücher von Colleen Hoover.

Nun, nachdem ich das Buch gelesen habe, verstehe ich, warum hier einige so enttäuscht waren oder es vielleicht noch sein werden. Bei „Die tausend Teile meines Herzens“ handelt es sich definitiv nicht um einen typischen Hoover. Vom Cover her schon, dieses fügt sich perfekt in meine Colleen Hoover-Sammlung ein, aber von der Story her unterscheidet sich das Buch doch etwas von ihren anderen Werken.



Anders als sonst steht hier nicht die Liebesgeschichte im Vordergrund, sodass es weniger emotional und romantisch zugeht. Taschentücher werden hier wohl weniger im Gebrauch sein, dafür aber werden die Lachmuskel beansprucht. Zumindest bei mir waren sie beim Lesen äußerst aktiv. :D


Mit der Familie Voss hat Colleen Hoover eine ziemlich schräge und ungewöhnliche Familie erschaffen, in der jeder so seine Macken hat, was dazu führt, dass man sich beim Lesen stellenweise köstlich amüsiert und gar nicht anders kann, als diese ziemlich spezielle Familie gern zuhaben. Nicht alle Familienmitglieder waren mir auf Anhieb sympathisch, aber je mehr Zeit ich mit den Voss verbracht habe, desto fester habe ich sie in mein Herz geschlossen. Mein persönlicher Liebling ist Moby, das Nesthäkchen der Familie. Der 4-jährige ist einfach nur süß, so einen kleinen, niedlichen Bruder habe ich mir schon immer gewünscht.

Die Ausarbeitung der Charaktere ist Colleen Hoover mal wieder erstklassig gelungen. Sie sind einzigartig und werden garantiert auch so einer großen Vielleserin wie mir noch lange sehr gut im Gedächtnis bleiben.


Besonders gut ausgearbeitet wurde in meinen Augen die Protagonistin Merit. Sie ist frech und witzig, allerdings merkt als Leser sehr schnell, dass dieser erste Eindruck täuscht. Merit geht es nicht gut, was man aufgrund der Familiensituation als Leser nur zu gut verstehen kann. Ich konnte mich wunderbar in Merit hineinversetzen und ihr Denken und Handeln jederzeit nachvollziehen.


Von der Handlung möchte ich eigentlich gar nicht so viel verraten. Ich finde, dass man hier ohne relativ viel Vorwissen an das Buch herangehen sollte. Ein kleines bisschen möchte ich dann aber doch noch erzählen, da ich deutlich machen möchte, wie besonders, wichtig und großartig dieses Buch ist.


Die Autorin hat sich hier einem Thema gewidmet, über welches man meiner Meinung nach viel mehr sprechen sollte. Colleen Hoover hat es getan und das auf eine wundervolle Weise, die einen schockiert, frustriert, bewegt, nachdenklich stimmt und schmunzeln lässt, alles gleichermaßen, sodass man hier dennoch, trotz einer fehlenden dominierenden Liebesgeschichte, eine Achtbahnfahrt der Gefühle erlebt.


Ja, dieser Hoover ist ernster und weniger emotional. Allerdings ist er neben all der Ernsthaftigkeit auch herrlich unterhaltsam. Wie oben bereits erwähnt, das Buch liefert eine Menge Gründe, die einen Schmunzeln und Lachen lassen. Der Autorin ist hier eine richtig tolle Mischung aus Ernst und Humor gelungen, welche mir großartige Lesestunden beschert hat.


Ich habe „Die tausend Teile meines Herzens“ von den ersten Seiten an geliebt. Ich wusste einfach sofort, dass dieses Buch ein Herzensbuch von mir werden wird. Ich liebe die Story, ich liebe die Charaktere mit all ihren Eigenarten, ich liebe den Schreibstil und auch beim Cover war es bei mir Coverliebe auf den ersten Blick.

Ich kann nur sagen: Lest das Buch! Klar, es ist immer Geschmackssache, nicht jeder wird das Buch so sehr lieben wie ich, aber da ich es für unheimlich wichtig halte, kann ich es jedem wirklich nur ans Herz legen.


