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Veröffentlicht am 19.06.2019

Schwache Fortsetzung

Pictures 2: Auf der Suche nach Licht
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Nach ihrem Grandiosen Debüt war ich ja schon sehr verliebt in Julias Schreibstil und ihr Talent, in mir eine Art Sehnsucht, oder auch Fernweh zu wecken. War es im ersten Band noch das Haus am See, so ging ...

Nach ihrem Grandiosen Debüt war ich ja schon sehr verliebt in Julias Schreibstil und ihr Talent, in mir eine Art Sehnsucht, oder auch Fernweh zu wecken. War es im ersten Band noch das Haus am See, so ging es dieses mal nach Amerika mit Skyes bester Freundin Maya und dem Geheimagenten Elias.

Elias ist eine Art Sunnyboy. Immer am Lächeln, ein verschmitztes Grinsen und ziemlich heiß. Allerdings hat er mit seiner Verlobten viel durchgemacht und daher kommt ihm die unfreiwillige Reise in die USA genau richtig. Maya selbst, ist ein ziemlicher Freigeist. Sie steht auf rockige Musik, spielt leidenschaftlich gern Schlagzeug und lebt ihren Traum. Leider ist sie dadurch oftmals zu unvorsichtig und man hat immer wieder Angst, dass ihr dies zum Verhängnis wird.

Gerade die erste Hälfte des Buches gefiel mir hier sehr. Man erlebt gemeinsam mit Maya und Elias Amerika von seinen schönsten Seiten. Ob eine Nacht am Grand Canyon, oder eine Spritztour durch das sonnige L.A.
Die beiden lernen sich und ihre Gewohnheiten kennen, verbringen viele tolle Tage und Nächte zusammen und man Spürt allerdings schon die Bedrohung, die immer wieder im Nacken sitzt und die traute Zweisamkeit irgendwann zerstören wird. Außerdem gibt es da noch immer Elias' Verlobte Jocelyn und Mayas Ex Pete, die immer wieder zwischen ihnen stehen.

In der zweiten Hälfte passiert dann erst mal lange Zeit nicht ganz so viel. Es zog sich ein wenig. Zum Ende hin kam dann aber nochmal ordentlich Spannung auf und es gab dann auch noch ein paar Aww-Momente. Und obwohl es mir viel Spaß gemacht hat und die Seiten nur so dahinflogen, kann 'Auf der Suche nach Licht' nicht mit seinem Vorgänger mithalten. Es war dennoch eine gute Geschichte für zwischendurch und Musik- und Amerikafans kommen definitiv auf ihre Kosten.

Kleine Anmerkung, die keinen Einfluss auf meine Bewertung hatte: Es gab gerade in der zweiten Hälfte, schon arg viele Fehlerchen, die man eventuell nochmal herausfiltern sollte. Es sind zwar Kleinigkeiten, aber sie stören den Lesefluss doch schon ein bisschen.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Etwas to much

Someone New
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Als großer Fan von Laura Kneidls Büchern, musste ich natürlich auch ihr NA-Werk Someone New lesen und war zugleich gefangen von ihrem tollen Schreibstil, der sich über die Jahre so unglaublich toll verändert ...

Als großer Fan von Laura Kneidls Büchern, musste ich natürlich auch ihr NA-Werk Someone New lesen und war zugleich gefangen von ihrem tollen Schreibstil, der sich über die Jahre so unglaublich toll verändert hat. Ihre Art, Figuren zu erschaffen, ist sehr angenehm, wenngleich ich mich nicht immer mit jeder ihrer Protagonisten so identifizieren kann.

Bei Micah gibt es aber keine Probleme. Sie ist – trotz ihres schwierigen Elternhauses – eine starke junge Frau, die nicht auf den Kopf gefallen ist, der man aber dennoch hin und wieder mal unter die Arme greifen muss, weil sie bestimmte Werte und Eigenschaften einfach nicht in der Erziwhung vermittelt bekommen hat.

Das männliche Gegenstück Julian hingegen ist ein eher zurückgezogener Typ, der klare Strukturen im Leben hat und den ein besonderes Geheimnis umgibt. Wie besonders, erschließt sich aber erst ziemlich weit am Ende des Buches.

Die Autorin hatte hier sichtlich viel Spaß, so viele Minderheiten, wie möglich in ihre Geschichte mit einzuarbeiten. Leider war es mir so manches mal to much. Immer wieder wurde eine neue Figur etwas beleuchtet und erzählt, sodass man wieder von der eigentlichen Handlung und der Problematik abgelenkt werden sollte. Sie hatte einfach zu viele bedienen wollen, was völlig unnötig war. Micahs Bruder und dann am Ende das Geheimnis um Julian hätten nicht nur vollkommen gereicht, es hätten sich dann vielleicht auch ein paar mehr Tiefen in das Verständnis für mich entwickeln können. Es wurde leider immer nur oberflächlich die Thematik angekratzt und so manches mal fühle ich mich, wie bei einer arg christlich konservativen Familie, die keine Schwulen, Schwarzen und anderen Menschen mag, außer denjenigen, die in ihren Augen „normal“ sind.
Ich verstehe durchaus, was die Autorin damit bezwecken wollte, aber in der heutigen Zeit denke ich nicht, dass einige Personengruppen davon noch in der „normalen Gesellschaft“ so ausgegrenzt werden. Warum sollte man jemanden schief angucken, der LARP macht? Warum ein Paar missbilligen, welches aus schwarzer und weißer Person besteht? Für mich sind alle verwendeten Minderheiten nichts neues, etwas völlig normales und deswegen war es mir einfach zu viel aufgegriffen und oftmals überspitzt. Aber vielleicht gibt es ja wirklich noch Gegenden, wo man noch so dermaßen gegen das Glück des eigenen Kindes ist, dass man es lieber aus der Familie streicht, anstatt es bedingungslos zu lieben und zu unterstützen. Vielleicht hätte man hier auch zeigen können, dass es durchaus ältere Menschen gibt, die nicht so engstirnig denken.

Und auch, wenn es mir persönlich viel zu viel war, finde ich den Ansatz der Geschichte gut, den Verlauf relativ harmonisch und den Gedanken dahinter großartig.

Micah war eine sehr verständnisvolle Protagonistin, die mir sehr ans Herz gewachsen ist und auch Julians Kater Laurence ist son kleiner Punkt in der Geschichte, der mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Für mich ist es trotz Abzüge Lesenswert. Allein deshalb, weil es auch ein Thema aufgreift, welches ich so noch nicht in einem Buch gefunden hatte. Welches das ist? Findet ihr vielleicht am besten selber heraus ;)

Veröffentlicht am 14.12.2018

Gewöhnungsbedürftig

Nightshade - Die Wächter
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Der erste Band der Nightshades war ein Geschenk, weshalb ich es dann auch unbedingt lesen wollte. Jedoch hat es mir die Geschichte, gerade zu Beginn, alles andere als leicht gemacht. Der Schreibstil war ...

Der erste Band der Nightshades war ein Geschenk, weshalb ich es dann auch unbedingt lesen wollte. Jedoch hat es mir die Geschichte, gerade zu Beginn, alles andere als leicht gemacht. Der Schreibstil war mir zu kantig, das Schema der Hüter und Wächter war für mich völlig wirr, die Charaktere zu viel und dann auch viel zu viele Informationen durcheinander erzählt.

Abhilfe soll hier eigentlich Protagonistin Calla schaffen, die einem ihre Welt erklärt. Aber bloß nicht zu viel, weil man könnte ja Gefallen daran finden. Nein, ernsthaft. Informationen sind gut, aber wirklich nur, wenn es die Richtigen an der richtigen Stelle sind. So war es mir einfach eine Flut zu viel, die sich mir erst nach und nach erklärt. Leider war mir bis dahin schon oftmals danach, dieses Buch abzubrechen.

Calla hat als Alpha ihres Rudels einen sehr stark ausgeprägten Charakter. Allerdings schwankt auch dieser immer wieder zwischen beschützender Alpha und nerviger Teenagerin und gerade in Bezug auf Ren und Shay weiß sie nicht, was sie eigentlich will. Sie hat es mir wirklich nicht einfach gemacht, sie zu mögen.

Das toppt dann eigentlich nur noch Shay, der mir zu dünn, zu naiv und blauäugig war. Ren mochte ich zu Beginn gar nicht, aber er kam auch kaum zum Zug.

Irgendwann steigt die Spannung und das ganze System wird durchschaubarer. Geheimnisse werden aufgeklärt und interessante, vorhersehbare Wendungen kommen zum Vorschein. Ja, es hat sich gelohnt, es nicht abzubrechen und auch, wenn der Weg bis dahin steinig war, sobald ich einmal durchgestiegen war, hatte ich Spaß beim Lesen, bis…

Ja, solche Cliffhanger mittendrin sind nicht so schön und lassen einen ein bisschen verwirrt zurück.

Das was mich letzten Endes so begeistert hat, war die Hierarchie der Wölfe, das System der Rudel, sowie zwischen Wächter und Hüter. Gefühlstechnisch hätte meinetwegen zwischen den Charakteren ruhig noch etwas mehr passieren können, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Wer eine etwas andere Art von Werwolf-/Wandlerromanen sucht, der wird hier fündig und wenn man dann noch durchhält, erhält man eine relativ runde, packende Story, mit viel Lust auf mehr.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Viel verschenktes Potential

Engelsnacht
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Von der berühmten Fallen-Reihe hört und liest man viel. Dann soll noch ein Film gedreht werden und schon bin ich neugierig geworden. In weiser Voraussicht hatte ich mir auch gleich alle 4 Bücher als Hardcover ...