Fazit: „Die tausend Teile meines Herzens“ ist anders als Colleen Hoovers bisherige Werke. Für mich ist es aber auf keinen Fall schlecht anders, ganz im Gegenteil. Für mich zählt dieses Buch zu Colleen Hoovers besten Büchern! Ich halte Merits Geschichte für unglaublich wichtig und kann sie jedem wirklich nur ans Herz legen. Man darf hier einfach keine große Love-Story mit vielen Emotionen und jeder Menge Romantik erwarten. Wenn man das tut, wird man hier vermutlich enttäuscht werden. Mich jedenfalls konnte das Buch von den ersten Seiten an hellauf hellauf begeistern und ich vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 07.11.2018

Witzig, spannend, irre komisch und einfach nur klasse!

Die Mitternachtsbande
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Die Bücher von David Walliams lese ich immer unheimlich gerne. Diese wandern stets auf meine Wunschliste, sogar ehe ich mir überhaupt den Klappentext durchgelesen habe. Mich konnte bisher noch kein Buch ...

Die Bücher von David Walliams lese ich immer unheimlich gerne. Diese wandern stets auf meine Wunschliste, sogar ehe ich mir überhaupt den Klappentext durchgelesen habe. Mich konnte bisher noch kein Buch von dem britischen Autor enttäuschen und ich war sehr guter Dinge, dass mir auch sein neues Werk „Die Mitternachtsbande“ richtig gut gefallen wird.

Als Tom erwacht, weiß er zunächst wo er ist. Nicht mal an seinen Namen kann er sich im ersten Moment erinnern. Was ist nur passiert? Was ist das für ein merkwürdiger Ort? Warum liegt er auf einer Krankenliege und … oh Gott, was ist das? Ein Monster? Nein, ein Mann, aber meine Güte, ist der hässlich. Tom braucht eine ganze Weile, ehe er Ordnung in das Chaos in seinem Kopf bringen kann. So nach und nach erinnert er sich wieder. Er heißt Tom, ist Schüler in einem Internat und wurde von einem Cricket Ball am Kopf getroffen. Anscheinend wurde Tom ins Krankenhaus gebracht, genauer gesagt ins Lord Funt Krankenhaus. In Krankenhäusern ist wohl niemand gerne, auch Tom ist zunächst nicht begeistert. Dies liegt vor allem an der schrecklichen Oberschwester, deren Lieblingsbeschäftigung es zu sein scheint, ihre Patienten zu ärgern und fies zu behandeln. Eine furchtbare Frau, dank der Tom an seinem ersten Tag in einem rosafarbenen Rüschennachthemd landet.
Zum Glück sind seine Mitpatienten deutlich netter. Da wäre Amber, die sich beide Arme und beide Beine gebrochen hat; Robin, der eine Augenbinde trägt und daher nichts sehen kann; George, der sich von einer Mandeloperation erholt und die kleine Sally, die eigentlich nur im Bett liegt und schläft, weil sie so krank ist. Amber, Robin und George teilen ein großes Geheimnis: Sie sind eine Bande, die MITTERNACHTSBANDE! Jede Nacht schleichen sie sich heimlich aus dem Krankenzimmer, natürlich unbemerkt, denn niemand darf von dieser geheimen Kinderbande erfahren. Tom möchte unbedingt auch dazugehören. Als er schließlich Mitglied wird und merkt, was für tolle Abenteuer man dank der Mitternachtsbande erleben kann, möchte er am liebsten gar nicht mehr weg aus dem Lord Funt Krankenhaus.

Mit „Die Mitternachtsbande“ ist dem britischen Autor mal wieder ein richtig tolles Kinderbuch gelungen, welches einen bestens unterhält und voller skurriler und herrlich verrückter Einfälle steckt. Da frage ich mich jedes Mal aufs Neue, woher der Autor nur immer seine Ideen nimmt. Ich bin hier mal wieder aus dem Grinsen und Schmunzeln gar nicht herausgekommen und habe das Buch für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet.

Mit gut 480 Seiten ist „Die Mitternachtsbande“ alles andere als dünn, aber keine Sorge an alle, die sich von so einer hohen Seitenzahl gewöhnlich abschrecken lassen: Das Buch liest sich irre schnell. Ich, als eine geübte Vielleserin, habe es in gut einem Tag durchgesuchtet. Der Schreibstil von David Walliams ist einfach klasse, er ist locker-leicht, flüssig und herrlich humorvoll. Dadurch, dass die Kapitel sehr kurz sind und das Buch mit vielen Illustrationen versehen wurde (selbstverständlich von Tony Ross!) fliegt man hier wirklich nur so durch die Seiten. Zu dem flotten Lesetempo trägt dann natürlich auch die witzige, spannende und liebenswerte Story bei, welche an keiner Stelle Langweile aufkommen lässt und ganz bestimmt auch den größten Lesemuffel zu einem begeisterten Leser mutieren lässt.

Beginnen tut das Buch zunächst mit einer Vorstellung der Charaktere, die einem in der Geschichte begegnen werden. Soweit ich weiß, ist das bei jedem Werk von David Walliams der Fall. Finde ich immer klasse, da man so schon mal einen kleinen Einblick davon erhält, was einem in dem Buch erwarten wird. Schon da wird immer deutlich: In den Büchern von David Walliams wimmelt stets nur so von total schrägen Figuren. Auch in „Die Mitternachtsbande“ gibt es eine Menge davon. Nicht alle sind nett und sympathisch, aber wäre ja auch langweilig, wenn es anders wäre, oder? Am schlimmsten ist wohl die Oberschwester, die eindeutig ihren Beruf verfehlt hat. Wäre ich Patient im Lord Funt Krankenhaus, hätte ich ganz bestimmt so schnell wie möglich das Weite gesucht, wenn die Oberschwester für meine Station zuständig wäre. Diese Frau ist einfach nur furchtbar. Gegen sie ist sogar das Krankenhausessen die reinste Freude. Ja, das Essen im Lord Funt Krankenhaus ist leider nicht so der Brüller. Aber zumindest wird es von einer netten Person serviert: Tuutsie, deren große Leidenschaft es ist, anderen eine guten Morgen zu wünschen.

Ebenfalls ein richtig sympathischer Charakter ist der Pfleger, der zwar hässlich wie die Nacht ist, aber ein unglaublich lieber, herzensguter und hilfsbereiter Mensch. Über die Vergangenheit des Pflegers erfahren wir im Verlaufe des Buches auch noch etwas mehr. Der Arme kann einem wirklich nur leid tun. Er besitzt noch nicht einmal einen Namen, er wird immer nur „Pfleger“ hat.

Auch unser Protagonist Tom hat kein wirklich schönes Leben. Er lebt in einem schrecklichen Internat, in dem das Essen sogar noch schlimmer ist als im Lord Funt Krankenhaus und seine Eltern sieht er so gut wie nie, da sie im Ausland leben. Mir tat Tom richtig leid. Er ist so ein lieber Junge, den man als Leser sofort ins Herz schließen muss.

Was mir an den Büchern von David Walliams immer ganz besonders gut gefällt, ist, dass seine verrückten, humorvollen Geschichten auch stets wichtige Botschaften enthalten, die einem zum Nachdenken anregen. „Die Mitternachtsbande“ macht deutlich, dass man mit genügend Fantasie und guten Freunden jeden noch so unmöglich erscheinenden Traum wahr werden lassen kann. Selbst an einem so tristen und unschönen Ort wie einem Krankenhaus kann man schöne Momente erleben, wenn man nicht alleine ist.

Was dann natürlich auch nicht fehlen darf, sind die einmaligen Illustrationen von Tony Ross. Ein Buch von David Walliams ohne die lustigen Bilder von Tony Ross? Geht für mich gar nicht, die gehören einfach dazu. Auch hier gibt es eine Menge Illustrationen, die das Geschehen im Text perfekt wiedergeben und einen bestens unterhalten.

Eine tolle Story plus großartige Illustrationen, habe ich etwas vergessen? Oh ja, stimmt, die Spielereien mit der Schrift. Wie es sich für ein Buch von David Walliams gehört, so wird auch hier ohne Ende mit der Schrift gespielt: Dick gedruckt, groß, klein, kursiv...das Buch ist wirklich klasse und sehr fantasievoll aufgemacht.