Von der berühmten Fallen-Reihe hört und liest man viel. Dann soll noch ein Film gedreht werden und schon bin ich neugierig geworden. In weiser Voraussicht hatte ich mir auch gleich alle 4 Bücher als Hardcover besorgt. Man will ja nicht warten. Aber bereits bei der Vorstellung des Buches auf dem Blog kamen mehr negative Stimmen zusammen, als positive, sodass ich schon mit einem eher mulmigen Gefühl angefangen habe zu lesen.

Und ich weiß zumindest, was dafür gesorgt hat, dass viele Stimmen eher nicht so begeistert waren. Zum einen hat sich die Geschichte an der ein oder anderen Stelle unheimlich gezogen. Gerade zu Beginn ist das etwas, was mir immer nicht so gefällt. Aber hat man sich erstmal durchgekämpft, kann man durchaus großes Potential erkennen.

Immer wieder stellte sich mir die Frage, warum gerade Luce sich ein wenig seltsam verhalten musste. Ich kann mir vorstellen, dass auch die Idee einer Dreicksgeschichte bei vielen auf taube Ohren stößt. Mich begeistert so etwas dafür umso mehr.

Die Wendung bringt die zweite Hälfte des Buches, in dem dann viele Geheimnisse gelüftet werden und viele aufregende Dinge passieren. Dies dann auch gerne Schlag auf Schlag. Langeweile kam so nicht mehr auf.

Gerade bei den Charakteren hätte ich mir ruhig noch etwas mehr Tiefe gewünscht, Daniel und Luce kann ich nach wie vor nicht so recht einschätzen und hätte hier und da auch gerne noch mehr Informationen über sie und ihr Verhalten gewünscht. Aber vielleicht ist das ja auch Stoff für den nächsten Band. Cam hingegen ist von Anfang an ein sehr offener, charmanter Charakter, den man einfach mögen muss.

Fazit: Zusammenfassend bietet Engelsnacht unheimlich viel Potential und hat man sich erstmal ein wenig durchgekämpft, erwarten einem Spannung und wunderbar ausgearbeitete Fantasyelemente. In den weiteren Bänden erhoffe ich mir allerdings eine Vertiefung der einzelnen Charaktere und Dialoge. Das Ende hat es noch einmal so richtig in sich und macht dieses Buch zu einem Reihenauftakt, der einen fesselt und neugierig auf den weiteren Verlauf macht. Ich steh auf Engel und kann diese Geschichte, für Liebhaber dieser, empfehlen.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Sehr zäh zwischendruch

Book of Lies
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Nach der Gelöscht-Trilogie wollte ich unbedingt noch mehr von der Autorin lesen. Begonnen habe ich mit Book of Lies und bemerkte gleich zu Beginn, dass dieser Einstieg etwas gebraucht hat, bis ich voll ...

Nach der Gelöscht-Trilogie wollte ich unbedingt noch mehr von der Autorin lesen. Begonnen habe ich mit Book of Lies und bemerkte gleich zu Beginn, dass dieser Einstieg etwas gebraucht hat, bis ich voll und ganz in der Story drin war.

Quinn wächst bei ihrer Großmutter auf und erfährt über einen Zeitungsartikel vom Tod ihrer Mutter, welche eher unregelmäßig bei ihr zu Besuch auftauchte. Auf der Trauerfeier trifft sie dann auf ein Mädchen, welches ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Piper hat – im Gegensatz zu ihr – mit ihrer Mutter und dem Vater zusammengelebt und ein behütetes Leben gehabt. Bis die beiden sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit begeben. Eine der Schwestern soll die Gute sein und eine die Schlechte, aber welche ist welche?

Diese Frage war für mich eigentlich schon ziemlich schnell klar. Immerhin musste es ja einen Grund haben, warum Quinn so abgeschieden aufwachsen musste. Sie ist noch sehr unsicher, lässt sich vieles von Piper gefallen, lernt die Welt aber auch erst ab dem Tag ihres Aufeinandertreffens so richtig kennen. Piper hingegen hat alles, was sie braucht und bekommt auch immer ihren Willen. Sie ist sehr neugierig und will dem dunklen Familiengeheimnis unbedingt auf die Schliche kommen.

Die Idee der Geschichte gefiel mir sehr, der Schreibstil war angenehm flüssig und die Kapitel schön kurz, so wie ich es mag. Dennoch zogen sich manche Stellen ziemlich lang hin und ein wirklich großer Knall blieb zum Ende irgendwie aus. Ich hätte einfach bei der ganzen Aktion und wie alles aufgebauscht wurde, zum Ende nochmal so einen richtigen Aufhänger gebraucht. Wer zwischen Wahrheit und Lüge erkennen kann, dem wird es ein Leichtes sein, die wahrhaft böse Schwester zu erkennen. Und obwohl kein großer Spannungsbogen vorhanden war, wurde ich hier gut unterhalten. Auch wenn es nicht ganz so zufriedenstellend ist, kann ich damit leben, muss dadurch aber allerdings auch ein paar Punkte abziehen. Für Fans der Bücher von Teri Terry dennoch zu empfehlen.