Und zu guter Letzt: Natürlich dürfen wir auch im Lord Funt Krankenhaus auf einen altbekannten Charakter treffen. Alle, die die Bücher von David Walliams kennen, wissen vermutlich, wen ich meine. ;)

Fazit: Ein witziger, spannender und herrlich schräger Lesespaß für Jung und Alt! Mir hat das Buch großartige Lesestunden beschert. Alle, die auf einen schwarzen Humor und skurrile Ideen stehen, werden hier beim Lesen ganz auf ihre Kosten kommen. Laute Lacher und ein Dauergrinsen sind hier garantiert. Neben all dem Witz enthält die Geschichte aber auch noch eine wichtige Botschaft, was mir ganz besonders gut gefallen hat. Ich bin richtig begeistert von „Die Mitternachtsbande“ und ich hoffe sehr, dass wir auf das nächste Werk von David Walliams nicht allzu lange warten müssen. Ich kann das Buch absolut empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 03.11.2018

Ein weiteres tolles Abenteuer mit den Heuhaufen-Halunken!

Die Heuhaufen-Halunken - Rache ist Süßkram
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Seit dem ersten Band bin ich ein großer Fan der Heuhaufen-Halunken. Bandengeschichten lese ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne, daher war diese schöne Kinderbuchreihe ein absolutes Muss für mich ...

Seit dem ersten Band bin ich ein großer Fan der Heuhaufen-Halunken. Bandengeschichten lese ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne, daher war diese schöne Kinderbuchreihe ein absolutes Muss für mich gewesen. Die ersten drei Abenteuer dieser coolen Bande vom Lande konnten mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß gewesen, als ich in der Herbstvorschau entdeckte, dass es auch noch einen vierten Teil geben wird.

Als die Heuhaufen-Halunken erfahren, dass es bei der anstehenden großen 700-Jahr-Feier von Bröckelbach auch einen Festwagen-Wettbewerb geben wird, sind die Halunken sofort Feuer und Flamme. Das wäre doch gelacht, wenn Dümpelwalde da nicht das Rennen machen und mit dem schönsten Festwagen das satte Preisgeld absahnen würde! Leider scheint auch Sumpflitz sehr darauf aus zu sein, den Wettbewerb zu gewinnen. Aber gegen die Sumpflitzer, insbesondere die doofen Miesmänner verlieren? Das geht gar nicht, es muss sofort ein Halunken-Plan her, um die Ehre von Dümpelwalde zu verteidigen! Zusammen mit Oma Hertha, die, wer hätte das gedacht, das Zeug zu einem richtigen Halunken hat, rufen die Bandenmitglieder Operation „Zicke Zacke Zuckerwatte“ ins Leben. Aber ob es ihnen wirklich gelingen wird, den Sieg nach Hause zu holen?

Auf dieses schöne Buch habe ich mich zurecht so gefreut. Einmal angefangen mit dem Lesen, möchte man es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Bei dieser Reihe wird garantiert jeder noch so große Lesemuffel Spaß am Lesen haben und laut nach mehr verlangen.

In meinen Augen kann man die Bände sehr gut unabhängig voneinander lesen. In diesem Teil wird zwar ein bisschen etwas über die Vorgänger verraten, aber keine Sorge, es besteht keine Spoiler-Gefahr. 
Man bekommt so viel Wissen geliefert, dass man dem Geschehen hier ohne die genauen Kenntnisse aus den Büchern davor problemlos folgen kann. Genial finde ich immer die Steckbriefe relativ zu Beginn der Bücher, in denen die Halunken kurz vorgestellt werden. Da ich eine absolute Vielleserin bin und gerade bei dem Merken von Namen so meine Schwierigkeiten habe, sind solche Steckbriefe für mich immer große Pluspunkte. Die Steckbriefe in dieser Reihe lesen sich auch immer ganz besonders unterhaltsam. Generell bin ich hier aus dem Grinsen und Schmunzeln gar nicht mehr herausgekommen - der Humor in den „Heuhaufen-Halunken“ Büchern ist einfach komplett mein Geschmack.

Ich amüsiere mich zum Beispiel oft köstlich über die kreativen Kapitelüberschriften. Bei diesen handelt es sich stets um gereimte Dorfweisheiten, die sich sehr nett lesen und einen immer richtig neugierig auf die entsprechenden Kapitel machen.

Ich kann euch versichern, die Neugier wird hier auch absolut befriedigt werden. Die Handlung lädt von den ersten Seiten an zum Mitfiebern ein und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen.
Wer denkt, dass auf dem Land nichts los, der hat falsch gedacht. Wie Kalle schon richtig festgestellt hat: In Dümpelwalde lassen sich oft mehr aufregende Abenteuer erleben als in Berlin. Ihr glaubt das nicht? Nun, dann überzeugt euch selbst davon, die Geschichten der Heuhaufen-Halunken beweisen es euch. :D

Kalle und Marius sind übrigens auch Halunken, allerdings halten sie in Berlin die Stellung. Natürlich haben sie aber auch in diesem Band wieder ihren Auftritt. Auf ihre Hilfe sind Meggy, Schorsch, Knolle und Lotte auch sehr angewiesen, schließlich sind Kalle und Marius totale Computer-Nerds und kennen sich bestens aus mit Technikkram. Dieser Punkt, dass kann ich euch ja schon einmal verraten, soll bei dem Vorhaben, den Sumpflitzern eins auszuwischen, noch vom großen Nutzen sein. Auch Oma Hertha wird zeigen, was in ihr steckt. Das hat mir ganz besonders gut gefallen, wie prima die verschiedenen Generationen hier zusammenhalten. Nicht nur Oma Hertha wird eine große Hilfe sein, auch die Mutter von Meggy und Schorsch wird sich als ein echter Halunke erweisen. Am Ende werden sogar alle Bewohner aus Dümpelwalde dazu beitragen, dass ihr Dorf nicht kampflos ins Rennen gehen wird.

Klingt doch spannend und richtig klasse, oder? Nun, das ist es auch.
Was ebenfalls großartig ist, sind die Illustrationen von Vera Schmidt. Ihre Zeichnungen passen einfach nur perfekt zu dieser wundervollen Reihe. Wie die Geschichten, so sind auch die vielen Bilder fröhlich, frech und liebenswert. Sie geben das Geschehen im Text wunderbar wieder und und erhöhen den schönen Lesespaß nur noch.

Durch die packende Handlung, die vielen tollen Illustrationen, den angenehm flüssigen, leichten Schreibstil und den schön kurzen Kapiteln bin ich hier nur so durch die Seiten geflogen. Ob Dümpelwalde mit seinem coolen Festwagen gewinnen wird (der Wagen ist wirklich richtig genial!) und welches mieses Spiel die Miesmänner spielen, das werde ich hier natürlich nicht verraten. Da müsst ihr schon selbst zum Buch greifen und euch zusammen mit den Heuhaufen-Halunken ins Abenteuer stürzen. Was ihr unbedingt tun solltet! Nicht nur Mädchen und Jungen ab 8 Jahren, die gerne Banden- und Abenteuergeschichten lesen, kann ich die Reihe empfehlen, auch Erwachsene werden hier sehr viel Freude beim Lesen haben.

Ich hoffe nun sehr, dass es auch noch ein fünftes Abenteuer mit den Heuhaufen-Halunken geben wird. Die Halunken sind mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen, ich könnte auch gar nicht sagen, welches Bandenmitglied ich am liebsten habe. Ich habe sie alle unheimlich gerne und würde mich über ein weiteres Wiedersehen riesig freuen.

Fazit: Eine weitere witzige, spannende, fröhlich-freche Fortsetzung einer tollen Kinderbuchreihe, die große Lust auf mehr macht. Auf dem Land ist es öde und langweilig? Nicht mit den Heuhaufen-Halunken! Lustige Streiche, clevere Halunken-Pläne, liebenswerte Charaktere, tolle Illustrationen – das, und noch vieles mehr hat dazu beigetragen, dass ich hier jede Menge Spaß beim Lesen hatte und gerne volle 5 von 5 Sternen vergebe!

Veröffentlicht am 01.11.2018

Wow, was für ein Buch! Ich habe es von den ersten Seiten an geliebt!

Jeder von uns ist ein Rätsel
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Als ich das diesjährige Herbstprogramm des Carlsen Verlags durchstöberte, ist mir „Jeder von uns ist ein Rätsel“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover konnte meine Neugier auf Anhieb wecken und als ich ...

Als ich das diesjährige Herbstprogramm des Carlsen Verlags durchstöberte, ist mir „Jeder von uns ist ein Rätsel“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover konnte meine Neugier auf Anhieb wecken und als ich mir dann den Klappentext durchlas, wusste ich einfach, dass dieses schöne Buch ganz genau das Richtige für mich sein wird.

Alvie ist anders als andere Menschen. Für sie ist es stets eine große Herausforderung, andere Menschen zu verstehen. Tiere sind ihr da viel lieber, in ihrer Gesellschaft fühlt sie sich wohl. Dann aber lernt sie den 19-jährigen Stanley kennen. Mit ihm ist alles anders. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen und verstehen sich vom ersten Moment an. Zwischen den beiden soll sich eine ganz besondere Geschichte entwickeln, voller komischer, trauriger und wunderschöner Momente. Ob ihr Weg sie wohl schließlich, trotz all der Hürden, zusammenbringen wird?

Puh, okay. Diese Rezension zu schreiben wird nicht leicht werden. Mir fällt es ehrlich gesagt etwas schwer, meine Meinung zu dem Buch in Worte zu fassen. Reicht euch vielleicht ein „Wow, was für ein Buch“? Hm, vermutlich nicht, oder? Schließlich möchtet ihr sehr wahrscheinlich wissen, warum ich „Jeder von uns ist ein Rätsel“ so „Wow“ finde. Okay, dann versuche ich es mal.

Jeder buchverrückte Mensch wird das bestimmt kennen: Man beginnt mit einem Buch und kann dann einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Die Gedanken kreisen nur noch um das Buch, man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Selbst wenn das Buch noch nicht mal groß spannend ist, kann es dennoch eine enorme Sogwirkung auf einen ausüben.
Mir ging es so mit diesem Jugendbuch. Einmal begonnen, fiel es mir wirklich verdammt schwer, es wieder aus der Hand zu legen. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist so berührend und wunderschön – mich konnte sie zutiefst bewegen. Und nicht nur das: Zugleich ist das Buch auch herrlich humorvoll und herzerwärmend komisch, sodass es mich zum Schmunzeln und zum Lachen bringen konnte. Dann wiederum hat es mich auch wütend gemacht. Ja, hier kann man wirklich von einer Achterbahnfahrt der Gefühle sprechen, welche ich auch nur zu gerne durchfahren habe.

Erzählt wird das Ganze aus der Sicht der 17-jährigen Alvie. Alvie ist anders als andere Menschen, sie leidet am Asperger-Syndrom. Sie mag keine Berührungen, ihr fällt es schwer, Empathie zu empfinden und sie ist stets sehr direkt. Letzteres hat mich öfters sehr schmunzeln lassen. Eigentlich ist das ja gar nicht komisch, da es natürlich nicht schön und einfach für Alvie ist, mit ihrer Beeinträchtigung leben zu müssen. Ich habe mich manchmal auch fast schon dafür geschämt, dass mich so viele ihrer Äußerungen unterhalten haben. Ich konnte diese Gefühle aber einfach nicht verhindern. 

Als Leser erfahren wir, wie Alvies Leben jetzt aussieht. Sie lebt alleine in einer schäbigen Wohnung, ernährt sich hauptsächlich von Choco-Krispies direkt aus der Packung und hat einen Job in einem Tierpark. Alvie hat sich schon immer sehr für Tiere interessiert, ganz besonders für Kaninchen. Ihr absolutes Lieblingsbuch ist „Watership Down“ - ein Klassiker, der auch der Autorin A. J. Steiger sehr am Herzen liegt.

Dumm ist Alvie übrigens nicht, ganz im Gegenteil, sie ist sogar hochintelligent. Sie interessiert sich zum Beispiel sehr für Quantenphysik, hat bereits als Kind Sachbücher verschlungen und hat allgemein ein enormes Wissen.

Wofür ich Alvie sehr bewundert habe, neben ihrer Intelligenz, ist ihre Stärke. In Rückblenden erfahren wir, was die 17-jährige schon alles durchmachen musste. Durch ihr Anderssein wurde sie von Anfang in der Schule ausgegrenzt und gemobbt. Als Leser tut es einem selbst richtig weh zu sehen, wie grausam Menschen sein können, wenn sie auf andere Menschen treffen, die nicht „normal“ sind. Normal setze ich mal in Anführungsstriche, denn was ist schon normal? Okay, klar, Alvie ist schon anders, aber nur weil man das ist, darf man nicht so behandelt werden, wie es bei Alvie der Fall ist.

In der Gegenwart hat es Alvie allerdings auch nicht leicht. Vermutlich wird es das nie für sie sein, Menschen zu verstehen wird wohl für immer eine Herausforderung für sie sein. Aber sie hat ein Recht darauf, ein ganz normales Leben zu führen, so wie jeder Mensch. Ich finde, dass man vor Alvie wirklich nur den Hut ziehen kann. Mit ihr hat die Autorin eine so wundervolle Protagonistin erschaffen, die sich nicht unterkriegen lässt und die man als Leser einfach sofort lieben muss.

Dann wäre da noch Stanley. Hach, er ist ebenfalls so niedlich. Wie Alvie, so hat auch er mein Herz im Sturm erobert. Stanley hat ebenfalls ein verdammt hartes Leben. Hier werde ich nur nicht näher ins Detail gehen, da ich nicht zu viel von der Handlung verraten möchte. Vermutlich habe ich eh schon zu viel erzählt. Ein bisschen aber musste ich einfach berichten, damit ich euch deutlich machen kann, wie toll und großartig dieses Buch ist.

Alvie und Stanley treffen schon recht früh im Buch aufeinander und zwischen den beiden wird sich eine ganz besondere, sehr gefühlvolle und wunderschöne Liebesgeschichte entwickeln. Auch da gab es Momente, bei denen ich am liebsten geweint hätte und dann gab es wiederum Szenen, die so komisch sind, dass man gar nicht anders kann als breit zu lächeln. Alvie und Stanley sind zwei ganz wundervolle Menschen, welche man als Leser nur zu gerne begleitet. Die beiden geben auch ein unheimlich süßes Pärchen ab. Ich habe die ganze Zeit über so gehofft, dass sie zueinander finden werden. Ob sie das tun werden und wie ihr Weg bis dahin aussehen wird, das verrate ich hier natürlich nicht. Wenn ihr das wissen möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet! Ich kann euch „Jeder von uns ist ein Rätsel“ so, so sehr ans Herz legen!

Fazit: Wow, was für ein Buch! Ich habe es von den ersten Seiten an geliebt, für mich ist „Jeder von uns ist ein Rätsel“ auf jeden Fall eines meiner diesjährigen Jahreshighlights. Das Buch erzählt eine zutiefst berührende, traurige, herzerwärmend komische und wunderschöne Liebesgeschichte über zwei Menschen, die beide mit großen Beeinträchtigungen leben müssen und bereits in jungen Jahren viel durchmachen mussten. Auf mich hat das Buch vom ersten Moment an eine richtige Sogwirkung ausgeübt. Ich kann es absolut empfehlen und vergebe nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Ein wundervolles Wimmelbuch!

10 kleine Burggespenster Das große Burgfest
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Die 10 kleinen Burggespenster sind mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Die drei Vorlesebücher, die bereits erschienen sind, haben mir richtig gut gefallen, vor allem die tollen Illustrationen ...

Die 10 kleinen Burggespenster sind mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Die drei Vorlesebücher, die bereits erschienen sind, haben mir richtig gut gefallen, vor allem die tollen Illustrationen von Susanne Göhlich mag ich besonders gerne. Als ich nun entdeckte, dass es ein Wimmelbuch mit den 10 kleinen Burggespenstern geben wird, war meine Neugier sofort geweckt. Aus dem Wimmelbuch-Alter bin ich zwar eigentlich schon längst raus, aber egal, ich wollte bei dem großen Burgfest dennoch unbedingt sein.

Heute Nacht ist es endlich so weit, heute soll das große Burggespensterfest auf der Ritterburg steigen. Bevor es aber ans Feiern geht, muss noch einiges vorbereitet werden. Erst einmal heißt es aufstehen, waschen und Zähne putzen, dann geht es ab in den Burggarten, um Kräuter zu sammeln und Obst und Gemüse für das große Festessen zu ernten.
Mit der Gartenausbeute geht es weiter in die Küche und in die Backstube. Hier heißt es nun, den Kochlöffel zu schwingen, damit das Essen auch rechtzeitig auf den Tisch kommt und jeder Gast sich satt futtern kann. Hey, aber nicht zu viel naschen, Zipfel, sonst reicht doch der Teig für das leckere Brot nicht!
Nun muss nur noch geputzt und geschmückt werden, dann ist alles fertig für das große Fest. Sogar eine Musikkapelle wurde im Burghof aufgebaut.
Da trudeln auch schon die ersten Gäste ein. Es wird gegessen, getanzt, geplaudert und gespielt. Alle sind zufrieden mit der schönen Gespensterparty und am Ende wird zufrieden die Zugbrücke wieder nach oben gezogen. Noch schnell ein bisschen aufräumen und dann fallen unsere Burggespenster hundemüde in ihre Bettchen.

Mit „Das große Burgfest“ ist Susanne Göhlich ein wundervolles Wimmelbuch gelungen. Ganz ohne Text wird hier eine tolle Gespenstergeschichte erzählt, die zum Staunen und Entdecken einlädt.
Das Buch umfasst insgesamt sieben Doppelseiten, die sehr hochwertig verarbeitet wurden. Die Pappseiten sind schön dick, sodass sie auch von ganz kleinen Kindern prima umgeblättert werden können.

Die Wimmelseiten sind herrlich farbenfroh und kunterbunt gestaltet. Meistens zeigen sie einen Querschnitt der Burg, sodass man immer gleich mehrere Räume zu sehen bekommt. So Querschnittsbilder von Häusern (oder auch Burgen) haben es mir ja schon immer getan. Ich konnte mich an den tollen Wimmelzeichnungen gar nicht sattsehen. Langeweile kommt hier beim Betrachten auch auf jeden Fall nicht auf. Wie es sich für ein Wimmelbuch gehört, stecken die Illustrationen voller Details, sodass man auch nach mehrmaligen Anschauen immer noch etwas Neues entdecken kann.

Auf jeder Dopppelseite treiben sich natürlich unsere 10 kleinen Burggespenster herum. Und nicht nur sie, auch ein kleines Hündchen ist stets mit von der Partie, zusammen mit seinem Lieblingsknochen, der immer gut versteckt ist. Für neugierige, scharfe Kinderaugen aber wird er bestimmt nicht lange unentdeckt bleiben.

Mir hat es großen Spaß gemacht, den Gespenstern bei ihren Vorbereitungen zuzusehen und schließlich zusammen mit ihren zu feiern. Eine tolle Geschichte, die einen Text wirklich gar nicht nötig hat, man versteht sie auch so wunderbar.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, sind die Anregungen, die hinten auf dem Rückumschlag des Buches gegeben werden: Man kann sich auf jeder Doppelseite als Wimmelbuch-Detektiv betätigen und sich auf die Suche nach allen 10 Burggespenstern, dem kleinen Hündchen und dem Lieblingsknochen machen. Da fand ich es auch sehr schön, dass die Gespenster alle noch mal vorne auf der Einbandsseite mit kleinen Bildchen und Text, der ihre Vorlieben beschreibt, vorgestellt werden. Ja, ein kleines bisschen Text befindet sich also doch in dem Buch, aber die eigentliche Geschichte besitzt keinen.
Da jedes Gespenst ein bestimmtes äußeres Merkmal hat, kann man sie problemlos voneinander unterscheiden und sich beim Durchblättern auf eine spannende, witzige Entdeckungssuche begeben.

Fazit: Ein herrlich fröhliches, wunderbar buntes und richtig schönes Wimmelbuch für Jung und Alt. Auf sieben farbenfrohen Doppelseiten wird hier eine tolle Gespenstergeschichte erzählt, die an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt. Die lustigen Bilder stecken voller Details, sodass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Auch ich, als Erwachsene, hatte hier jede Menge Spaß beim Durchblättern und Betrachten und ich hoffe sehr, dass es noch mehr Wimmelbücher mit den 10 kleinen Burggespenstern geben wird. „Das große Burgfest“ kann ich wärmstens empfehlen und ich vergebe volle 5 von 5 Sternen!